USA: Starke Tornado-Saison 2024 erwartet

Experten erwarten in den USA starke Tornado- und Hurrikane-Saison – Wassertemperatur im Atlantik extrem hoch

Am Donnerstag gab es in den USA weitere Tornados, die vor allem den Süden des Landes trafen. In den Bundesstaaten von Kansas bis zum östlichen North Carolina gab es mindestens 13 Tornados. Sie zerstörten Gebäude und forderten drei Menschenleben. In Michigan wurde u.a. ein Fed-Ex-Logistikzentrum zerstört und es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.

Dieses Jahr gibt es besonders viele zerstörerische Tornados in den USA, die nicht vereinzelt, sondern in Serien auftreten. Sie entstehen durch große Gewitterfronten, in denen sich Superzellen bilden.

Der Versicherer Münchner Rück veröffentlichte nun einen Bericht, nach dem Wetterexperten der Überzeugung sind, dass die Sturmsaison 2024 in den USA und Teilen Mittelamerikas ungewöhnlich stark ausfallen wird. Besonders der Südosten der USA und der Karibikraum sollen von der ungewöhnlich starken Aktivität heimgesucht werden. Grund für diese Annahme liefern die Wassertemperaturen des östlichen Atlantiks, in dem der Geburtsort vieler tropischer Wirbelstürme liegt. Verstärkt wirkt, dass im westlichen Pazifik das Klimaphänomen La-Niña erwartet wird, was kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik verursacht.

Für die Bildung tropischer Wirbelstürme benötigen sie Oberflächentemperaturen des Meerwassers von 26 bis 27 Grad Celsius. Im Nordatlantik sind diese Temperaturen seit anderthalb Jahren auf Rekordniveau, während kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ebenfalls die Hurrikanbildung begünstigen können. Prognosen für diesen Sommer zeigen eine potenzielle La-Niña-Situation im Pazifik ab Juli. Durch kälteres Wasser im Pazifik könnte die Taifun-Saison in Asien schwächer als gewöhnlich ausfallen.

Die Experten prognostizieren für den Nordatlantik eine deutlich erhöhte Sturmaktivität im Vergleich zu den letzten 30 Jahren, mit voraussichtlich 23 ± 4 benannten Stürmen, von denen 11 ± 3 zu Hurrikanen heranwachsen könnten.

Hurrikane können massive Schäden anrichten, die in Milliardenhöhe gehen. Versicherer wie die Münchner Rück dokumentieren Naturkatastrophen weltweit, um die Versicherungsprämien berechnen zu können.

Hurrikan Otis traf auf Mexiko am 26.10.23

Dieser Tage reißen die Meldungen über schwere tropische Wirbelstürme nicht ab und folgen so schnell aufeinander, dass ich hier mit dem Schreiben kaum mithalten kann. So findet nicht jeder bemerkenswerte Sturm hier Einzug, doch Hurrikan Otis muss ich kurz erwähnen.

Hurrikan der stärksten Kategorie richtete Zerstörungen in Mexiko an

Als Hurrikan der stärksten Kategorie „5“ traf Otis gestern Abend auf die Küste des mexikanischen Badeorts Acapulco und richtete verheerende Zerstörungen an, deren Ausmaß bis jetzt unklar sind. Nach seinem Landfall schwächte sich Otis schnell ab, wurde zunächst auf Kategorie „1“ runtergestuft und hat inzwischen seinen Hurrikan-Status verloren.

Im Inneren des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h gemessen. In Böen erreichte der Wind sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h auf Acapulco. Dies führte zu schweren Zerstörungen und schnitt die Stadt von der Außenwelt ab. Stromausfälle waren weit verbreitet, und es gab bereits Berichte über mindestens ein Todesopfer.

Der mexikanische Präsident Manel López Obrador forderte die Bewohner auf, sich von gefährlichen Gebieten fernzuhalten und in Notunterkünften Schutz zu suchen.

Dieses Ereignis reihte sich in eine Serie von Extremwetterereignissen in Mexiko in diesem Jahr ein, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Mexikanisches Erdbeben-Frühwarnsystem aufgrund des Hurrikans ausgefallen

Neben den unmittelbaren Auswirkungen des Hurrikans gibt es auch eine zusätzliche Gefahr: Die Medien berichten, dass der Sturm das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste beschädigt hat. Gut ein Drittel der seismischen Sensoren, von denen es gut 100 gibt, wurde durch den Sturm unterbrochen, was die rechtzeitige Warnung vor Erdbeben erschwert. Mexiko liegt am pazifischen Feuerring, einer Region, die seismisch besonders aktiv ist. Allerdings ist mir neu, dass solche Erdbeben-Frühwarnsysteme wirklich funktionieren. Damit kann vielleicht schneller Alarm im Falle eines Erdbebens gegeben werden, vorhersagen lassen sich katastrophale Erschütterungen allerdings nicht.

Von Stürmen und Fluten am 19.10.23

Sturmflut in der Ostsee und extremes Niedrigwassern in der Nordsee aufgrund eines Wetterphänomens erwartet

In Norddeutschland erwartet man ein außergewöhnliches Wetterphänomen, das mit einer starken Springflut und Hochwasser an der Ostsee und extremem Niedrigwasser an der Nordsee. Dies wird durch die kombinierten Wetterlagen von Hoch Wibke und Tief Viktor verursacht, die starke Winde und Stürme mit sich bringen. Eine südöstliche bis östliche Strömung zwischen den beiden gegensätzlichen Wetterlagen führt zu anhaltendem Sturm, was Sturmflutgefahr an der Ostsee und Niedrigwasser an der Nordsee zur Folge hat. Am Freitag erreicht der Sturm seinen Höhepunkt.

Es gibt eine Warnung vor einer schweren Sturmflut an der Ostseeküste in der Nacht zum Samstag, wodurch das Wasser 1,50 bis 2 Meter über dem mittleren Wasserstand steigen könnte. Dies könnte zu Überschwemmungen in Städten wie Kiel, Lübeck und Flensburg führen. Orkanartige Winde sind ebenfalls zu erwarten.

Der Fährverkehr an Nord- und Ostsee wird durch diese Wetterlage erheblich beeinträchtigt. In Lübeck, Eckernförde, um die Schlei und im Flensburger Hafen wird es wahrscheinlich Überschwemmungen geben, während in Kiel noch keine direkten Überschwemmungen erwartet werden. An der Nordsee werden Wasserstände von anderthalb bis zwei Metern unter dem mittleren Niedrigwasser erwartet, was zu Verspätungen und Ausfällen bei Fährverbindungen zu den Ostfriesischen Inseln führt. Juist wird den Fährverkehr vorübergehend einstellen, und auch andere Inseln und Verbindungen sind von Beeinträchtigungen betroffen.

Hurrikane Norma hält auf Baja California zu

Doch nicht nur Norddeutschland wird von einem starken Sturm bedroht: Über dem Pazifik braut sich ein Hurrikane zusammen, der Kurs auf die mexikanische Baja California nimmt und dort in den nächsten Tagen den Landfall proben könnte. Bis jetzt werden im Inneren des Wirbelsturms Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h gemessen, doch man geht davon aus, dass das tropische Sturmtief „Norma“ noch an Kraft gewinnen wird. Es wäre das zweite Mal in diesem Jahr, dass diese Region von einem Hurrikane heimgesucht wird, was normalerweise eher selten vorkommt. 2023 ist wahrlich ein ungewöhnliches Klimajahr.

Hurrikan richtet Schäden an – News vom 31.08.23

Hurrikan Idalia richtete Zerstörungen in Florida an

Wie erwartet, hatte Hurrikan Idalia gestern seinen Landfall in Florida und traf als Hurrikan der Kategorie 3 auf die Küste in der Region Big Bend. Sie gilt als relativ dünn besiedelt. Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h richteten dennoch Schäden an. Dächer wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten knickten um. Für fast 440.000 Menschen in Florida und dem benachbarten Bundesstaat Georgia fiel der Strom aus: der Preis für günstige Überlandleitungen, wie sie in den USA typisch sind. Der starke Wind verursachte auch eine Sturmflut, die Teile der Küste unter Wasser setzt. Außerdem sorgten heftige Regenfälle für Überflutungen. Straßen verwandelten sich in Bäche, Keller liefen voll und Autos blieben im Wasser stecken oder wurden weggeschwemmt.

Für eine Schadensbilanz ist es noch zu früh. In einigen Regionen war es heute Früh noch zu gefährlich, um hinauszugehen und die Schäden zu inspizieren. Es gibt Stimmen, die den Hurrikan als einen der schlimmsten Wirbelstürme der letzten hundert Jahre bezeichnen, die diesen Teil Floridas getroffen haben.

Der Hurrikan bedingte eine Reihe interessanter Phänomene, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten. Darunter gibt es ein Video, dass sogenanntes Elmsfeuer zeigt, das ein Flugzeug befiel. In den überfluteten Straßen von Tampa wurden Welse und Haie gesichtet. Ein anderes Video zeigt kristallklares Wasser in einer Garage, die sich in einen Swimmingpool verwandelt hatte.

Im Vorfeld des Hurrikans warnte Floridas Gouverneur DeSantis die Bevölkerung vor die herannahende Naturkatastrophe: „Setzen sie ihr Leben nicht aufs Spiel, indem sie jetzt etwas Dummes tun“, ließ er gegenüber der Presse verlauten. US Präsident Joe Biden ließ sich mehrfach von der Chefin der Bundesbehörde für Katastrophenhilfe, Deanne Criswell, über den Stand der Dinge informieren. Bestimmt wird er in den nächsten Tagen das Katastrophengebiet besuchen und den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe versprechen. Stellt sich nur die Frage, ob sie auch ankommt? Die USA wird in immer kürzeren Zeitabständen von Naturkatastrophen heimgesucht, bei denen man oft einen Zusammenhang zum Klimawandel herstellen kann. Genauso ist es bei uns in Deutschland. Hier kommen die versprochenen Hilfen meistens jedoch weder schnell, noch unbürokratisch bei den Opfern an. So fühlen sich noch 2 Jahre nach der Ahrtal-Katastrophe viele betroffene im Stich gelassen.

Idalia schwächte sich inzwischen zu einem tropischen Sturm ab. Dabei ist der Wirbelsturm nicht der einzige, der Küstenbewohner verunsichert: Typhoon Saola hält aktuell auf Hong Kong zu und wird us in den nächsten Tagen bestimmt beschäftigen.

Hurrikan vor Landfall in Florida – News am 30.08.23

Hurrikan Idalia hält auf Floridas Küste zu – Evakuierungen angeordnet

Am Wochenende traf der Tropensturm „Idalia“ auf die Inseln der Karibik und richtete auf Kuba große Schäden an. Es kam zu Überflutungen, Zerstörungen durch umgestürzten Bäume, abgedeckte Dächer und Stromausfällen. 10.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht. Todesopfer wurden aber nicht gemeldet. Auch der Südosten Mexikos wurde vom Wirbelsturm tangiert. Über der See des Golfs von Mexiko tankte das Sturmsystem ordentlich Energie aus dem warmen Meerwasser und entwickelte sich schnell von einem Tropensturm zu einem gefährlichen Hurrikan der Kategorie 3. In wenigen Stunden wird mit dem Landfall des Hurrikans in Florida gerechnet. Extrem stark gefährdet sind die Bereiche entlang der Golfküste. Bereits jetzt wurde der Notstand ausgerufen und Evakuierungen angeordnet. Betroffen sind mehr als 21 Millionen Menschen, nicht nur im US-Bundesstaat Florida, sondern auch in den Nachbarstaaten Georgia und South Carolina.

Besondere Sorge bereiten den Sicherheitskräften flach liegende Gebiete entlang der Küste, die sich zum Teil unter dem Meeresspiegel oder nur knapp darüber befinden. Hier könnten Deiche überspült werden oder brechen. Man rechnet mit Sturmfluten, die eine Höhe von 4,5 m haben könnten. In einigen Gemeinden gehen Polizisten von Haus zu Haus, um die Bewohner dazu aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Für Bewohner von Mobilheimen und Booten ist diese Aufforderung zwingend. Es wurden Notunterkünfte eingerichtet und die ansonsten mautpflichtigen Interstate-Autobahnen sind für alle offen. Geschlossen wurden dafür mehrere Flughäfen. Gut 5500 Nationalgardisten wurden mobilisiert und in das Krisengebiet geschickt. Man bereite sich also auf das Schlimmste vor.

Neben „Idalia“ braut sich weiter östlich bereits ein weiterer Hurrikan zusammen. Dieser Wirbelsturm wurde auf dem Namen „Franklin“ getauft.

Erstaunlicherweise ist „Idalia“ der erste Hurrikan vor Florida in der diesjährigen Saison, die von Juni bis November dauert. Dabei sind die Weltmeere dieses Jahr ungewöhnlich warm, was auch bei uns in Europa zu heftigen Unwettern führt. Ein Beispiel hierfür ist die Mittelmeerinsel Mallorca, die in den letzten Tagen von starken Unwettern heimgesucht wurde.

Aber auch abseits der Küstenregionen gab es starke Gewitter, die Überflutungen und Erdrutsche auslösten. Besonders stark traf es die Alpenregion. Auch die Slowakei wurde nicht verschont: ein Tornado wütete in der Stadt Podhájska.

Hurrikan trifft Baja California und Kalifornien

Zum zweiten Mal steht heute der US-Bundesstaat Kalifornien in den News, jetzt nicht wegen einem Erdbeben, sondern aufgrund von Überflutungen.

Hurrikan Hilary verursacht Schäden in Kalifornien

Wie prognostiziert traf Hurrikan Hilary gestern auf die Küste des mexikanischen Bundesstaates Baja California und zog dann -zu einem Tropensturm abgeschwächt- in Richtung des US-Bundesstaates Kalifornien weiter. Dort richtete der Tropensturm starke Überschwemmungen an. Er erreichte Südkalifornien kurz nachdem die Region vom untern erwähnten Erdbeben der Magnitude 5,1 gerockt wurde. Für die Bewohner der Region war das bestimmt ein spannender Nachmittag, auf den sie bestimmt gerne verzichtet hätten.

Gavin Newsom, der Gouverneur Kaliforniens, verhängte über die betroffene Region den Notstand und warnte die Menschen eindringlich: „Wenn Sie denken, dass der Himmel klar ist und ich rausgehen und joggen oder spazieren gehen kann – seien Sie einfach vorsichtig und warten Sie bis morgen Abend um diese Zeit.“ Heute blieben Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. Die Wetterdienste warnten vor heftigen Gewittern mit Sturmböen und Starkregen. Außerdem bestand die Gefahr von Erdrutschen und Schlammlawinen. Über das Auftreten dieser beiden Phänomene liegen nun erste Meldungen vor. So entstand eine Schlammlawine in der Gemeinde Forrest Falls. Bereits gestern Abend traten erste Flüsse über die Ufer. Offenbar hörten auch nicht alle Menschen die Warnungen, denn im Süden Kaliforniens mussten insgesamt 11 Menschen aus zwei verschiedenen Flüssen gerettet werden, die vom Hochwasser überrascht wurden.

Auf der mexikanischen Halbinsel Baja California traf der Hurrikan zuerst ein und forderte mindestens 2 Todesopfer. Lokale Medien berichteten, dass in der Stadt Mulegé (Baja California Sur) eine Person starb, als sie versuchte einen Fluss zu überqueren. Im Nordwesten Mexikos kam ein Mann ums Leben, als sein Lieferwagen in der Stadt Navolato von einer Sturzflut erfasst wurde. Der Fahrer wurde aus dem Wagen gerissen und in einiger Entfernung zum Autowrack vorgefunden.

Hurrikan vor Landfall in Kalifornien – News vom 19.08.23

Hurrikan „Hilary“ steht vor Landfall in Kalifornien

Morgen früh wird der Landfall des pazifischen Hurrikans „Hilary“ erwartet. Zuerst soll er die mexikanische Baja California treffen, bevor er dann mittags den US-Bundesstaat Kalifornien erreicht. Ausläufer des Sturms haben bereits Niederkalifornien erreicht und Sturmböen peitschen das Meer. Meterhohe Wellen branden gegen die Küsten.

Anstatt sich wie erwartet zu einem Tropensturm abzuschwächen, steigerte sich die Windgeschwindigkeit von „Hilary“ gestern auf bis zu 215 km/h und der Sturm wird vermutlich als Hurrikan der 2. höchsten Kategorie 4 auf Land treffen. Gestern befand sich der Wirbelsturm noch fast 500 km vom Land entfernt. Sollte sich der Hurrikan tatsächlich nicht signifikant abschwächen, wäre es der erste pazifische Hurrikan der Kalifornien trifft. Entsprechend groß ist die Besorgnis in der betroffenen Region. In Mexiko wurden mehr als 18.000 Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt. In den USA warnte das Hurrikanzentrum mit Sitz in Miami vor lebensbedrohlichen und möglicherweise katastrophalen Überschwemmungen. Möglicherweise wird innerhalb weniger Stunden mehr Regen fallen, als sonst in einem ganzen Jahr. Was solche Starkregenereignisse anrichten können, haben wir in den letzten Wochen oft sehen können.

Der US-Präsident  warnte die Menschen in Kalifornien vor Starkregen. „Ich fordere alle Menschen im Einzugsgebiet des Sturms auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und auf die Hinweise der staatlichen und örtlichen Behörden zu hören“, sagte Joe Biden auf einer Pressekonferenz. Der US-Präsident plant zudem in den nächsten Tagen den US-Bundesstaat Hawaii zu bereisen, um den Betroffenen der Brandkatastrophe von Maui Beistand zu leisten.

In den Medien wird berichtet, dass es die erste Warnung vor einem Tropensturm seit 1939 in Kalifornien sei, obwohl im September letzten Jahres Kalifornien von einem Tropensturm getroffen wurde, der ebenfalls von Mexiko heraufzog. Richtig ist, dass Kalifornien normalerweise nicht von Hurrikanen getroffen wird, die zwar aus tropischen Wirbelstürmen entstehen, aber höhere Windgeschwindigkeiten aufweisen. Erst bei Windgeschwindigkeiten ab 119 km/h wird aus einem Tropensturm ein Hurrikan.

Tropensturm Nicole verursacht Naturkatastrophe in USA

Starke Schäden nach Tropensturm in Florida

Im November neigt sich die atlantische Hurrikan-Saison langsam ihren Ende zu, trotzdem gibt es immer noch starke Stürme. Der letzte tropische Wirbelsturm traf in der letzten Woche den US-Bundesstaat Florida und richtete an der Küste südlich von Orlando große Schäden an. Nicole folgte in etwa der Bahn, die Hurrikan Ian im September eingeschlagen hatte und zog von Florida weiter über die Bundesstaaten Georgia, sowie North und South Carolina. Nicole zog von den Bahamas auf, wo er Tage zuvor als Hurrikan gewütet hat. Dort wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Als der Sturm auf die Küste von Florida traf, brachte er es noch auf 110 km/h und hatte somit keinen Hurrikan-Status mehr. Dennoch entstanden groß Sachschäden. Innerhalb kurzer Zeit fielen bis zu 100 Liter Regen auf den Quadratmeter und es kam zu Überflutungen. Hohe Wellen brandeten gegen die bebauten Küstenlinien und untergruben die Fundamente der Gebäude, so dass diese beschädigt wurden oder sogar einstürzten.

Inzwischen zogen die Ausläufer von Nicole über den Atlantik und erreichen Irland, Großbritannien und den Norden Frankreichs. Sie sorgen für schlechtes Wetter mit ergiebigen Niederschlägen, die in den nächsten Tagen auch das Wetter in Deutschland bestimmen werden. In der Norddeutschen Tiefebene könnte es sogar Frost und Schnee geben, dabei soll es stürmisch zugehen. Nicole ist aber nicht alleine für diesen prognostizierten Wetterumschwung verantwortlich, denn das ehemalige tropische Sturmtief kollaborierte mit dem Islandtief und schleppte es mit zu uns. So entstand ein riesiges Tiefdruckgebiet mit mehr als 3000 km Durchmesser, dass von Skandinavien bis nach Portugal reicht. Über Deutschland trifft es nun auf das erste winterliche Hochdruckgebiet, dass uns eigentlich kaltes, aber sonniges Wetter bescheren sollte. Statt dessen ist nun eine Grenzwetterlage angesagt, die vielerorts schmuddeliges Sturmwetter verursacht.

Unsere fleißigen Rechercheure Daranya und Ulrike haben in der FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ einiges an Video- und Fotomaterial zum Sturm zusammengetragen. Ein Besuch lohnt sich. Hier kann ich nur einen Bruchteil der Medien wiedergeben.

Naturkatastrophen-News 30.09.22: Hurrikan in Florida

Hurrikan Ian richtet große Zerstörungen in Florida an

Hurrikan Ian erfüllte die düsteren Prognosen der Meteorologen und richtete im Westen des US-Bundesstaates Florida große Zerstörungen an. Der Wirbelsturm wütete mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 241 km/h über dem Land. Der Wind deckte nicht nur Dächer ab und entwurzelte Bäume, sondern drückte das Wasser des Atlantiks gegen die Küsten, so dass eine 4 m hohe Sturmflut entstand. Weite Teile der betroffenen Küstenregion wurden überflutet. Die Wassermassen schwemmten ganze Häuser weg. Hinzu kam Starkregen, der auch Gebiete abseits der Küste unter Wasser setzte.

Nur langsam weicht das Wasser zurück und das ganze Ausmaß der Zerstörungen wird sichtbar. Auch über die Zahl der Todesopfer ist man sich noch nicht im klaren.  Doch schon jetzt sprechen viele Behörden von dem schlimmsten Hurrikan und den größten Schäden, die jemals in Florida auftraten. Hurrikan Ian wirbelte 12 Stunden lang alles durcheinander, bevor er sich abgeschwächt in Richtung North- und South Carolina davonschlich. Doch auch dort gibt es Unwetterwarnungen.

Bestätigt sind bis jetzt 10 Todesopfer, die in der Küstenregion um Charlotte County geborgen wurden. Es wurde eine großangelegte „Such und Rettungsaktion“ eingeleitet, denn zahlreiche Menschen gelten als vermisst. Ein Sheriff berichtete, dass in seinem Bezirk sehr wahrscheinlich hunderte Menschen ums Leben gekommen sind. Polizei- und Rettungskräfte ziehen von Tür zu Tür um zu gucken, ob es in den Häusern Menschen gibt, die Hilfe benötigen. Viele folgten den Aufrufen zur Evakuierung nicht und sind Daheim geblieben. Als ihnen bewusst wurde, mit welcher zerstörerischen Wucht Ian gegen ihre Häuser brandete, war es zur Flucht zu spät.

Es kam zu großflächigen Stromausfällen, von denen 2,2 Millionen Haushalte und Unternehmen betroffen sind. Es könnte Tage dauern, bis die Stromversorgung überall wieder hergestellt ist. Solange gibt es auch kein Benzin, denn die Pumpen der Tankstellen funktionieren ohne Strom nicht. Das Gleiche gilt für Supermarktkassen und elektrische Schlösser. Die Versorgung der Menschen im Katastrophengebiet ist also nur durch Hilfslieferungen zu gewährleisten.

Stromausfälle könnten uns in diesem Jahr -aufgrund der Energiekrise- ja auch treffen. Wie sind wir darauf vorbereitet? Laut Aussagen der Regierenden, wären Stromausfälle regional begrenzt und von kurzer Dauer, doch, was ist, wenn es zu einer Kaskade kommen sollte, von der das gesamte Stromnetz betroffen ist? Wie sind wir darauf vorbereitet? Wer weiß, wie die Notfallversorgung funktioniert, wo es Ausgabestellen für Essen und Wasser gibt, falls es zum Schlimmsten kommen sollte? Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von Worst-Case-Szenarien gering ist, kann es nicht schaden, wenn man sich mit diesen Fragen beschäftigt und auf Notfälle vorbereitet.