Dukono eruptierte am 27. März heftiger

Aktivitätssteigerung am Dukono – Vulkanasche in 2600 m Höhe detektiert

Der indonesische Vulkan Dukono (Halmahera) ist heute besonders aufgedreht und eruptierte mehrmals Aschewolken, die bis auf eine Höhe von fast 2600 m aufsteigen. Das macht netto gut 1500 m über Kraterhöhe. Die jüngste dieser Eruptionen manifestierte sich um 09:33 WIT (02:33 UTC).

Ob die Explosionskraft hinter den Aschewolken tatsächlich größer geworden ist als sonst oder ob die Wolken nur aufgrund schwächeren Winds höher aufsteigen, lasse ich mal dahingestellt. Fest steht, dass der Dukono derzeit der wohl aktivste Vulkan des indonesischen Archipels ist, zumindest was die Anzahl der täglichen Eruptionen betrifft: Davon wurden gestern 285 registriert. Sie dauerten zwischen34 und 110 Sekunden. Ein hoher Wert, aber nicht der höchste der letzten Wochen. Spitzenreiter der letzten 3 Monate war tatsächlich der 27. Dezember. An diesem Tag wurden ca. 450 Explosionen registriert.

Die Seismizität ist als niedrig zu bezeichnen. Es werden sporadisch schwache tektonische Erdbeben und Tremor registriert, vulkanotektonische Beben sind selten. Das zeugt von einem freien Magma-Aufstiegskanal.

Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans, an das sich aber kaum jemand hält, denn nach wie vor erfreut sich der Dukono bei Vulkanspottern und anderen Gipfelstürmern großer Beliebtheit. Viele scheuen auch nicht davor zurück, bis zum Kraterrand vorzudringen. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass das ein lebensgefährliches Unterfangen ist.

Auf der Insel Halmahera liegen noch 2 weitere aktive Vulkane, über die das VSI Bericht erstattet. Einer ist der Gamalama, der genaugenommen auf der Halamhera vorgelagerten Insel Ternate liegt. Dieser Vulkan bricht zurzeit nicht aus, ist aber seismisch aktiv. Der andere Feuerberg ist der Ibu, der in Eruption begriffen ist und gestern 18 Explosionen erzeugte. Im Gegensatz zum Dukono ist der Ibu seismisch aktiv und erzeugt eine bunte Palette unterschiedlicher Erdbebensignale. Darunter befanden sich gestern 31 vulkanotektonische Erdbeben. Ibu ist aber nicht nur explosiv, sondern auch effusiv tätig und baut an seinem Lavadom im Gipfelkrater.

Die Aktivität der Vulkane auf Halmahera ist eng an die Erdbebenaktivität der Molukkenseeplatte gekoppelt: Einige Tage bis Wochen nachdem es dort vermehrt starke Erdbeben gegeben hat, steigert sich die Tätigkeit von Ibu und Dukono.

Dukono erzeugte Schockwelle

Dukono mit mehr als 200 Explosionen am Tag – Shockwelle gefilmt

Der Dukono auf Halmahera (Indonesien) ist weiterhin sehr aktiv und erzeugt im Schnitt etwa 200 Eruptionen pro Tag. Das VSI meldete gestern sogar 213 Explosionen, bei denen Aschewolken ausgestoßen wurden. Eine besonders dichte Eruptionswolke wurde heute Morgen gemeldet: Sie stieg ca. 700 m über Kraterhöhe auf und wurde von starkem Wind in Richtung Nordwesten verfrachtet. Auch das VAAC Darwin detektierte die Aschewolke und bestimmte ihre Höhe mit 2.700 m, was tatsächlich 700 Meter höher ist, als das VSI gemeldet hatte.

Die Seismizität ist ungewöhnlich gering, und es werden keine vulkanotektonischen Erdbeben festgestellt. Nur gelegentlich treten tektonische Beben im Umkreis des Vulkans auf.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass einige der Explosionen so stark sind, dass sie Druckwellen erzeugen, die im Dampf über dem Förderschlot sichtbar werden. Eine solche Druck- bzw. Schockwelle wurde jüngst von einem Vulkanspotter gefilmt, der trotz Verbots bis zum Kraterrand des Dukono vordrang. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es dort tatsächlich nicht ungefährlich ist. Obwohl der Dukono einen recht großen Krater hat, können starke Explosionen, wie sie derzeit auftreten, durchaus Lavabomben bis auf den Kraterrand (und darüber hinaus) auswerfen. So sind mir dort bereits Lavabomben vor die Füße gekracht und über mich hinweggeflogen. Wer in eine solche Situation gerät, muss einen kühlen Kopf bewahren, die Bomben im Auge behalten und gegebenenfalls ausweichen – wozu man bestenfalls nur wenige Sekunden Zeit hat. Fatal wäre es, sich umzudrehen und wegzurennen, was auf dem steilen Hang zudem nicht sonderlich einfach ist.

Der Dukono ist ein beliebtes Ziel für Vulkanspotter, denn er ist einer der wenigen daueraktiven Vulkane der Welt, die man überhaupt noch besteigen kann, und wo es praktisch immer etwas zu sehen gibt. Bis zum Kraterrand vorzudringen, ist jedoch nicht empfehlenswert.

Ibu seismisch sehr aktiv

Neben dem Dukono ist der Ibu der zweite daueraktive Vulkan auf Halmahera. Auch er wird immer wieder von Vulkanwanderern angesteuert, die vom Kraterrand einen Blick auf den aktiven Dom werfen wollen. In letzter Zeit ist es hier jedoch gefährlicher geworden, da es immer wieder zu Phasen erhöhter explosiver Aktivität kommt. Heute wurde Vulkanasche in 2.100 m Höhe detektiert. Pro Tag gibt es etwa 80 Explosionen. Anders als am Dukono steigt das Magma hier nicht still auf, sondern verursacht täglich Hunderte Erdbeben. Die Zahl der täglichen Erschütterungen liegt meistens bei etwa 450.

Ibu: Anwohner verweigern Evakuierung

Situation am Ibu alarmierend – Anwohner ignorieren Evakuierungsanordnung

Der indonesische Vulkan Ibu auf Halmahera ist weiterhin sehr aktiv und fördert in kurzen Intervallen Aschewolken, die mehrere Hundert Meter über den Krater aufsteigen. Aufgrund eines signifikanten Anstiegs der vulkanisch bedingten Erdbebentätigkeit und einiger Eruptionen, die stärker als üblich waren, wurde am Dienstag die Alarmstufe „Rot“ über den Vulkan verhängt. Damit einher ging auch eine Evakuierungsanordnung des Zivilschutzes für mehrere Siedlungen in Vulkannähe. Gut 3000 Personen aus 6 Dörfern wurden aufgefordert, ihre Heimat zu verlassen, um sich vor einem möglicherweise drohenden großen Vulkanausbruch in Sicherheit zu bringen. Doch wie jetzt in lokalen Medien berichtet wird, folgten bisher nur 517 Personen der Evakuierungsanforderung. Die meisten dieser Menschen stammten aus dem Dorf, das dem Vulkan am nächsten liegt. Die anderen Anwohner des Ibu begründeten ihre Weigerung mit dem Argument, dass sie die Eruptionen des Vulkans gewohnt seien. Offenbar glauben sie nicht an die Vorhersagen der ortsansässigen Vulkanologen, dass es zu einem starken Ausbruch kommen könnte.

Gegenüber der Jakarta Post äußerte sich Milka Sehe, eine 43-jährige Bewohnerin des Dorfes Todoke: „Wir sind an die Ausbrüche des Vulkans gewöhnt, und bislang gab es keine Auswirkungen auf unser Dorf. Deshalb sehen wir keinen Grund, unsere Häuser zu verlassen“. Eine andere Anwohnerin äußerte sich ähnlich: „Wir hoffen, dass der Vulkan bald zur Ruhe kommt, damit wir unser Leben normal weiterführen können.“




Doch die Lage wird von den örtlichen Vulkanbeobachtern als ernst eingestuft, denn im Extremfall könnten die Explosionen so stark werden, dass sie den Lavadom im Gipfel des Vulkans ausblasen und pyroklastische Ströme generieren, die innerhalb von Minuten die Dörfer erreichen und alles zerstören, was auf ihrer Bahn liegt. Die Behörden stehen vor der schwierigen Aufgabe, die Menschen von der Gefahr zu überzeugen und gleichzeitig ihre Lebensweise und Ängste zu respektieren.

Einen Lichtblick gibt es für die Verweigerer: Die Erdbebentätigkeit hat gestern wieder leicht abgenommen und folgt damit dem Trend der letzten Erhöhungsphase im November 2024. Es ist also alles andere als gewiss, dass ein starker Ausbruch folgt, der eine Katastrophe auslöst. Dennoch liegt so ein Ausbruch im Bereich des Möglichen.

Der Ibu ist ein 1325 m hoher Stratovulkan und zählt zu den aktivsten Vulkanen des Indonesischen Archipels, der auch oft von Vulkanspottern bestiegen wird. Aktuell ist von einer Besteigung aber dringendst abzuraten.

Ibu: Alarmstufe auf Rot angehoben

Alarmstufe „Rot“ am Ibu – Hohe Seismizität und stärkere Explosionen sind Schuld

Am indonesischen Vulkan Ibu wurde heute Mittag die Alarmstufe „Rot“ ausgerufen. Grund hierfür ist ein signifikanter Anstieg der Seismizität gewesen, die sich ausgehend von einem bereits hohen Level, noch einmal verstärkte. Gestern wurden über 600 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute kam dann noch harmonischer Tremor und ein Tornillo-Signal dazu. Das war dann wohl zu viel für die Nerven der ortsansässigen Vulkanologen und der Alarmstatus wurde von 3 (Orange) auf 4 (Rot) erhöht.

Doch nicht nur die Seismizität ist erhöht, sondern es ist seit einigen Tagen auch eine Zunahme der Explosivität zu beobachten, denn es gab mehrere Eruptionen, die stärker als die alltäglichen Ausbrüche des Mount Ibu waren. Der bislang letzte dieser Ausbrüche manifestierte sich heute Morgen um 07:11 WIB als eine starke Explosion, die Vulkanasche bis auf 4000 m über Kraterhöhe auswarf. Das entspricht einer Höhe von 5323 m über Meeresniveau. Diese Eruption erzeugte ein seismisches Signal von 131 Sekunden Länge und einer Amplitude von 28 mm.

Um 19:17 WIT ereignete sich eine Explosion, die Asche bis zu 2000 m über Kraterhöhe eruptierte. Auf einem Livecam-Bild erkennt man, dass nicht nur Asche, sondern auch rotglühende Tephra ausgestoßen wurden.

Am Ibu besteht die Gefahr, dass starke Explosionen den Lavadom ausblasen und die Vulkanflanken mit Tephra eingedeckt werden. Im Extremfall könnten auch pyroklastische Ströme generiert werden. Von einer Besteigung des Vulkans ist abzusehen. Es gilt eine 6-Kilometer-Sperrzone um den Krater, die mit der Erhöhung der Alarmstufe noch ausgedehnt werden könnte.

Der Ibu liegt auf der Insel Halmahera, wo sich auch der Dukono befindet. Dieser Vulkan ist ebenfalls aktiv und produzierte gestern 231 Ascheeruptionen, die aber in sein normales Schema passten und keine besondere Aufmerksamkeit hervorriefen.

Ibu eruptiert am 11.01.25 stärker als üblich

Indonesischer Vulkan Ibu eruptierte Vulkanasche bis auf 5300 m Höhe – Glühende Tephra ausgeworfen

>Der auf der Insel Halmahera gelegene Vulkan Ibu eruptierte heute eine Aschewolke, die laut Angaben vom VSI bis auf eine Höhe von 4000 m über dem Krater aufstieg. Vom Meeresspiegel aus gemessen war das eine Höhe von  5325 Metern. Der Ausbruch ließ zudem glühende Tephra mehrere Hundert Meter über Kraterhöhe aufsteigen. Die Eruption ereignete sich um 19:53 WIB und dauerte gut 3 Minuten. Es wurde ein seismisches Signal mit 28 mm Maximalamplitude aufgezeichnet. Es war eine der stärksten Eruptionen des Vulkans im neuen Jahr.

Sehr schnell nach der Eruption tauchten in den neuen Bildern Fotos auf, die den Ausbruch zeigen sollen. Dabei wurden auch Bilder  geteilt, auf denen man vulkanische Blitze in der Eruptionswolke erkennen kann. Ob diese tatsächlich bei diesem Ausbruch entstanden sind, muss noch verifiziert werden, daher teile ich sie hier nicht.

Neben der beschriebenen Eruption gab es auch eine große Anzahl schwächerer Explosionen. Bei diesen Ausbrüchen steigt die Vulkanasche typischerweise weniger als 1000 m über den Krater auf.

Bereits gestern schoss die Anzahl flach liegender vulkanotektonischer Erdbeben in die Höhe: Es wurden 943 entsprechende Signale registriert und die Anzahl der täglichen Beben verdoppelte sich. Zuletzt gab es im Oktober und teilweise noch im November letzten Jahres eine ähnlich starke Seismizität. Damals war ebenfalls nicht nur die Seismizität erhöht, sondern auch die vulkanische Aktivität. Die Vermutung liegt nahe, dass ein größerer Magmenkörper im Fördersystem aufsteigt und eine Druckerhöhung im System bedingt. Möglicherweise erfährt der Lavadom im Krater einen Wachstumsschub. Sollte es wieder zu einer Serie stärkerer Explosionen kommen, dann könnte der Dom schnell abgetragen werden.

Der Ibu ist einer von zwei in Eruption begriffenen Vulkanen auf Halmahera. Der andere aktive Feuerspeier ist der Dukono. Er zeigte sich heute für eine Aschewolke verantwortlich, die 1200 m über Kraterhöhe aufstieg. Insgesamt wurden fast 250 Explosionssignale an einem Tag registriert, dafür fehlen andere Erdbeben fast gänzlich. Der Alarmstatus steht auf „Gelb“, der des Ibu auf „Orange“.

Ibu eruptiert Vulkanasche bis auf 3800 m

Vulkan Ibu eruptiert explosiv – Vulkanasche in 3500 m Höhe detektiert

Auf der indonesischen Insel Halmahera ist der Ibu weiterhin aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Heute Abend um 19:53 WIT schoss eine Eruptionssäule empor, die bis auf eine Höhe von 3800 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Das entspricht einer Nettohöhe der Wolke von gut 2500 Metern. Laut dem VSI dauerte die Eruption 77 Sekunden und löste ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 28 mm aus.

Auf einem Livecambild ist zu erkennen, dass in der Aschewolke diffus verteilte glühende Tephrapartikel verteilt waren, so dass der Eindruck entsteht, es würden Flammen  aufsteigen.

Betrachtet man die geophysikalischen Daten zum Ibu genauer, die vom VSI/MAGMA zur Verfügung gestellt werden, dann erkennt man, dass der Ibu immer noch hochaktiv ist. Allerdings hat die Anzahl der täglich registrierten vulkanotektonischen Beben abgenommen, obgleich täglich noch mehr als 300 Erschütterungen registriert werden. Gestern wurden insgesamt 62 explosive Eruptionen verzeichnet.

Im Krater des Ibu wächst ein Lavadom, in dem sich auch explosiv fördernde Schlote gebildet haben. Außerdem gibt es auch Schlot außerhalb des Dombereichs. In den ersten 4 Tagen des Jahres waren 25 Eruptionen so stark, dass sie gesonderte Warnungen beim VSI auslösten.

Der Alarmstatus vom Ibu liegt weiterhin  auf Level „3“ (Orange).  Es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 4 Kilometern um den Krater. An einigen besonders gefährdeten Stellen wurde er auf 5500 m ausgedehnt. Das Betreten der Sperrzonen ist untersagt.

Darüber hinaus empfiehlt das VSI den Anwohnern und Besuchern der Region bei Ascheniederschlag Atemschutzmasken zu tragen und die Augen durch Brillen zu schützen. Putzig finde ich den expliziten Hinweis, dass man eine fröhliche Stimmung in der Gesellschaft aufrechterhalten soll und keine Falschmeldungen verbreitet werden dürfen. Die Öffentlichkeit muss stets den Anweisungen der Regionalregierung Folge leisten. Na, dann pfeife ich mal vor meinem Computer sitzend ein fröhliches Liedchen!

Ibu mit drei Eruptionen pro Stunde

Ibu bricht häufig aus und schleudert Vulkanasche bis zu 1000 m hoch

Der Ibu auf Halmahera in Indonesien zählt zu den Vulkanen der Welt mit den meisten explosiven Eruptionen in diesem Jahr: Laut der Website MAGMA erzeugte er 2354 Eruptionen, wobei statistisch betrachtet pro Stunde drei hinzukommen. Heute wurde Vulkanasche bis zu 1000 m über Kraterhöhe gefördert. Die Asche driftete in Richtung Süden und breitete sich auch über bewohntes Gebiet aus. Die stärksten Eruptionen erzeugen seismische Signale, die bis zu 80 Sekunden anhalten. Nachts ist zu erkennen, dass bei den Eruptionen auch glühende Tephra gefördert wird, die aber nicht auf der Außenflanke des Vulkans landen, sondern in den Dombereich im Krater zurückfällt.

Darüber hinaus ist der Ibu auch seismisch sehr aktiv: Das VSI registrierte gestern fast 300 vulkanotektonische Erdbeben und 13 Tremorphasen. 108 Mal kam es zu starken Entgasungen und 2 Signale stammten von abgehenden Schuttlawinen.

Die hohe Aktivität des Vulkans könnte mit einer regen Erdbebentätigkeit im Bereich der Molukkensee zusammenhängen, über die ich in den letzten Wochen öfters berichtet habe. Seit einigen Tagen ist die Seismizität allerdings rückläufig und auf ein normales Niveau zurückgekehrt.

Mit dem Dukono ist ein weiterer Vulkan auf Halmahera nicht nur aktiv, sondern daueraktiv, und bricht ähnlich häufig wie der Ibu aus. Nach Angaben der oben erwähnten Website wurden in diesem Jahr offiziell 53 Explosionen gezählt, was allerdings nicht stimmen kann, denn oft bricht er täglich öfter aus. Gestern wurden allerdings nur 233 Ausbrüche registriert und in der vergangenen Woche nahm die Aktivität ab. Dennoch erreichte eine Aschewolke heute die 2000-Meter-Marke, gemessen über Kraterhöhe.

Während der Dukono auf Warnstufe „Gelb“ steht, befindet sich jene des Vulkans Ibu auf „Orange“ und es gibt Zugangsbeschränkungen, über die sich evtl. Vulkanstürmer informieren sollten.

Ibu eruptierte Vulkanasche bis auf 5300 m Höhe

Vulkan Ibu steigerte seine aktiv und eruptiert Vulkanasche bis auf 5300 m Höhe – Bereits 1437 Eruptionen dieses Jahr

Der Ibu auf Halmahera (Indonesien) hat seine Aktivität erneut gesteigert und stößt in schneller Folge Vulkanasche aus. In den meisten Fällen steigt diese bis zu 800 m über den Krater auf, doch am Abend gab es eine stärkere Eruption, bei der die Aschewolke bis zu 4000 m hoch aufstieg und vom Wind in Richtung Westen verfrachtet wurde. Laut einer VONA-Meldung des VAAC Darwin wurde die Aschewolke in 5300 m Höhe über dem Meeresspiegel detektiert. Diese Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 28 mm und einer Dauer von 349 Sekunden.

Insgesamt wurden am 7. September, der in Indonesien bereits vergangen ist, 47 explosive Eruptionen festgestellt. Im Jahresverlauf wurden 1437 Explosionen registriert.

Wie das VSI berichtet, ist die Seismizität ebenfalls sehr hoch: Täglich werden bis zu 1000 seismische Signale vulkanischen Ursprungs aufgezeichnet. Bei den meisten Erschütterungen handelt es sich um vulkanotektonische Beben. Es gibt aber auch Tremorbeben und tektonische Erschütterungen. Die hohe Anzahl vulkanotektonischer Beben deutet darauf hin, dass eine signifikante Menge Magma aufsteigt. Es ist zu erwarten, dass die Aktivität weiterhin anhält.

Der Ibu ist ein daueraktiver Vulkan, der viele Jahre lang an seinem komplexen Lavadom im Krater arbeitete und für häufige, aber kleine Ascheeruptionen bekannt ist. Im Sommer begann sich der Charakter der Eruptionen zu ändern, und es kam zu mehreren starken Explosionen, die den größten Teil des Lavadoms zerstörten. Die ersten starken Explosionen folgten auf mehrere starke Erdbeben in der Molukkensee, und es gilt als wahrscheinlich, dass es einen Zusammenhang gibt und diese Erdbeben die Aktivitätssteigerung ausgelöst haben.

Vor der Aktivtätsteigerung war der Krater des Ibu ein beliebtes Ziel für Vulkanspotter. Die Wanderung zum Ibu-Krater ist anspruchsvoll und erfordert eine gute körperliche Fitness. Das Gelände ist steil, und die Wege führen durch dichten Regenwald, was die Tour besonders in der Regenzeit erschweren kann. Der Aufstieg dauert in der Regel zwischen 6 und 8 Stunden.

Ibu mit neuem Dom am Kraterrand

Luftaufnahmen zeigen neuen Dom am Kraterrand des Vulkans Ibu

Der indonesische Vulkan Ibu stand in den letzten Wochen häufig in den Nachrichten, da er eine Serie starker explosiver Vulkanausbrüche erzeugte. Nachdem er am Dienstag starke Explosionen und sehr viele vulkanotektonische Erdbeben generierte, zeigte er sich gestern etwas ruhiger. Die indonesischen Vulkanologen nutzten die Gelegenheit, um mit einer Drohne Luftaufnahmen vom Gipfel des Vulkans anzufertigen. Bis jetzt wurde noch kein vollständiger Bericht veröffentlicht, aber vorab machte ein Bild die Runde, das die Spekulationen um den Zustand des alten Doms beendete: Ihn gibt es nicht mehr! Er wurde bei den Eruptionen der letzten Wochen zerstört und von Asche überlagert. In der Mitte des übergeordneten Kraters mit einem Durchmesser von 1200 Metern befindet sich ein kleiner Kegel, und in seiner Mitte klafft das große Loch eines Kraters, der sich deutlich vergrößert hat. Im Westen des Kraters gibt es eine kleinere Depression, in der ein neuer Dom wächst. Die indonesischen Forscher meinten, dass dieser Dom nicht von heute auf morgen gewachsen sei, sondern vielmehr von einer langsamen Verschiebung des Eruptionszentrums zeugt. Bereits vor einem Monat wurden vergleichbare Aufnahmen gemacht, auf denen der Dom noch nicht zu sehen ist.

Der Ibu liegt auf Halmahera. Die Insel befindet sich wiederum am Ostrand der Molukkensee, in der es im April ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,4 gegeben hatte. Dieses Erdbeben steht im Verdacht, die erhöhte Aktivität der Vulkane der Region getriggert zu haben. Neben dem Ibu zeigten sich Dukono und Ruang besonders aktiv, wobei es am letztgenannten Vulkan zu zwei starken Paroxysmen kam.

 

Gestern manifestierte sich im Norden der Molukkensee ein weiteres starkes Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,7 und lag im Bereich der Talaud-Inseln. Hier liegt der Vulkan Awu, der seit einigen Monaten seismisch aktiv ist und Dampfentwicklungen aus seinem alten Lavadom zeigt. Es ist nicht auszuschließen, dass hier bald aktives Domwachstum einsetzt.

Der Awu ist ein 1320 Metern hoher Stratovulkan mit einer lange Geschichte von explosiven Eruptionen. Seit dem 17. Jahrhundert sind mehrere große Eruptionen dokumentiert, wobei einige von ihnen erhebliche Zerstörungen und Verlust von Menschenleben verursachten. Besonders verheerende Eruptionen traten in den Jahren 1711, 1812, 1856, 1892, 1966 und 2004 auf.