Aso-san mit Asche-Emissionen

Der japanische Vulkan Aso-san liegt auf der Südinsel Kyushu und ist nach wie vor aktiv. Das VAAC Tokio bringt tägliche VONA-Warnungen heraus. Die Höhe der Aschewolken ist meistens nicht ermittelbar, übersteigt aber selten 1800 m über dem Meeresspiegel. Ein Video zeigt eine Zeitrafferaufnahme des Geschehens. Die Kamera steht auf dem Dach eines Besucherzentrums. Wie so oft in Japan, ist auch der Aso-san ein beliebtes Ausflugsziel nebst Seilbahn bis zum Krater. Allerdings ist diese in aktiven Zeiten gesperrt. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone.

Sangay mit hoher Wärmestrahlung

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv und bei gutem Wetter sogar sichtbar. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 154 MW. Sie wird von einem Lavadom hervorgerufen, von dem ein zäher Lavastrom ausgeht. Von der Lavafront brechen große Brocken ab, die Schuttlawinen generieren. Ein zweiter Krater eruptiert Aschewolken, die bis zu 5800 m hoch aufsteigen. Wenn es regnet werden Lahare generiert. Neben Asche und Lavablöcke transportieren die Schlammströme auch Vegetationsreste. Das Materialgemenge lagert sich in einem nahen Fluss ab und staut diesen auf, was zunehmend zum Problem wird.

In dieser Woche befindet sich ein Team der Vulkanologischen Gesellschaft e.V. vor Ort um die Eruptionen der ecuadorianischen Vulkane Reventador und Sangay zu dokumentieren. Wir können auf neue Bilder und Videos gespannt sein.

Fuego in Eruption

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. Im neusten Bericht von INSIVUMEH ist die Rede davon, dass glühende Tephra bis zu 500 m über Kraterhöhe ausgestoßen wird. Dabei fliegen einige Lavabomben soweit, dass sie in der Vegetationszone landen. Außerdem werden Schuttlawinen ausgelöst. Vulkanasche schafft es bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Auf einem aktuellen Satellitenfoto im Infrarot-Spektrum, erkennt man eine schwache Wärmesignatur auf der Südflanke des Vulkans. Hierbei könnte es sich um heiße Schuttlawinen in einer Schlucht handeln, oder um einen schmalen Lavastrom. Ende der Woche mache ich mich auf nach Guatemala, um von den Vulkanen dort zu berichten.

Anak Krakatau: LiveCam geht wieder

Die LiveCam auf Anak Krakatau wurde von der Asche befreit und liefert wieder ein sauberes Bild. Entgegen vorherigen Annahmen ist der Kratersee nicht verschwunden. Zumindest ein Teil des Kraters ist noch mit Wasser gefüllt.

Fuego: Lavastrom bestätigt

Der vermutete Lavastrom am Fuego wurde von den INSIVUMEH-Vulkanologen bestätigt. Er hat eine Länge von 300 m und fließt durch den oberen Bereich der Seca Schlucht. Darüber hinaus ist der Vulkan weiter explosiv aktiv. Vulkanasche steigt bis zu einer Höhe von 4700 m ü.N.N. auf. Glühende Tephra schafft es auf 200 m über Kraterrand. Pro Stunde werden zwischen 10 und 18 Ausbrüche gezählt. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Popocatepelt ascht weiter

Das VAAC registrierte eine weitere explosive Eruption des mexikanischen Vulkans Popocatepetl. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 7600 m und driftete in südöstlicher Richtung. MIROVA zeichnet eine geringe Wärmestrahung mit einer Leistung von 5 MW auf. Ein aktueller Bericht von CENAPRED steht noch aus.

Asosan emittiert Vulkanasche

In Japan ist es der Asosan, der die Luft mit Vulkanasche belastet. Er verteilt die Asche nahezu kontinuierlich, allerdings ohne besonders hoch aufsteigende Aschewolken zu erzeugen. Sie steigen nur einige Hundert Meter hoch auf, bevor sie vom Wind verfrachtet werden.

Suwanose-jima eruptiert

Suwanose-jima ist ein weiterer aktiver Vulkan Japans. Der Inselvulkan gehört zum Ryukyu-Archipel im Süden Japans. Gestern wurden durch Aschewolken 3 VONA-Meldungen generiert. Allerdings konnten die Höhen der Aschewolken nicht ermittelt werden. Sehr wahrscheinlich gab es strombolianische Eruptionen mit nur geringen Mengen Asche. Dieses Jahr wurden 30 Eruptionen des Vulkans festgestellt.

Pico del Teide: Seismischer Schwarm

In den letzten Tagen gab es unter dem spanische Vulkan Teide (Teneriffa) mehrere schwache Erdbeben, die zusammen ein Schwarmbeben bildeten. Bis gestern wurden 22 Erschütterungen registriert. Sie hatten überwiegend geringe Magnituden. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 2,4 und lag in 8 km Tiefe. Die Beben konzentrieren sich auf die Gegend um den Ort Vila Flor de Chasna, auf der Südflanke des Vulkans gelegen. Dort gab es bereits früher mehrere Erdbebenschwärme. Ob es einen Zusammenhang mit Magmenaufstieg gibt, ist bisher ungewiss.

Pacaya: Neuer Lavastrom unterwegs

In Guatemala schickte der Vulkan Pacaya einen neuen Lavastrom auf die Reise. Er fließt über die Südost-Flanke des Vulkans und hat eine Länge von 200 m erreicht. Zudem sind im neuen Intrakraterkegel des Mc Kenney Kraters 2 Schlote aktiv. Sie erzeugen strombolianische Eruptionen, die zwischen 10 und 25 m hoch aufsteigen. Bis Dato war ein Schlot aktiv, der die glühende Tephra bis zu 75 m hoch aufsteigen ließ. MIROVA zeigt eine Wärmeanomalie mit einer Leistung von 38 MW an. Es wird Tremor registriert und man kann davon ausgehen, dass die Tätigkeit weiterhin anhält.

Fuego produziert Schuttlawinen

Ebenfalls in Guatemala liegt der Fuego. Der Feuerberg ist überwiegend explosiv aktiv und erzeugt Aschewolken, die bis zu 4700 m ü.N.N. aufsteigen. Die Explosionen fördern auch glühende Tephra, die bis zu 200 m hoch katapultiert wird. Die Flugbahn der vulkanischen Bomben ist offenbar flacher geworden, was auf eine Änderung der Förderschlot-Morphologie hindeutet. Die glühenden Brocken fliegen relativ weit auf die Vulkanflanken hinaus und rollen bis zur Vegetationszone hinab. Im Bericht von INSIVUMEH heißt es, dass sich in der Seca-Schlucht glühende Lava auf einer Länge von 200 m ansammelte. Ich vermute, dass es sich bei dieser Ansammlung um einen neuen Lavastrom handelt.

Popocatepelt zerstörte Lavadom

Der mexikanische Vulkan eruptierte seit gestern 2 Aschewolken, die einige Hundert Meter über den Krater aufstiegen. Neue Luftaufnahmen des Kraters zeigen, dass der flache Dom, der den Schlot verstopfte, verschwunden ist. An seiner Stelle klafft ein tiefes Loch, das zwischen 70 und 80 m tief ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 350 m. CENAPRED berichtet von 118 Asche-Dampf-Exhalationen. Offenbar hat es gestern keinen Tremor gegeben und es scheint kein Magma aktiv aufzusteigen.

Nishinoshima mit Aschewolke

Meldungen von Vulkanasche über den jungen Inselvulkan Nishinoshima sind relativ selten, doch das VAAC Tokio brachte gestern 2 Meldungen raus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 900 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung mit 463 MW Leistung. Sie wird von einem Lavastrom generiert, der das Meer erreichen dürfte.

Shishaldin: Eruption hält an

Der Shishaldin in Alaska ist weiterhin aktiv. Vulkanasche stieg gestern bis auf einer Höhe von 4250 m hoch auf. Ein Lavastrom fließt über die Nordflanke und erreicht ein Länge von knapp 2 km. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen aus, die wiederum kleine sekundäre Aschewolken produzieren. Es wird eine erhöhte Seismik registriert. Der Tremor indiziert weiteren Magmenaufstieg. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“.

Am 19. Dezember unternahm die Küstenwache einen Vorbeiflug an dem Vulkan. Dabei entstand das Foto links.

Der 2857 m hohe Stratovulkan liegt im Herzen der Aleuten-Insel Unimak. Der Ort False Pas liegt 32 km vom Vulkan entfernt. Seine letzte größere Eruptionsphase ereignete sich im Jahr 2008.

Tremor
Tremor des Vulkans. © AVO

Guatemala: 2 Vulkane auf einem Blick

Im mittelamerikanischen Staat Guatemala sind weiterhin 3 Vulkane aktiv. Die thermischen Signale von 2 der Vulkane erkennt man auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenbild im Infrarotspektrum. Links oben sieht man den Fuego bei Antigua und auf der rechten Seite den Pacaya, unweit der guatemaltekischen Hauptstadt. Nicht im Bild ist der Santiaguito, der allerdings auch kein Wärmesignal produziert. INSIVUMEH berichtet, dass der Domvulkan 1-3 schwache Ascheeruptionen pro Stunde erzeugt. Vom Fugeo gehen hingegen zwischen 12 und 18 Eruptionen pro Stunde aus. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100-200 m über dem Krater. Während die Frequenz der Eruptionen zugenommen hat, ist die Auswurfshöhe zurückgegangen. Der Pacaya ist ebenfalls strombolianisch aktiv. Er eruptiert glühende Lavabrocken bis zu 50 m hoch. Lavaströme werden momentan nicht erzeugt.

Stromboli: Aktivität bleibt erhöht

Die Aktivität am Stromboli (Italien) ist weiterhin sehr hoch. Das LGS berichtet von zahlreichen starken Eruptionen, die der Vulkan in den letzten 24 Stunden  erzeugte. Der akustische Druck war mit 5,4 bar sehr hoch. Die Seismik ist weiterhin hoch, genauso die Tremoramplitude. Per Livecam konnte man gestern Abend kontinuierliche Rotglut am Krater beobachten. Vor den letzten paroxysmalen Eruptionen gab es ebenfalls solche Aktivitätshochphasen. Der Aufstieg zum Krater ist weiterhin gesperrt.

Sabancaya eruptiert Aschewolken

In Peru eruptiert der Sabancaya weiter Aschewolken. Laut VAAC steigt die Vulkanasche bis zu 6100 m ü. N.N. auf. Das Institut INGEMMET kommt indes auf eine Aufstiegshöhe von mehr als 2000 m über dem Krater. In den letzten Tagen wurden zwischen 20 und 25 explosive Eruptionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Die Asche driftet mit dem Wind und wird im Nordwesten der Provinz Arequipa verteilt. Der Katastrophenschutz warnt die Bevölkerung vor Ascheniederschlag und empfiehlt das Tragen von Staubmasken, da die scharfkantigen Staubpartikel die Lungen reizen können.

Sangay mit Eruptionen

Der Sangay in Ecuador ist ebenfalls weiterhin explosiv tätig und eruptiert Aschewolken, die bis zu 6100 m hoch aufsteigen. Gestern wurden vom VAAC 4 VONA-Warnungen vor den Aschewolken herausgebracht. Die tatsächliche Anzahl der Ascheeruptionen dürfte wahrscheinlich höher sein. Außerdem wurde gestern eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 124 MW gemessen. Diese stammt sehr wahrscheinlich von einem zähen Lavastrom auf der Flanke des Feuerberges.

Fuego ist heiß

In Guatemala sorgt der Fuego weiter für Schlagzeilen. Er eruptiert bis zu 15 Mal pro Stunde und lässt Vulkanasche und glühende Tephra aufsteigen. Letztere bis zu 300 m über Kraterhöhe. Die Tephra bildet Schuttlawinen, die teilweise bis an den Rand der Vegetationszone reisen. Dort können Buschbrände entstehen. Die Schuttlawinen nebst Feuer könnten eine Erklärung für die hohe thermische Strahlung -gestern waren es 124 MW- liefern, die in den letzten Tagen gemessen wurde. Im aktuellsten Bericht von INSIVUMEH ist zumindest keine Rede von einem Lavastrom.

Anak Krakatau mit Seismik

In den letzten Wochen ist es um Anak Krakatau stiller geworden, da er nicht mehr ausgebrochen ist. Das heißt allerdings nicht, dass der indonesische Inselvulkan eingeschlafen wäre. Seit Anfang Dezember finden unter dem Vulkan relativ viele Erdbeben mit einer niedrigen Frequenz statt. Gestern gab es 13 dieser Beben. Sie könnten auf die Bewegung magmatischer Fluide hindeuten. Zudem wird schwacher Tremor registriert. Es ist also durchaus möglich, dass die eruptive Tätigkeit bald wieder aufgenommen wird.

Ätna mit Hot Spots

Die vulkanische Aktivität am Ätna hat in den letzten Tagen deutlich abgenommen. Der Tremor ist auf dem niedrigsten Stand seit dem Sommer. MIROVA registriert nur eine geringe Wärmestrahlung. Dennoch zeigt ein neues Sentinel-Satellitenfoto 2 Hot Spots im Zentralkrater, die miteinander verbunden sind. Einer befindet sich in der Bocca Nuova, der Zweite in der Voragine. Die Verbindung zwischen den beiden Anomalien könnte auf einen kleinen Lavastrom hindeuten. Allerdings ist mir die Anomalie dafür eigentlich zu schwach. Der Nordostkrater scheint seine Aktivität eingestellt zu haben.

Die Seismik zieht hingegen in den letzten Tagen wieder leicht an. Auf der Erdbebenkarte des INGVs sieht man gut die Epizentren der Beben. Die Meisten liegen in einer Zone die von Kraterbereich durchs Valle del Bove bis Milo reicht. Beim Ort auf der Ostflanke ereignete sich heute ein Erdstoß der Magnitude 2,5. Das Beben ist au der Karte noch nicht eingezeigt. Leider wurde sie so programmiert, dass sie in der Aktualität 2 Tage zurück liegt.

Fuego: hohes thermisches Signal

Am Vulkan Fuego in Guatemala wird heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 100 MW registriert. Sie könnte ein Indiz dafür sein, dass wieder ein Lavastrom unterwegs ist. Darüberhinaus registrierte das VAAC eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 4900 m gefördert wurde. INSIVUMEH berichtete gestern von 10-16 strombolianische Eruptionen pro Stunde. Glühende Tephra stieg bis zu 300 m über den Krater auf.

Nishinoshima: Erhöhung der Warnstufe

Der entlegene Inselvulkan Nishinoshima (Japan) steigerte seine Aktivität weiter. Es wurde eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 462 MW gemessen. 11 Tage alte Livecam Bilder zeigen, dass der Krater glühende Lava eruptierte. Diese speiste einen Lavastrom. Die aktuelle Situation dürfte ähnlich sein, mit dem Unterschied, dass der Lavastrom länger geworden ist. Die Sperrzone um die Vulkaninsel wurde auf 2,5 km erhöht

Sabancaya eruptiert Vulkanasche

In Peru ist der Sabancaya weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. In den letzten 48 Stunden registrierte das VAAC Buenos Aires 6 Aschewolken. Sie erreichte eine Höhe von bis zu 8200 m über dem Meeresspiegel.

Fuego: Thermische Strahlung ist hoch

Die Aktivität am Fuego in Guatemala geht weiter. Vulkansche steigt bis zu 4800 m ü.N.N. auf. Pro Stunde werden zwischen 9 und 16 Explosionen beobachtet. Glühende Tephra wird bis zu 400 m über Kraterhöhe gefördert. Es entstehen Schuttlawinen. Der Lavastrom intensivierte seine Aktivität und hat eine Länge von 700 m erreicht. Auch von der Front des Lavastroms gehen Lawinen ab. sie erreichen den Vegetationsrand. Waldbrände sind also möglich. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 157 MW.

Colima: Aschewolke registriert

Der mexikanische Vulkan Colima eruptierte offenbar eine Aschewolke. Das VAAC registrierte gestern Abend Vulkanasche in einer Höhe von 5500 m. Vorher wurden keine Anzeichen einer bevorstehenden Eruption gemeldet. Eine thermische Strahlung wurde nicht registriert.

Der Vulkan liegt im Süden Mexikos, nahe der gleichnamigen Stadt. 2015 sorgte eine spektakuläre Eruptionsphase für Schlagzeilen. Monatelang fanden frequente Eruptionen statt, bei denen auch vulkanische Gewitter generiert wurden.

Mayon: Lahar-Gefahr

Der philippinische Vulkan Mayon ist derzeit nicht aktiv, dennoch warnt das Institut PHILVOLCS vor Lahare: diese könnten durch heftige Regenfälle ausgelöst werden, die Infolge von Taifun erwartet werden. Der Regen könnte Ascheablagerungen in Schlamm verwandeln und als Lawine hangabwärts rauschen. Die Ascheablagerungen bildeten sich bei den letzten Eruptionen Anfang 2018. Besonders gefährdet sich Schluchten und Flussläufe. Schon öfters kamen Gipfelstürmer an den Hängen des Vulkans um, weil sie entweder von Schuttlawinen, oder Laharen überrascht wurden.

Vor 3 Tagen wurde ein seismischen Steinschlag-Signal registriert. Ansonsten wird leichte Deflation gemessen und es gibt keine Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch.

Sakurajima generiert Explosionen

In Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv. Heute erfolgten 6 Eruptionen, die VONA-Warnungen auslösten. Vulkanasche steig bis auf einer Höhe von 4000 m ü.N.N. auf. In mindestens einer der Aschewolken wurden sehr kleine vulkanische Blitze gesichtet. Die elektrischen Entladungen sind auf einem Video zu sehen gewesen.

Sabancaya: Domwachstum und Lahargefahr

Der Sabancaya in Peru ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Buenos Aires registriert täglich Aschewolken, die bis zu 8200 m ü.N.N. aufsteigen. Die Vulkanologen von INGEMMET berichten, dass der Dom im Krater weiter wächst. Er breitet sich nun auch im südlichen Teil des Kraters aus. Wenn das Domwachstum anhält, könnten in einigen Monaten pyroklastische Ströme entstehen, sobald der Dom über den Kraterrand hinaus ragt. Schon jetzt herrscht Lahar-Gefahr. Die von den Explosionen geförderte Asche lagert sich überwiegend auf den Vulkanflanken ab. Während der Regenzeit könnte sich die Asche mit Regenwasser mischen und Schlammlawinen entstehen. Sie könnten Zufahrtsstraßen gefährden. Autofahrer sollen besonders wachsam sein. Eine neue Gefahrenkarte zeigt die exponierten Gebiete.

Fuego: Lavastrom bereitet Sorge

Der Fuego in Guatemala änderte sein eruptives Verhalten. Wie bereits gestern berichtet, steigerte sich die Auswurfshöhe glühender Tephra. Seit dem 19 November wird eine Zunahme der Tremoramplitude beobachtet, auch die Dauer des beständigen Bodenzitterns nahm zu. Das ist ein Indiz für aufsteigendes Magma. Zudem wird berichtet, dass wieder mehr Lava effusiv gefördert wird. Die Vulkanologen sehen darin die Gefahr, dass die Lava bald durch Schluchten fließen könnte, die in Richtung Siedlungen zeigen. Schuttlawinen und ggf. pyroklastische Ströme könnten dann bewohntes Gebiet erreichen. Die Bevölkerung wurde in einem Sonder-Bulletin vor diesen Gefahren gewarnt.

Ätna weiterhin aktiv

Der sizilianische Vulkan ist weiterhin aktiv. Allerdings läuft die Eruption quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab, da die meiste Zeit Wolken die Sicht auf den Krater behindern. Dennoch gelangen den INGV-Vulkanologen einige Beobachtungen in wolkenfreien Momenten. Nach wie vor gibt es kleinere Eruptionen aus der Voragine und dem Nordostkrater. Es steigen glühende Tephra und Aschewolken auf. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Wärmestrahlung bis 20 MW Leistung. Der Tremor ist erhöht.

Fuego: Lavastrom wird länger

Update: Im jüngsten Bericht von INSIVUMEH heißt es heute, dass pro Stunde 10-12 Explosionen registriert wurden. Der Lavastrom ist auf 400 m Länge geschrumpft.

Originalmeldung: Die Häufigkeit der explosiven Aktivität am Fuego in Guatemala hat weiter abgenommen. Pro Stunde werden zwischen 6 und 10 Explosionen registriert. Vor einem Monat waren es noch doppelt so viele. Dafür wird die glühende Tephra weitaus höher ausgeworfen: INSIVUMEH berichtet von Auswurfshöhen von bis zu 450 m über Kraterhöhe. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4700 m ü.N.N. auf. Der Lavastrom, der seit einigen Wochen in Richtung der Schlucht von Seca fließt, hat an Länge deutlich zugenommen und misst nun 800 m. Ich gehe davon aus, dass der Lavastrom die explosive Aktivität beeinflusst. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto (vom 21.11.19) erkennt man den Lavastrom im Süden des Vulkans sehr gut. Die thermale Signatur des Kraters ist ebenfalls sehr ausgeprägt.

Yellowstone Caldera: Steamboat Geyser sprang wieder

Heute ist der weltgrößte Geysir Steamboat wieder gesprungen. Es war der dritte Sprung in diesem Monat. In den letzten Wochen hat sich da Pausen-Intervall wieder verlängert und liegt nun bei 9 Tagen. Zudem geht wieder ein Bericht über das neue Thermalgebiet am entlegenen Tern Lake durch die Presse. Es wurde zuletzt im August dieses Jahres von Wissenschaftlern besucht, die sich fasziniert zeigten. Die Evolution des Areals begann vor gut 15 Jahren, als die Vegetation begann abzusterben. Nun ist eine baumlose Flächen entstanden, an der sich der Boden zersetzt und die typische hellgraue Färbung von Thermalgebieten angenommen hat. Es gibt heiße Quellen, aber noch keine Geysire. Das hydrothermale System des Yellowstones ist im steten Wandel begriffen.

Campi Flegrei: Inflation geht weiter

Die Campi Flegrei und die Yellowstone-Caldera weisen viele Ähnlichkeiten auf. Bei beiden Systemen handelt es sich um Caldera-Vulkane, deren Eruptionen verheerende Folgen haben können, die sich global auswirken. Die Campi Flegrei ist zwar kleiner als der Yellowstone Vulkan und hat andere Wurzeln, dafür liegt er aber in einer der am dichtesten besiedelten Gegenden Europas. Schon moderate Ausbrüche hätten katastrophale Folgen. Während die Vulkanologen des Yellowstones derzeit keine Anzeichen des Erwachens ihres Vulkans sehen, sieht es bei der Campi Flegrei anders aus. Hier verdichten sich die Anzeichen immer mehr, dass sich der Vulkan langsam auf eine Eruption vorbereitet. Im wöchentlichen Bericht des INGVs heißt es, dass anhaltende Bodendeformation beobachtet wurde. Innerhalb von 2 Wochen hob sich der Boden um 0,5 cm an. Seit 2017 verzeichnete man eine durchschnittliche Inflation von 0,7 cm pro Monat. In der letzten Woche wurden 42 schwache Erdstöße registriert.

In den Fokus der Wissenschaftler rückte auch die Fumarole von Pisciarelli, die sich am oberen Nordosthang der Solfatara befindet. Die Amplitude des fumarolischen Tremors hat sich dort seit 2017 verdreifacht. Der fumarolische Tremor wird durch den Aufstieg magmatischer Fluide verursacht. Der Tremor hier würde den Zustand des Gesamtsystems der Solfatara wiederspiegeln, so die Wissenschaftler um Flora Giudicepietro vom INGV.