Gran Canaria von schweren Unwettern verwüstet

Heftige Regenfälle auf Gran Canaria sorgen für Überschwemmungen und Chaos

Die spanische Urlaubsinsel Gran Canaria, die zum Kanarischen Archipel vor der Küste Westafrikas gehört, wurde am Montag, dem 3. März, von einem schweren Unwetter heimgesucht. Anhaltender Starkregen führte zu großflächigen Überschwemmungen und erheblichen Schäden. In den höheren Lagen der Kanaren wurden zudem Schnee und Glatteis gemeldet, woraufhin die Behörden Warnungen aussprachen.

Besonders stark betroffen ist die Ortschaft Telde, wo sintflutartige Regenfälle Straßen in reißende Flüsse verwandelten. Innerhalb einer Stunde fielen mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter. In engen Straßen und Schluchten konnte das Wasser nicht schnell genug abfließen, sodass sich Bäche und Wege in gefährliche Schlammlawinen verwandelten.

In den Medien verbreitete Bilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Zahlreiche Autos wurden von den Wassermassen fortgerissen und ins Meer gespült. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz, um Menschen aus überfluteten Fahrzeugen zu retten. Zudem brach ein Wasserbecken, wodurch 700.000 Liter Wasser unkontrolliert abflossen und zusätzliche Schäden verursachten.

Die kanarische Generaldirektion für Notfälle rief für mehrere Gemeinden die Alarmstufe aus. Die Einwohner wurden dringend aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Das Unwetter wurde durch eine als DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos) bekannte Wetterlage verursacht. Dabei handelt es sich um ein meteorologisches Phänomen, das in Spanien und anderen Mittelmeerregionen häufig auftritt. Es beschreibt ein isoliertes Tiefdruckgebiet in höheren Luftschichten, das von der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation abgekoppelt ist. Zuletzt sorgte dieses Wetterphänomen im Oktober des vergangenen Jahres für Schlagzeilen, als es die Katastrophe von Valencia verursachte.

Die Unwetter beschränkten sich nicht nur auf Gran Canaria, sondern beutelten auch die Nachbarinsel Teneriffa. In den Höhenlagen gingen die Niederschläge in Form von Schnee nieder, wobei die Schneefallgrenze auf 1800 m sank.

In anderen Teilen Spaniens hatte es bereits am Wochenende starke Unwetter gegeben.

Ähnliche Bilder von La Réunion

Noch dramatischer, als auf Gran Canaria ging es am Monatsanfang auf der Insel La Réunion zu: hier wütete ein Zyklon, der gewaltige Regenmassen mit sich brachte. Straßen verwandelten sich in reißende Ströme, die Fahrzeuge mit sich rissen. Es gab mehrere Todesopfer zu beklagen

Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,8 bei Gran Canaria

Spürbares Erdbeben der Magnitude 3,8 erschütterte Norden von Gran Canaria

Datum 10.09.24 | Zeit: 18:20:30 UTC | 28.182 ; -15.604 | Tiefe: 20 km | Mb 3,8

Kurz vor der Nordküste der Kanareninsel Gran Canaria ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben der Stärke 3,7. Das Hypozentrum lag in 20 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde vom EMSC 10 km west-nordwestlich von Arucas lokalisiert. Trotz der vergleichsweise großen Tiefe des Erdbebenherds wurde der Erdstoß von den Bewohnern der Region deutlich wahrgenommen. Wahrnehmungsmeldungen liegen aus einem Umkreis von 20 Kilometern um das Epizentrum vor, es gibt jedoch auch Berichte, dass das Beben sogar im 50 Kilometer entfernten Inselsüden gespürt wurde.

In den letzten Tagen wurden zudem einige schwache Erdstöße zwischen Gran Canaria und Teneriffa sowie vor der Südküste von El Hierro verzeichnet. Das IG berichtet in seinem Wochenbulletin von 25 Erdbeben, die im Beobachtungszeitraum vom 30.08. bis 06.09.24 registriert wurden. Das stärkste Beben mit einer Magnitude von 3,3 ereignete sich am Mittwoch, den 4. September 2024, etwa 50 Kilometer westlich von Lanzarote. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 0,75 Gigajoule seismische Energie im Archipel freigesetzt. Die Erdbeben traten vor allem auf den Inseln Teneriffa, Gran Canaria, El Hierro und La Palma auf. Auf La Palma bleibt die seismische Aktivität gering und liegt deutlich unter dem Niveau des Ausbruchs von 2021.

In Bezug auf die Bodenverformung wurden in der vergangenen Woche auf keiner Insel signifikante Veränderungen festgestellt.

Was die Gasausstoßungen auf La Palma betrifft, so wurden weiterhin anomale CO2-Emissionen beobachtet, insbesondere in den Gebieten La Bombilla und Puerto Naos. Das geochemische Netzwerk der Kanaren zeigt, dass die höchsten diffusen vulkanischen Gasemissionen auf Teneriffa gemessen werden, wo seit 2016 ein Druckanstieg im vulkanisch-hydrothermalen System registriert wird. Dieser Prozess ist kurzfristig und mittelfristig als normal für Vulkansysteme anzusehen. Daher steht die Vulkanampel hier auf „Grün“. Dasselbe gilt für die Vulkane auf den anderen Inseln, mit Ausnahme von La Palma, wo weiterhin gelber Alarm gilt.

Erdbeben-News 13.10.22: Kanaren

Erdbeben M 3,2 vor Gran Canaria

Datum: 11.10.22 | Zeit: 22:25:16 UTC | Lokation: 28.33 N ; 15.54 W | Tiefe: 36 km | Mb 3,2

Vor der Nordküste der Kanareninsel Gran Canaria gab es am Dienstagabend ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Der Erdbebenherd wurde in 36 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich laut Angaben des EMSCs 28 km nordwestlich von Las Palmas de Gran Canaria.

In den letzten Monaten stehen die Kanarischen Inseln immer wieder in den Erdbeben-News: es werden überdurchschnittlich viele leichte Erdbeben festgestellt. Einige von ihnen haben Magnituden über 3 und liegen somit oberhalb der Wahrnehmungsschwelle. Auffällig ist, dass sich die Beben mit Magnituden über 3 in größeren Tiefen ereigneten und nicht im Zusammenhang mit Schwarmbeben standen. Letztere manifestierten sich an 2 Spots: am submarinen Vulkan Enmedio, der zwischen den Inseln Teneriffa und Gran Canaria liegt und am Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma, der im letzten Jahr eruptierte.

Erdbeben der Kanaren überwiegend magmatisch bedingt

Die Lage der Erdbeben sieht man sehr schön in der Shake-map des IGN. Dargestellt sind die Beben der letzten 30 Tage mit Magnituden über 1,5. Im Monat September wurden vom ING über 330 Erdbeben registriert. Eine Vielzahl der Erdbeben stand im Zusammenhang der magmatischen Aktivität im Gebiet der Kanarischen Inseln. Diese wird durch einen Mantelplume hervorgerufen. Bei einem Mantelplume handelt es sich um eine Anomalie des Erdmantels, die bis in die Lithosphäre hineinreicht. Sie wird als schlauchartiges Gebilde beschrieben, in dem heißes Mantelgestein bis in die Erdkruste aufsteigt und sich dort ansammelt. Die Anomalie kann direkt basaltisches Magma aus dem Erdmantel bis an die Erdoberfläche fördern, oder aber auch zu partiellem Schmelzen von Krustenmaterial führen.

Einige der Erdbeben könnten auch tektonische Ursachen haben. Im Westen der Kanarischen Insel liegen 2 Blattverschiebungen, die bis an die Inseln La Palma und El Hierro heranreichen. Darüber hinaus wurde in einer Studie aus dem Jahr 2018 festgestellt, dass sich die Inseln Teneriffa und Gran Canaria aufeinander zu bewegen. Das geschieht zwar nur mit einer Geschwindigkeit von einigen Millimetern im Jahr, doch die Bewegung ist mittels GPS-Daten nachweisbar. Sie ist auf eine 35 km lange Verwerfungszone zwischen den Inseln zurückzuführen, in deren Nähe auch der submarine Vulkan Enmedio liegt.

Waldbrand auf Gran Canaria

Auf Gran Canaria brennt es erneut. Diesmal ist der Waldbrand außer Kontrolle geraten und hat bisher mindestens 6000 Hektar Wald- und Buschfläche verwüste. Knapp 9.000 Menschen mussten evakuiert werden. Unter den Evakuierten befanden sich auch erste Touristen. Starke Winde ließen regelrechte Feuerwalzen enstehen. Den Menschen blieben oft nur wenige Minuten zur Flucht. Sie mussten ihr Hab und gut zurücklassen. Die Brände brachen in der gleichen Region aus, wie letzte das feuer in der letzten Woche. Damals ging man davon aus, dass der Waldbrand durch Schweißarbeiten ausgelöst wurde, jetzt vermuten die Behörden Brandstiftung.
Als Tourist kann man jeder Zeit und Überall in einer vergleichbaren Notlage kommen. Daher empfiehlt es sich die wichtigsten Gegenstände immer bei sich zu tragen. Besonders Reisepass, Bankkarten und Flugtickets sollten griffbereit sein. Taschenmesser, Taschenlampe, Verbandszeug und ein kleiner Wasserfilter gehören in ein Survivalkit, oder der Fluchttasche.

Sprites über der Tschechei

Vergangene Woche wurden über der Tschechei ungewöhnlich viele Sprits gesichtet und fotografiert. Bei diesem Himmelsphänomen handelt es sich um Blitze, die aus der Oberseite der Wolkendecke Richtung Himmel schießen. Die roten Kobole erreichen dabei Höhen von bis zu 75 km. Weiße Sprites schaffen es sogar bis auf 100 km Höhe und befinden sich somit am Rande des Weltraums.

Sprites entstehen nur über besonders starken Gewittern. Eine Theorie besagt, dass sich dabei an der Oberseite der Wolken ein Elektronenüberschuss aufbaut. Dieser entlädt sich, sobald die Elektronen mit Gammastrahlen aus der Ionosphäre kollidieren.

In der gleichen Liga der unerklärten Himmelsphänomene spielen die „Blue Jets“ und „Elves“. Bei ihnen handelt es sich um elektrische Entladungen in den oberen Atmosphären-Schichten, deren Entstehung Rätsel aufgibt. Alle haben gemein, dass sie mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Doch immer empfindlichere Kamerasensoren ermöglichen es Beobachtern Fotos dieser Phänomene zu machen. Das aktuelle Bild wurden von Martin Popek‎ aufgenommen. Er befand sich ca. 350 km vom Ort des Geschehens entfernt.

Istanbul: Unwetter richtet Zerstörungen an

Ein starkes Unwetter hat gestern in der türkischen Metropole Istanbul starke Verwüstungen angerichtet. Sintflutartige Regenfälle ließen in kurzer Zeit 124 Liter Regen auf dem Quadratmeter niederprasseln. Dass ist mehr als es in einem durchschnittlichen Wintermonat regnet. Durch einigen Strassen schossen urplötzlich reißende Fluten. Mindestens 1 Mensch kam ums Leben. Bis heute Mittag wurden über 1200 Schäden gemeldet. Schlimm traf es auch das Basarviertel Eminönü. Zahlreiche Läden und Stände wurden zerstört. Ein Auto versank in einer unterspülten Strasse. Zahlreiche Fahrzeuge steckten in den Wassermassen fest.

Unabhängig vom Unwetter stand Istanbul in der letzten Woche aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Seismologen vom GHZ-Kiel wiesen große Spannungen im Bereich der Nordanatolischen Verwerfung vor Istanbul nach und warnten vor einem starken Erdbeben mit einer Magnitude über 7. Es lässt sich zwar nicht prognostizieren wann sich die Spannungen entladen werden, aber dass sie es tun werden scheint gewiss.

Über 1000 Monsun-Tote in Indien

Der diesjährige Monsun in Südasien fällt -nach einer langen Dürreperiode- besonders stark aus. Seit Beginn der Regenzeit gab es in Indien mindestens 1000 Opfer, die infolge von Überschwemmungen, Hauseinstürzen, oder Erdrutschen ums Leben kamen. Normalerweise dauert der Monsun zwischen Juni und September. Dieses Jahr kam er aber mit 6 Wochen Verspätung. Brunnen waren in der vorangegangenen Trockenzeit bereist ausgetrocknet und die Bevölkerung litt unter Hitzewellen. So wurde der Regen besonders gebraucht, doch jetzt fällt der Niederschlag umso stärker.

Überflutungen in Malaysia

Der Inselstaat Malaysia wurde gestern ebenfalls von schweren Unwetter heimgesucht. In den Orten Usj und Subang Jaya verursachten die Überflutungen Verkehrschaos. Autos blieben in überfluteten Strassen stecken. Von Verletzten wurde nicht berichtet.

Waldbrände in Frankreich und auf Gran Canaria

Während es in einigen Regionen der Erde eindeutig zu nass ist, ist es anderswo zu trocken. In Frankreich und auf Gran Canaria gab es neue Waldbrände. Besonders schlimm ist dies für die Kanareninsel, da hier die Ressourcen besonders begrenzt sind.