Nyamuragira: Lavasee

Mein liebster Thermalsatellit MIROVA registrierte in den letzten Tagen ein hohes Wärmesignal vom Nyamuragira in der DR Kong. Dieses Signal deutet sehr wahrscheinlich auf einen neuen Lavasee im Hauptkrater hin. Somit brodeln in unmittelbarer Nachbarschaft 2 Lavaseen, denn der im Nyiragongo ist weiterhin aktiv.

Vom Ätna auf Sizilien wird eine schwache Wärmesignatur aufgezeichnet. Hier gab es in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben in Tiefen zwischen 5-10 km.

Heiß geht es indes auch am Fuego in Guatemala her (siehe Bericht unten) und am Shiveluch auf Kamtschatka. Dort wächst weiterhin ein Lavadom uns es können jeder Zeit Aschewolken eruptiert werden.

Fuego: neuer Paroxysmus

Am Vulkan Fuego in Guatemala ist ein weiterer paroxysmaler Vulkanausbruch im Gange! MIROVA zeigt eine hohe thermische Strahlung an. Auf der LiveCam ist wegen Wolken derzeit nichts zu erkennen.

Vom Erta Alé in Äthiopien liegt eine Meldung bei volcanodiscovery vor, dass es zu einer Flankeneruption gekommen sein soll. Demnach öffnete sich in 7 km Entfernung von der Caldera eine Spalte aus der Lava austritt. Dieser Lavastrom spiegelt sich (noch) nicht eindeutig im aktuellen Thermalbild von MODVOLC (MODIS) wieder. Dieses kann sich bei weiteren Messungen allerdings noch ändern. 

Bogoslof: weitere Eruptionen

Auf den Aleuten ist der Bogoslof erneut ausgebrochen. In den letzten 3 Tagen erzeugte der Vulkan je einen Ausbruch. Die Vulkanasche stieg dabei bis zu 7,5 km hoch auf. Damit sind die explosiven Eruptionen immer noch sehr kraftvoll, allerdings bereits weitaus schwächer als zu Beginn der eruptiven Phase. Im Dezember stiegen die Aschewolken bis zu 11 km hoch auf.

Der Colima in Mexiko ist weiterhin aktiv, allerdings sind die explosiven Eruptionen etwas seltener und schwächer geworden. Doch dies kann sich schnell ändern.

Am Erta Alé wird immer noch ein sehr hohes thermisches Signal registriert. Die Wärmeabstrahlung scheint ebenfalls geringer zu werden. Trotzdem liegt sie noch deutlich über dem, was man in den letzten Jahren am Lavasee erleben konnte. Es wird derzeit auch eine Flankeneruption nicht ausgeschlossen.

Der Fuego in Guatemala heizt heute weiter auf. Möglicher Weise steuert er nun endlich dem lang erwarteten Paroxysmus entgegen. Zuletzt war die Aktivität überraschend zurück gegangen.

Last, but not least wurde am Ätna seit gestern Abend ein Rückgang der strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater festgestellt. Dennoch kann man sagen, dass in der Vergangenheit sehr häufig Paroxysmen folgten, wenn die strombolianische Tätigkeit erst einmal einsetzte. Diese ebbte in der Startphase eines neuen eruptiven Zyklus oft erst einmal wieder ab, um nach einigen Tagen neu einzusetzen. Nur selten verpufften Strombolianer ohne das früher, oder später weitere Aktivität folgte. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Erta Alé: hohes thermisches Signal

Update: MIROVA registriert heute Abend am Erta Alé ein sehr hohes thermisches Signal von 2942 MW. Wenn es keine Fehlmessung ist, dann müssen derzeit größere Lavaströme durch die Caldera des Erta Alé ziehen!

Originalmeldung: Am Vulkan Erta Alé registriert MIROVA derzeit ein hohes thermisches Signal von 124 MW. Typischer Weise korrelieren solche Peaks mit einem Überlaufen des Lavasees. Dieser ist in den letzten Wochen auf ca. 28 m Durchmesser geschrumpft und baut sich einen Schild auf. Dadurch werden Einblicke immer Schwieriger. 

Unterdessen lässt Fuego in Guatemala weiterhin auf einen neuen Paroxysmus warten. Es werden seit Tagen zahlreiche strombolianische Eruptionen generiert, diese steigern sich bisher aber nicht zu einer Lavafontäne. 

Fuego: 6 Touristen gestorben

Am Fuego sind 6 einheimische Bergwanderer gestorben die den Aussichtspunkt am benachbarten Acatenango bestiegen. Die Vulkanbeobachter, die scheinbar in einer größeren Gruppe einheimischer Touristen unterwegs waren, wurden von einer Schlechtwetterfront überrascht und sind erfroren. Der Acatenango ist fast 4000 Meter hoch und obwohl Guatemala in den Subtropen liegt, muss man selbst bei normalem Wetter mit Nachtfrost rechnen. Sehr wahrscheinlich war die Gruppe schlecht ausgerüstet.

Derweilen verkürzt sich am Fuego der Abstand zwischen der Eruptionen und vom Vulkan geht eine steigende Thermalstrahlung aus. Sehr wahrscheinlich steht der nächste Paroxysmus bald an.

 

Nevados de Chillán: Ascheeruption

Der Vulkan in Chile eruptiert gestern eine größere Aschewolke. Starke Wind drückte diese nieder, von daher lässt sich keine aussagekräftige Aufstiegshöhe angeben. Seit Dezember 2015 kommt es immer wieder zu eruptive Episoden des Nevados de Chillán. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Bogoslof in Alaska ist wieder ausgebrochen: das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 11 km Höhe. Sie stellt damit eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Fuego in Guatemala erzeugt stündlich 3-5 vulcanianische Eruptionen. Die Asche steigt bis in einer Höhe von 4500 m auf und driftet bis zu 12 km weit. Langsam steuert der Vulkan wieder auf eine paorxysmale Eruption zu.

Am Klyuchevskoy auf Kamtschatka wurden 3 Eruptionen registriert. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3 km. Der Vulkan ist seit Monaten aktiv.

Colima: explosive Eruption

Der Vulkan Colima in Mexiko generierte gestern eine explosive Eruption mit einer Aschewolke, die etwas größer war, als die üblichen Verdächtigen. 

Vom Fuego in Guatemala wird ebenfalls von steigender  Aktivität berichtet. Es finden mehrmals stündlich moderate Explosionen statt.

Am Kilauea haben inzwischen die HVO-Vulkanologen genauere Daten zum Kollaps des Lavadeltas bekannt gegeben: es kollabierte praktisch das gesamte Delta, welches eine Fläche von 26 Hektar hatte. Der alte Küstenabschnitt mit dem Aussichtspunkt rutsche ebenfalls ab. Hier holte sich das Meer ein gut 80 x 200 m großes Stück zurück. Dieser Vorfall verdeutlicht wie gefährlich ein Aufenthalt selbst am vermeintlich sicherem Ufer ist. Während der Zugang zur Küste gesperrt bleibt, finden spektakuläre litorale Eruptionen am „ocean entry“ statt, wie man auf diesem Video von Epic Lava Tours gut sehen kann.

In Peru ist der Sabancaya weiterhin sehr aktiv und steigerte Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder. Auf der LiveCam war gestern aufgrund dichter Bewölkung zwar nichts zu sehen, aber die seismischen Signale waren hoch.

Mitglieder unseres Vulkanvereins (Andreas Steinbrenner und Rafael Werndli) berichten vom Stromboli: die Aktivität hat nach einer kurzen Hochphase am 26.12.2016 wieder deutlich nachgelassen. Es finden nur noch gelegentlich schwache Eruptionen statt.

Fuego: steigende Aktivität

Wenige Tage nach dem letzten Paroxysmus beginnen am Fuego bereits wieder strombolianische Eruptionen. Auf Mirova wird ein moderates thermisches Signal angezeigt.

Ebenfalls in Guatemala liegt der Pacaya. Hier registriert MIROVA ein mittelstarkes thermisches Signal. Dessen Ursprung ist unklar, es könnte sich um einen Waldbrand handeln.

Am Colima in Mexiko hat die Häufigkeit der Eruptionen wieder etwas zugenommen. Im Krater des Vulkans Popocatepetl wächst weiterhin ein Lavadom. Die thermische Strahlung ist relativ hoch.

Fuego: erneuter Paroxysmus

Nach gut einem Monat präsentiert der Fuego in Guatemala einen neuen paroxysmalen Vulkanausbruch. Das thermische Signal auf MIROVA ist hoch und auf der Livecam sieht man zwischen den Wolken hindurch kontinuierliche Rotglut. Dem Paroxysmus ging eine mehrtägige Phase mit strombolianischen Eruptionen voran.

Der mexikanische Vulkan Colima zeigte sich gestern von seiner explosiven Seite und erzeugte mehrere moderate Ascheeruptionen. Starker Wind drückte die Vulkanasche auf die Flanke des Vulkans herunter, so dass zunächst ein pyroklastischer Strom vermutet wurde.

In Kamtschatka eruptierte in den vergangenen Tagen der Shiveluch häufig Aschewolken. Diese können Höhen von 10 km erreichen und eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Auf den Aleuten soll der Vulkan Bogoslof ausgebrochen sein: Piloten meldeten Vulkanasche über dem Vulkan. Vermutlich gab es eine kurzlebige Explosion. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Unter den Salomonen-Inseln bebt die Erde weiterhin. Gestern ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0 in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben.