Popocatepetl erzeugt größere Eruptionen

In den letzten 24 Stunden kam es am Vulkan in Mexiko zu mehreren Explosionen. Die Größte förderte Vulkanasche bis in 8700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Damit hat der Popocatepetl die Asche gut 3 km über Kraterhöhe ausgeworfen. Laut CENAPRED deckten rotglühende Lavabomben die Außenflanken des Vulkankegels ein und zwar bis zu einer Entfernung von 2 km zum Krater. Der Explosionsknall war in den Ortschaften am Fuß des Vulkans zu hören und ließ Fensterscheiben klirren. Anwohner schreckten aus den Schlaf und Hunde bellten. MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 34 MW.

Der Popocatepetl hat das Potenzial wirklich große Eruptionen zu erzeugen. Tephra könnte sogar die mexikanische Hauptstadt erreichen und dort für Chaos sorgen. Doch am gefährdetsten sind die direkten Anwohner des Vulkans.

Fuego: Aktivität steigert sich weiter

Der Fuego in Guatemela hat weiter zugelegt. INSIVUMEH berichtet von bis zu 25 explosiven Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Glühende Tephra wird 300 m hoch ausgeworfen. Es werden bis zu 3 Minuten andauernde Gaseruptionen generiert. Die thermische Leistung liegt bei 57 MW. Sehr wahrscheinlich steht ein Paroxysmus kurz bevor.

Ätna generiert Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien emittiert weiterhin Aschewolken. Diese kommen in Pulsen und können schon relativ viel Asche enthalten. Die meisten Aschewolken manifestieren sich aus dem Nordostkrater, gestern stimmte allerdings auch die Bocca Nuova mit in die Aktivität ein. Das INGV registrierte in den letzten Tagen mehrere schwache Erdbeben, die auf anhaltende Inflation hindeuten: im Magmenkörper unter dem Vulkan sammelt sich weiter Schmelze an. Diese wird früher, oder später raus wollen! Am 21. und 22. Januar wurden zusammen 21 Erdbeben registriert. Diese Zahl reicht natürlich bei weiten nicht an die zahlreichen Erdstöße der seismischen Krise über Weihnachten heran, ist gegenüber Zeiten ohne nennenswerter Inflation aber erhöht. Dennoch geht von der aktuellen Seismik keine außergewöhnliche Gefahr für die Anwohner des Vulkans aus.

Gunung Agung: weitere schwache Eruptionen

Der Vulkan auf Bali kommt nicht zur Ruhe. Auch in der letzten Nacht wurden kleinere Eruptionen erzeugt. Diese könnten phreatischen (oder phreatomagmatischen) Ursprungs gewesen sein und mit der Regenzeit in Verbindung stehen: durch starke Regenfälle sammelt sich Wasser im Vulkan an, welches durch die thermische Energie verdampft und Explosionen erzeugt. Phreatische Explosionen zertrümmern (fragmentieren) anstehendes Lavagestein, welches dann als Asche ausgeblasen wird. Dabei wird keine frische Lava gefördert. Allerdings zeigen sie, dass es im Inneren des Doms sehr heiß ist und dass Magma im Fördersystem steht. Bei phreatomagmatischen Eruptionen kommt Magma direkt mit Wasser in Berührung und es kann frische Lava gefördert werden.

Gunung Agung: Mehrere Eruptionen

Der Vulkan Gunung Agung auf Bali ist wieder munterer geworden. Es wird von mindestens 3 explosiven Eruptionen berichtet. Die ersten beiden fanden gestern Nachmittag statt und erzeugten scheinbar nur kleinere Aschewolken, Aufgrund der Bewölkung war die genaue Höhe nicht bestimmbar. Heute Nacht gab es dann eine 3. Eruption. Diese dauerte knapp zweieinhalb Minuten an. Vulkanasche stieg ca. 2 km über Kraterhöhe auf. Das VAAC berichtet von geringen Mengen Asche in 5700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Diese regnete über einige Dörfer nieder. VSI registrierte wieder einige vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Alarmstatus steht weiterhin auf „orange“. Dies bedeutet, dass größere Eruptionen ohne weiter Vorwarnung möglich sind.

Erdbeben in der Sumba Region

Einige hundert Kilometer östlich von Bali ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 27 km Tiefe, südlich der Insel Pulau Sumba. Die Erde begann einige Stunden zuvor zu Beben und zwar mit einem Erdbeben M 6,0 und einigen Erdstößen im 4-er Bereich. Die seismische Tätigkeit ist mit der Subduktion entlang des Sunda-Bogens assoziiert. Über Opfer, oder große Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Warnung vor Gasen in Laguna Ixpaco

In Guatemala sprach das Institut INSIVUMEH eine Warnung aus, die Laguna de Ixpaco zu besuchen. Vor einigen Wochen taten sich dort neue Schlammteiche auf, welche magmatische Gase ausdünsten. Vor deren Toxizität wurde nun gewarnt. Zudem ist der Schlamm sehr heiß und es drohen bei Kontakt Verbrennungen. Zudem geht die Angst um, dass in der Lagune ein neuer Vulkan entstehen könnte. Allerdings sieht mir die Lagune aus, als würde es sich bei ihr bereits um ein Kratersee handeln. Zudem liegt der kleine See am Fuß des Vulkans Tecuamburro. Bis Antigua und dem Fuego sind es gut 40 km. In einer früheren Meldung hieß es fälschlich, dass sich die Mudpools an der Küste bei Santa Rosa gebildet hätten.

Nachtrag: Tatsächlich handelt es sich bei der Laguna de Ixpaco um einen Krater nebst Tuffwall, der bei einer phreatischen Explosion vor 2900 Jahren entstanden ist. Die Lagune ist bekannt für Fumarolen und heiße Quellen. Darauf machte mich Vnet-Leser Gernot aufmerksam, der beim GVP recherchierte.

Gunung Agung eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Bali gibt immer noch keine Ruhe. In der Nacht eruptierte er 2 Mal. Es stiegen kleinere Aschewolken auf. Obwohl die Eruptionswolken nicht via Satellit detektiert werden konnten, gab das VAAC Darwin eine Warnung heraus. Zudem wurden die Eruptionen von Anwohnern beobachtet.
Heute vor einem Jahr gab es am Agung eine größere Eruption, bei der rotglühende Tephra bis auf die Außenflanke des Feuerberges geschleudert wurde. Die glühenden Brocken entfachten Waldbrände. Obwohl der Vulkan im in den letzten Monaten deutlich ruhiger geworden ist, steht sein Alarmstatus noch auf „orange“.

Merapi mit Schuttlawinen

Auch in der letzten Woche wuchs der Dom im Krater des Vulkans Merapi weiter. Das Wachstum verlangsamte sich auf 2400 Kubikmeter pro Tag. Das Gesamtvolumen beträgt nun 453.000 Kubikmeter. Auf Satellitenfotos sieht man den Dom als dunklen Fliegenschiss in der großen Depression, die der letzte Dom nach seinem Kollaps im Jahr 2010 hinterlassen hat. Das verdeutlicht, das es wohl noch einige Zeit des stetigen Wachstums bedarf, bevor der Dom zu einer ernsten Gefahr wird. Dennoch nehmen Zahl und Größe der Schuttlawinen und Steinschläge, die vom Dom abgehen, langsam zu. Vor 2 Tagen wurden 38 seismische Signale registriert die auf diese Abgänge hindeuteten. Den Wochenhöhepunkt erlebte man am 13. Januar mit über 70 Abgängen.

Kerinci eruptiert kleine Aschewolke

Und noch eine Meldung aus Indonesien: der Kerinci auf Sumatra stieß eine Aschewolke aus, die eine Höhe von gut 200 m über dem Krater erreichte. Allerdings verfrachtete starker Wind die Eruptionswolke seitwärts, so dass der Ausbruch größer war, als die geringe Höhe der Wolke vermuten lassen würde. Bereits im letzten Jahr gab es mehrere vergleichbare Eruptionen des Vulkans.

Cleveland: Neuer Dom wächst

Im Krater des Vulkans Cleveland auf den Aleuten wächst ein neuer Lavadom. Dies bestätigte das AVO. Auf Sentinel-Satelliten-Bildern ist eine schwache thermische Anomalie zu sehen. Das Domwachstum begann am 12. Januar. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Vom Dom könnten explosive Eruptionen ausgehen, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Daher steht der Alarmcode für den Flugverkehr auf „orange“. Mount Cleveland ist einer der aktivsten Vulkane der Aleuten, die zu Alaska und damit den USA gehören.

Anak Krakatau: Seitwärts gerichtete Eruption

Ein weiteres Statement eines Augenzeugen/Überlebenden der Katastrophe vom 22. Dezember 2018 ist in einem Fernsehinterview veröffentlicht worden. Der Fischer Puji sagte, dass die größte Explosion nicht vom Gipfelkrater ausging, sondern aus der Flanke des Vulkans erschien. Anschließend kollabierte der Gipfel. Die Explosion auf der Westflanke löste den ersten Kollaps und die erste Welle aus. Es roch nach Schwefel und das Meer bekam die Farbe von Kaffee. Kurz nach dem Kollaps der Westflanke, kollabierte auch die Ostflanke und das Meerwasser wurde heiß. (Quelle: Youtube/ Lampung TV). Solche seitwärts gerichteten Eruptionen lösten auch an anderen Vulkanen Katastrophen aus. Bekanntestes Beispiel ist der Mount St. Helens 1980. Damals rutschte allerdings erst der Hang ab, was eine Explosion auslöste.

Derweilen hat die Aktivität weiter abgenommen. Während das VAAC Darwin seit gestern keine Vulkanasche mehr feststellen kann, verzeichnete das VSI gestern noch 4 Eruptionen. Am Vortag waren es 64 seismische Ausbruchssignale. Die übrige seismische Tätigkeit ist ebenfalls gering. Es sieht also so aus, als würde die Aktivität deutlich nachlassen. Dies kann natürlich nur eine vorübergehende Fluktuation sein. Falls neues Magma aufsteigen sollte, können sich die Eruptionen wieder deutlich verstärken. Die letzten und bisher besten Bilder der phreatomagmatischen Explosionen sind auf der Seite eines französischen Reiseanbieters erschienen.

Phreatomagmatische Eruption am 05 Januar. © Sylvian Chermette

Gunung Agung mit Hot Spots

Der Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali zeigt wieder einige heiße Stellen auf dem Lavadom. Diese sind am 08. Januar auf Thermalfotos des Sentinel-2 Satelliten sichtbar geworden. In den Tagen und Wochen zuvor war der Gipfel immer in dicken Wolken eingehüllt, so ist es nicht mit Bestimmtheit zu sagen, seit wann der Lavadom wieder heißer geworden ist. Sehr wahrscheinlich geschah das im Zuge der Eruption vom 29. Dezember 2018. Der Alarmstatus des Vulkans steht noch auf „orange“. Dies bedeutet, dass es jeder Zeit zu einer größeren Eruption kommen kann, ohne das weitere Vorwarnungen erfolgen.

Ätna: Risse in Straße

Nach dem Erdbeben der Magnitude 4,1 wurden Risse in der Landstraße SP59 zwischen Linguaglossa und Milo entdeckt. Das Erdbeben manifestierte sich am 9.1.19 an der Pernicana-Störungszone. Es ruft Erinnerungen an einem Beben der Magnitude 4,8 wach, welches sich am 27. Oktober 2002 manifestierte. Damals gab es ähnliche Risse etwas weiter bergauf. Ein Tag vorher hatte die Flankeneruption begonnen, welche die Touristenstation Etna Nord zerstörte.

Neuseeland: Neuer Schlammvulkan aktiv

Bereits seit dem 15. Dezember ist auf Neuseeland ein neu entstandener Schlammvulkan aktiv. Dieser manifestierte sich auf Farmland im Waimata Valley beim Ort Gisborne, nahe der Ostküste der vulkanisch aktiven Nordinsel. Allerdings liegt das Tal abseits der bekannten Vulkanzonen Neuseelands. Geoforscher beobachteten die Gegend bereits seit einem Jahr, da sich der Boden nach einem Erdbeben anhob.

Shiveluch eruptiert Lavastrom

Der Shiveluch auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC registriert hoch aufsteigende Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 6 Kilometern. MIROVA empfängt eine sehr hohe thermische Strahlung in Höhe von 465 MW. Aus Sentinel-Satellitenfotos sieht man einen Lavastrom, was für den Shiveluch untypisch ist. Normalerweise ist die Lava so zäh, dass ein Lavadom entsteht. Die dünnflüssige Lava des Stroms lässt die Vermutung zu, dass frisches Magma aufgestiegen ist, welches weniger differenziert ist und daher weniger viskos.

Auf dem Schiebebild sieht man den Lavastrom links unterhalb des Lavadoms. Der Strom fließt durch einen schmalen Kanal und verbreitert sich am Fuß des Dombereichs. Zudem erkennt man Asche-Ablagerungen auf dem frischen Schnee.

[twenty20 img1=“27429″ img2=“27430″ offset=“0.5″ before=“Der Shiveluch vor der Eruption“ after=“Der Shiveluch mit Lavastrom. © Sentinel-hub“]

Anak Krakatau mit Aschewolken

Die phreatomagmatischen Explosionen am Anak Krakatau eruptieren weiterhin Aschewolken. Die Vulkanasche steigt bis zu 15 km hoch auf. Der sichtbare Hauptteil der Eruptionswolken erreicht eine Höhe von geschätzten 6 km. Das VSI gibt die Höhe mit ca. 1700 m an. Doch wenn man die 813 m hohe Insel Rakata (im Bild links) als Vergleich heranzieht, kann das nicht stimmen, es sei denn, man geht nur von der primären Eruptionswolke aus, wie sie aus dem Krater steigt. Gestern wurden 60 dieser Eruptionen registriert. Die durchschnittliche Tremoramplitude liegt bei 5 mm.

Gunung Agung weiterhin aktiv

Der Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali ist weiterhin aktiv. Gestern zeigten LiveCam-Bilder eine Explosion am Krater. Dabei wurde glühende Tephra gefördert, die einen roten Lichtschein erzeugte. Vulkanasche stieg nur wenig auf, zumindest gibt es keine Meldung beim VAAC über aufsteigende Aschewolken.

Erdbeben auf Kyushu

Auf der japanischen Insel Kyushu bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe unweit der Stadt Kumamoto. Dort ereignete sich vor 3 Jahren ein starkes Erdbeben. Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane.

Gunung Agung eruptiert vor Silvester

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte gestern Abend und erzeugte eine Aschewolke, die 6 km über Normalnull aufstieg. Anwohner berichten von grollenden Geräuschen, Tremor und Ascheregen. Die Eruption spiegelt sich im Seismogram des VSI wider. Zudem sind einige weitere kleine Eruptionen zu sehen. Der Hauptausbruch dauerte ca. 3 Minuten an und verursachte eine Tremoramplitude von 22 mm.. Der Alarmstatus des Vulkans befindet sich weiterhin auf „orange“. Die neuerliche Eruption erfolgte ohne Vorwarnung. Eine Gefahr für Anwohner bestand aber nicht. Weitere Ausbrüche sind möglich.

Shiveluch: Vulkanasche in 11 km Höhe

In der vulkanischen Jahres-Endralley gibt auch der Shiveluch alles und zeigt was in ihm steckt: er eruptierte heute 6 Mal. Vulkanasche stieg bis in 11 km Höhe auf. Sehr wahrscheinlich kollabierten wieder Teile des Lavadoms. Der Vulkan auf Kamtschatka war dieses Jahr der aktivste Aschespeier der Region.

Merapi mit Schuttlawinen

Am Merapi in Java gingen in den letzten Tagen mehrere glühende Schuttlawinen vom Lavadom ab. Ein Seitenast des Doms schiebt sich immer weiter in die Bresche hinein, die der Ausbruch von 2010 hinterließ. Diese mündet in einer Depression, die in Richtung mehrere Dörfer zeigt. Diese wurden bei dem erwähnten Ausbruch zerstört, Allerdings bereits teilweise wieder aufgebaut. Für die Menschen dort bahnt sich die nächste Katastrophe an, sollte der Dom weiterhin wachsen.

Anak Krakatau deutlich geschrumpft

Der Feuerberg in der Sundastraße kommt langsam zur Ruhe, auch wenn das VSI gestern noch 58 seismische Eruptionssignale registrierte. Das VAAC stellt heute keine Aschewolken mehr fest, die vom Anak Krakatau ausgehen. Wenn also noch Explosionen stattfinden, dann sind sie nicht mehr sehr groß. Mittlerweile tauchen erste Fotos auf, die den Rest des Vulkans zeigen. In der Tat kollabierte nicht nur eine Flanke des jungen Vulkankegels, sondern es rutschte ein Großteil des Kegels ab. Anak Krakatau verlor 2/3 seiner Höhe: er misst noch 110 m. offiziellen Angaben zufolge war der Kegel 338 m hoch. Allerdings wuchs der Vulkan in den letzten Monaten deutlich, so dass er vermutlich höher war, als angegeben. Man schätzt, das zwischen 150 Millionen und 180 Millionen Kubikmeter Material abrutschten.

Auf dem Bild unten sieht man einen hufeisenförmigen Krater der zum Meer hin offen ist. Die Form der Depression ist typisch für Flankenkollapse an Vulkanen. Bei größeren Vulkanen ist die Katastrophe entsprechen noch schlimmer. Viele bekannte Vulkane zeigen solche Kollaps-Strukturen: Mount St. Helens, Shiveluch und sogar bei den italienischen Vulkanen Stromboli und Ätna kam es zu solchen Ereignissen. In der Tat fürchten Vulkanologen, dass sie sich wiederholen könnten, besonders wenn es zu starken Flankeneruptionen kommt. Wenn die Flanken dieser Vulkane abrutschen sollten, würden gigantische Tsunamis entstehen, die die Mittelmeerküsten verwüsten würden. Bewegungen der Ostflanke des Ätnas sind bereits nachgewiesen. Allerdings besteht kein Grund zur Panik, da wir geologische Zeiträume ansetzten müssen. Das bedeutet, das es Jahrtausende dauern könnte, bis sich entsprechendes ereignet. Ein Restrisiko bleibt aber bestehen, dass sich so eine Katastrophe schneller ereignet, als uns lieb ist.

Die Depression im Anak Krakatau wird sich vermutlich bald schließen. Wenn kein Meerwasser mit Lava in Kontakt kommt, werden wir wieder strombolianische-vulcanianische Eruptionen sehen. ein neuer Zyklus im Leben der jungen Vulkaninsel hat begonnen. Wissenschaftler können dann erneut studieren, wie das Leben auf sterilisierten Land Fuß fassen kann.

Poas: phreatische Eruptionen

Am Poás in Costa Rica gibt es derzeit schwache phreatische Eruptionen zu bewundern. Die Dampfexplosionen schleudern Schlamm bis zu 30 m hoch. Die Dampfwolken erinnern in ihrer Form an einer schlanken Zypresse, heißt es in einer Meldung von OVSICORI. Die Eruptionen trocknen den Kratersee langsam aus, oder vielmehr müsste man sagen, dass dafür sehr wahrscheinlich der erhöhte Hitzefluss aufsteigenden Magmas verantwortlich ist. Erst vor wenigen Tagen hatte sich das Wasser des Sees verfärbt und ist grün geworden. Oft gehen phreatische Eruptionen phreatomagmatischen Ausbrüchen voran, bei denen dann auch Asche in den Eruptionswolken vorkommt. So eine Aktivitätsphase war am Poás im letzten Jahr zu beobachten. Damals wurde der Nationalpark für Besucher gesperrt.

Gunung Agung: Regen erzeugt Lahare

Am Gunung Agung auf Bali wurden 4 kleinere Lahare beobachtet. Die Schlammströme werden durch starke Regenfälle ausgelöst. Diese mobilisieren Ascheablagerungen am Hang des Vulkans. Auf Bali scheint die Regenzeit ungewöhnlich stark auszufallen, was auch dem El Nino genannten Klimaphänomen geschuldet sein kann. Die Seismik ist dieser Tage relativ niedrig. Es scheint kein neues Magma aufzusteigen.

Karangetang: Seismik hoch

Anders sieht es am Karangetang im Norden des indonesischen Archipels aus. Dort ist die Seismik hoch und es wird harmonischer Tremor registriert. Gestern zeichnete das VSI 208 Steinschlag-Signal auf. Dass deutet darauf hin, das der Dom im Krater fleißig wächst. Es würde mich nicht wundern, wenn dort demnächst pyroklastische Ströme abgehen würden. Leider ist MIRVOA offline, so dass mir keine Thermaldaten zur Verfügung stehen, um die Situation genauer abzuschätzen.

Fuego: Eruptionen schwächer

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv, allerdings hat die Stärke der explosiven Eruptionen abgenommen. INSIVUMEH berichtet von 6-10 Explosionen pro Stunden, bei denen die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4300 m aufsteigt. Dass sind 500 m weniger als in den letzten Wochen. Glühende Tephra bringt es auf 100 m Höhe über den Kraterrand. Gestern gab es eine 2 minütige Episode mit kontinuierlichem Dampfausstoß, der unter Hochdruck stand. Solche Dampferuptionen hören sich an wie ein startendes Düsenflugzeug.

Pacaya eruptiert 2 Lavaströme

Vom Pacaya gehen derzeit 2 kurze Lavaströme aus. Diese sind 75 m und 150 m lang und fließen in nordöstlicher Richtung. Der Kegel im Mc Kenney-Krater ist schwach strombolianisch aktiv. Es wird schwacher Tremor registriert.

Nevados de Chillan eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan Chillan eruptierte gestern wieder mehrere Aschewolke. Laut dem VAAC stiegen sie bis in einer Höhe von 4700 m auf. Der Komplex-Vulkan liegt in Chile nahe der Grenze zu Argentinien. In einem seiner Krater wächst ein Lavadom. Teile des Doms wurden bei vorangegangenen Explosionen zerstört. Die Vermutung liegt nahe, dass auch die aktuelle Eruptionsphase vom Dom ausgeht. Der Alarmstatus steht auf „orange“. LiveCams gibt es auf der Seite von SERNAGEOMIN.

Sabancaya weiterhin aktiv

In Peru eruptiert der Vulkan Sabancaya weiterhin Aschewolken. Diese werden in moderaten Explosionen gefördert und steigen bis in einer Höhe von 9700 m auf. Allerdings gilt zu bedenken, dass der Sabancaya der höchste eruptierende Vulkan der Welt ist und selbst an der 6000 Meter Marke kratzt. Heute gab das VAAC Buenos Aires 6 Meldungen zu diesem Vulkan heraus.

Sabancaya ist seit über 3 Jahren aktiv. Seine Vulkanasche stellt eine Gesundheitsbedrohung für umliegende Gemeinden dar. Regelmäßig wird die Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken der Vulkanasche aufgeklärt.

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Nach mehreren wolkigen Tagen gibt es heute wieder ein thermisches Signal vom Krakatau. MIROVA registriert 23 MW Wärmestrahlung, die vom Krater ausgeht. Die Seismik hingegen ist relativ gering. Gestern wurden nur 3 seismische Explosion-Signale registriert. Allerdings gibt es noch Erdbeben, die auf Magmabewegung im Untergrund hindeuten. Zudem wurden 16 Phasen mit harmonischen Tremor registriert. Mit weiteren explosiven Phasen muss gerechnet werden. Diese könnten durchaus wieder in einem Paroxysmus gipfeln.

Gunung Agung mit seismischem Signal

Heute registrierte die Seismik am Agung einen starken Tremor. Ob dieser vulkanischen Ursprungs ist, oder vom Wetter beeinflusst wurde ist noch nicht klar. Generell wurde in den letzten Wochen eine geringe Erdbebentätigkeit registriert. Neues Magma scheint derzeit nicht aufzusteigen. Dennoch befindet sich unter dem Vulkan noch genug Schmelze für einen größeren Ausbruch.

Ätna: Kleiner Lavastrom bestätigt

Der gestern gemeldete Lavastrom am Ätna wurde Nachts visuell bestätigt. Fotos zeigen den kleinen Lavastrom in der Depression um den Seitenschlot „Puttusiddu“. Der Schlot war zudem strombolianisch aktiv. Das Gleiche wird von den beiden Schloten in der Bocca Nuova und vom Nordostkrater berichtet. Diese Form der milden Aktivität hält nun schon seit einigen Wochen an. Der Lavastrom könnte allerdings eine Aktivitätssteigerung ankündigen. In den vergangenen Jahren folgten auf vergleichbare Aktivität oft paroxysmale Eruptionen. Diese ließen den Neue Südostkrater zu seiner aktuellen Größe wachsen. Es bleibt spannend am mächtigsten Vulkan Europas.

Popocatepetl: Schwefeldioxid-Wolke registriert

Am mexikanischen Vulkan wurde eine große Wolke des Gases Schwefeldioxid festgestellt. Solche Gaswolken werden normalerweise im Zuge größere Eruptionen ausgestoßen. Sie sind auf jeden Fall ein Hinweis darauf, dass das Magma hoch im Fördersystem steht. Tatsächlich ereignete sich gestern Mittag eine Ascheeruption am Popocatepetl, die die Ursache der Gaswolke sein könnte. Die Eruption wurde von 14 minütigen Tremor begleitet. Es wurden auch 134 Exhalationen beobachtet. Seit Jahren wächst im Krater des pPopocatepetl immer wieder ein Lavadom. Starke explosive Eruptionsphasen zerstören diesen nach einigen Monaten

Gunung Agung: Jahrestag der Eruption

Heute vor einem Jahr ereignete sich die erste Ascheeruption am Vulkan Agung auf Bali. Die seismische Krise im Vorfeld des Vulkanausbruchs zog sich über Wochen hin und sorgte für viel Aufregung. Auch heute noch steht die Alarmstufe auf „orange“. Jüngst wurden Fotos des Lavadoms verglichen und einige Bildautoren kommen zu dem Schluss, dass der Lavadom immer noch langsam wächst. In den letzten Wochen kam es noch zu ein einigen vulkanische bedingten Erdbeben. Insgesamt hat die Aktivität aber stark abgenommen. dennoch brodelt im Magmenreservoir sehr wahrscheinlich einiges an eruptierbarem Magma.