Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Fuego
Der Volcán de Fuego ist ein daueraktiver Stratovulkan in Guatemala. Er ist wahrscheinlich der aktivste Vulkan Mittelamerikas und kann gefährliche Paroxysmen erzeugen, bei denen pyroklastische Ströme entstehen.
Der Fuego in Guatemala steuert wieder auf einen Paroxysmus zu. MIROVA registriert heute eine Wärmestrahlung von 148 MW und der Tremor ist erhöht. Leider sind die LiveCams offline, so dass visuelle Bestätigung der Daten fehlt.
Am Ätna auf Sizilien sichtete Boris Behncke vom INGV heute kleine Aschewolken, die vom Neuen Südostkrater ausgingen. Zudem wurden in den letzten Tagen mehrere Erdbeben in Tiefen weniger als 5 km registriert, die sich in Richtung der Zentralkrater verlagern. Es ist sehr gut möglich, dass es in nächster Zeit wieder vulkanische Aktivität am Ätna zu bewundern gibt.
In den letzten Tagen nimmt die explosive Tätigkeit am Fuego in Guatemala leicht zu. Gestern registrierte INSIVUMEH 5-8 mittelstarke Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4800 m über NHN. Die Asche driftete bis zu 10 km in südöstlicher Richtung. Es ist nicht unwahrscheinlich, das der Fuego wieder auf einen neuen Paroxysmus zusteuert.
Am Pacaya wurde leichter Tremor registriert und nächtliches Kraterglühen bescheinigt. Es ist gut möglich, dass es kleine Strombolianer im Mc Kenney Krater gibt.
Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 5 Eruptionen des Klyuchevskoy auf Kamtschatka. Sporadisch meldet sich auch der Karymsky zu Wort. Um den Shiveluch ist es etwas ruhiger geworden, dennoch ist er mit täglichen Eruptionen vertreten.
Die Vulkaninsel Nishinoshima wächst weiterhin. Hier gibt es auch sporadische Ascheeruptionen. Das Eiland liegt gut 1000 km südlich von Tokyo und zählt zu den jüngsten Inseln der Erde. Genaueres lest ihr im neuen Steckbrief Nishinoshima.
Heute stehen 2 Vulkane des „Ring of Fire“ im Fokus der Berichterstattung, es gibt aber auch Neuigkeiten von anderen Vulkanen:
Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gab es weitere Ascheeruptionen. Diese waren vom explosiven Typ und weniger mit Domkollaps und Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.
Der Fuego in Guatemala ist ebenfalls explosiv tätig. Die Eruptionen kommen in recht kurzem Abstand. Glühende Tephra deckt dabei teilweise die Vulkanflanken ein.
Der Kilauea auf Hawaii liegt zwar Mitten im Pazifik, gehört aber nicht zum „Ring of Fire“. Hier meldet „Lava Ocean Tours“ einen erneuten Lavafall: Lava stürzt aus einer Tube in der Klippe senkrecht hinab. Allerdings platscht die Lava nicht direkt in den Ozean, sondern zunächst auf das neue Lavadelta.
Auf Stromboli vor Sizilien registriert MIROVA eine schwache thermische Strahlung. Die Jahresübersicht zeigt deutlich, dass der Vulkan vor gut einem Monat zu neuem Leben erwachte. Dazu bitte im vergrößerten Bild den Cluster der Messwerte unten rechts betrachten.
Im Tschechischen Cheb-Becken ist die Seismik mal wieder erhöht und die Erdbebenwarten registrierten in den letzten Tagen mehr als 250 schwache Erdstöße. Hier ist ein Zusammenhang mit dem Magmatismus der Gegend sehr wahrscheinlich.
Update 06.05.2017: Heute sind weitere Details des Ausbruchs in einem Bulletin von INSIVUMEH veröffentlicht worden. Demnach handelte es sich bei dem 4. Paroxysmus des Jahres um den stärksten Ausbruch des Fuego seit 2012. Die Stärke der Eruption wird dort mit einem VEI 3 angegeben. In Bezug auf die Höhe der Aschewolke mag dieses zutreffen, allerdings denke ich kaum, dass ein entsprechendes Volumen an Tephra gefördert wurde. Die pyroklastischen Ströme flossen durch die Schluchten Teresa, Trinidad, Las Lajas. Die Asche-Ablagerungen können sich bei Regen in Lahare verwandeln und bedrohen nun weiterhin die Dörfer am Fuße des Vulkans. Außerdem waren auch normale Lavaströme unterwegs.
Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala legte heute wieder einen Paroxysmus hin: seit gestern steigerte sich die Aktivität und heute erreichte sie einen dramatischen Höhepunkt, bei dem starke Explosionen mehrere pyroklastischer Ströme generierten. Mehr als 300 Menschen wurden aus Dörfern am Fuße des Vulkans evakuiert. Das thermische Signal bei MIROVA war vergleichsweise niedrig, was sehr wahrscheinlich durch dichte Bewölkung verursacht wurde.
In den letzten 24 Stunden legte der Fuego in Guatemala einen erneuten Paroxysmus hin. Dieser wäre bei mir beinahe unbemerkt geblieben, doch ein Blick auf die Detaildarstellung bei MIROVA enthüllte entsprechend hohe thermische Strahlung.
Auf Island bebte die Erde in mehreren vulkanisch aktiven Regionen. Hervorzuheben sind 2 Erschütterungen am VulkanHekla. Dieser soll zu einer Eruption bereit sein und brach in der Vergangenheit meistens ohne eine langandauernde seismische Krise aus.
Am VulkanFuego in Guatemala steigen thermische Strahlung und Tremor. Derzeit ist die LiveCam offline, gestern konnte man bereits relativ häufig strombolianische Eruptionen beobachten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Aktivität in den nächsten Tagen in einem weiteren Paroxysmus gipfeln wird.
Das thermische Signal vom Erta Alé ist seit Wochen sehr hoch. Hier formierten sich neue Lavaseen und Lavaströme fließen durch die südliche Caldera.
Am Ätna auf Sizilien ist weiterhin ein Lavastrom unterwegs, der aus einer Bocce am Fuße des Südostkraterkegels fließt.
Am Sonntagabend hat die Eruption am Ätna auf Sizilien deutlich nachgelassen. Der Tremor ist auf Normalniveau zurückgegangen. Der Lava-Ausstoß endete fast: gestern Abend gab es wieder sporadische strombolianische Eruptionen aus dem Südostkrater. Aus dem Förderschlot an seiner Basis und aus der Voragine entwichen rot illuminierte Gaswolken. An einigen Stellen im Lavastrom glüht es noch. Ich denke, dass die Show noch nicht vorüber ist und dass es in einigen Tagen, oder Wochen wieder eine neue eruptive Episode geben wird.
Derweilen heizt der Fuego in Guatemala wieder auf. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung, welche auf häufige strombolianische Eruptionen schließen lässt. Der nächste Paroxysmus wird sehr wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen.
Am Kilauea auf Hawaii fließt Lavastrom 61g weiterhin in den Ozean. Der Lavasee im Halemaʻumaʻu Krater steht wenige Meter unterhalb der Kante und ist von offiziellen Aussichtspunkten aus sichtbar.
Seismik und thermische Strahlung am Fuego in Guatemala sind sehr hoch. Der Vulkan begann gestern Abend mit einer neuen paroxysmalen Phase. In den letzten Tagen nahmen die Strombolianer zu und es war abzusehen, dass der neue Paroxysmus in den Startlöchern stand.
Der Pacaya ist ebenfalls noch aktiv und zeigt heute ein moderates thermisches Signal. Auf der LiveCam ist zu sehen, dass der Lavastrom scheinbar kleiner geworden ist. Im McKenny Krater manifestieren sich weiterhin strombolianische Eruptionen.
Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin strombolianisch Tätig. Die Seismik ist relativ hoch, was auf Magmabewegungen im Untergrund hindeutet. Besonders in der Monatsübersicht wird deutlich, wie aktiv die Seismik ist und welchen Weg das Magma nimmt. Im Bereich der Liparischen Insel war die Seismik auch erhöht. Eine Zone südöstlich des Strombolis wird in den Grafiken nicht erfasst: dort gab es mehrere Erdbeben in großer Tiefe.
Auf den Aleuten ist der Vulkan Bogoslof weiterhin munter und erzeugt sporadisch explosive Eruptionen. Asche- und Dampfwolken steigen mehrere Kilometer hoch auf. Seit Beginn der Eruptionen Ende vergangenen Jahres hat die kleine Vulkaninsel ihr Gesicht stark verändert und ist deutlich größer geworden.
Am Kilauea auf Hawaii stagnierte die Deformation für 2 Tage, heute wird wieder leichte Inflation registriert. Lavastrom 61g ist weiterhin aktiv. Der Lava-Schlauch ist kleiner geworden, fließt aber noch in den Ozean und erzeugt dabei litorale Explosionen. Scheinbar wird der größte Teil der Lava fragmentiert, so dass sich kein neues Lavadelta bildet. Es gibt oberflächlich fließende Lava auf der Küstenebene. Diesbezüglich liegen mir 2 verschiedene Berichte vor. Das HVO meldete gestern besagte Lavaströme in 1 km Entfernung von der Küstenstraße, während es in einem Medienbericht heißt, die Lava hätte bereits die Küstenstraße erreicht.
Auf Kamtschatka ist der Shiveluch derzeit besonders aktiv und erzeugt zahlreiche Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Die Vulkanasche steigt bis zu 5 km hoch auf. Wahrscheinlich werden pyroklastische Ströme generiert.
Außer dem Ätna auf Sizlilien produziert derzeit ein weiterer Vulkan strombolianische Eruptionen: der Fuego in Guatemala. Die Strombolianer sich auf der LiveCam gut sichtbar, zudem registriert MIROVA ein steigendes thermisches Signal. Sehr wahrscheinlich wird diese Tätigkeit wieder auf einen Paroxysmus zusteuern.
Vom Pacaya wird derzeit wieder nächtliche Rotglut über dem Krater beobachtet. Diese stammt wahrscheinlich von kleinen Strombolianern im McKenney Krater. Dort hat sich in den letzten Monaten ein kleiner Kegel aufgebaut.