Island: Massives Schwarmbeben

Update 20.00 Uhr: An der TFZ ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 9,2 km Tiefe. Es folgte ein weiterer Erdstoß M 4,1. Der Erdbebenschwarm ist sehr intensiv und wirkt sich bis zum Vatnajökull aus, wo es unter dem Bardarbunga ebenfalls zu zahlreichen Beben kam.

Originalmeldung: Gestern Mittag begann in der isländischen Tjörnes-fracture-zone ein massives Schwarmbeben. Seitdem registrierte IMO 372 Erdstöße in der Region vor der Nordküste Islands. 12 Beben hatten Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 3,8 und lag in 11,6 km Tiefe. Die stärkeren Erdbeben konnten in den Gemeinden Siglufjörður und Ólafsfjörður gespürt werden. Die Epizentren knubbeln sich gut 10 km vor der Küste. Schwarmbeben sind in der Tjörnes-fracture-zone keine Seltenheit, doch so nahe vor der Küste sind sie nicht so häufig. Die Beben hier können sowohl tektonischer Natur sein, oder mit der Intrusion von Magma zusammenhängen. Obwohl es submarine Vulkane gibt, steht das System auch im Zusammenhang mit einigen Vulkanen auf dem Land. Das nächstgelegene Vulkansystem ist Þeistareykjabunga. Es mündet in den Öxarfjörður Fjord und ließ im Jahr 1867 eine temporäre Vulkaninsel wachsen.

Die seismische Aktivität am südlichen Ende Islands ist dagegen zurückgegangen. Auf der Reykjanes-Halbinsel wurden heute nur vereinzelte Erdstöße registriert. Die Beben hier stehen eindeutig mit Magmenintrusion im Zusammenhang. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in den nächsten Tagen/Wochen weitere Schwarmbeben dort sehen werden.

Hawaii: zahlreiche Erdbeben

Mit Big Island Hawaii wird eine weitere Insel vulkanischen Ursprungs von Erdbeben erschüttert. Die meisten Beben manifestieren sich im Süden der Insel bei Pahala. Die Beben sind ebenfalls Teil eines Schwarmbebens und haben Magnituden im 2-er Bereich. Sie manifestieren sich im Grenzbereich des Oberen Erdmantels zur Erdkruste und stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Auffällig sind auch mehrere Erdbeben am größten Vulkan der Erde. Sie manifestierten sich unter der Westflanke des Vulkans.

Griechenland: Weitere Beben vor Kreta

Südlich der griechischen Insel Kreta gab es weitere Nachbeben. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 5,0. Der Bebenherd lag 10 km tief. Nächst gelegener Ort ist in 91 km Entfernung das Dorf Gra Liyiá. Seit einem starken Erdbeben Anfang Mai kam es zu zahlreichen moderaten Nachbeben.

Hawaii: Inflation an 2 Vulkanen

Die beiden hawaiianischen Vulkane Mauna Loa und Kilauea werden gut mit frischem Magma versorgt. Laut einem Bericht des HVOs steigt unter beiden Vulkanen Magma in die flach gelegenen Reservoirs auf. Die Bodenanhebungen wurden mittels Satelliten-Interferometrie  nachgewiesen. Dabei wird mit einem Radar der Abstand zwischen Satellit und Boden gemessen und Änderungen werden als Farbsäume dargestellt. So fanden die Forscher heraus, dass sich innerhalb eines Jahres der Boden des Vulkans Maua Loa um 7 cm anhob. Am Nachbarvulkan Kilauea war die Bodenanhebung noch größer und betrug im Bereich der Gipfelcaldera 40 cm. Die Inflation verlagerte sich in den letzten Monaten in Richtung Pu’u’Ō’ō-Krater. Dort hob sich der Untergrund um 17 cm an. Es gilt als sicher, dass die Bodenanhebungen durch aufsteigendes Magma verursacht werden, allerdings lässt sich noch nicht vorhersagen, wann es wieder zu sichtbaren Eruption auf Hawaii kommen wird. Es könnte bereits in den nächsten Wochen soweit sein, oder aber auch noch einige Jahre dauern. Mit Sorge betrachtet man die anhaltende Vergrößerung des Kratersees im Halema’uma’u-Krater. Sollte dort Magma aufsteigen und mit dem Wasser in Kontakt kommen, drohen starke phreatomagmatische Eruptionen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Vor Kamtschatka wird die pazifische Kruste subduziert: das Gestein taucht in den Erdmantel ab, wird geschmolzen und teilweise an den Vulkanen der Halbinsel wieder eruptiert. Damit ist Kamtschatka quasi das Krematorium Hawaiis. Einer der Vulkane, an denen derzeit die Asche des Ozeanbodens ausgespien wird ist der Klyuchevskoy. Er eruptierte heute 2 Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 7000 m Höhe. Zudem verzeichnete MIROVA eine thermale Anomalie mit einer Leistung von 198 MW: ein Indiz für einen kurzen Lavastrom.

Nyiragongo: Lavasee brodelt

Im Krater des kongolesischen Virunga-Vulkans Nyiragongo brodelt weiterhin der Lavasee. MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1200 MW. Diese liegt im Grenzbereich zwischen normaler- und erhöhter Aktivität. So könnte es sein, dass der Lavasee besonders hoch im Pitkrater steht, oder dass auf der untersten Terrasse wieder ein Hornito aktiv wird.

Dramatisch ist die Nachricht, dass vor einigen Tagen ein ganzer Rangertrupp von Rebellen niedergemacht wurde. 13 junge Ranger verloren ihr Leben. Sie wurden auf dem Weg zur Nationalparkverwaltung am Fuß des Vulkans heimtückisch überfallen. Die Ranger begleiten Touristen, die entweder auf den Vulkan steigen wollen, oder die Gorillas der Virunga-Vulkane besuchen.

Kermadec Islands: Erdbeben Mw 6,0

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich offshore, östlich des Archipels und dem neuseeländischen Auckland. Starke Seebeben können Tsunamis auslösen, was hier allerdings nicht geschah. Sie können auch das Verhalten von Vulkanen beeinflussen. Bei den Inseln gibt es submarine Vulkane die schon öfters große Mengen Bimsstein eruptierten. Der Inselvulkan White Island liegt am südlichen Ende des Inselbogens.

Die Kermadec-Inseln bildeten sich hinter dem gleichnamigen Graben der den Verlauf einer Subduktionszone markiert. Entlang dieser Subduktionszone kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

China: Erdbeben Mw 4,6

Am Rand der Wüste Gobi manifestierten sich 2 moderate Erdstöße. Sie hatten die Magnituden 4,6 und 4,1. Die Erdbebenherde lagen in 11 und 16 km Tiefe. Nächst gelegene größere Ortschaft ist in 103 km Entfernung Kuqa.

Hawaii: Erdstoß M 3,8

Auf der Insel Big Island Hawaii ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,8. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 36 km. Das Epizentrum wurde 7 km nordöstlich von Pahala lokalisiert. Der Ort liegt an der Südküste der Insel. Es folgten mehrere schwache Nachbeben. Genaugenommen war der Erdstoß Teil eines Schwarmbebens das seit Monaten anhält. Es steht mit der Bewegung magmatischer Fluide in Verbindung. Vermutlich steigt Magma auf, dass den Kilauea speist.

Mexiko: Erbeben M 3,6

Im mexikanischen Bundessaat Colima wurde ein Erdbeben der Magnitude 3,6 registriert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von nur 5 km. Da Epizentrum befand sich 42 km von der Stadt Colima entfernt. Näher dran lag eine Serie vergleichbarer Erdstöße die sich in den letzten Tagen ereigneten. Der Grund, warum sie hier aufgeführt werden, liegt in der Nähe zum Vulkan Colima. Dieser ist in diesem Jahr bisher still geblieben, doch das könnte sich bald ändern.

Grönland-See: Erdbeben Mw 5,0

In der Grönland-See bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag nur 2 km tief. Das Epizentrum befand sich westlich von Svalbard, was bei uns als Spitzbergen bekannt ist. Nächst gelegene größere Stadt ist Reykjavik in gut 1900 km Entfernung. Das Beben ist von Interesse, da es sich am Mittelatlantischen Rücken manifestierte, auf dem auch Island liegt. Auf der gleichen Störungszone befindet sich die Insel Jan Mayen mit dem Vulkan Beerenberg. Sie liegt deutlich näher an Svalbard, aber immer noch zu weit entfernt, als dass sich der Erdstoß auf den Vulkan auswirken könnte.

Japan: 2 moderate Erdbeben

Der Süden Japans wurde heute von 2 moderaten Erdbeben der Magnituden 4,8 und 4,6 erschüttert. Die Hypozentren lagen in Tiefen von 48 und 44 km. Die Epizentren manifestierten sich südlich der Insel Kyushu und damit im Bereich der Vulkane Sakurajima und Kuchinoerabu-jima. Letzterer Vulkan begann in den letzten Stunden unruhig zu werden und stieß vermehrt Dampfwolken aus. Das JMA registriert zudem einen seismischen Schwarm. Bis jetzt wurden 220 schwache Beben gezählt. Man rechnet mit Einsetzten explosiver Aktivität. Ob die moderaten Erdbeben und die erwachende Aktivität des Vulkans miteinander in Verbindung stehen ist unklar. Kuchinoerabu-jima liegt in ungefähr 50 km Entfernung zu den Epizentren.

Hawaii: Schwarmbeben hält an

Im Süden der Insel Big Island Hawaii bebt es weiterhin. Heute Mittag ereigneten sich 3 schwache Beben an der Südküste bei Pahala. Die Magnituden lagen im 2er Bereich. Die Erdbebenherde befanden sich in über 30 km Tiefe. Seit August bebte es unablässig und es müssen mittlerweile über 2000 Beben stattgefunden haben. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass die Beben mit Magmenbewegungen im Bereich des unteren Erdmantels zusammen hängen. Sie markieren den oberen Bereich eines tief sitzenden Magmenkörpers, von dem das flachere Magmenreservoir unter dem Kilauea gespeist wird. Es gibt auch die Hypothese, dass der tiefe Magmenkörper auch den Mauna Loa speist. Erste seismische Messungen wurden in der Gegend in den 1960iger Jahren gemacht. Seitdem hat es mehrere Episoden mit Schwarmbeben gegeben.

Hawaii: Inflation hält an

Unter den beiden großen Vulkanen auf Big Island Hawaii hält der inflationäre Trend weiter an. Am Größten ist er unter dem Kilauea. Der Vulkan blähte sich an 2 Stellen auf: der Boden unter der Halema‘uma‘u-Caldera stieg seit Mitte März 2019 um 40 cm an. Die Inflation unter dem Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater betrug während des gleichen Zeitraums 17 cm. Auch unter dem größten Vulkan der Welt, dem Mauna Loa, sammelt sich weiter Magma an. Dort betrug die Inflation 7 cm. Die Vulkanologen des HVO sehen noch keinen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, aber langfristig gesehen, wird der Magmenaufstieg darauf hinaus laufen. Einhergehend mit der Inflation, ist auch die Seismik erhöht. Unter den Kratern der beiden Vulkane manifestieren sich täglich schwache Erdbeben. Der stärkste Beben-Spot befindet sich derzeit allerdings im unteren Westrift bei Pahala. An der Küste gibt es zahlreiche Beben in Tiefen um 30 km.

Die Daten zur Inflation stammen von einem neuen Interferogramm der Sentinel-Satelliten. Ein Farbstreifen von grün nach blau entspricht einer Höhenänderung von 2,82 cm (1 inch). Die Daten wurden durch GPS-Messungen bestätigt. Nicht bestätigt wurden die scheinbaren Höhenänderungen in den Bereichen außerhalb der beiden Vulkanen. Hier soll es sich um Messfehler aufgrund von Wolken handeln.

Ätna: Südostkrater glüht

Die Eruption am Vulkan Ätna hält weiterhin an und es gibt nur geringe Fluktuationen. Hauptschauplatz des Ausbruches ist weiter die Voragine. Der Intrakraterkegel ist strombolianisch aktiv und es fließt ein Lavastrom in die Bocca Nuova. Der Nordostkrater zeigt auf Satellitenbildern gelegentlich ein thermisches Signal. Sehr wahrscheinlich steht hier Lava im Förderschlot und es kann zu tief sitzenden Eruptionen kommen. Was man auf Satellitenfotos derzeit nicht erkennen kann, ist die Aktivität des Neuen Südostkraters. Hier zeigte Boris Behncke vom INGV jüngst ein länger belichtetes Foto, auf dem man Rotglut im Sattelvent des NSEC erkennen kann. Sporadisch kommt es hier zu Ascheeruptionen.

Pico del Teide: Inflation?

In den letzten Tagen standen die Kanarischen Inseln aufgrund des Sandsturms Calima in den Schlagzeilen. Nun ist es der Vulkan Pico del Teide, der sich Gehör verschaffen will. In unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Bericht geteilt, nach dem es möglicherweise zu Inflation im Bereich der Caldera kommt. An einer neuen Messstation wurde eine Bodenanhebung von 2 cm registriert. Unklar ist, ob der Messwert tatsächlich von Magmen-Intrusion verursacht wurde. Zudem gab es einige sehr schwache Erdbeben.

Thorbjorn: Neue Erdbeben

Am isländischen Vulkan Thorbjorn gab es heute weitere Erdbeben. Die meisten Erschütterungen waren von geringer Magnitude und lagen in Tiefen von weniger als 5 km. Einige Erschütterungen manifestierten sich sogar nahe der Erdoberfläche. Diese Beben lagen nur wenige Hundert Meter tief. In den letzten Tagen öffneten sich bereist Spalten in der Nähe von Grindavik.

In den letzten 48 Stunden registrierte IMO im Bereich der Reykjanes-Halbinsel 91 Erdbeben. Allerdings lagen einige Beben nicht am Thorbjorn, sondern in der Nähe von  Litla Kaffistofan. Das stärkste Beben dort hatte die Magnitude 3,7 und lag in 6,8 km Tiefe.

Hawaii: Seismik hoch

An den beiden potenziell aktiven Vulkanen Mauna Loa und Kilauea ist die Seismik hoch. Am Kilauea bebte es in der Gegend der Gipfelcaldera und im unteren Westrift bei Pahala. Dort liegen die meisten Erschütterungen in Tiefen von mehr als 20 km. Die Magnituden bewegen sich im 2-er Bereich. Am Mauna Loa manifestierten sich die meisten Erschütterungen um die Caldera herum. Die Erdbeben gehen mit schwacher Inflation einher. Es gilt als sicher, dass die beiden Vulkane wieder eruptieren werden, die Frage ist nur wann?

Mexico: Weitere Erschütterungen am Vulkanfeld

Gestern kam es zu weiteren Erdstößen im mexikanischen Vulkanfeld Michoacán-Guanajuato. Bekannt ist es durch den Schlackenkegel Paricutin. Die Beben hatten Magnituden um 3,5 und lagen in Tiefen von mehr als 20 km. Mittlerweile werden auch die mexikanischen Seismologen etwas unruhig und haben beschlossen weitere Messstationen zu installieren. Sie wollen herausfinden, ob die Beben tektonischer Natur sind, oder ob sie von aufsteigendem Magma verursacht werden.

Mayotte: Vereinzelte Beben

In einer weiteren interessanten Vulkanregion gibt es Erdbeben: der submarine Vulkanausbruch bei der Insel Mayotte scheint weiterzugehen! Es wurden weitere Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. Die Erdbebenherde liegen 25 km tief.

Hawaii: Erdbeben M 4,2

Erdbeben auf Hawaii. © EMSCLetzte Nacht wurde Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 12 km Südlich der Gipfelcaldera des Vulkans Kilauea. Auch sonst ist die Seismik auf Hawaii hoch. Es gibt zahlreiche Erschütterungen bei Pahala und einige Beben am Mauna Loa.

Der See im Halema‘uma‘u-Krater wächst indes unbeirrt weiter. Mittlerweile hat er die Dimension von 195 x 95 m. Es handelt sich bereits um eine stattliche Wasseransammlung die Probleme verursachen könnte, sobald sie mit Magma in Kontakt kommt: Es drohen phreatomagmatische Eruptionen.

Afghanistan: Erdbeben Mw 6,1

In der afghanischen Hindukusch-Region bebte es gestern mit einer Magnitude von 6,1. Der nächstgelegenen Ort ist Jarm. Er liegt 39 km vom Epizentrum entfernt. Das Hypozentrum lag allerdings in der großen Tiefe von 212 km, so dass es an der Erdoberfläche keine massiven Auswirkungen gab. Die Tiefe des Bebens ist soweit entfernt von aktiven Subduktionszonen recht ungewöhnlich, könnte aber im Zusammenhang der Orogenese des Himalayas stehen. Normalerweise finden Mantelbeben in der Nähe von Subduktionszonen statt.

Reykjanes Ridge: Schwarmbeben

Auf dem Reykjanes Ridge im Atlantik kam es zu mehreren Erdbeben mit Magnituden bis zu 5,0. Sie manifestierten sich am Mittelatlantischen Rücken, in Tiefen um 10 km. Sie könnten im Zusammenhang mit dem „Seaflor-Spreading“ stehen. Die Epizentren lagen 657 km südwestlich der isländischen Stadt Keflavík. Das Schwarmbeben auf der Reykjanes Halbinsel bei Grindavik hat inzwischen an Schwung verloren und kann als beendet betrachtet werden.

Südlicher-Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mb 5,1

Einige Tausend Kilometer weiter südlich, aber dennoch am Mittelatlantischen Rücken, manifestierten sich ebenfalls einige Erdstöße. Das Stärkste brachte es in 10 km Tiefe auf Mb 5,1. Das Epizentrum lag auf der gleichen Breite wie die das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika.

Papua Neuguinea: Erdbeben M 5,0

In der Bismarck-See, die zu Papua Neuguinea gehört, gab es ebenfalls mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Die Erschütterungen dort lagen in 10 km Tiefe und in relativer Nähe zu den Vulkaninseln Manam und Kadovar. Stärkere Erdbeben in der Region könnten Vulkanausbrüche triggern.

Hawaii: Seismik erhöht

Unter Big Island Hawaii ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben in 2 Vulkan-Regionen. Ein Spot befindet sich unter dem Mauna Loa. Dort gab es im Süden und im Nordwesten mehrere schwache Erdstöße in geringen Tiefen. Der zweite Beben-Spot liegt an der Südküste bei Pahala. Die Beben dort liegen in größeren Tiefen, am ende des Süd-Westrifts des Kilaueas. Dort ereigneten sich in den letzten 4 Wochen 274 Erdbeben.

Campi Flegrei: Erdstoß M 2,8

Heute Nacht manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag am Rand der Solfatara, genauer im Bereich des Thermalbeckens Pisciarelli. Das Hypozentrum befand sich in 1800 m Tiefe und damit etwa doppelt so tief, wie die meisten schwachen Erdstöße der letzten Tage. Das Beben war Teil eines Schwarms schwächerer Beben, die bis zu einer Tiefe von 2995 m hinabreichten. Damit dürften die Erdbebenherde in den Gesteinen der Sperrschicht liegen, die aus besonders festen Material besteht und eventuellem Magma das Aufsteigen erschwert. Generell ist die Seismik in der Campi Flegrei etwas höher als sonst.
Die Campi Flegrei heißt bei uns Phlegräische Felder und dürfte vielen Touristen des Golfs von Neapel unter diesem Namen bekannt sein. Die Caldera ist wohl der gefährlichste Vulkan Europas.

Mauna Loa: Schwarmbeben

Auch unter dem höchsten Vulkan der Erde -dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii- gab es 2 kleine Schwarmbeben. Das Jüngere manifestierte sich im Osten des Vulkans, das Ältere im Westen. Hier rappelte es 9 Mal. Der stärkste Erdstoß brachte es auf M 2,7. Die Tiefe wird mit 4250 m angegeben. Im Osten gab es 4 einzelne Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,4 und lag in 3700 m Tiefe. In den letzten Tagen stoppte die Inflation, doch das könnte nur vorübergehend sein und stellt noch keinen neuen Trend dar.

Kilauea: Kratersee wächst

Nicht nur am Mauna Loa bebte es, sondern auch am kleineren Nachbarvulkan Kilauea. Hier konzentrieren sich die Erdbebenherde in großen Tiefen um 30 km im Bereich des unteren Südwest-Rifts. Natürlich gibt es auch schwache Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Hier stehen allerdings nicht die Beben im Fokus der Wissenschaftler, sondern der Kratersee, der seit dem Sommer im Halema’uma’u wächst. Sein Wasserspiegel steigt täglich um 15 Zentimeter. Mittlerweile hat er die respektable Größe von 158 x 72 m. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass es zu phreatomagmatischen Eruptionen kommen könnte, sobald das Wasser in Kontakt mit Magma kommt.