Fuego: Paroxysmus Nr. 11

Am Fuego in Guatemala gibt es einen weiteren Paroxysmus, es ist der 11. in diesem Jahr. Mirova zeichnete eine thermische Strahlung von 443 MW auf. Sie liegt damit deutlich unter den Höchstwerten anderer Paroxysmen. INSIVUMEH berichtet von frequenten Explosionen und zwei Lavaströmen die 1000 und 600 m lang sind. Pyroklastische Ströme hat es bisher scheinbar keine gegeben. Das Intervall zum letzten Paroxysmus ist wieder auf 5 Wochen angestiegen. Die LiveCams sind leider weiterhin offline.

Gunung Agung mit weiterer Abnahme des Seismik

Am Vulkan auf Bali wurden nur noch 59 Erdbeben aufgezeichnet. Seit mehreren Tagen fehlt der nicht-harmonische Tremor. Seine Registrierung kann allerdings auch durch Maschinen gestört sein, die Tagsüber für ein hohes Störsignal sorgen. Ein Leser schrieb mir, dass am Vulkan Schotter produziert wird und dort Steinbrecher betrieben werden. Die Vibrationen dieser Anlagen übertragen sich wie Erdbebenwellen durch den Boden und werden von den Geofonen aufgezeichnet.

Island mit auffallenden Seismikrückgang

In den letzten 24 Stunden wurden auf ganz Island nur 4 schwache Erdbeben registriert. Dass ist ein erstaunlich niedriger Wert, zumal in den letzten Wochen eine überaus starke Erdbebentätigkeit statt fand. Eine Störung des seismischen Messsystems wäre denkbar.

Lokon mit Warnung

Am Vulkan Lokon auf der indonesischen Insel Sulawesi wurde eine Sperrzone von 1,5 km um den Krater etabliert. Scheinbar wurde Tremor registriert. Lokon ist immer wieder sporadisch aktiv und produziert vulcanianische Eruptionen

Mauna Loa: Behörden wappnen sich für Ausbruch

In amerikanischen Medien kursiert ein neuer Artikel darüber, dass die Behörden auf Hawaii gut auf einen möglichen Ausbruch des größten Vulkans der Erde vorbereitet sind. In einer neuen geologischen Karte wurden gefährdete Gebiete besonders hervorgehoben. Pläne für Evakuierungen liegen vor. Es steht zwar noch kein Ausbruch unmittelbar bevor, doch seit einiger Zeit wird Inflation gemessen und der Vulkan bereitet sich auf einen Ausbruch vor.

Mayon mit steigender Aktivität

Am Mayon auf den Philippinen wird weiterhin eine Zunahme der Seismik beobachtet. In den letzten 2 Tagen ereigneten sich 95 schwache Erdbeben. Zudem wurden nun auch erhöhte Schwefeldioxid-Konzentrationen gemessen. Statt den üblichen 500 Tonnen am Tag wurden bei der letzten Messung 633 Tonnen registriert. Die Behörden befürchten einen weitere Zunahme der Aktivität.

Tonga Erdbeben Mw 6,8

Südlich von Samoa hat sich ein Seebeben der Magnitude 6,9 ereignet. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe wurde kein Tsunami-Alarm gegeben. das Beben war allerdings auf vielen Inseln des Archipels zu spüren. Erst vor kurzem folgte ein starkes Nachbeben der Magnitude 5,6.

Loyalty Islands mit weiteren Erdbeben

Ein weiteres Inselparadies des Pazifiks wurde von einer Serie starker Erdbeben erschüttert. Südwestlich der Loyalty-Inseln gab es zwei Erdbeben der Magnituden 5,6 und 5,5. Die Hypozentren lagen mit 8 und 2 km recht flach. Es gab Nachbeben.

Gunung Agung ohne Tremor

Gestern ging die Seismik am Gunung Agung auf Bali weiter zurück. Es wurden auch keine Episoden mit nicht-harmonischen Tremor aufgezeichnet. Heute sieht das Seismogramm noch ruhiger aus als gestern. Der Magma-Nachschub aus der Tiefe scheint zum erliegen zu kommen.

Shiveluch mit großer Ascheeruption

Der Vulkan auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte gestern mehrere Male. Vermutlich kollabierten Teile des Lavadoms und generierten pyroklastische ströme. Vulkanasche stieg bis zu 7,5 km hoch auf. Der Lavadom wächst seit Jahren und es kommt immer wieder zu diesen eruptiven Phasen.

Fuego mit steigender Aktivität

In Guatemala nimmt die Aktivität des Fuego wieder zu. Der Vulkan steuert zielstrebig dem nächsten Paroxysmus entgegen: die explosiven Eruptionen werden stärker und häufiger. aus dem Gipfelkrater ergießt sich bereits ein 400 m langer Lavastrom. Das Intervall ist im Vergleich zu den letzten beiden Paroxysmen wieder deutlich länger geworden.

Gunung Agung mit weiterer Abnahme der Seismik

Am Vulkan auf Bali nimmt die Erdbebentätigkeit weiter ab. Gestern wurden 75 Erdbeben registriert. Hinzu kommen 3-Tremorphasen. Tags zuvor pilgerten 253 gläubige Hindus zum Kraterrand und hielten ein Opferfest ab, um die Geister im Vulkan zu beruhigen. Auf den dabei entstandenen Fotos sieht man deutlich, dass der Krater noch ein wenig mehr dampft, als bei den Beobachtungen zuvor. Unnötig zu sagen, dass der Zugang zum Vulkan weiterhin gesperrt ist. Die 1148 Opfer des großen Ausbruchs von 1963 waren auch zum größten Teil Gläubige, die am Tempel ein religiöses Fest feiern mussten.

Derzeit wird auf dem Seismogramm ein durchgängiges Signal angezeigt, dass Ähnlichkeit mit Tremor hat. Es wird allerdings von Landwirtschaftsmaschinen ausgelöst, die in der Nähe des Geophons betrieben werden. Auch an anderen Tagen war tagsüber eine dickere Grundlinie zu beobachten. Auch dieses Störsignal wurde von Maschinen ausgelöst. Seitdem das Sperrgebiet verkleinert wurde (und auch schon zuvor) sind die Bauern wieder aktiv.

Update: Die Maschinen, die das Tremor-ähnliche Signal verursachen sind Steinbrecher. Diese zerkleinern Lavagestein, welches in mehreren Betrieben am Gunung Agung abgebaut wird. Die Steinbrecher erzeugen bei ihrer Arbeit starke Erschütterungen, die wie Erdbebenwellen durch den Untergrund laufen.

Kilauea: Frau stürzt zu Tode

Am Vulkan Kilauea auf Hawaii ereignete sich am Wochenende ein tragisches Unglück. Eine 63 jährige Wanderin verließ der Crater Rim Trail, umging Absperrungen und stürzte über den Rand der Caldera. Nach einer Suchaktion wurde sie am Sonntagmorgen gefunden. Der leblose Körper wurde wurde von der Mannschaft eines  Hubschraubers entdeckt. Die einheimische Frau stürzte gut 80 m tief.

Sakurajima mit schwachen Eruptionen

Seit dem Abend des 29. Oktobers ist der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu wieder aktiv. Wenige Stunden vor der wieder einsetzenden explosive Aktivität, manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,7 vor der Südwestküste Kyushus. Heute gesellte sich dann noch der Suwanosejima zum Reigen der eruptierenden Vulkane Japans.

Mayon mit Zunahme der Seismik

Der Vulkan Mayon auf den Philippinen wurde von einer Reihe vulkanotektonischer Erdbeben erschüttert. Laut Philvolc manifestierten sich in den letzten 3 Tagen 57 Erschütterungen. Schwefeldioxid-Ausstoß und Inflation sind erhöht. Der Alarmstatus bleibt auf 1. Es gibt eine 6 km Sperrzone um den Vulkan.

Gunung Agung mit leichtem Rückgang der Seismik

Gestern wurden am Gunung Agung noch 93 Erdbeben und 2 Episoden mit nicht harmonischen Tremor registriert. Am Vortag waren es noch 115 Erdbeben. Die Seismik ist weiter rückläufig, aber trotzdem deutlich erhöht. Es besteht weiterhin die Gefahr einer Eruption.

White Island: Erdbeben M 4,7

Die kleine Vulkaninsel White Island vor der Nordküste Neuseelands wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 16,8 km Tiefe. Es erfolgten weitere schwache Erdbeben.

Gunung Agung: Herabstufung der Warnstufe auf 3

Entgegen den gestrigen Absichten wurde heute scheinbar die Warnstufe am Gunung Agung auf 3 reduziert. Dies wurde über eine kurze Notiz des PVGMB/VSI kommuniziert. Die Seismik hatte in den letzten Tagen deutlich Abgenommen und die Politiker zusätzlich entsprechenden Druck auf die Vulkanologen ausgeübt. Ein Großteil der Evakuierten darf nun in ihre Häuser zurückkehren. Zugleich wurde heute eine neue Fumarole an der Außenseite des Gipfels entdeckt. Zumindest legen LiveCam Bilder nahe, dass es sich um einen neuen Dampfaustritt handelt. Sollte sich dieses bestätigen, dann bleibt die Situation ernst.

Gunung Agung: höchste Alarmstufe wird gehalten

Trotz eines deutlichen Rückgangs der Seismik, wurde heute beschlossen die höchste Alarmstufe aufrecht zu erhalten. Dies gilt bis zum 9. November, dann wird die Situation neu beurteilt. Mehr als 130.000 Menschen müssen in Notunterkünften ausharren. Jegliche Aktivität in der Sperrzone ist untersagt. Diese misst 12 km vom Krater aus gesehen. Die Seismik lag gestern auf Vortagesniveau.

Island: hohe Seismizität

Gestern ereigneten sich auf Island sehr viele schwache Erdbeben. Betroffen war praktisch das gesamte Nordost-Südwest streichende Störungssystem entlang der kontinentalen Plattengrenze zwischen Europa und Nordamerika. Hier scheint in den letzten Wochen besonders viel Bewegung drin zu sein. Vor der Nordküste gab es ein Schwarmbeben, welches mit Magmenaufstieg assoziiert sein könnte. Gekrönt wurde der Tag von 2 besonders starken Erdbeben unter dem Bardarbunga: beide Beben brachten es auf Magnituden von 4,7. Die Hypozentren lagen laut IMO in 5 und 3,1 km Tiefe. Zudem wurden zwei weitere Beben mit Magnituden von 3,9 und 3,2 gemessen. Es war die stärkste Erdbebenserie der letzten 2 Jahre.

Gunung Agung: Seismik weiter rückläufig

Der Vulkan in Bali kann mit der Erdbebentätigkeit unter Island derzeit nicht mehr mithalten: gestern wurden nur noch 159 Erdbeben und 3 Tremor-Episoden registriert. Die Dampfwolke stieg bis zu 1500 m hoch auf. Die meiste Zeit bewegte sie sich bis in Höhen von 100-400 m über den Krater.

Kirishima: Seismik noch erhöht

Laut einer Meldung bei meinem belgischen Kollegen Bernard Duyck, werden am japanischen Vulkan Kirishima noch vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Zudem bildete sich im Krater ein pyroklastischer Kegel. Diese Erkenntnis  stammt nicht vom JMA, sondern von dem japanischen Professor R.Imura.

Sakurajima: Magmaaufstieg

Der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert derzeit nicht. Allerdings warnen Vulkanologen des JMA vor weiteren Ausbrüchen. Sie haben festgestellt, dass immer noch Magma aufsteigt. Um den Nachbarvulkan Kirishima ist es ebenfalls ruhig geworden. Er scheint seine Eruptionen eingestellt zu haben. Der Warnstatus ist allerdings noch auf orange.

Gunung Agung mit moderater Seismik

Am Vulkan auf Bali wurden gestern 218 Erdbeben und 1 Episode mit nicht-harmonischen Tremor festgestellt. Auf der neuen Portalseite habe ich den aktuellen LiveStream eingebunden, sowie die Links zur Seismik und Statusbericht.

Shiveluch mit Aschewolke

Nach mehreren Wochen der Abstinenz meldet sich der Vulkan auf Kamtschatka mit einer Eruptionswolke zurück. Laut VAAC Tokyo wurde Vulkanasche in fast 7 km Höhe registriert. Auf den benachbarten Kurilen eruptierte der Vulkan Ebeko innerhalb einer Woche 4 Mal.

Gunung Agung: auffälliges Seismogramm durch weit entferntes Erdbeben

25.10.2017

Gestern wurden am Gunung Agung 273 Erdbeben registriert, sowie 2 Episoden mit Tremor. Inzwischen versuchen Politiker Einfluss auf den Alarmstatus zu nehmen. Sie möchten, dass die Alarmstufe auf 3 reduziert wird, da sich die Evakuierungen negativ auf die Wirtschaft der Region auswirken. Bei einer Reduzierung der Alarmstufe würde nur noch ein Gebiet mit einem Durchmesser von 6 km um den Krater gesperrt und evakuiert bleiben. Bisher ist das Sperrgebiet doppelt so groß. Mehr als 120.000 Menschen wurden in Notunterkünften, oder bei Verwandten untergebracht. Besonders schlimm ist Bali vom starken Rückgang des Tourismus betroffen. Er ist Einnahmequelle Nummer 1 auf Bali.

24.10.2017

Die Seismik am Gunung Agung ist heute in 2 Punkten auffällig und sorgt für mehrere Nachfragen bei mir. Zwischen 16 und 17 Uhr Ortszeit ist die Grundlinie deutlich dicker als üblich. Dies kann durch Tremor hervorgerufen worden sein. Eine Alternative wäre ein schweres Gewitter mit Sturm, was ähnliche Signale verursachen kann. Später (um 18.39 Uhr) ist ein Signal mit einem breiten roten Balken zu sehen. Dieser rote Marker zeigt an, dass die Amplitude des Signals die Darstellungsebene des Seismogramms sprengt. Im aktuellen Fall wurde das starke Signal von einem Erdbeben der Magnitude 6,5 in 550 km Tiefe verursacht. Das Epizentrum lag weit vor der Küste in der Bandasee. Erdbeben in so großen Tiefe des Erdmantels sind sehr selten und am Rande des Möglichen, da sich im plastischen Gestein des Erdmantels normalerweise keine großen Spannungen im Gestein aufbauen können.  An der Oberfläche sollte dieses Erdbeben trotz seiner Stärke keine großen Auswirkungen gehabt haben.