Kilauea: 61g wieder aktiver

Der Lavastrom 61 g hat wieder mehr Nachschub bekommen und hat Boden gut gemacht: er war am Freitag noch 730 m von der Küste entfernt. Auf im Lavafeld selbst gab es an mehreren Stellen Rotglut zu sehen. Am Fuß der Pūlama Pali gab es einen kanalisierten Aa-Lavastrom.

Der Lavasee im Pitkrater der Gipfelcaldera ist gestiegen und steht derzeit 21 m unter dem Kraterrand. Teilweise war er wieder von öffentlich zugänglichen Aussichtspunkten zu sehen.

Gestern ereignete sich an der Westküste von Big Island ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Dieses wurde von Anwohnern wahrgenommen.

Kilauea: Lavastrom weiterhin aktiv

Die Karte des Lavastroms 61g. © HVO

Am Kilauea auf Hawaii fließt der Lavastrom 61g weiterhin munter Richtung Ozean. Jetzt trennen ihn nur noch ca. 1,5 km vom „ocean entry“. Langsam wird es in der Tat spannend und ich bin guter Dinge, dass die Lava den Ozean erreichen wird. Die Parkranger warnen Touristen sich der Lava zu nähern. Es gibt keine Wanderwege in dem Gebiet und in den letzten Tagen kam es zu einer Reihe von Notfällen mit Verletzten, Verirrten und Dehydrierten. Scheinbar ist es aber nicht restriktiv verboten zum Lavastrom zu wandern.

Am Halemaʻumaʻu-Krater hielt die Inflation der letzten Tage an und der Stand des Lavasees beträgt 24 m unterhalb des Bodens des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Kilauea und Kliuchevskoi

Am Kilauea auf Hawaii ist Lavastrom 61g weiterhin aktiv. Er fließt vom Puʻu ʻŌʻō in südwestlicher Richtung über die Küstenebene. Bei den letzten Messungen am Samstag war der Lavastrom noch gut 3 km von der Küste entfernt. Am Wochenende bewegte er sich mit einer Geschwindigkeit von 140 m pro Tag. Die Thermalstrahlung ist derzeit mit 1640 MW sehr hoch.

Der Kliuchevskoi auf Kamchatka eruptierte wieder verstärkt. Das VAAC Tokyo registrierte 6 Ascheeruptionen. Vulkanasche erreichte demnach eine Höhe von 6,5 km.

Vom Sinabung auf Sumatra gibt es die Newsmeldung, dass in der Provinzhauptstadt Medan Asche niederging. Sie stammt von einer größeren Eruption des Vulkans bei der pyroklastische Ströme generiert wurden

Kilauea: Lavastrom erreicht Küstenebene

Lavastrom am Kilauea. © HVO

Der 61g genannte Lavastrom floss gestern über den Steilhang Pulama Pali und erreichte somit die Küstenebene. Die Behörden richteten ein „public-viewing-area“ bei Kalapana ein, von dem aus Neugierige einen Blick auf die Lava riskieren können. Der Aussichtspunkt liegt am Ende der Notfallstraße, dem ehemaligen Highway 130. Parkplätze wurden allerdings am Anfang der Notfallstraße eingerichtet, so dass man 5 km laufen muss. Die Straße selbst ist nur für Anwohner und Behördenfahrzeuge geöffnet.

Der Lavastrom 61g entspringt dem Puʻu ʻŌʻō-Krater und hat mittlerweile eine Länge von 6,9 km erreicht. Es ist seit 2 Jahren das erste Mal, dass ein Lavastrom die Küstenebene innerhalb der Nationalparkgrenze erreicht. Es bleibt spannend abzuwarten, ob er es bis zum Ozean schafft. Derzeit legt er am Tag 300 m zurück.

Vulkane weltweit

Thermalbild der Lava im Puʻu ʻŌʻō-Krater. © HVOAuf Hawaii ist der Stand des Lavasees im Pitkrater der Gipfelcaldera des Kilauea wieder angestiegen. Der Lavasee ist geradeso vom Aussichtsturm des Jagger-Museums sichtbar und steht 27 m unter dem Kraterrand. Im Puʻu ʻŌʻō-Krater begann Lava zu fließen die den Kraterboden flutete. Es dürfte die Lava sein, die vor 2 Tagen aus dem Halemaʻumaʻu-Krater abfloss. Es gibt Perioden mit erhöhter Seismik.

In Nicaragua sind die Vulkane weiterhin äußerst munter: der Momotombo steigerte seine Eruptionsfrequenz spürbar und bricht mehrmals täglich aus. Am Telicia wurden mehrere kleine Ascheeruptionen registriert.

Die Liparischen Inseln vor Sizilien werden in den letzten Tagen von mehreren schwachen Erdbeben heimgesucht. Ein kleines Schwarmbeben ereignete sich südlich der Insel Filicudi.

Am isländischen Vulkan Bardarbunga gab es gestern 3 Erdbeben mit Magnituden über 3. In den letzten Wochen ist hier eine Zunahme der seismischen Aktivität zu verzeichnen. Diese steht sehr wahrscheinlich mit Magma-Intrusion im Zusammenhang.

In Japan gab es ein Erdbeben M 5,4 in der Nähe des Vulkans Kirishima. Dieser stand vor wenigen Tagen in den Schlagzeilen, weil dort erhöhte Seismik registriert wurde. Indes bereitete sich Suwanose-jima nicht nur auf eine Eruption vor, sondern ist tatsächlich strombolianisch aktiv geworden.

Kilauea: Lavasee gestiegen

Die Lava steht hoch im Kilauea. © HVO

Gestern ist der Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu so weit angestiegen, dass man ihn vom Jagger-Museum aus sehen konnte. Der Lavaseespiegel stand 23 m unter dem Rand des Overlook-Kraters. Voran gegangen waren 2 Tage mit Inflation. In den frühen Morgenstunden setzte Deflation ein und der Spiegel viel wieder etwas. Die Seismik ist bereits seit mehreren Wochen auffällig hoch. Ein ähnliches Muster war im letzten Jahr zu beobachten, bevor der Lavasee über den Kraterrand anstieg und überlief.

Auch am Puʻu ʻŌʻō wird derzeit Inflation registriert. Sollte die Lava aus dem Halemaʻumaʻu in Richtung  Puʻu ʻŌʻō fließen, könnte dies die Aktivität der Lavaströme in seiner Nähe deutlich erhöhen.

Kilauea: erhöhte Seismik

Steigende Seismik am Kilauea. &copy, EMSC

In den letzten Tagen ereigneten sich am Kilauea auf Big Island Hawaii wieder vermehrt vulkanische Erdbeben. Der Mauna Loa wurde ebenfalls mehrmals leicht erschüttert. Die Wärmestrahlung, die von den beiden aktiven Kratern des Kilauea ausgeht ist sehr hoch und liegt oft über 1000 MW.

Der Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater ist in den letzten Tagen auf 30 m unter Kraterrand gestiegen. Das HVO berichtet von einem Fenster in einer Lavatube  auf der Nordostflanke des Puʻu ʻŌʻō – Kraters. Der Schwefeldioxid-Ausstoß der East-Rift-Zone ist leicht gestiegen.

Kilauea: neuer Lavasee

Lavasee im Westpit des PuuOo Kraters. © HVO

In den letzten Tagen formierte sich im West-Pit des Puʻu ʻŌʻō – Kraters ein neuer Lavasee. Dieser hat einen Durchmesser von 20 Metern und läuft über seinen Rand über. Zudem sind weiterhin schmale Lavaströme auf dem Lavafeld des 27. Junis aktiv. Am Rand des Lavafeldes kommt es zu kleineren Waldbränden. Diese Lavaströme stellen derzeit keine Gefahr für bewohnte Gegenden dar.

Der Lavasee im Halemaʻumaʻu – Krater ist weiterhin aktiv und steht 39 m unter dem Calderaboden. Die Thermalstrahlung ist weiterhin hoch. Erhöht ist auch die seismische Aktivität: alleine heute gab es 3 leichte Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Somit bleibt es am Kilauea spannend.

Hawaii: Weitere Erdbeben

Beben am Mauna Loa. © EMSC

Heute ereignete sich eine kleine Bebenserie am Mauna Loa auf Hawaii. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag nordwestlich des Gipfels in 12 km Tiefe. Es folgten zwei schwächere Erdbeben mit Magnituden von 3,0 und 2,5. Diese Epizentren lagen südlich der Gipfelcaldera.

Am benachbarten Kilauea-Vulkan ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 2 weitere schwache Erdbeben.