Fuego eruptiert Asche bis auf 5200 m Höhe
In Guatemala ist der Vulkan Fuego wieder aktiver geworden als es in den vergangenen Wochen der Fall war. Das VAAC gab heute eine VONA-Warnung heraus, laut der Vulkanasche bis zu einer Höhe von 5200 m aufgestiegen ist. Der Wind hat die Aschewolke in westlicher Richtung getragen, wodurch Ascheniederschlag in den Gemeinden in dieser Richtung verzeichnet wurde.
Die Vulkanologen des INSIVUMEH haben gestern ihre Beobachtungen in einem täglichen Update veröffentlicht. Sie berichten von 5 bis 8 Eruptionen pro Stunde am vorherigen Tag, wobei die Aschewolken eine Höhe von bis zu 4700 m erreichten. Die Asche hat sich bis zu 15 km weit nach Westen verlagert und dort leichten Aschefall über Gebieten wie Finca Palo Verde, Sangre de Cristo, San Pedro Yepocapa und Acatenango verursacht. Diese Explosionen haben schwache bis mäßige Schuttlawinen in Richtung der Schluchten Seca, Taniluyá, Ceniza und La Lajas ausgelöst, begleitet von Grollen und schwachen Stoßwellen. Aufgrund angekündigter Regenfälle bestand die Gefahr, dass Wasser die abgelagerte Tephra vermischen und Lahare erzeugen könnte, die in den verschiedenen Schluchten des Vulkans abfließen könnten. Die Wetterbedingungen haben sich bisher nicht gebessert, weshalb die Warnung weiterhin in Kraft bleibt.
Der Volcán de Fuego zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Erde und ist – mit Ausnahme einiger Ruheperioden – seit Jahrzehnten kontinuierlich aktiv. In gewisser Weise konkurriert er hierbei mit dem Stromboli in Italien. Die Eruptionen können relativ sicher vom benachbarten Gipfel des Acatenango aus beobachtet werden. Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut, und wer das Erlebnis eines aktiven Vulkans sucht, ist dort bestens aufgehoben. Da der Aufstieg zum Gipfel des Stromboli nicht mehr gestattet ist, stellt eine Reise zum Fuego eine gute Alternative für Vulkanspotter dar. Hier wird vieles lockerer gehandhabt als in Europa, und Antigua, die Stadt am Fuße des Vulkans, ist gut auf Touristen eingestellt.
Weitere Meldungen:
Santiaguito emittiert Wärmestrahlung mit 40 MW Leistung
Neben dem Fuego gibt es mit dem Santiaguito einen weiteren Vulkan, der aktuell in Guatemala eruptiert. Er fördert einen Lavadom, von dem ein zäher Lavastrom ausgeht. Beide zusammen emittieren eine moderate Wärmestrahlung mit 40 MW Leistung. Es gehen Schuttlawinen ab und es besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme entstehen. Aschewolken steigen bis zu 1000 m über dem Dom auf.
Piton Fournaise stellt Aktivität ein
Der Piton de la Fournaise stellte seine Lavastrom-Aktivität ein. Kurz vor dem Schluss kam es zu einer Phase explosionsartiger Entgasungen, wie sie für die Endphase effusiver Eruptionen am Fournaise typisch ist. Der Ausbruch dauerte fast 6 Wochen, was vergleichsweise lang ist. Allerdings wurde nach der Initialphase der Eruption wenig Lava gefördert und das Lavafeld entwickelte sich nur langsam.
Ubinas eruptiert Asche bis auf 6400 m Höhe
In Peru bleibt der Ubinas aktiv. Der Feuerberg eruptiert Aschewolken. Sie steigen bis auf einer Höhe von 6400 m auf und driften in Richtung Südwesten.