Ein Sturm jagt den Anderen

Die (sub) tropischen Gefilden der Erde werden dieser Tage von einer nie dagewesenen Serie starker Stürme heimgesucht, die ihresgleichen sucht. Besonders betroffen sind die Philippinen und die Karibik nebst Florida. Dort wütete in der letzten Woche Sturm Eta, der wegen seiner Langlebigkeit und seinem Zick-Zack-Kurs durch die Karibik und Mittelamerika für Schlagzeilen sorgte. Eta verursachte in Fort Lauderdale die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Für mehr als 11.000 Haushalten fiel der Strom aus. Zuvor wütete der Sturm als Hurrikan über Mittelamerika. Mehrere Hundert Todesopfer waren zu beklagen. Nun steht bereits der nächste Sturm in den Startlöchern: Iota braut sich in der Karibik zusammen und könnte in den nächsten Tagen zu einem starken Hurrikan heranwachsen. Nach jetzigen Prognosen des Nationalen Hurrikan Zentrums in Miami erreicht er mindestens die Kategorie „3“. Er könnte aber sogar das Zeug für einen Kategorie „5“ Hurrikan haben. Iota folgt in etwa der Bahn von Eta und wird voraussichtlich ebenfalls die bereits gebeutelten Staaten Nicaragua, Honduras und Guatemala treffen. Iota ist bereits der 30. starke Sturm dieser Saison.

Auf den Philippinen tobte Mitte der Woche Typhon Vamco. Er hatte die Region um die Hauptstadt Manila besonders stark getroffen und sorgte dort für die schwersten Überschwemmungen der letzten Jahre. Bisher wurden 53 Todesopfer bestätigt. 400.000 Menschen wurden auf Luzon evakuiert. Mehr als 1. Millionen Personen waren vom Strom abgeschnitten. Erst in der Vorwoche wurden die Philippinen von Taifun Molave heimgesucht. In dieser Saison wurden in der Region bereits 21 schwere Stürme gezählt.

Klimaphänomen „La Niña“

Experten sehen einen Zusammenhang zwischen den zahlreichen Stürmen im Westpazifik mit dem Klimaphänomen „La Niña“. „Das Mädchen“ ist das Gegenstück zum bekannteren „El Niño“ („der Junge“). Während dieser für wärmere Wassertemperaturen im sonst kühlen Ostpazifik sorgt, beschert „La Niña“ den gegenteiligen Effekt. Dafür wird das Wasser im Westpazifik umso wärmer, was die zahlreichen Stürme dort verursachen könnte. Selbst bei uns könnte sich „La Niña“ auswirken und uns einen ungewöhnlich kalten und schneereichen Winter bescheren, doch davon ist bisher nichts zu spüren. Im Gegenteil: eine stabile Omega-Wetterlage bringt uns einen sehr ungewöhnlich warmen November. Frühlingshafte Temperaturen von mehr als 15 Grad locken zahlreiche Menschen ins Freie. Was in Bezug auch Corona natürlich gut ist. In Angesicht des sich immer weiter beschleunigenden Klimawandels ist es allerdings ehr negativ zu werten. Die beschriebenen Klimaphänomene sollen prinzipiell natürlichen Ursprungs sein, wobei es Wechselwirkungen mit dem anthropogenen Klimawandel gibt.

Sturm Eta erreicht Florida

Der Tropensturm Eta hat heute den US-Bundesstaat Florida erreicht und droht dort für Überschwemmungen zu sorgen. Außerdem bringt es der Sturm noch auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und dürfte so manches Dach abdecken. In den vergangenen Tagen wütete der Sturm teilweise in Hurrikanstärke über der Karibik und Mittelamerika. Dort forderte er mehr als 160 Menschenleben und richtete große Schäden an der Infrastruktur an.

Eta ist nicht nur ungewöhnlich langlebig, sondern verfolgt auch einen sehr ungewöhnlichen Kurs. Das stürmische Tiefdruckgebiet entstand bei den Kleinen Antillen vor der Küste Venezuelas und zog parallel zur Küste Richtung Westen. Er traf Nicaragua, Honduras, Guatemala, Panama und Costa Rica und knickte dann bei Belize nach Nordosten ab, überquerte Kuba und zog zuerst in Richtung Norden weiter, um dann erneut in westlicher Richtung ab zu biegen. Ich persönlich habe noch nie solch einen Zickzackkurs bei einem tropischen Sturm beobachtet.

Wärmste Oktober Europas

Der letzte Oktober war in Europa der Wärmste seiner Art und der dritt wärmste Oktober weltweit. Während die Temperaturen in Westeuropa unterdurchschnittlich waren, und bei uns ein feuchtes, aber mildes Wetter vorherrschte, war es im Osten des Kontinents ungewöhnlich warm. Schaut man über den europäischen Tellerrand, dann waren die Temperaturen in weiten Teilen der Arktis und der tibetanischen Hochebene deutlich erhöht.

Betrachtet man aktuelle Wärmekarten, dann erkennt man vor allem im Osten der Antarktis, aber auch in Nordostsibirien deutlich erhöhte Temperaturen. Sie weichen um bis zu 7 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel ab.

Eisberg droht mit Insel zu kollidieren

Im Sommer 2017 war ein gigantischer Tafeleisberg vom Larsen-C-Eisschelf abgebrochen. Er hat eine Länge von 160 km und steuert nun auf die Insel Südgeorgien zu. Sollte der über 5000 Quadratkilometer große Eisberg mit der Insel zusammenstoßen, wäre das eine Katastrophe für Pinguine und Robben, deren Heimat Südgeorgien ist: der Eisberg würde ihnen den Zugang zum offenen Meer blockieren und sie könnten nicht mehr jagen.

Nicaragua: Landfall von Hurrikan Eta

Der mittelamerikanische Staat Nicaragua erlebt in diesen Stunden den Landfall von Hurrikan Eta. Kurz vor der Küste wurde der Wirbelsturm auf die 2. höchste Kategorie 4 hochgestuft. Eta durchlief eine rasante Entwicklung und bildete sich erst vor wenigen Tagen in der Karibik. Nun zieht er von Ost nach West über Nicaragua hinweg und wird auch vor Honduras und Guatemala nicht halt machen. Die Prognosen sagen voraus, dass er bei Belize scharf Richtung Nordosten abknicken wird und dann auf den Golf von Mexiko hinauszieht. Dort könnte der Sturm neue Kraft tanken und Anfang nächster Woche Kuba erreichen.

In Nicaragua entfesselt der Hurrikan seine volle zerstörerische Gewalt: es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h gemessen. Innerhalb weniger Stunden sollen 1000 mm Regen fallen. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt. In einigen Ortschaften fiel der Strom aus. Über potenzielle Todesopfer wurde bisher nicht berichtet.

In Honduras und El Salvador bereitet man sich auf den Sturm vor. Das öffentliche Leben wird weitestgehend heruntergefahren, Schulen und Universitäten bleiben geschlossen. Tausende Menschen bringen sich in Sicherheit. Erinnerungen an „Mitch“ werden wach, den bisher schlimmsten Hurrikan der Neuzeit, der im Jahr 1998 über Mittelamerika hinweg zog. Damals starben mehr als 9000 Menschen. Doch ganz so schlimm wird es diesmal wohl nicht werden, denn 1998 war die Infrastruktur Lateinamerikas noch schlechter, als sie es heute ist.

Es ist bereits der 12. Hurrikan der Saison und der 28. tropische Wirbelsturm. Damit wurde der Sturm-Rekord von 2005 eingestellt. Allerdings ereigneten sich damals 15 Hurrikane. Doch der letzte Monat der Hurrikan-Saison hat gerade erst begonnen und es gibt noch die Chance, auch diesen Rekord von 2015 zu knacken. Die Temperaturen der tropischen Ozeane sind immer noch sehr hoch und es könnten sich weitere Stürme bilden.

USA: Hurrikan Delta nimmt Kurs auf Louisiana

Im Golf von Mexiko ist erneut ein starker Hurrikane auf Kollisionskurs mit dem amerikanischen Festland und wird in den nächsten Stunden den Landfall proben und die Küste von Louisiana erreichen. Dort wurden bereits Schutzmaßnahmen und Evakuierungen eingeleitet. Zuvor überquerte der Sturm als Hurrikan der Kategorie 4 den Golf von Mexiko. Vor wenigen Stunden wurde er allerdings auf Kategorie 3 Herabgestuft. In Mexiko richtete Delta einigen Schaden an, als er am Mittwoch die Touristenorte Cozumel und Cancun heimsuchte. Hier wurde vorsorglich der Strom für 228.000 Haushalte abgestellt.

Erst vor 6 Wochen wurde Louisiana von Hurrikan Laura getroffen. Delta scheint dem Weg von Laura zu folgen. Für die Menschen dort stehen weniger rosige Zeiten bevor.

Hurrikan Sally trifft auf US Küste

Die Golfküste im Südosten der USA wird vom 8 Wirbelsturm dieser Saison heimgesucht. Besonders stark betroffen sind die Küstenregionen der US-Staaten Florida und Alabama.

US-Klimaexperten warnten vor einer der heftigsten Hurrikan-Saisons überhaupt. Nun ist wieder ein Sturm auf Land getroffen: „Sally“ sorgt an der US-Golfküste für Überschwemmungen und starke Regenfälle. Am Mittwochmorgen traf Sally als Hurrikan der Kategory „2“ auf Land. Es herrschten Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h. Der Sturm schwächte sich relativ schnell ab. Trotzdem warnen die Behörden weiterhin vor Überschwemmungen, die lebensbedrohlich werden können und katastrophale Folgen haben könnten.

Obwohl es sich um einen vergleichsweise schwachen Hurrikan handelt, waren bereits kurz nach Sallys Landfall Hunderttausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen. Zahlreiche Flüge wurden gecancelt und das öffentliche Leben kam zu erliegen.

In Pensacola kam es zu einer Sturmflut: starke winde drückten Seewasser in die Straßen der Stadt, die im Sonnenstaat Florida liegt. Autos standen bis zur Hälfte im Wasser.

Nach Meinung der US-Klimabehörde NOAA könnte die diesjährige Sturmsaison die schlimmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen werden. Die  Hurrikansaison beginnt im Juni und dauert bis November.

Waldbrände wüten weiter

Auf der anderen Seite des amerikanischen Kontinents wüten indes die Waldbrände unvermindert weiter. Mittlerweile brannten fast 13.000 Quadratkilometer Wald- und Steppenflächen nieder. Mindesten 35 Menschen kamen um Leben. Tausende Häuser sind abgefackelt. Ihre Bewohner sind obdachlos und auf der Flucht. Der Schritt, bis wir Vertriebenen Trecks sehen, ist kleiner geworden. Die meisten Experten sind sich einig: was man hier erlebt sind erst Auswirkungen des Klimawandels. Alles sind sich einig, bis auf Präsident Trump. Er besuchte die Krisenregion gestern und leugnete den Klima Wandel erneut. Schuld an den Bränden  wäre die Forstbehörde, die den Wald nicht richtig pflegen würde.

Der Westen der USA steht in Flammen, und dass, obwohl die globale Durchschnittstemperatur erst um gut 1,3 Grad gestiegen ist. Da wir dem Weg der schlimmsten Szenarien folgen und einer Temperaturerhöhung von bis zu 5 Grad bis zum ende des Jahrhunderts entgegen streben, ist es unvorstellbar, was passiert, wenn wir diesen Weg nicht verlassen.

Medicane baut sich vor Griechenland auf

Im Südwesten des Ionischen Meeres braut sich ein Medicane zusammen. Dabei handelt es sich um das Äquivalent eines Hurrikanes, nur dass er nicht im Atlantik entsteht, sondern im Mittelmeer. Die Wassertemperaturen liegen dort bei 27 Grad und speisen ein Tiefdruckgebiet mit latenter Wärmeenergie. So nimmt der Sturm immer weitere tropische Eigenschaften an. Laut wetter.de könnte der Medicane in der Nacht auf Freitag das griechische Festland erreichen und dort mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h Verwüstungen anrichten. Damit wäre der Sturm so stark wie Hurrikan Sally in Florida. Es könnten bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter niedergehen.

USA: Hurrikan Laura

Hurrikan Laura erreichte gestern als Wirbelsturm der Kategorie 4 die Küste des US-Bundesstaates Louisiana und zieht seitdem über das Land. Erst 11 Stunden nach seinem Landfall wurde Laura von einem Hurrikan zu einem tropischen Sturm abgestuft. Als Laura noch ihre volle Kraft entfaltete, wurden Windgeschwindigkeiten von 240 km/h registriert. Damit übertraf Laura sogar den Jahrhundertsturm Kathrian. Trotzdem wiederholte sich die ganz große Katastrophe nicht, dennoch hinterließ Laura eine Spur der Verwüstung und kostete mindestens 6 Menschen das Leben.

Laura erreichte die Küste östlich der Grenze von Louisiana und Texas und beschädigte zahlreiche Gebäude. 875 000 Menschen waren ohne Strom. Trotzdem sind viele Menschen erleichtert, weil Meteorologen deutlich größere Schäden vorhergesagt hatten. Die geringeren Schäden dürften darin begründet sein, dass Laura nicht direkt eine der großen Küstenmetropolen traf, sondern zwischen Houston und New Orleans entlang zog.

Laura wird voraussichtlich am Samstag wieder den Atlantik erreichen. Dort könnte der Sturm an Energie gewinnen und auf seinem Weg entlang der Küste weitere Schäden verursachen.

Afghanistan: Sturzflut fordert viele Menschenleben

Vorgestern ereignete sich in der afghanischen Provinz Parawan eine Sturzflut. Es starben mehr als 100 Menschen. 250 Personen wurden verletzt. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Grund für die Sturzflut waren Unwetter in den Bergen nördlich von Kabul.

Norditalien: Wetterchaos droht

Nicht nur Nordamerika wird von Unwettern heimgesucht, sondern auch Europa. Dieser Tage zog der erste Herbststurm des Jahres über Deutschland hinweg und richtete einige Schäden an. Diese sind allerdings im Vergleich zu den Schäden in den USA gering. Weniger glimpflich könnte es am Wochenende in Norditalien ausgehen. Dort bauen sich große Windscherungen auf, die die Entstehung von mächtigen Gewitterzellen begünstigen könnten. Eine Gruppe privater Sturmjäger macht sich auf den Weg in das Gebiet um die möglichen Unwetter zu dokumentieren.

USA: Stürmischer Doppelschlag droht

Gleich 2 tropische Wirbelstürme sind im Golf von Mexiko unterwegs und wüten in den nächsten Tagen über den US-Bundesstaat Louisiana. Die beiden Stürme wurden auf die Namen Laura und Marco getauft. Während es sich bei Marco um eine tropischen Sturm handelt, wurde Laura inzwischen zum Hurrikan hochgestuft. Neben starken Winden drohen heftige Niederschläge und Sturmfluten. Wetterexperten rechnen mit 100 – 250 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Neben Überflutungen könnten die Wassermassen Schlammlawinen und Hangrutsche auslösen.

Bereits gestern überquerte Laura die Karibik und hinterließ eine Spur der Verwüstung in der Dominikanischen Republik und auf Haiti und Kuba. Mindestens 12 Menschen starben. Durch die Wassermassen wurden mehrere Orte von der Aussenwelt abgeschnitten.

Mitten in der Hurrikan-Saison sind solche Stürme natürlich keine Seltenheit. Selten ist es aber, dass gleichzeitig 2 Stürme im Golf von Mexiko unterwegs sind. Dadurch haben die Wassermassen des ersten Unwetters keine Chance abzulaufen und die Überflutungen werden durch den 2 Sturm verstärkt.

China: Erste Bilanz der Hochwasserschäden

In China richteten die Überflutungen der vergangenen Wochen enorme Schäden an. Am letzten Wochenende erreichte das Hochwasser seinen vorläufigen Höhepunkt, als die Millionenmetropole Chongqing überflutet wurde. Die Trinkwasserversorgung brach zusammen und 250.000 Menschen mussten evakuiert werden. 20.000 Geschäftsräume wurden zerstört. Es entstand ein Sachschaden von 300 Millionen Euro. Erschreckender ist die Schadensbilanz für ganz China. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Höhe von 22 Milliarden Euro.

Entlang des Jangtse wurden ca. 54.000 Häuser zerstört und mehr als 220 Menschen starben. Die meisten von ihnen wurden von Erdrutschen erfasst. Entlang des Flusses wurde die Ernte zerstört. Eine Hungersnot drohe nicht, heißt es aus Regierungskreisen, noch würde es genug Vorräte geben.

Das alles zu Corona-Zeiten. Die Pandemie schwächte die chinesische Wirtschaft enorm, obwohl die offiziellen Fallzahlen im vermeintlichen Ursprungsland der Pandemie vergleichsweise niedrig waren. Aber nicht die Todesopfer schwächten die Wirtschaft, sondern der Lockdown. Bleibt zu hoffen, dass eine 2. Welle ausbleibt.  width=

USA: 2 Stürme wüteten

Die USA wurden am Wochenende gleich von 2 Hurrikanen, bzw. tropischen Stürmen heimgesucht. Am Sonntag traf Hurrikan „Hanna“ auf die Küste von Texas und brachte neben starken Winden Starkregen mit sich. Der Sturm zerstörte mehrere Yachten im Hafen von Corpus Christi und sorgte für überflutete Strassen und Keller. Zahlreiche Hausdächer wurden abgedeckt und es kam zu Stromausfällen. Der Sturm war als Hurrikan der Kategorie „1“ eingestuft worden und schwächte sich schnell zum tropischen Sturm ab. Trotzdem gilt weiterhin eine erhöhte Alarmstufe.

Der 2. Sturm des Wochenendes fiel über das Archipel von Hawaii her. Über dem Pazifik wurde der Sturm „Douglas“ noch als Hurrikan der Kategorie „2“ eingestuft, doch er schwächte sich vor der Küste von Hawaii ab und erreicht nun Windgeschwindigkeiten von 140 km/h und ist damit ein Kategorie „1“ Sturm. Er bringt starke Niederschläge und eine gefährliche Brandung mit sich.

Die amerikanische Behörde NOAA befürchtet, dass die diesjährige Hurrikane-Saison besonders stark werden könnte. Bereits bis jetzt wurden 6 tropische Wirbelstürme verzeichnet. Der Atlantische Ozean ist besonders warm und bietet beste Voraussetzungen für weitere Hurrikane.

Überflutungen in Asien und Afrika

Aufgrund ungewöhnlich starken Monsunregens, kommt es derzeit in vielen Regionen Asiens zu starken Überflutungen mit Todesopfern. Besonders betroffen sind aktuell Süd-Korea, Bangladesh und Thailand. Hochwasser und Erdrutsche richteten Zerstörungen an der Infrastruktur an. In China sammeln sich nach wie vor gewaltige Wassermassen in der Drei-Schluchten-Talsperre an. Der gigantische Damm verformt sich bereits unter dem Druck der Wassermassen.

Im afrikanischen Nigeria starben 7 Personen nach einer Blitzflut. Sie wurde von sintflutartigen Regenfällen verursacht. Zahlreiche Behausungen wurden zerstört. Ähnlich sah es letzte Woche in den ostafrikanischen Staaten Kenia und Tansania aus: Starkregen sorgte ebenfalls für Überflutungen und Landrutsche. Mehrere Personen starben.

Hurrikan Lorenzo wirbelte die Azoren durch

Hurrikan Lorenz erreihte gestern das Archipel der Azoren und wirbelte die westlichen Inseln gut durch: Bis zu 20 Meter hohe Wellen brandeten an die Küsten und überfluteten die Küstenregionen. Auf Flores wurde der Hafen der Gemeinde Lajes das Flores zum größten Teil zerstört. Der Sturm entwurzelte Bäume und knickte Strommasten um. In der Folge fiel in zahlreichen Haushalten der Strom aus. Zahlreiche Strassen wurden überflutet, Keller liefen voller Wasser und Dächer wurden abgedeckt. Insgesamt entstand ein großer Sachschaden. Meldungen über menschliche Opfer liegen nicht vor.

Die Hauptinsel Sao Miguel und andere Inseln im Osten streifte Hurrikan Lorenzo nur. Der Ministerpräsident António Costa kommentierte die Lage und meinte „Am Ende war es nicht so schlimm wie erwartet“.

Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs und liegen im Atlantik, gut 1400 km westlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Untypisch für die Lage der Insel ist, dass sich Hurrikane soweit im Nordosten des Atlantiks bewegen. Als Lorenzo die Inseln traf, war der Sturm ein Hurrikan der Kategorie „2“. Nun zieht der Wirbelsturm weiter in Richtung Irland und Großbritannien. Auf seinem Weg wird er sich weiter abschwächen und als normales Sturmtief die Insel treffen. Dennoch muss man dort mit Sturmschäden und Überschwemmungen durch heftige Regenfälle rechnen.

Starke Gewitter über Europa

Teile Europas wurden in den letzten 2 Tagen von ungewöhnlich starken Gewittern heimgesucht. Besonders betroffen waren Italien und Frankreich, nebst den Inseln im Mittelmeer. Satelliten registrierten mehr als 240.000 Blitze. Wettermodelle für die nächsten Tage zeigen, dass eine arktische Kaltluftfront Mitteleuropa erreichen wird. Dies führt zu einer Zweiteilung des Kontinents: Während es im Westen noch ungewöhnlich warm ist, werden für den Osten Europas unterdurchschnittliche Temperaturen vorhergesagt. In Teilen Osteuropas fiel bereits der erste Schnee des Herbstes.