Heuschrecken weiter auf Vormarsch

Von der italienischen Insel Sardinien wird berichtet, dass die größten Heuschreckenschwärme seit 70 Jahren über die Insel herfielen. Mehrere Bürgermeister der betroffenen Gemeinden erklärten den Zustand einer Naturkatastrophe und forderten sofortige Maßnahmen. Die britische Zeitung Daily Express titelte sogar mit der Schlagzeile, dass „Europa in Panik verfalle“.

In den Staaten der oben erwähnten Regionen verbesserte sich die Situation nicht. In Indien sorgt die Heuschreckeninvasion täglich für Schlagzeilen. In Ostafrika sind bereits ganze Landstriche verwüstet. Der Jemen bittet die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe und Unterstützung im Kampf gegen die Heuschrecken. Dort sind 20 Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit bedroht.

Corona verbreitet sich weiter

Neben der um sich greifenden Heuschreckenplage, wird die Welt weiter vom Coronavirus tyrannisiert. Das Virus breitet sich weiter aus, wobei sein Vormarsch in Europa und einigen asiatischen Staaten vorläufig unter Kontrolle zu sein scheint. Ich halte die Ruhe allerdings für trügerisch und rechne mit einer weiteren Infektionswelle, sobald auf der Nordhalbkugel der Winter beginnt. Bleibt zu hoffen, dass die Regierungen das jeweilige Gesundheitswesen so weit ausbauen, dass die Krankenhäuser dem Ansturm an Patienten gewachsen sind, ohne dass neuerliche gesamtstaatliche Lockdowns ausgerufen werden müssen. Generell lesen sich die Zahlen der weltweit mit dem Corona-Virus infizierten dramatisch, doch bisher es ist nur ein kleiner Prozentsatz der Weltbevölkerung betroffen. Von einer „Herdenimmunität“ sind wir weit entfernt und die Strategien der Regierungen sind darauf ausgelegt, dass es in absehbarer Zeit einen Impfstoff geben wird. Bleibt dieser aus, sehe ich für die nächsten Jahre schwarz!

Überschwemmungen in Palermo

In der sizilianischen Hauptstadt Palermo ging eine sogenannte Regenbombe nieder. In 2 Stunden fiel mehr Niederschlag, als normalerweise in mehreren Jahren runterkommt. Es waren die stärksten Niederschläge seit 1790. Ganze Straßenzüge versanken in den Fluten und Palermo glich Venedig. 2 Menschen starben in den Fluten. Das Ereignis fand bereits in der letzten Woche statt.

Pandemie, Heuschreckenplage, Überschwemmungen und ein Komet am Nachthimmel: in vergangenen Jahren wären diese als Omen der bevorstehenden Apokalypse interpretiert worden.

Heuschreckenplage: 2. Generation fliegt

Was haben Kenia, Somalia, Äthiopien, Pakistan und Indien gemeinsam? Obwohl die Länder in Ostafrika und Asien Tausende Kilometer auseinander liegen, werden beide Regionen von den Wüstenheuschrecken heimgesucht. Jetzt werden die ersten Tiere der 2. Generation flugfähig und die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten. Die Schwärme setzen sich aus 20 Mal mehr Tieren zusammen als die erste Welle. Im kenianischen Samburu-County werden Schwärme aus 80.000.000 Heuschrecken pro Quadratkilometer gemeldet. In Windeseile fressen sie alles kahl was grün ist und rauben die Lebensgrundlage der Menschen. Dass es soweit kommen konnte, ist dem Umstand geschuldet, dass es in den letzten 18 Monaten im Osten Afrikas ungewöhnlich feucht war. Anfang Mai gab es lokale Überschwemmungen in Kenia und in Indien und Pakistan fielen der Monsun-Regen ungewöhnlich stark aus. Für die extremen Niederschläge wird der Klimawandel verantwortlich gemacht. In den asiatischen Staaten wurden bislang nur Nymphen der 2. Generation gesichtet. Diese sind noch nicht flugfähig und müssen noch eine Metamorphose durchlaufen. die Schwärme der 1. Welle treten nicht so flächendeckend auf wie in Ostafrika.

Der Corona-bedingte weltweite Lockdown trägt eine Mitschuld an der Plage: Durch die Unterbrechung von Lieferketten gab (und gibt) es zu wenige Pestizide um gegen die Heuschrecken vorzugehen. So droht eine Hungersnot, die weitaus mehr Menschen das Leben kosten könnte, als es COVID-19 machen wird. Jetzt gilt es eine neuerliche Brut der Heuschrecken zu verhindern. Eine 3. Welle wäre nochmals 20-fach stärker.

Überschwemmungen in Kenia und Somalia

In der ersten Maiwoche mussten 40.000 Menschen entlang des Nzoia-Flusses evakuiert werden. Seit Beginn der großen Regenzeit Anfang März wurden 233.000 Menschen, durch starke Regenfälle und Hochwasser beeinflusst. Der Wetterdienst prognostiziert ungewöhnlich hohe Niederschläge im Rift Valley und anderen teilen des Landes. Die Brutbedingungen für eine 3. Heuschreckenwelle sind damit weiterhin gut.

USA: Tote durch Unwetter

Im Südosten der USA haben starke Herbststürme gewütet. Es entstanden Schäden an der Infrastruktur und zu Stromausfällen. Mindestens 3 Menschen starben und mehrere Personen wurden verletzt.

Besonders schlimm traf es die Bundesstaaten Alabama und Louisiana. Dort wurden zahlreiche Dächer abgedeckt und Mobilheime zerstört. Bäume stürzten um und blockierten Strassen, oder landeten auf Stromleitungen. Daher kam es zu lokalen Stromausfällen.

Einige der Schäden gehen vermutlich auf einen Tornado zurück, was für diese Jahreszeit ungewöhlich ist. Die Unwetterfront zieht weiter in den Süden. So wurde auch eine Tornadowarnung für die Golfküste ausgegeben.

Malaysia: Hochwasser vertreibt Tausende

In Malaysia sorgten langanhaltende Regenfälle für Überschwemmungen. Besonder stark betroffen waren die Bundesstaaten Johor und Pahang. Strassen wurden überflutet. Mehr als 6000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden in Notunterkünften untergebracht. Über Todesopfer liegen keine Meldungen vor.

Uganda: Überflutungen

Hochwasser gibt es auch im afrikanischen Uganda. Dort wurde eine wichtige Verbindungsstraße von Kampala nach Entebbe unterbrochen. Mindestens eine Person kam ums Leben. In Kampala selbst kam es zu Überflutungen. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Das Wasser schoss Geysir-artig aus den Gullys. Bereits vor 2 Wochen kam es zu einem Erdrutsch, bei dem 27 Menschen ihr Leben verloren. Ganz Ostafrika wird von einer heftigen Regenzeit heimgesucht. Zuvor herrschte eine ausgeprägte Dürre.

Deutschland: Sturmwarnung für den Alpenrand

Der Deutsche Wetterdienst rief die höchste Sturmwarnstufe für den Alpenrand aus. Dort drohen Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h. Auf für den Harz in Sachsen-Anhalt gibt es eine Sturmwarnung. Für die Jahreszeit ist das Wetter außerdem viel zu mild.

Sturmflut in Hamburg

In den letzten Tagen drückten starke Winde das Meerwasser die Elbe hoch und überflutete Strassen an deren Ufer. Es wurde ein Pegelstand von 1,81 m erreicht. Auch Nordfriesland wurde vom Sturm getroffen. An der Küste entstand eine hohe Brandung und in Flussmündungen stiegen die Pegel. In Husum wurde ein Pegelstand von 2,40 m gemessen, in Dagebüll waren es 2,06 Meter. Dort wurde ein Auto zerstört, dass an auf der Hafenmole parkte.

Philippinen: Taifun Kammuri kommt

Den Philippinen droht die nächste Katastrophe in Form von Taifun Kammuri. Die staatliche Wetterbehörde warnt vor dem tropischen Wirbelsturm, der am Wochenende die Insel Luzon treffen könnte. Heute war der Sturm zu einem Taifun hochgestuft worden, da die dafür nötigen Windgeschwindigkeiten erreicht wurden. Sie liegen nun bei 120 km/h mit Böen, die noch um 30 Sachen schneller sind. Klimatologen gehen davon aus, dass der Taifun noch weiter an Energie gewinnt und sich zu einer ernsten Bedrohung entwickeln könnte. Noch befindet er sich gut 1400 km von den Inseln entfernt. so hat Kammuri noch viel warmes Wasser unter sich das ihn speist. Neben starken Winden hat der Sturm viel Regen im Gepäck und es werden Überflutungen erwartet, die Erdrutsche auslösen können.

Kenia: Tote durch Erdrutsche

Im Ostafrikanischen Kenia sind mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen, die von mehreren Erdrutschen erfasst und verschüttet wurden. Eine Serie heftiger Unwetter löste die Erdrutsche aus. Nach einer besonders langen Trockenzeit mit Dürre sind die Böden so ausgetrocknet, dass sie das Wasser nicht mehr aufnehmen können. So kam es Vielerorts zu Überschwemmungen.

Nicht nur Kenia wird derzeit von Naturkatastrophen heimgesucht, sondern auch die Nachbarstaaten Tanzania und Somalia. Dort mussten Hunderttausende vor den Wassermassen fliehen. In Tanzania wurden 10 Männer von einem Hochwasser führenden Fluss erfasst und ertranken.

Australien: Buschbrände durch Brandstiftung

Im Südosten Australiens lodern immer noch gut 130 Busch- und Waldbrände. Die bedrohten Koalas sind längst zum Synonym de Katastrophe geworden. Nun wurde ein 19 jähriger gefasst, der bei Brandstiftung beobachtet wurde. Der junge Mann legte mindesten 7 der Brände. Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr  beteiligte er sich an den Löscharbeiten.

Kalifornien: Waldbrände außer Kontrolle

Auch im US-Bundesstaat Kalifornien brennt es wieder. Ein Feuer nahe Los Angeles ist außer Kontrolle und vernichtete bereits auf 1600 Hektar Fläche die Vegetation. Zahlreiche Menschen in Santa Barbara und Goleta mussten ihre Häuser räumen. In den 3 Wochen zuvor entspannte sich die Brandsituation in der Region etwas.

Österreich: Schneechaos und Lawinenabgänge

In der Alpenregion Österreichs hat der Winter Einzug gehalten. Heftige Schneefälle sorgten für Verkehrsbeeinträchtigungen und bedingten Stromausfälle. Zahlreiche Häuser mussten evakuiert werden. Besonders schlimm traf es Tirol und die steirische Murau. Am Stubaier Gletscher ging eine Lawine ab. Sie erfasste einen Kleinbus aus Deutschland und verschüttete dieses. Die 6 Insassen hatten Glück im Unglück und konnten sich selbst befreien.

Eine weitere Lawine ging im Osten Tirols ab. Sie floss in ein Seitental des Vinschgaus und traf den Ort Bobojach in der Gemeinde Prägraten. Einige Häuser wurden beschädigt. Sie mussten evakuiert werden. Das Tal ist von der Aussenwelt abgeschnitten.

Die Brennerautobahn ist zwischen Brixen und Sterzing aktuell gesperrt. Heftige Schneefälle machen das Autofahren unmöglich.

Auch in Kärnten rüstet man sich für das Unwetter. Für die nächsten Stunden sind dort starke Schneefälle vorausgesagt. Zudem rechnet man mit Hochwasser in mehreren Bächen und Flüssen. Es droht Überflutungsgefahr in mehreren Ortschaften.

Land unter in Venedig

Die Unwetter wüteten am Sonntag auch über Venedig. Neben dem Starkregen drückte der auflandige Sturm erneut das Adriawasser in die Lagune. Der Markusplatz wurde abermals überflutet und gesperrt. Der Pegel erreichte die Marke von 150 Zentimetern. Das ist zwar deutlich weniger als beim Jahrhundert-Hochwasser letzter Woche, doch es reicht aus, um 70 Prozent der Altstadt unter Wasser zu setzen.

Seit Donnerstag gilt der Ausnahmezustand in Venedig. Die Regierung will 20 Millionen euro für Soforthilfe-Maßnahmen zur Verfügung stellen. Die Bewohner Venedigs sind sauer, denn eigentlich hätten die Fluttore, die die Lagune vor dem Hochwasser schützen sollten längst in Betrieb sein sollen. Statt dessen verzögerten Fusch und Korruption die Fertigstellung. Im Jahr 2021 soll das Bauprojekt nun abgeschlossen werden.

Venedig: Hochwasser flutet Markuskirche

Update 14.11.19: Die Situation in Venedig hatte sich kaum entspannt, da droht weiteres Ungemach. Starker Wind drückt wieder das Wasser der Adria in die Lagune und in Kombination mit den Gezeitenkräften droht weiteres Hochwasser. In den nächsten Stunden wird ein Pegel von 140 cm erwartet. Der gleiche Herbssturm, der das Wasser in die Lagune von Venedig drückt, setzte auch den Griechischen Inseln zu. Auf Korfu field er Strom aus und auf Kefalonia ging eine Schlammlawine ab.

Originalmeldung: In der Lagunenstadt Venedig heißt es Land unter. Während diese Tatsache alleine noch keine Schlagzeile wert ist, da Hochwasser in Venedig fast auf der Tagesordnung steht, ist es die Pegelmarke von 187 cm, die aus der Tatsache eine Schlagzeile macht. Nur 1966 stand das Wasser mit 194 cm noch höher in der Lagune. Grund für die Überflutung ist eine unglückliche Kombination von Vollmond, auflandigem Sturm und Starkregen, der stundenlang auf Venedig niederprasselte. In der Folge wurden nicht nur zahlreiche Boote an Land gespült und Geschäfte im Erdgeschoss überflutet, sondern auch Paläste und Kirchen unter Wasser gesetzt. Unter letztgenannten hat es den Markus-Dom besonders schwer erwischt. In ihm stand das Wasser über einen Meter hoch. Die Krypta wurde überflutet. Der finanzielle Gesamtschaden lässt sich bis dato nicht beziffern. Darüber hinaus starben 2 Menschen durch Unfälle infolge der Überflutungen.

Eigentlich sollten inzwischen gigantische Fluttore das Hochwasser aussperren, doch obwohl ihr Bau bereits 5,5 Milliarden Euro verschlungen hat, funktionieren sie nicht. Ein Bauskandal, der sich am besten mit dem des deutschen Hauptstadtflughafens vergleichen lässt. Die Wut der Bürger Venedigs wächst, weil das teuere Flutschutz-System nicht funktioniert.

Langfristig gesehen ist Venedig dem Untergang geweiht: der Meeresspiegel steigt unaufhaltsam. Der Schuldige dafür ist schnell gefunden und heißt Klimawandel. Wer mehr über Venedig lesen möchte, kann dies in meinem Blog „Geonaut“ tun. Vor genau einem Monat bereiste ich die Lagunenstadt zum wiederholten Mal.

Frankreich: Herbststurm Amelie wütet

An der französischen Atlantikküste wütete heute Herbststurm Amélie. In der Folge wurden über 100.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Strassen standen unterwasser und Zugverbindungen kamen zum Erliegen. Besonders stark betroffen war das Départements Pyrénées-Atlantiques. dort wurden 3 Personen von herabfallenden Ästen leicht verletzt. In  Landes, Dordogne, Charente-Maritime, Charente und Gironde wütete das Unwetter ebenfalls. In insgesamt 15 Départements galt die zweithöchste Alarmstufe orange.

Wetterdienste meldeten Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 163 Stundenkilometern. Die stärksten Windböen fegten über das Cap Ferret hinweg. Auf der Ile de Ré  wurden Windgeschwindigkeiten von 139 km/h registriert.

Unwetter tobten ebenfalls an der französischen Mittelmeerküste. Selbst aus Portugal gibt es Unwetter-Meldungen. In einigen Orten drückte kam es zu Sturmfluten, als der starke Wind Meerwasser in die Strassen drückte.

Überflutungen in Somalia und Kenia

In weiten Teilen Ostafrikas setzte die Regenzeit nach einer besonders langen Dürreperiode ein. Die tagelang anhaltenden Regenfälle sorgten Vielerorts für Überschwemmungen, da der ausgedörrte Boden die Wassermassen nicht aufnehmen konnte. Alleine in Zentralsomalia sind mehr als 270.000 Menschen, die Hälfte davon Kinder, aus ihren Häusern geflohen. Leute sind mit Traktoren und Booten evakuiert worden, die in der Stadt Beledweyne vom Wasser eingeschlossen waren. 10 Menschen starben, als ein Boot versuchte sie zu evakuieren und dabei kenterte. Tausende Menschen sind obdachlos geworden und hausen nun in provisorischen Lagern. Sie brauchen dringend Nahrung und Trinkwasser.

In Kenia starben offiziellen Angaben zufolge 38 Menschen durch die Unwetter. Meteorologen zeigen sich indes besorgt: Über dem Indischen Ozean braut sich ein Zyklon zusammen, der die Situation dramatisch verstärken könnte. Aber auch ohne tropischen Sturm dürften die Regenfälle bis zum Jahresende andauern. Seuchen drohen in den überfluteten Regionen.

USA: Löscharbeiten durch Drohnen behindert

Immer noch lodern im US-Bundesstaat Kalifornien mehrere Waldbrände. Löschflugzeuge und Hubschrauber kommen zu Einsatz und wurden jüngst von Drohnen behindert. Die Drohen waren illegal über dem Sperrgebiet unterwegs um videos zu schießen. Die Rettungskräfte mussten ihre Luftfahrzeuge landen lassen, da das Risiko einer Kollision mit den Drohnen zu groß war. Meteorologen rechnen in der nächsten Woche mit einer Entspannung der Lage, da die trockenen Winde Nachlassen, die die Feuer immer weiter verbreiteten.

Unwetter, Hochwasser und Waldbrände weltweit

In weiten Teilen der Welt scheint das Wetter außer Rand und Band zu sein. So kommen fast im Stundentakt Meldungen über Naturkatastrophen herein, die direkt oder indirekt mit den extremen Wetterlagen der letzten Monate in Verbindung stehen. Natürlich hat es bereits in früheren Jahren vergleichbare Katastrophen gegeben, doch die meisten Forscher gehen davon aus, dass der anthropogene Klimawandel mitverantwortlich für die aktuellen Ereignisse ist.

Rekordtemperaturen und Waldbrände in Alaska, Kanada und Sibirien

Der US-Bundesstaat Alaska ist nicht gerade für seine phänomenalen Sommer mit Sonnenschein und milden Temperaturen bekannt. Das Gleiche gilt für die riesigen Gebiete der sibirischen Taiga. Doch in diesem Jahr sieht es komplett anders aus: Anhaltende Trockenheit und die wärmsten, jemals gemessenen Temperaturen in arktischen Regionen begünstigen riesige Wald- und Steppenbrände. Die meisten Feuer lodern unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit, da die betroffenen Gebiete fernab der Zivilisation liegen. Die Feuer werden oft nur via Satellit registriert und praktisch nicht bekämpft. Alleine in Alaska brannte es im Juni an 369 Stellen. Bei den arktischen Bränden wurden gut 50 Megatonnen Kohlendioxid freigesetzt, welches als Treibhausgas den Klimawandel beschleunigt. Mittlerweile wurden weitere Kipp-Punkte überschritten und immer mehr Forscher gehen davon aus, dass der Klimawandel zum Selbstläufer wird. Das soll heißen: Auch ohne weiteres Zutun des Menschen, ist die weitere Aufheizung der Atmosphäre unvermeidbar, da eine Reihe natürlicher Prozesse in Gang gesetzt wurden, die wir nicht mehr stoppen können.

Hochwasser und Unwetter in weiten Teilen der Welt

Während es an einigen Orten der Erde zu trocken und zu warm ist, sieht es in anderen Regionen genau umgekehrt aus. In Indien hat der lang erwartete Monsun eingesetzt und setzte ganze Landstriche unterwasser. Besonders schlimm hat es Mumbai getroffen. Gleiches lässt sich von China berichten. Hier heißt es in der Region Fujian Land unter. Die japanische Provinz Kagoshima wurde vom Taifun „Trami“ getroffen. es gab mindestens 80 Verletzte. Starkregen löste Hangrutsche aus. Aufgrund des schlechten Wetters gibt es derzeit auch keine aktuellen Meldungen über den Vulkan Sakurajima. In Sibirien stehen seit Wochen ganze Regionen unterwasser.

Unwetter in Europa

Nicht nur ferne Kontinente wurden von Unwettern heimgesucht, sondern auch der Mittelmeerraum. Schlimm traf es am Wochenende die Lagunenstadt Venedig. Dort ging ein heftiger Hagelsturm nieder. Das Gleiche geschah im spanischen Villanueva de Huerva. Dort und in Navarra regnete es so stark, dass Keller und Erdgeschosse überflutet wurden. In Valencia ging ebenfalls ein Hagelsturm nieder.

Für mich sieht es so aus, als würden sich gerade die Meldungen über schwere Hagelstürme extrem häufen. Dass kann teilweise daran liegen, dass früher über solche lokalen Ereignisse nicht international berichtet wurde. Allerdings wird es auch eine reale Häufung dieser Ereignisse geben. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ findet ihr zahlreiche Videos zu den hier angesprochenen Ereignissen.

Unwetter treffen Deutschland

Tief „Axel“ beeinflusst das Wetter in weiten teilen Deutschlands und bring heftige Unwetter mit sich. Besonders heftig erwischt es Mitteldeutschland und den Süden der Republik. In München gingen heute Abend bereits bis zu 62 Liter Wasser auf den Quadratmeter nieder. In Ostthüringen wurden 52 Liter gemessen. Und das ist erst der Anfang. Für Morgen werden in einigen Regionen starke Gewitter erwartet, die bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter regnen lassen sollen. Es wird mit starken Überflutungen gerechnet. Besonders gefährdet sind Gemeinden an Bächen und Flüssen. In gebirgigen Regionen könnten Hangrutsche drohen.

In Berlin sprach die Feuerwehr heute bereits von einem Ausnahmezustand und war pausenlos im Einsatz. ein heftiges Gewitter tobte über der Stadt, entwurzelte Bäume und flutete Keller. Der Verkehr brach zeitweise zusammen und es kam zu Flugausfällen. 2 Blitzschläge verursachten Brände.

Tornado in Sachsen

In der Nähe des Ortes Brand-Erbisdorf wurde ein Tornado gesichtet. Ob er Schäden verursachte ist noch nicht bekannt. Die A4 musste bei Eisenach gesperrt werden, da die Fahrbahn überflutet war. Im Laufe des Abends verlagerten sich die Unwetter Richtung Niedersachsen und NRW.

Unwetter-Update 21.05.2019

Auch heute wird das Wetter von Tief „Axel“ bestimmt: In Kassel wurden mehrere Straßen überflutet. Besonders schlimm getroffen hat es die Ortsteile Bettenhausen und Forstfeld. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Ähnlich sah es im Großraum Fulda aus. Dort kam es zu Überflutungen und Schäden durch umgestürzte Bäume. Im niedersächsischen Helmstedt wurde eine Klinik teilweise evakuiert, da Regenwasser durch die Decke sickerte. Putz bröselte herab.

In Wangen (Baden Württemberg) wurde Hochwasseralarm ausgelöst. Der Fluss Obere Argen erreichte einen Pegel von 231 cm. Das Gewässer fließt mitten durch die Stadt. Es drohen Überflutungen.

Auf der A6 bei Aurach (Bayern) geriet ein Fahrzeug auf Nasser Fahrbahn ins Schleudern: der Wagen kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit 2 Bäumen. Der Fahrer kam ums Leben. In Folge des Wetterchaos starb bereits eine weitere Person.