Hawaii: Lavasee übergelaufen

Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu ist übergelaufen. Lavaströme legten eine Entfernung von 130 m auf dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters zurück. Aktuell ist der Lavaspiegel wieder etwas gefallen und befindet sich auf dem Niveau des Vortages. Das HVO schreibt dazu, dass es ähnliche Ereignisse bei Lavaseetätigkeit im 19. und 20. Jahrhundert gab. Es könne auch jederzeit wieder zu explosiven Events wie am Dienstag kommen. Ein Steinschlag hatte eine kleine Explosive Eruption aus dem Lavasee verursacht. Es flogen einige größere Brocken auf den Overlook-Kraterrand und beschädigten Equipment. Zudem regnete es Vulkanasche in Regionen, die von Touristen besucht werden.

Diese Aktivität kann noch eine Weile so anhalten. Es scheint viel Magma in Magmakammer und Fördersystem des Kilaueas aufzusteigen. Die Seismik ist im Bereich der Caldera deutlich erhöht. Es ist nicht auszuschließen, dass bald auch Magma in die East-Rift-Zone eindringt, dann würde der Spiegel des Lavasees vermutlich fallen. Die Lava fließt dann am Puʻu ʻŌʻō aus. Es könnte sein, dass Lavaströme das Meer erreichen, oder dass Lavafontänen auf dem Weg zum Puʻu ʻŌʻō entstehen. Spannende Zeiten also.

Kilauea: Deflation und Erdbeben

Am Kilauea auf Hawaii kam es zu einem DI-Event. Zunächst wurde eine rapide Deflation registriert in dessen Folge der Lavasee im Halema’uma’u-Krater um mehrere Meter absackte. Lava floss wahrscheinlich in Richtung East-Rift-Zone ab. Am Pu’u ‚O’o-Krater wurde darauf hin leichte Inflation verzeichnet. Es kam aber zu keiner nennenswerten Verstärkung des Lava-Ausfluss in der East-Rift-Zone. Dort ist der Lavastrom vom 27. Juni an einigen Stellen aktiv. Später schlug die Deflation auch am Halema’uma’u-Krater in leichte Inflation um.

Erdbeben am KilaueaDie in den letzten Wochen verzeichnete seismische Tätigkeit geht weiter. Es ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben am Kilauea und auch am Gipfel des Mauna Loa wurden 2 Erdbeben registriert. Es vermehren sich die Spekulationen um einen baldigen Ausbruch des größten Vulkans der Erde.

Kilauea: Lavastrom bedroht Pahoa

Lavastrom fließt Richtung Pahoa. © HVOErneut bedroht am Kilauea auf Hawaii ein Lavastrom den Ort Pahoa. Ein recht schmaler Arm des Lavastromes vom 27. Juni folgt nun einem neuen Weg, der ihn direkt in Richtung Marktplatz und dem Highway 130 führt. Bis zum Marktplatz sind es nur noch 1,5 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Lavastromes beträgt 285 m pro Tag. Sollte die Geschwindigkeit beibehalten werden, dann würde die Lava in 5 Tagen durch den Ort marschieren. Es wäre in diesem Monat das 2. Mal, dass Gebäude einem Lavastrom zum Opfer fallen. Anfang Dezember wurden auf der Kapverdeninsel Fogo 2 Dörfer dem Erdboden gleich gemacht.

Kilauea: Lavastrom stoppt

Die kleinen Lavaströme, die seit Wochen die Ortschaft Pahoa bedrohen, stoppten größtenteils. Gestern wurde nur noch ein Lava-Ausruch beobachtet. Grund für die Veränderung der Situation ist, dass die Lava jetzt in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters ausfließt. Bis dato floss die Lava durch ein Tunnelsystem (Tube) Richtung Pahoa. Es besteht die Möglichkeit, dass die Lava wieder durch die Tube fließt, wenn der Lava-Ausfluss im oberen Bereich stoppt.

Kilauea: Lavastrom stagniert

Der Lavastrom, der letzte Woche die ersten Häuser der Siedlung Pahoa bedrohte steht weiterhin still. Lediglich an einigen Stellen weiter bergauf durchbricht frische Lava die erkaltete Kruste des Lavastroms. Der Lavaausstoß am Spaltensystem auf der Flanke des Puʻu ʻŌʻō‘-Kraters ist gering. Dafür bildete sich im Krater ein Lava-Pool.

Kilauea: Lavastrom weniger aktiv

Ein Erdwall kanalisiert die Lava. © HVOEntgegen den Erwartungen sind am Kilauea auf Hawaii noch keine Häuser in Flammen aufgegangen. Der Teil des Lavastromes, der kurz vor ersten Gebäuden in der Ortschaft Pāhoa steht hat sich stark verlangsamt: in den letzten 24 Stunden schritt er nur um 30 Meter voran. Inzwischen zeigte ein Hausbesitzer Eigeninitiative und schüttete einen Erdwall gegen die Lava auf. Es sieht so aus, als hätte der Erdwall gewirkt und die Lava etwas abgelenkt. Diese Aktion könnte sein Haus gerettet haben!

Die Aktivität des Lavastromes vom hat sich zudem ein wenig weiter bergauf und nordöstlich des Friedhofes verlagert, der am Wochenende unter Lava begraben wurde. Zudem gab es einige Kilometer weiter Richtung Puʻu ʻŌʻō-Krater neue Austrittsstellen frischer Lava.

Am Gipfel des Kilauea wurde Deflation verzeichnet und der Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater fiel um einige Meter. Er steht nun mehr als 60 m unter dem Kraterrand. Solche Ereignisse haben meistens auch geringeren Lava-Ausstoß am Puʻu ʻŌʻō-Krater zur Folge. Es besteht also die Möglichkeit, dass die Aktivität des Lavastromes vom 27. Juni in den nächsten Tagen nachlässt.

Kilauea: Lavastrom bedroht Ort

DerLavastrom steht vor Pahoa. © HVOUpdate 29.10.2014: Heute Morgen hat die Lava die ersten Grundstücke der Gemeinde Pāhoa erreicht. Wahrscheinlich brennen die Häuser bereits.

Originalmeldung: Der relativ schmale Lavastrom, der vor 2 Tagen den Friedhof von Pāhoa zerstörte, steht nun wenige Meter vor den ersten Häusern des Ortes. Bis zur Pāhoa Village Road waren es gestern noch gut 500 m. Bei einer Fließgeschwindigkeit zwischen 7 und 10 m pro Stunde, sollte die Lava morgen die Straße erreichen. Bereits vor der Straße stehen einige Gebäude, die der Lavastrom sehr wahrscheinlich zerstören wird.

Der Lavastrom begann seinen Weg am 27. Juni dieses Jahres. Er geht vom Krater Puʻu ʻŌʻō aus. Der Lava-Ausstoß dort war gestern recht gering und auf seiner 17 km langen Reise bis Pāhoa war recht wenig Rotglut zu sehen. Der Großteil der Lava fließt mittlerweile durch eine Tube (unterirdischen Tunnel), die sich der Lavastrom selbst gebaut hat: die Lava kühlt oberflächlich ab und bildet eine Kruste. Diese Kruste isoliert die fließfähige Lava darunter so gut, dass sie weite Strecken zurücklegen kann. Es besteht noch die geringe Chance, dass der Lavastrom vor Erreichen der Häuser stoppt.
Anders als am Ätna werden keine Anstrengungen unternommen den Lavastrom umzuleiten. Sehr wahrscheinlich sind die bedrohten Gebäude weniger wert, als es kosten würde diese zu retten. Am Ätna gelang es 2001 die wichtigsten Gebäude des Rifugio Sapienza vor Lavaströme zu retten. Mit vereinten Kräften wurden mächtige Dämme aufgeschüttet, die die Lava kanalisierten und auf einen großen Parkplatz umleiteten. Zusätzlich wurden die Ränder des Lavastroms mit Wasser abgekühlt.

Seit dem Beginn der Aktivität des Puʻu ʻŌʻō-Kraters wurden 190 Gebäude zerstört und 13 km Straße verschüttet. 1990 fanden die bisher schlimmsten Zerstörungen statt, als Lavaströme Häuser bei Kalapana zerstörten. 2002 fielen verlassene Gebäude der Royal Gardens Subdivision der Lava zum Opfer. Sollten nun die bewohnten Häuser von Pāhoa zerstört werden, wäre es das erste Mal seit 24 Jahren, dass der Kilauea Menschen bedroht. Selbst wenn jetzt die Lava stoppt, ist die Möglichkeit relativ hoch, dass bei einer der nächsten eruptiven Phasen die Lava bis Pāhoa vordringt.

Kilauea: Lavastrom unterbricht Straße

Update 27.10.2014: Der Lavastrom hat sich in 2 Arme aufgeteilt. Einer der Arme ist an dem Friedhof (s.u.) vorbeigeflossen, der Andere mitten durch. Es wurden erste Häuser evakuiert. Die Menschen in Pahoa bereiten sich auf die Evakuierung vor.

Originalmeldung: Zum ersten Mal seit Jahren hat am Kilauea auf Hawaii ein Lavastrom wieder bewohntes Gebiet erreicht und erste Zerstörungen angerichtet. Nach einer langen Zitterpartie erreichte ein relativ schmaler Arm des Lavastroms vom 27. Juni die Straße von Apaʻa und unterbrach diese auf einer Breite von 40 Metern. Der Lavastrom stand gestern 80 m vor einem kleinen Friedhof, den sie jetzt möglicherweise erreicht hat.
Der Lavastrom, der sich seit Wochen auf eine Siedlung zubewegte, verlangsamte zunächst seine Geschwindigkeit und floss an erste Gebäude der Kaohe Homesteads vorbei. Am Freitag brach aus dem Hauptstrom ein schmaler Strom aus, der seine Fließgeschwindigkeit auf 15 m/h erhöhte und nun die Straße unterbrochen hat. Bis zum Ortszentrum von Pahoa sind es noch 1,6 km.

Das Gelände ist so beschaffen, dass der Lavastrom tatsächlich den Ort erreichen könnte, wenn er nicht vorher versiegt. Weitere Fotos und ausführliche Informationen gibt es auf der Seite des HVO.

Kilauea: Lavastrom aktiv

Am Kilauea auf Hawaii ist der Lavastrom vom 27. Juni weiterhin aktiv und fließt auf eine Siedlung zu. Der Lavastrom ist vom Puʻu ʻŌʻō-Krater 14,9 km entfernt. Die Gesamtlänge des Stroms beträgt 17,1 km. In den letzten Tagen bewegte sich die Front des Lavastroms mit einer Geschwindigkeit von 250 m pro Tag. Bis zur Kahoe Homesteads Grenze sind es noch 170 m. Wenn der Lavastrom weiterhin voranschreitet werden vermutlich bald die ersten Häuser in Flammen aufgehen.