Home Reef: Vulkaninsel wächst

Eruption am Home-Reef-Vulkan hält an – Insel vergrößert sich

Im Inselstaat Tonga hält die Eruption des Inselvulkans Home Reef seit 2 Wochen an. Aufgrund der abgeschiedenen Lage der kleinen Insel findet der Vulkanausbruch praktisch im Verborgenen statt und Augenzeugenberichte fehlen. Einzig die Daten der Satellitenfernerkundung stehen uns zur Verfügung, um uns ein Bild der Lage zu machen. Zunächst wurde man aufgrund der Wärmestrahlung auf die Eruption aufmerksam, dann sah man auch auf Satellitenfotos Dampfwolken vom Vulkan aufsteigen. Im Infrarotspektrum offenbarte sich, dass Lava austrat, und nun sind auch morphologische Veränderungen sichtbar: Die Lava fließt vor allem an der Ostküste ins Meer und vergrößert dort die Insel. Neues Land entsteht, das allerdings ziemlich instabil ist.

Normalerweise trotzen neue Lavadeltas, die sich aus Lavaströmen an Küsten bilden, der erosiven Kraft von Wind und See nur wenige Monate. Doch sollte der Ausbruch monatelang weitergehen, besteht die Chance, dass der Landzugewinn so groß ist, dass er das Fundament eines weiteren Inselwachstums bildet. Letztendlich hat jede Vulkaninsel einmal klein angefangen, als sich der Gipfel eines Unterwasservulkans langsam über den Meeresspiegel erhob und von Eruption zu Eruption wuchs. Doch letztendlich ist das Schicksal eines jeden Inselvulkans bereits besiegelt, sobald er erlischt: Im Laufe der Zeit verschwindet jede Vulkaninsel, entweder weil sie erodiert wird oder weil sie mit dem Förderband der Plattentektonik immer weiter in Richtung Ozeanrand wandert und irgendwann subduziert wird.

Ein weiterer Inselvulkan Tongas ist der Tofua, von dessen Krater ebenfalls eine thermische Anomalie ausgeht. Ob nur heiße Gase austreten oder sogar strombolianische Eruptionen stattfinden, lässt sich anhand der Satellitenaufnahmen nicht genau sagen. Da der Aktivitätsstatus im Mai auf „grün“ gesenkt wurde, ist erstere Option die Wahrscheinlichere.




Warnstufe am Home-Reef auf „Orange“ erhöht

Leider gibt es zum Home-Reef-Vulkan keine aktuellen Berichte beim GVP. Der Geologische Dienst in Tonga teilte am 13. Dezember allerdings mit, dass thermische Anomalien detektiert wurden, und veranlasste eine Erhöhung der Alarmstufe auf „orange“. Damit einher ging die Einrichtung einer Sperrzone mit einem Radius von 4 Kilometern um die Insel. Wasserfahrzeugen jeder Art ist es untersagt, sich der Insel weiter anzunähern.

Update 18:00 Uhr: Heute Nachmittag hat sich im Norden von Tonga ein Erdbeben Mw 6,0 ereignet. Das Hypozentrum lag in 193 Kilometern Tiefe. Einen direkten Zusammenhang mit dem Vulkan gibt es nicht, dennoch könnten die Erschütterungen die Vulkanaktivität beeinflussen.

Home Reef: Thermische Anomalie und Wasserverfärbungen

Anzeichen für Vulkanausbruch am Home Reef in Tonga

Das Vulkaneiland Home Reef erblickte im Jahr 2022 das Licht der Welt, als ein anfänglich submarin ablaufender Vulkanausbruch eine kleine Vulkaninsel schuf. Es war nicht das erste Mal, dass der Unterwasservulkan seine Spitze über den Meeresspiegel erhob, doch bis jetzt wurde sie immer wieder von den Wellen erodiert und abgetragen. Auch jetzt ist nicht klar, ob die aktuelle Vulkaninsel Bestand haben wird, doch es gibt Anzeichen dafür, dass der Vulkan wieder ausgebrochen ist und neues Land kreiert: Auf einem Satellitenfoto vom 7. Dezember sieht man eine Dampfwolke vom Home Reef ausgehen, die in Richtung Südwesten driftet. Sie sieht nicht so aus, als würde sie Vulkanasche enthalten. Doch dafür enthüllt das Satellitenfoto im Infrarotspektrum, dass vom Vulkan eine thermische Anomalie ausgeht, was auch von MIROVA bestätigt wird. Demnach begann die Thermalstrahlung am 4. Dezember und bewegte sich sogar im oberen gelben Bereich. Aktuell befindet sie sich in dessen Mitte und hat eine Leistung von 33 MW. Bei genauerer Betrachtung des Satellitenfotos erkennt man, dass es mehrere Hotspots gibt und einer sogar direkt an der Küste liegt. Es könnte etwas Lava austreten, etwa durch intensives Spattering und einen kurzen Lavastrom, der ins Meer mündet. Dafür sprechen auch intensive Wasserverfärbungen, die im normalen Lichtspektrum sichtbar sind. Solche Wasserverfärbungen können aber auch von intensiver fumarolischer oder hydrothermaler Aktivität verursacht werden.

Mir wäre nicht bekannt, dass es am Home Reef Messinstrumente geben würde. Der Vulkan liegt recht abgelegen und wird bestenfalls von Booten der Küstenwache angesteuert. Leider stellt der Geological Survey von Tonga nur rudimentäre Informationen über seine Social-Media-Profile zur Verfügung. Eine Website ist unter Konstruktion. Eine Vermutung von mir ist, dass es eine Sperrzone um den Vulkan gibt, die von Booten nicht angesteuert werden darf.

Weiter südlich liegt der Inselvulkan Tofua, von dem ebenfalls eine schwache thermische Anomalie ausgeht.

Tonga: Erdbeben und Vulkanausbruch am 18. Juni

Home-Reef-Volcano ist ausgebrochen – Starkes Erdbeben Mw 5,9 nördlich des Vulkans

Datum: 18.06.2024 | Zeit: 06:40:36 UTC | Lokation: -16.535 ; -173.831 | Tiefe: 35 km | Mw 5,9

Das Inselreich Tonga wurde heute Morgen von einem starken Erdbeben der Moment-Magnitude 5,9 erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich im äußersten Norden des Archipels, auf der geografischen Breite von Fidschi und etwa 350 Kilometer südlich von Samoa, wo das Beben spürbar war. Dem EMSC liegt eine Wahrnehmungsmeldung von dort vor. Offiziell wurde das Epizentrum 236 Kilometer nördlich von Neiafu lokalisiert. Zum Erdbebenherd gibt es unterschiedliche Angaben: Während das EMSC die Tiefe mit 35 Kilometern angibt, wird beim GFZ eine fixe Tiefe von 10 Kilometern angegeben. Dies deutet darauf hin, dass es Unsicherheiten bezüglich der exakten Tiefe gibt, es sich jedoch um ein flach liegendes Erdbeben handelte.

Der Erdstoß ist nicht das einzige Naturphänomen, das derzeit die Menschen in Tonga beschäftigt, denn es hat auch einen neuen Vulkanausbruch gegeben. Gestern kam es am Home-Reef-Vulkan zu einer Ascheemission, und es wurde eine VONA-Warnung vom VAAC Wellington veröffentlicht. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Bereits seit dem 13. Juni werden thermische Anomalien detektiert, die eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von bis zu 40 MW erzeugen. Die Anomalie erstreckt sich bis zur Küste der winzigen Vulkaninsel und könnte dort einen Ocean Entry verursachen, bei dem Lava ins Meer fließt. Zuletzt gab es am Home-Reef im Oktober letzten Jahres eine mehrtägige Eruption.

Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Vulkanausbruch und dem Erdbeben gibt es nicht, doch beide Phänomene haben ihren Ursprung in den plattentektonischen Prozessen entlang des Tongagrabens. Entlang der 1250 Kilometer langen und bis zu 10.882 Meter tiefen Tiefseerinne hat sich eine Subduktionszone gebildet, die die Grenze zwischen der Australischen und Pazifischen Platte markiert. Westlich der Plattengrenze befindet sich der vulkanische Inselbogen von Tonga. Südlich des Home-Reef-Vulkans befindet sich mit dem Tofua ein weiterer Inselvulkan, der derzeit ebenfalls ausbricht. Noch ein wenig weiter südlich liegt der allseits bekannte Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai-Vulkan, der im Januar 2022 die stärkste Eruption der letzten 150 Jahre verursachte.

Erdbeben und Vulkanausbruch in Tonga am 19.10.23

Erdbeben und Vulkanausbruch im Inselreich Tonga – Gibt es einen Zusammenhang?

Das Inselreich Tonga wurde in den letzten Tagen von mehreren Erdbeben gerockt. Das Stärkere ereignete sich am 10. Oktober und hatte eine Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das zweitstärkste Beben brachte es auf M 5,1 und manifestierte sich einen Tag später. Gestern gab es eine weitere Erschütterung mit einer Magnitude von 4,5 und einem Hypozentrum in 80 km Tiefe. Das Brisante daran ist, dass sich der Erdstoß in der Nähe des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai ereignete, der vor 2 Jahren eine verheerende Eruption erzeugte. Der aktuell aktive Vulkan Home Reef, der aufgrund seiner Aktivität ebenfalls für Schlagzeilen sorgt, liegt nur ca. 150 km weit entfernt. Dazwischen befindet sich der Inselvulkan Tofua, der ebenfalls vulkanisch unruhig ist und sporadisch Wärmeanomalien aufweist.

Während nicht bekannt ist, ob der submarine Vulkan Hunga-Hunga Ha’apai Unterwasser postvulkanisch aktiv ist, gibt es vom Home Reef aktuelle Tätigkeitsberichte. Das zuständige Observatorium TGS veröffentlichte heute ein Statement, nachdem es in den letzten 48 Stunden 10 Eruptionen am Vulkan gab. Dabei wurden offenbar kleine Aschewolken freigesetzt. Bisher nahm man an, dass es sich um eine rein effusive Eruption handelt, bei der zähflüssige Lava austritt, die ein Mittelding zwischen Pancake-Lavadom und zähem Lavastrom förderte. Auf Satellitenaufnahmen war eine thermische Anomalie zu sehen gewesen. Außerdem vergrößerte sich die Insel entlang der Südküste. Home Reef misst inzwischen 480 x 250 m.

Die drei hier genannten Vulkane sind Teile des vulkanischen Tonga-Tofua-Vulkanbogens, der sich entlang einer Linie westlich des Hauptarichpels von Tonga aufspannt. Der Inselbogen liegt am Ostrand des Lau Basins. Im Westen von Tonga befindet sich der Tonga-Graben, an dem die pazifische Platte unter die australische Platte abtaucht und subduziert wird. Entlang dieses Grabens ereignen sich die stärkeren Erdbeben, wie jenes vom 10. Oktober. Die schwächeren Erdstöße ereignen sich oft entlang des Inselbogens und könnten direkt oder indirekt mit dem Vulkanismus in Zusammenhang stehen. Generell gilt, dass der Vulkanismus entlang des pazifischen Feuerrings seine Ursache in den gleichen Prozessen findet wie die Erdbeben.

Home Reef Volcano in Tonga ist aktiv – News vom 15.10.23

Home Reef Volcano in Tonga ist wieder aktiv geworden

Das Inselreich Tonga ist für seine submarinen Vulkane bekannt und dafür, dass immer wieder Vulkaninseln auftauchen und verschwinden. Zudem fand dort vor gut 2 Jahren die stärkste Eruption seit dem Ausbruch des Tambora im Jahr 1815 statt. Die Rede ist vom Hunga Tonga-Hunga-Ha’apai, dessen Ausbruch wahrscheinlich für das Extremwetter dieses Jahr mit verantwortlich ist, was ich in diversen Artikeln hier bereits thematisierte. Doch von diesem Vulkan will ich heute nicht berichten, sondern vom Home Reef Volcano, der seit fast 4 Wochen wieder aktiv ist. Letzte Woche wurden Sentinel-Satellitenbilder veröffentlicht, die die Aktivität des Vulkans dokumentieren.

Die Spitze vom Home Reef Volcano liegt mal über- mal unter Wasser und bildet dann eine sporadische Vulkaninsel, die sich in den letzten Monaten nur knapp über dem Meeresspiegel halten konnte. Die kleine Vulkaninsel war fast kreisrund. Schaut man sich aktuelle Satellitenfotos an, dann erkennt man, dass sich das Eiland vergrößerte und nun eine elliptische Form aufweiset. Im Infrarotspektrum sieht man eine kleine Wärmesignatur, die von frischer Lava stammt. Berichten zufolge soll es zu phreatomagmatischen Explosionen gekommen sein, ohne dass es zur Entwicklung größerer Aschewolken kam, die VONA-Warnungen ausgelöst hätten. Diese explosive Phase ist auf den frei zugänglichen Satellitenaufnahmen allerdings nicht auszumachen, da starke Wolken zwischenzeitlich die Sicht auf den Vulkan behinderten.

In unserer FB-Gruppe wurden Fotos des Vulkans geteilt, die im August von einem Schiff aufgenommen wurden. Die Struktur der Lava, aus der ein großer Teil des Vulkaneilandes besteht, sieht für mich wie ein Pancake-Lavadom aus. Dieses Material extrudierte offenbar bei der letzten eruptiven Episode im vergangenen Jahr. Es ist gut möglich, dass aktuell ebenfalls frische Lava in Form eines Lavadoms eruptiert, was das Fehlen von Aschewolken erklären könnte. Möglicherweise handelte es sich auch um zähflüssige Lavaströme, die von einem Eruptionszentrum aus flossen.

Ach, wie schön, dass es auf der Erde noch ein paar kleine weiße Flecken gibt, die nicht ständig unter Beobachtung stehen und Raum für Rätsel und Wunder der Erde lassen.

Vulkan-News 22.09.22: Fournaise

Piton Fournaise macht weiter

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Spalteneruption

Auf La Réunion ist der Piton de la Fournaise weiter aktiv. Das Wetter bleibt leider ebenso schlecht, wie es zu Beginn der der Eruption der Fall war. Die Bewölkung reißt nur gelegentlich auf und gibt Blicke auf die Eruption frei. Fernblicke via Livecam erwiesen sich als recht ernüchternd, denn die Kameras stehen weit von der Spalte entfernt und enthüllen nur ein schwaches Tischfeuerwerkt. Aus der Nähe betrachtet, sieht es schon etwas eindrucksvoller aus, wie man auf dem Video unten erkennen kann. Alles in allem eine ehr durchschnittliche Eruption, über die noch nicht sonderlich viele Details bekannt geworden sind. Trotzdem versuchen zahlreiche Schaulustige einen Blick auf die Eruption erhaschen zu können und folgen dem Wanderweg entlang des Calderarandes, der gestern wieder frei gegeben wurde. Das Betreten der Caldera bleibt weiter untersagt.


Home Reef Volcano: Eruption hält an

Der submarine Vulkan Home Reef gehört zum Tonga-Archipel und ist weiterhin in Eruption begriffen. Er brachte ein neues Vulkan-Inselchen hervor und eruptierte offenbar explosiv. Lokale Medien berichten von mehreren Explosionen, bei denen Asche-Dampf-Wolken bis zu 3000 m hoch aufgestiegen sind. Rechercheur Manfred förderte indes Sentinel-Fotos zu Tage, die im Infrarotbereich eine thermische Anomalie enthüllen, die praktisch das ganze Inselchen einnehmen. Die Aufnahmen stützen meine These, dass die Insel überwiegend effusiv entstand.

Tonga: Neue Vulkaninsel aufgetaucht

Neue Vulkaninsel am submarinen Home Reef Vulkan

Im Archipel von Tonga ist eine neue Vulkaninsel aufgetaucht. Sie stammt vom submarinen Home-Reef Vulkan, der nördlich von Hunga Tonga-Hunga Ha’apai liegt. Die neu aufgetauchte Vulkaninsel wurde auf Satellitenfotos erspäht, die von der Firma Planet-Labs bearbeitet und veröffentlicht wurden. Die Insel hat einen Durchmesser von 70 m und erhebt sich 10 m über dem Wasserspiegel. Ein erstes Foto vom Anfang August zeigte bereits Wasserverfärbungen, die auf submarine vulkanische Aktivität hindeuteten. Da aus dem Bereich keine Aschewolken gemeldet wurden, scheint es so, als würde die Eruption effusiv vonstatten gehen. Für mich sieht die kreisrunde Insel wie ein Lavadom aus. Bereits an Land sind Dome nicht sonderlich stabil und neigen zum kollabieren. Ob dem neuen Eiland ein langes, überseeisches Leben beschert sein wird ist daher ungewiss. Der Home-Reef Vulkan erzeugt schon früher kleine Vulkaninseln, die sich als instabil erwiesen und wieder versanken. Erste Eruptionen wurden im 19. Jahrhundert gemeldet. Im Jahr 1984 gab es eine größere Eruption, in deren Verlauf sich eine 1500 x 500 m große Insel bildete, die nach einiger Zeit erodiert wurde. Der bislang letzte Ausbruch ereignete sich 2006. Damals wurden Bimssteinteppiche gefördert.

Anders, als in der Twitter-Meldung unten dargestellt, liegt der Home-Reef Vulkan nicht im Bereich von Hunga Tonga, sondern ca. 200 km nördlich. Somit ist der Ausbruch nicht mit dem Hunga Tonga-Hunga Ha’api assoziiert, wie von mir zu Anfangs angenommen wurde. Im Januar sorgte dieser Vulkan für Aufsehen. Ob auch der Home-Reef Vulkan so große Eruptionen erzeugen kann ist ungewiss.

Größter Ausbruch seit Krakatau 1883

Erst im Januar vernichtete sich der überseeische Teil des Inselvulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai in einer gigantischen Eruption selbst. Die Eruptionen am Hunga Tonga-Hunga Ha’apai begannen im Dezember 2021 und fanden ihren Höhepunkt am 15. Januar 2022. Gewaltige Eruptionen zerstörten die Vulkaninsel, die erst kurze Zeit zuvor aufgetaucht war. Bei der Insel handelte es sich um die Spitze einen Vulkankegels, der sich in einer submarinen Caldera gebildet hatte. Die Caldera ist ein Indiz dafür, dass sich hier bereits öfters große Ausbrüche ereignet hatten. Die finale Eruption war so gewaltig, dass der Schalldruck der Explosionen mehrfach um die ganze Erde wanderte. Große Tsunamis zerstörten nahe gelegene Inseln und ein Unterseekabel, dass eine wichtige Kommunikationsverbindung des Königreichs Tonga darstellt. Spätere Forschungen ergaben, dass sich am Meeresboden 7 Kubikkilometer Tephra abgelagert hatten. Die Eruption blies gewaltige Mengen Wasserdampf bis in die Stratosphäre. Sie stehen im Verdacht das Weltklima zu beeinflussen. Anders, als bei anderen Eruptionen, droht nicht ein Temperaturrückgang, sondern eine Erwärmung. Eine Spekulation meinerseits ist, dass der Wasserdampf mit ein Grund für die fatalen Überschwemmungen entlang der Subtropen unseres Planeten sind, die aktuell oft für Schlagzeilen sorgen. Doch ob es so ist, müssen Forschungen zeigen. Bislang wird der anthropogene Klimawandel und das Klimaphänomen La Nina dafür verantwortlich gemacht.