Kilauea gibt Gas am 20.03.25

Am Kilauea auf Hawaii ist die 14. eruptive Episode voll im Gang – hohe Lavafontäne wird gefördert

Die sehnsüchtig erwartete eruptive Episode Nr. 14 ist seit gut einer Stunde (06:50 HST) voll im Gange und erzeugt mehrere Hundert Meter hoch aufsteigende Lavafontänen aus dem Nordschlot am Rand des Halema’uma’u-Kraters. Die Anfangsphase der Lavafontäne war besonders spektakulär: Beide Schlote spien hohe Lavafontänen aus und es wurde so viel Lava gefördert, dass der Kraterboden regelrecht mit Lava überflutet wurde. Diese Phase endete gegen 07:45 HST. Seitdem ist nur noch ein Schlot aktiv, doch da bereits während des Vorspiels die Aktivität zwischen den beiden Schloten hin und her switchte, kann es sein, dass auch der zweite Schlot bald wieder mit einstimmt.

Das HVO stellt wieder einen Livestream bei YouTube zur Verfügung, auf dem man das Geschehen prima verfolgen kann. Wer die Anfangsphase verpasst hat, kann sich in den nächsten Stunden noch die Aufzeichnung angucken.

Einsetzende Deflation gemessen

Mit dem Einsetzen der Lavafontänen-Tätigkeit begann auch wieder eine Phase mit Deflation, die ein Absacken des Gipfels bewirkt. Die Hangneigung verringert sich im Sturzflug.

Vor der Hochphase der Episode gab es mehrere Erdbeben mit Magnituden im Zweierbereich. Sie manifestierten sich aber nicht im Gipfelbereich des Vulkans, sondern unter der Küstenebene. Ob es einen direkten Zusammenhang mit der Eruption gibt, ist ungewiss.

Während ich diese Zeilen hier schreibe, wird gerade auch wieder der zweite Förderschlot aktiv und beginnt, eine Lavafontäne zu fördern. Es bleibt also bei einer alternierenden Tätigkeit.

Warnung vor Vulkangefahren am Kilauea

Das HVO warnt vor den üblichen Gefahren, die von der Lavafontänen-Tätigkeit für die Anwohner des Kilauea ausgehen. In erster Linie kann der hohe Gasausstoß zu einem Problem werden. Während in ruhigeren Phasen ca. 1200 Tonnen des Gases pro Tag emittiert werden, klettert der Wert in Phasen wie wir sie gerade erleben bis auf 50.000 Tonnen am Tag. Dadurch kann eine Gesundheitsbelastung für Anrainer entstehen. Zudem kommt es zur Bildung von Peles-Haaren. Die feinen Lavafäden verteilen sich mit dem Wind und können Haut- und Augenreizungen hervorrufen.

Kilauea auf Hawaii lässt Druck ab

Kilauea ist effusiv tätig und bereitet sich auf 14. Eruptionsepisode vor – Lavaströme fließen schon

Der Kilauea auf Hawaii ist unruhig und bereits effusiv tätig, doch ohne durchzustarten und mit der erwarteten 14. eruptiven Episode des Ausbruchs zu beginnen, der am 23. Dezember 2024 seinen Anfang nahm.

Seit gestern Abend ist der Vulkan unruhig und effusiv tätig. Im Südschlot, der sich zu Beginn der Eruptionen am Rand des Kraterbodens gebildet hatte, kocht die Lava: Ein kleiner Lavasee steht bis kurz unter dem Rand des Schlotes und erzeugt zyklisch kleine Lavafontänen, die laut Angaben des HVO bis zu 9 m hoch aufsteigen. Zudem läuft ein Lavastrom über, der über den Boden des Halema’uma’u-Kraters fließt. Periodisch stimmt auch der nördliche Schlot in die Aktivität ein und auf der Livecam kann man aktuell sehen, dass auch dieser Schlot einen Lavastrom fördert. Der Pegel der Lava in diesem Schlot fluktuiert und es kommt zu Perioden, in denen die Schmelze in den Schlot zurückfließt.

Die Vulkanologen interpretieren die Aktivität als ein ungewöhnlich langes Vorspiel zur Episode 14. Allerdings setzt sich die Bodenhebung weiter fort und hat seit dem Ende der letzten Episode die Vulkanflanke im Gipfelbereich um 11 µrad versteilt. Das Anhalten der Bodenhebung zeigt, dass die Förderrate des Magmas noch höher ist als die Menge, die als Lava eruptiert wird. Doch das kann sich mit dem Einsetzen von Lavafontänen jederzeit ändern.

Die Seismizität am Kilauea ist moderat und liegt in etwa auf dem Niveau, das wir seit Ende des letzten Jahres kennen. An den meisten Tagen gibt es weniger als 30 Erschütterungen.

Übrigens ist mir ein Erdbeben der Magnitude 4,4 durchgeflutscht, das sich bereits am 14. März um 17:25 Uhr HST ereignete – sein Epizentrum befand sich westlich von Hawaiian Ocean View Estates. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 36 km unter dem Meeresspiegel. Die Erschütterungen waren moderat und weithin spürbar. Schäden wurden nicht gemeldet.

Kilauea: 13. eruptive Episode hat begonnen

Lavafontäne am Kilauea steigt bis zu 200 m hoch auf. © HVO-Livestream

Neue Ausbruchs-Episode am Kilauea auf Hawaii – 13. Episode seit letzter Weihnacht

Am Kilauea auf Hawaii sieht man aktuell wieder eine sehr hohe Lavafontäne aufsteigen, die aus einem der beiden Förderschlote am Rand des Halemaʻumaʻu-Kraters gefördert wird. Die Lavafontäne begann sich gegen 02:35 Uhr Ortszeit aufzubauen und erreichte innerhalb weniger Minuten eine Höhe von ca. 150 m. Stunden zuvor, mit Einsetzen der Dämmerung, konnte man bereits rot illuminierten Dampf aufsteigen sehen: ein Anzeichen dafür, dass sich die eruptive Phase über Stunden hinweg langsam steigerte.

Im weiteren Eruptionsverlauf steigerte sich die Höhe der Lavafontäne auf gut 200 m. Die Lava flutet wieder den Kraterboden des Halemaʻumaʻu, der durch die Lavaschichten der letzten Ausbrüche immer weiter ansteigt. Somit verfüllt sich der Krater immer weiter und könnte in einigen Monaten sogar überlaufen, vorausgesetzt, die Aktivität geht weiter.

Der Ausbruch kam nicht überraschend, sondern ließ sich anhand der anhaltenden Bodenhebung prognostizieren. Die Inflation hatte die Vulkanflanke weder um 11 µrad versteilt, bevor die Eruption begann. Damit ströme in den unterirdischen Magmenkörper etwas wieder so viel Magma nach, wie bei der vorherigen Eruption an Lava ausgestoßen wurde. Genauso hat es sich bei den vorherigen Episoden verhalten. Die Erdbebentätigkeit ist hingegen vergleichsweise gering: in den letzten 3 Tagen wurden nur ca. 20 Beben pro Tag detektiert. Der Tremor begann mit den ersten Anzeichen einer neuen Eruption langsam zu steigen, hat bis dato aber nur moderate Werte angenommen.

Die Vulkanologen vom HVO sehen die eruptiven Episoden als einen Ausbruch an, der zwischendurch pausiert. Die Eruption begann am 23. Dezember 2024. Die einzelnen Episoden dauerten zwischen 9 Tagen und 13 Stunden. Die Pausen hingegen variierten zwischen 12 Tagen und weniger als 24 Stunden.

Aktuelle Gefahren am Kilauea

Die aktuelle Gefährdungslage für Anwohner des Vulkans ist vergleichsweise gering. Am größten ist die Gefahr für Atemwege und Augen, die durch vulkanische Gase und die als Peles-Haar bezeichneten Lavafäden aus vulkanischem Glas ausgeht. Letzteres genannte Phänomen kann auch Hautirritationen auslösen, wenn sich feinste Splitter des vulkanischen Glases in die Haut bohren. Man sollte tunlichst vermeiden, diese in die Augen zu kriegen.

Kilauea: 12. eruptive Episode

Am Kīlauea startet die 12. eruptive Episode – Lavafontänen bis zu 180 Meter hoch

Nachdem die letzte eruptive Episode am Kīlauea auf Hawaii am 26. Februar endete, begann gestern, am 4. März um 7:30 Uhr HST, die 12. Episode des anhaltenden Vulkanausbruchs im Halemaʻumaʻu-Krater. Sie setzte mit kleineren Lavaströmen ein, die in unregelmäßigen Intervallen auftraten und sich zwischen den südlichen und nördlichen Förderschloten abwechselten. Solche Lavaströme werden für gewöhnlich durch Lava-Spattering gespeist, das möglicherweise verborgen innerhalb der Schlote ablief und daher nicht auf den Livecams sichtbar war.

Ab 14:00 Uhr HST wandelte sich die Aktivität in kontinuierliche Lavafontänen um. Die erste Fontäne wurde aus dem Nordschlot am Südwestrand des Kraterbodens eruptiert. Anfangs erreichten die Fontänen eine Höhe von 5 bis 10 Metern, stiegen jedoch bis 14:20 Uhr HST auf 45 bis 50 Meter an und nahmen in den folgenden Stunden weiter zu. Knapp eine Stunde später traten sowohl an den nördlichen als auch an den südlichen Öffnungen lavastromspeisende Fontänen auf. Diese erreichten Höhen von bis zu 180 Metern und fluteten etwa ein Drittel des Halemaʻumaʻu-Kraters mit Schmelze.

Im weiteren Verlauf der Eruption nahm die Höhe der Lavafontänen und damit die geförderte Lavamenge deutlich ab. Aktuell ist nur noch einer der beiden Schlote aktiv und speist eine kleine Lavafontäne. Diese versorgt einen Lavastrom, der den gesamten Halemaʻumaʻu-Krater durchquert. Zuvor wurde ein Großteil des Kraterbodens mit frischer Lava überdeckt.

Das Hawaiian Volcano Observatory (HVO) setzte den Alarmstatus des Vulkans auf Orange und warnt vor Luftverschmutzung durch vulkanische Gase sowie Peles Haar.

Magmatische Inflation und Bodenneigung

Wie bereits bei den vorherigen eruptiven Episoden begann direkt nach dem Ende der letzten Eruption, während der sich der Boden des Gipfelbereichs senkte, eine neue Hebungsphase. Die durch Magmeninflation verursachte Bodenhebung beeinflusste auch die Bodenneigung im Gipfelbereich des Kīlauea. Seit dem Ende der vorherigen Episode erreichte die Bodenneigung über 10 Mikroradian, was nahezu der deflationären Neigung während Episode 11 entsprach. Das seismische Zittern nahm zu, und um 14:00 Uhr HST wechselte die Neigung am UWD von inflationär zu deflationär – zeitgleich mit dem Beginn der Lavafontänen.

Seit dem 23. Dezember 2024 dauerten die einzelnen Eruptionsphasen des Halemaʻumaʻu zwischen 13 Stunden und 8 Tagen. Die Intervalle zwischen den Episoden lagen zwischen weniger als 24 Stunden und bis zu 12 Tagen.

Kilauea: Ausbruch wie ein Uhrwerk

Am Kilauea begann die 11. eruptive Episode – Hohe Lavafontäne wird gefördert

Am Kilauea auf Hawaii begann vor wenigen Minuten die erwartete eruptive Episode. Es ist die 11. des aktuellen Ausbruchs, den man auch als On-off-Eruption bezeichnen kann. Die Eruption begann pünktlich mit Erreichen des gleichen Bodenhebungsniveaus wie vor dem letzten Ausbruch und funktionierte somit ähnlich präzise wie ein Uhrwerk. Momentan ist nur der nördliche der beiden Schlote am inneren Südwestrand des Halemaʻumaʻu-Kraters aktiv. Daher bündelt sich die gesamte Kraft der Eruption hier und die aufsteigende Lavafontäne erreicht beeindruckende Höhen. Ich schätze die Fontänenhöhe auf mindestens 80 m. Sie speist einen Lavastrom, der sich flächig auf dem Kraterboden ausbreitet und an einen Lavasee erinnert, aber keiner ist.

Das HVO gab in einer Notiz bekannt, dass die Episode 11 des anhaltenden Halemaʻumaʻu-Ausbruchs am 25. Februar 2025 um 18:26 Uhr HST (04:26 UTC am 26. Februar) begann, wobei man auf dem Livestream bereits vorher Anzeichen beginnender Aktivität feststellen konnte. Anfangs waren schwache Lavastpritzer zu sehen, während sich ein kleiner Lavastrom aus einem Überlauf des Nordschlots auf den Calderaboden ergoss. Die Intensität und Höhe der Eruption nahmen stetig zu, sodass die Fontänen bereits um 18:50 Uhr Höhen von über 60 Metern erreichten. Zu diesem Zeitpunkt bedeckten Lavaströme etwa 10–15 % des Halemaʻumaʻu-Bodens.

Seit dem Ende der vorherigen Episode wurde eine Inflation von knapp 7 Mikroradian gemessen.

Seit dem 23. Dezember 2024 dauerten die einzelnen Episoden der Lavafontäne zwischen 13 Stunden und 8 Tagen, unterbrochen von Eruptionspausen, die zwischen weniger als 24 Stunden und bis zu 12 Tagen andauerten. Das zeigt, dass die Zeitabstände zwischen den Eruptionen durchaus variieren können, doch die letzte Eruption startete beim Erreichen des gleichen Bodenhebungsniveaus wie die vorangegangene. Das war bei den vorherigen Episoden aber nicht immer der Fall: Die Bandbreite der Triggerpunkte des Bodenhebungsniveaus liegt zwischen 2,5 und 9 µrad.

Die Vulkanologen weisen auf die Möglichkeit der Vog-Bildung hin, wenn sich das vulkanische Schwefeldioxid in Bodennähe verteilt. Außerdem kann wieder Peles-Haar entstehen. Hierbei handelt es sich um Fäden aus vulkanischem Glas. Splitter der Lavafäden können starke Augenreizungen und Hautirritationen auslösen. Sollten sie eingeatmet werden, drohen starke Hustenanfälle und im Extremfall Lungenentzündungen.

Kilauea: Neue Fumarole am Wahinekapu-Overlook

Weitere eruptive Episode bereitet sich am Kilauea vor – neue Fumarole am Wahinekapu-Overlook

Der Kīlauea auf Big Island, Hawaii, bleibt unruhig, und es sieht nicht danach aus, als wäre die On-off-Eruption zu Ende. Im Gegenteil: Die Anzeichen sprechen dafür, dass in den nächsten Stunden oder Tagen eine neue eruptive Episode beginnt. Auf der Livecam ist rot illuminierten Dampf zu sehen, der aus einem der Förderschlote am südwestlichen Kraterrand aufsteigt. Zudem hat die Bodenhebung wieder fast das Niveau erreicht, das sie vor der letzten Episode hatte. Die Vulkanflanke versteilte sich um 6 µrad.

Gestern kam es außerdem zu rund 50 Erdbeben. Diese erscheinen zwar im Histogramm der Erdbebenstatistik, jedoch nicht auf der Shakemap des HVO, auf der nur zwei Beben eingezeichnet sind. Betrachtet man jedoch direkt den Drumplot des Seismogramms, sind die Ausschläge der Beben deutlich erkennbar.

Interessant ist auch, dass sich im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark, etwas abseits des Halemaʻumaʻu-Kraters am Nordrand der Caldera, eine neue Fumarole gebildet hat. Sie öffnete sich am Wahinekapu-Aussichtspunkt, einer Gegend, die auch als Steaming Bluff bekannt ist. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es dort bereits Fumarolen, die besonders bei den Sulphur Banks ausgeprägt sind. Die neue Fumarole entstand jedoch abseits der bekannten Thermalerscheinungen, was für einiges Aufsehen sorgt – auch wenn der Dampfaustritt selbst recht unscheinbar ist.

Die Fumarolenöffnung hat einen Durchmesser von etwa 7,5 cm und eine Tiefe von 49 cm. Die Temperatur des austretenden Dampfes liegt bei 85 °C und ist damit 11 Grad kühler als der Dampf der Fumarolen von Sulphur Banks. Dennoch hat die Nationalparkverwaltung begonnen, den Bereich abzusperren, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Fumarolen sind typische Begleitphänomene des Vulkanismus und werden oft als postvulkanische Erscheinungen bezeichnet. Sie entstehen, wenn Grundwasser mit durch Magma erhitztem Gestein in Kontakt kommt und verdampft. Der Dampf steigt anschließend durch Risse im Boden an die Oberfläche.

Besucher des Nationalparks können an den Fumarolen von Sulphur Banks den „Atem“ des Vulkans spüren und haben zudem einen beeindruckenden Blick auf die Kīlauea-Caldera.

Kilauea: 10. eruptive Episode hat begonnen

Kilauea fördert eine hohe Lavafontäne – 10. eruptive Episode der aktuellen Ausbruchsphase

Am Kīlauea auf Hawaii begann heute (gestern Abend Hawaii-Zeit) die 10. Episode der aktuellen Eruptionsphase, die am 23. Dezember letzten Jahres ihren Anfang nahm. Nach einem mehrstündigen Vorspiel mit Lavaspritzern manifestierte sich um 20:22 HST eine Lavafontäne, die einen Lavastrom speiste, der sich auf dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters ausbreitet und wie ein Lavasee aussieht, aber keiner ist. Bei der Eruptionsphase handelt es sich genau genommen um eine On-Off-Eruption, die vom HVO als ein Ausbruch gewertet wird, der episodisch auftritt. Die Eruptionen folgen dabei einem sogenannten Deflations-Inflations-Rhythmus, wie man ihn bereits aus Zeiten mit einem aktiven Lavasee kennt: Während einer Deflationsperiode sank der Spiegel des Lavasees. Die Schmelze floss damals vermutlich ins Ostrift in Richtung des Puʻu ʻŌʻō-Kraters ab. Während der Inflationsphase hob sich der Spiegel des Lavasees. Nun sammelt sich das Magma während einer Inflationsphase, und sobald es eruptiert, setzt Deflation ein. Sobald ein gewisser Pegel der Entleerung erreicht ist, endet die Eruption und die Inflation hebt den Boden wieder an.

Die Gefahren der Eruption umfassen vulkanische Gasemissionen und Peles Haar, die den Park und nahegelegene Gemeinden betreffen können. Da sich die Eruption auf den Gipfelbereich beschränkt, geht für die Bewohner der Region ansonsten keine Gefahr von dem Ausbruch aus.

Die 9. Eruptionsepisode endete am 12. Februar nach über 22 Stunden eruptiver Tätigkeit. Lavafontänen aus nördlichen und südlichen Öffnungen am Südwestrand des Calderbodens speisten Lavaströme, die etwa 50-60 % des Kraterbodens bedeckten.

Seit dem Ende der Episode zeigte das Neigungsmessgerät eine langsame Inflation des Gipfels mit einer durchschnittlichen Rate von 1,5 bis 2 Mikroradian pro Tag. Seismische Aktivität blieb erhöht, jedoch ohne bedeutende Erdbeben.

Die Schwefeldioxidemissionen während der Episode werden auf über 10.000 Tonnen am Tag geschätzt. In der Eruptionspause fiel der Wert auf ca. 1.000 Tonnen am Tag.

Kilauea tut es wieder

Neunte Eruptionsepisode am Kilauea – Lavafontänen aus 2 Schloten

Der Kilauea auf Hawaii konnte das Magma nicht mehr länger halten und begann gestern mit der neunten eruptiven Episode des seit dem 23. Dezember anhaltenden Ausbruchs im Halemaʻumaʻu-Krater. Die aktuelle Episode begann am 11. Februar um 10:16 Uhr HST. Bei uns war es da bereits abends. Es wurden Lavafontänen freigesetzt, die einen Lavastrom auf dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters bildeten und bilden.

Wie schon bei den vorangegangenen Episoden zu beobachten war, manifestierte sich bereits früher am Morgen Lavaspattering aus einem der beiden Schlote am Rand des Kraterbodens. Diese Spritzaktivität steigerte sich, bis dann die Lavafontänen einsetzten. Die Lavafontänen aus der nördlichen Öffnung erreichten um 10:45 Uhr eine geschätzte Höhe von etwa 100 Metern und die Lava bedeckte etwa ein Viertel des Kraterbodens. Gegen 10:50 Uhr begann zudem ein langsamer Lavaausfluss aus der südlichen Öffnung. Dieser steigerte sich im Tagesverlauf ebenfalls und aktuell (21:30 HST) wird auch hier eine Lavafontäne gefördert.

Der eruptiven Episode voraus ging eine inaktive Phase, während der das flache Speicherreservoir unter dem Gipfel wieder aufgefüllt wurde. Dabei stieg der Boden an, was die Hangneigung der Vulkanflanke im Gipfelbereich um etwa 9 Mikroradian versteilte. Während die Erdbebentätigkeit auf durchschnittlichem Niveau lag, nahm der Tremor kurz vor der Eruption zu, und die Neigung an der Messstation UWD wechselte kurz nach Eruptionsstart um etwa 10:25 Uhr HST von Inflation zu Deflation.

Seit dem 23. Dezember 2024 dauerten die einzelnen Eruptionsepisoden des Halemaʻumaʻu zwischen 13 Stunden und 8 Tagen, unterbrochen von eruptiven Pausen von weniger als 24 Stunden bis zu 12 Tagen.

Geschehen in anderen Bereichen des Kilaueas

In der East Rift Zone oder Southwest Rift Zone wurden keine Änderungen der geophysikalischen Parameter festgestellt. Das Hawaiian Volcano Observatory (HVO) überwacht den Kīlauea weiterhin genau und wird die Öffentlichkeit über Änderungen des eruptiven Geschehens informieren. Die Vulkan-Warnstufe steht auf „Gelb“ und der Alarmcode für den Flugverkehr auf „Orange“ obgleich es keine Ascheemissionen gibt. Einzig Peles-Haare und Gase steigen vom Krater aus auf.

Beim Kilauea handelt es sich um einen Schildvulkan im Süden der Insel Big Island Hawaii. Seit der großen Leilani-Eruption von 2018 spielen sich die Ausbrüche im Gipfel- und oberen Flankenbereich des Vulkans ab.

Kilauea: Episode 8 ist im Gang

Weitere Eruptions-Episode begann am Kilauea – es ist die 8. seit dem 23. Dezember 2024

Am Kilauea auf Hawaii startete heute Morgen (gestern Abend Hawaii-Zeit) die 8. Eruptionsepisode des Vulkanausbruchs, der bereits am 23. Dezember 2024 angefangen hat. Wie bei den anderen Episoden auch, mit Ausnahme des Initialausbruchs, begann die aktuelle Episode wieder mit schwachem Lavaspattering aus dem Nordschlot. Erste Lavaspritzer erschienen auf der Livecam um 18:05 HST. Das Spattering steigerte sich nur langsam, bis gegen 21:52 HST ein Lavastrom sichtbar wurde. Von da an baute sich die Eruption sehr schnell auf und nur 10 Minuten später war aus der müden Spatteraktivität eine kleine Lavafontäne geworden. Innerhalb einer Stunde wuchsen die Fontänen am Nordschlot von 15 Metern auf über 80 Meter an. Später wurde dann auch der zweite Schlot aktiv und es entwickelte sich eine zweite Lavafontäne nebst Lavastrom. Der Boden des Hamea’uma’u-Kraters ist bereits zum Teil mit frischer Lava bedeckt.

Die Erdbebenaktivität der letzten Tage war vergleichsweise gering, täglich wurden ca. 30 Erschütterungen registriert. Mit dem Einsetzen des Lavaspatterings heute nahm der Tremor zu. Die Bodenhebung hatte bereits wieder mit dem Ende der vorherigen Eruptionsepisode eingesetzt und summierte sich bis zum Zeitpunkt des erneuten Ausbruchs auf ca. 8 Mikrorad. Parallel zur verstärkten Aktivität um 21:52 Uhr HST wechselte die Neigung an der Messstation UWD von Aufblasen zu Ablassen – genau in dem Moment, als Lava begann, sich über den Kraterboden auszubreiten. Aktuell sackt der Boden im Gipfelbereich weiter ab und es wurden bereits 4 Mikrorad der vorherigen Hebung abgebaut. Man kann also davon ausgehen, dass die Eruption bereits ihre Halbzeit erreicht hat und enden wird, wenn das Ausgangsniveau der Bodenhebung wieder erreicht ist.

Seit dem 23. Dezember 2024 dauerten die einzelnen Lavafontänen-Episoden zwischen 13 Stunden und 8 Tagen. Die Phasen aktiver Eruption wurden jeweils durch Pausen von weniger als 24 Stunden bis hin zu 12 Tagen unterbrochen.

In der East Rift Zone und Southwest Rift Zone wurden bislang keine Veränderungen festgestellt. Das HVO (Hawaiian Volcano Observatory) überwacht den Kīlauea weiterhin genau und wird morgen früh ein Update veröffentlichen, sofern keine wesentlichen Änderungen auftreten.

Die Vulkanwarnstufe steht auf „Watch“ und der VONA-Flugfarbcode auf „Orange“.

Gefahrenhinweise zur Eruption am Kilauea

Der Ausbruch findet in einem abgesperrten Bereich des Hawaii-Volcanoes-Nationalparks statt. Die Hauptgefahr besteht in den hohen Konzentrationen vulkanischer Gase, insbesondere können Kohlendioxid und Schwefeldioxid für Vulkanbeobachter gefährlich werden. Diese Gase können sich in Windrichtung ausbreiten und dort gesundheitliche Auswirkungen haben. Das aus Schwefeldioxid entstehende Aerosol bildet den sogenannten Vog (vulkanischer Smog), der weiträumig auftreten kann. Durch die Lavafontänentätigkeit kann zudem Peles Haar entstehen, das sich mit dem Wind ausbreitet und für Augenreizungen und Hautirritationen sorgen kann.