Vulkan-News 06.08.2021: Fagradalsfjall, Ebeko

Der Fagradalsfjall eruptiert wieder sichtbar. Die russischen Vulkane Ebeko und Karysmky eruptierte Vulkanasche, ebenso der Japaner Suwanose-jima.

Fagradalsfjall mit Lavaströmen

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Nach fast drei Tagen ohne sichtbare Aktivität, sieht man auf den LiveCams nun wieder wallende Lava im Krater. Bereits gestern Nachmittag begann der Lavapegel im Krater zu steigen und am Abend kam es dann zum Überlauf eines Lavastroms, der sich unterhalb des Abflusskanals in mehrere Arme aufteilt. Ein Teil der Lava fließt Richtung Süden, der Rest in Richtung Meradalir-Tal. Die Lava emittierte heute Nacht eine sehr hohe thermische Strahlung. MIROVA registrierte eine Leistung von 3545 MW, was sehr nahe an den Spitzenwerten vom Mai liegt. Der Tremor ist wieder gestiegen. Der Anstieg erfolgte langsamer, als bei den vorangegangenen Pulsen. Im Krater kam es zu einem partiellen Kollaps einer Wand.

Es wurden auch neue Daten zur Eruption veröffentlicht, die das Geschehen Ende Juli wiedergeben: Die Förderrate lag bei 11,3 Kubikmeter pro Sekunde. Insgesamt wurden 109 Millionen Kubikmeter Lava gefördert. Sie bedeckten ein Areal von 4,3 Quadratkilometern. Die Daten wurden von der Universität auf Island veröffentlicht.

Verlässliche Prognosen über den weiteren Verlauf der Eruption lassen sich nicht anstellen, so bleibt es spannend auf Island.

Ebeko mit Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Vulcanianisch

Der Kurilenvulkan Ebeko liegt auf der Insel Paramushir und eruptierte vorgestern wieder eine Aschewolke. Sie stieg bis auf 3000 m Höhe auf und wurde vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet.

Karymsky mit Eruptionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka (Russland) gab es weitere Vulkanausbrüche vom Karymsky. Das VAAC veröffentlichte gestern 7 Vona-Warnungen über Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3300 m hoch auf und drifteten in südlicher Richtung. Es sieht so aus, als würde der Vulkan wieder regelmäßiger eruptieren, was vulkanbegeisterte Kamtschatka-Reisende freuen dürfte. Allerdings ist der Karymsky nur mit einem teuren Hubschrauberflug erreichbar.

Suwanose-jima in guter Form

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte seit gestern 5 Mal Aschewolken, die vom VAAC gemeldet wurden. Die Asche stieg bis zu 2700 m hoch auf und wurde in Richtung Südwesten geweht. Die Seismizität fluktuiert. Anfang des Monats wurden am Tag über 70 vulkanotektonische Beben registriert, gestern waren es noch 22 Erschütterungen.

Vulkan-Nachrichten 03.08.21: Fagradalsfjall, Shiveluch

Am Fagradalsfjall geht die Aktivität in gewohnter Manier weiter. Am Merapi ist die Seismizität hoch. Von Shiveluch und Ulawun gingen Aschewolken aus.

Fagradalsfjall mit neuem Puls

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern zeigte sich unser isländischer Dauerbrenner wieder von seiner aktiven Seite und produzierte einen neuen Lavapuls. Wie gehabt gab es wallende Lava im Krater und einen Lavastrom, der durch den Kanal Richtung Meradalir abfloss. Dabei floss die Lava auch über den Rand des Kanals in Richtung Süden, was schon länger nicht mehr beobachtet wurde. Parallel zur gesteigerten Aktivität gab es erhöhten Tremor, der dann am Abend steil abfiel. Aktuell ist die Tendenz wieder steigend und der Vulkan scheint sich auf den nächsten Puls vorzubereiten.

Merapi: Seismizität hoch

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Seit einigen Tagen ist die Seismizität am Merapi hoch. Im Beobachtungszeitraum zwischen 06:00 und 12:00 Uhr (Lokalzeit) wurden 45 Abgänge von Schuttlawinen registriert. 6 seismische Signale stammten von starken Entgasungen. 83 Erschütterungen wurden durch Hybriderdbeben erzeugt und 15 waren vulkanotektonischer Natur. Das Histogramm zeigt, dass die Aktivität der vergangenen Tage auf vergleichbarem Niveau lag. Dementsprechend stark dürfte der Magmanachschub sein, der Richtung Gipfelkrater, nebst seinen beiden Lavadomen strebt.

Shiveluch mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Der Dom am Shiveluch ist recht groß geworden, wenn er auch langsam zu wachsen scheint. Seit gestern brachte das VAAC 3 VONA-Warnungen heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und gen Süden driftete. MIROVA registrierte eine moderate Thermalstrahung mit 85 MW Leistung. Ob es sich um explosiv generierte Aschewolken handelte, oder ob sie mit Abgängen Pyroklastischer Ströme assoziiert waren ist unklar.

Ulawun eruptiert Vulkanasche

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.05, 151.33 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea ist es der Ulawun, der Aschewolken emittiert. Das VAAC registrierte hier Vulkanasche in einer Höhe von 3100 m. Sie wurde vom Wind in südlicher Richtung verfrachtet. Der Ulawun erzeugt seit einigen Tagen sporadisch Aschewolken.

Vulkan-News 31.07.21: Bagana, Erta Ale

Am Bagana in Papua Neuguinea ereignete sich eine Eruption. Vom Erta Alé geht eine thermische Anomalie aus. Unter Katla gab es weitere Erdbeben.

Ätna mit thermischen Anomalien

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Fumarolisch

Vor 3 Tagen zeigte der Ätna nicht nur ein ungewöhnliches Tremormuster, sondern auch thermische Anomalien in 3 Gipfelkratern. Die Größten fanden sich im Neuen Südostkrater und in der Bocca Nuova. Im Nordostkrater zeigte sich ein kleiner Hot Spot. Von den Schloten ging eine moderate Wärmestrahlung aus. Der Tremor bewegt sich konstant im gelben Bereich. Gestern fingen die Infraschallsensoren nur wenige Signale auf, die von starken Entgasungen herrührten. Eventuell gab es tief sitzende Explosionen.

Wenig positiv stimmen die zahlreichen Brände, die an mehreren Orten auf- und um den Vulkan lodern. Viele der Feuer dürften auf Brandstiftung zurückzuführen sein.

Bagana eruptiert Vulkanasche

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -6.10, 155.20 |Eruption: Aschewolke

In Papua Neuguinea eruptierte der Bagana Vulkanasche. Sie erreichte einen Höhe von 4600 m und driftete in westlicher Richtung. In Papua Neuguinea sind gerade ungewöhnlich viele Vulkane sporadisch aktiv, allerdings startet bisher keiner richtig durch.

Erta Alé mit thermischer Anomalie

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Nicht nur der Ätna zeigt Hot-Spots in seinen Kratern, sondern auch der Erta Alé. In seinem Südkrater enthüllt ein Sentinel-Foto eine thermische Anomalie. Sie deutet darauf hin, dass sich Lava im Krater ansammelte. Unklar ist, ob es sich um einen echten Lavasee handelt, oder nur um einen Lavastrom. Vergleichbare Phänomene der letzten Monate waren alle sehr kurzlebig, so dass sich kein stabiler Lavasee etablieren konnte.

Fagradalsfjall: Tremor ist unten

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern Nachmittag ist der Tremor am Fagradalsfjall niedrig und es gibt praktisch keine sichtbare Aktivität. Behält der Vulkan sein Verhalten der letzten Wochen bei, dann sollte sich das in wenigen Stunden ändern und ein neuer Lavapuls beginnen. Bei so einer Gelegenheit flossen gestern Vormittag Lavaströme ins Meradlir-Tal. Gut möglich, dass wir bald wieder vergleicbhbares sehen können.

Derzeit befinden sich recht viele Touristen auf Island und die Corona-Inzidenzen steigen schnell an. Sehr wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen neue Einreise-Restriktionen verhängt.

Katla: Seismizität hoch

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Am Donnerstag Abend gab es unter der Katla 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,2. Die Epizentren wurden 7.6 km östlich von Goðabunga lokalisiert. Die Hypozentren befanden sich in nur 100 m Tiefe, wobei mir nicht klar ist, ob man auf Island die Tiefe von der lokalen Oberfläche misst, oder vom Meeresspiegel aus. In einem Artikel von RUV spekuliert MET-Spezialist Bjarki Kaldalón Friis darüber, dass die Erdstöße nicht tektonischer Art waren, sondern durch die sommerliche Eisschmelze hervorgerufen wurden. Das mag zutreffen, wenn die Tiefenangabe ab der Oberfläche gemessen wird. Da aber normalerweise die Meereshöhe als Bezugspunkt seismischer Messungen dient, manifestierten sich die Beben gut 1800 m unter der Eisoberfläche des Gletschers Myrdalsjökull, unter dem die Katla liegt. Da erscheint mir die Eisschmelze als Grund für die Beben ehr unwahrscheinlich zu sein.

Vulkan-News 30.07.21: Pagan, Lewotolok

Der Inselvulkan Pagan erwacht und die Bewohner wurden evakuiert. Der Fagradalsfjall macht wie gewohnt weiter und am Lewotolok löste eine stärkere Eruption einen Waldbrand aus.

Pagan: Inselvulkan wird evakuiert

Staat: USA | Koordinaten: 18.13, 145.80 | Eruption: Fumarolisch

Die Vulkaninsel Pagan wird aktuell evakuiert. Grund für die Maßnahme ist eine gestiegene Seismizität. Einige Erdstöße konnten von den Bewohnern gespürt werden. Zudem stößt der Vulkan eine Dampfwolke aus, die auch etwas Vulkanasche enthält. Vulkanologen befürchten einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Pagan ist eine kleine Insel im Pazifik, die zum Archipel der Marianen gehört. Genaugenomen besteht die Insel aus 2 Stratovulkanen, die sich in einer Caldera bildeten. Die Überwachung des Vulkans erfolgt in enger Zusammenarbeit der lokalen Behörden mit dem USGS. Der Alarmstatus wurde auf gelb erhöht. Zur Evakuierung der Bewohner wurden 2 Schiffe losgeschickt.

Fagradalsfjall macht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island macht der Fagradalsfjall genauso weiter, wie wir es aus den letzten Wochen kennen. Die Aktivität fluktuiert in einem etwa 12-stündigen Zyklus. Während der Hochphase bildet sich im Krater ein Lavasee, der aufwallt und kleine Fontänen erzeugt. Die Lava läuft über einen Kanal in der Kraterwand ab und erzeugt Lavaströme, die in Richtung Meradalir fließen. Die Seismizität auf Reykjanes war in den letzten Stunden erhöht und es ereigneten sich einige Erdbeben am Fagradalsfjall. Das Video zeigt beeindrucken, wie aktiv der Vulkan ist.

Lewotolok: Waldbrand durch Eruption

Datum: 18.04.2021 | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata brennt die Vegetation am Hang des Vulkans Lewotolok. Dieser ist seit Monaten aktiv und eruptiert strombolianisch. Gestern gab es eine etwas größere Eruption, die glühende Tephra bis auf die Hänge hinaus warf. Dort erreichte die Lava die Vegetation und entfachte das Feuer. „Abdul Muhari, Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde sagte in einem Zeitungsinterview: „Die Brandherde befinden sich in schwer zugänglichen und gefährlichen Gebieten, und die Ausrüstung zur Brandbekämpfung ist unzureichend“. So wird man wohl warten müssen, bis die Natur das Feuer löscht. Im Vergleich zu den Vorwochen ist der Vulkan -bis auf die starke Eruption gestern- in den letzten Tagen vergleichsweise ruhig gewesen: Das VSI registrierte insgesamt 3 Eruptionen, 25 Entgasungen, 1 Tremorphase und 8 vulkanotektonische Erdbeben. In der Vorwoche waren die Werte doppelt so hoch.

Vulkan-News 27.07.21: Ätna, Ruiz

Am Ätna gab es gestern Ascheeruptionen aus dem Nordostkrater. Der Fagradalsfjall bleibt aktiv. Der Nevado del Ruiz erupotiert Asche und am Merapi sind Pyroklastische Ströme generiert worden.

Ätna: Aschewolken aus dem Nordostkrater

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend eruptierte der Nordostkrater am Ätna Aschewolken. In Ermangelung an Wind, stiegen sie praktisch senkrecht auf und erreichten laut VAAC eine Höhe von bis zu 6400 m über dem Meeresspiegel. Insgesamt wurden 5 VONA-Warnungen herausgegeben. Boris Behncke vom INGV schätzte die Höhe auf 2500 m über dem Krater und meinte, dass der Förderschlot vermutlich freigeblasen wurde. Er war in den letzten Monaten zu, nachdem es zu einer Reihe von Kollaps-Ereignissen gekommen war. Rotglühende Tephra wurde nicht beobachtet. Das LGS registrierte eine Reihe von Infraschallsignalen. Sofern die Richtungsangaben stimmen, kamen die meisten Explosionen aus der Bocca Nuova. Der letzte Paroxysmus ist nun eine Woche her und das Pausenintervall hat sich deutlich verlängert. Alles in Allem sieht es so aus, als würde sich die eruptive Aktivität verlagern.

Fagradalsfjall macht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Obwohl am Wochenende in isländischen Medien das bevorstehende Ende der Eruption postuliert wurde, setzt der Fagradalsfjall seine Aktivität unbeirrt fort. Seit gestern Abend war der Krater praktisch ununterbrochen fleißig und mit wallender Lava gefüllt. Sie lief sogar über und erzeugte Lavaströme. Während der Tremor erhöht ist, ist die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs gering. Anders sah es in den letzten 2 Tagen mit der Erdbebentätigkeit unter Katla aus. Zu Spitzenzeiten zeigte IMO 44 Erdstöße an.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi wurden gestern Abend 3 Pyroklastische Ströme gesichtet. Sie hatten Gleitzeiten zwischen 148-233 Sekunden. Zudem wurden zahlreiche Abgänge glühender Schuttlawinen gemeldet. Die vulkanisch bedingte Seismizität ist auf dem höchsten Niveau seit 3 Monaten. Die Dome wachsten und es ist mit anhaltender Aktivität zu rechnen.

Nevado del Ruiz stößt Asche aus

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Aschewolken

In Kolumbien kommt es weiterhin zu sporadischen Ascheeruptionen am Nevado del Ruiz. Das VAAC verzeichnete eine Aschewolke, die in 5800 m Höhe Richtung Westen driftete. Die Aktivität des Vulkans ist seit Monaten erhöht und es könnte eine stärkere Eruption folgen.

Vulkan-News 25.07.21: Fagradalsfjall, Katla

Die Aktivität am Fagradalsfjall geht weiter. Unter der Katla gab es ein schwarmbeben und die Seismizität an den Vulkanen Kilauea und Merapi ist ebenfalls hoch.

Fagradalsfjall mit Sicht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

In den letzten Stunden gaben die Wolken ab und an den Blick auf den neuen Vulkan frei und enthüllten anhaltende Aktivität. Lava wallte im Krater und Lavaströme liefen in Richtung Meradalir Tal. Der Tremor war bis vor wenigen Stunden erhöht und korrespondierte mit der sichtbaren Aktivität. Dementsprechend sieht man auf der LiveCam heute Morgen einen inaktiven Krater.

Katla mit Schwarmbeben

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Heute steht mit der Katla ein weiterer isländischer Vulkan in den Schlagzeilen. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 29 Erdbeben im Bereich des Vulkans, der gerade durch die gleichnamige Netflix-Serie im Fokus vieler Leser stehen dürfte. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,6, mit einem Hypozentrum in nur 0,1 km Tiefe. Ein Ausbruch der Katla gilt statistisch als genauso überfällig, wie Eruptionen der Hekla und Grimsvötn. Unter allen 3 Vulkansystemen hat sich Magma angesammelt und könnte in absehbarer Zeit eruptieren. Spannende Zeiten auf Island.

Kilauea mit zahlreichen Erdbeben

Staat: USA | Lokation: 63.63, -19.05 | Eruption: Hawaiianisch

Seit einigen Tagen ereignen sich auf Big Island Hawaii mehr Erdbeben als üblich. Sie manifestieren sich im Bereich der Kilauea-Caldera und am unteren Südwestrift bei Pahala. In den letzten Tagen wurden täglich ca. 60 Erschütterungen detektiert. Die Inflation im Bereich der Caldera steigt weiter und hat deutlich höhere Werte erreicht, als vor der letzten Eruption im Dezember 2020. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann es dort wieder los geht.

Merapi: Seismizität hoch

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Die Seismizität unter dem indonesischen Merapi bleibt hoch. Das VSI meldete für die ersten 6 Tagesstunden 68 vulkanisch bedingte Erbeben. Zudem wurden 48 Schuttlawinen-Abgänge registriert. Hinzu kamen 4 starke Entgasungen. Das Wetter ist ungewöhnlich schön und es gibt Bilder mit klaren Blicken auf die beiden Dome. Sie wachsen weiter und damit steigt auch das Gefahrenpotenzial in Bezug auf die Generierung von Pyroklastischen Strömen. Das Foto von Vulkanguide Andi lässt aber auch erkennen, dass der aktuelle Dom noch recht klein ist, zumindest, wenn man ihn mit dem ausgeblasenen Dom von 2010 vergleicht. Damals überragt der Dom sogar die Zacke des rechten Kraterrands.

Turrialba: Phreatische Eruption

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.02-83.75 | Eruption: Phreatisch

Am Vulkan in Costa Rica gab es Vorgestern eine phreatische Eruption. Sie ereignete sich gegen 11.30 Uhr Ortszeit und dauerte gut 1 Minute. Phreatische Eruptionen können Anzeichen eines sich aufheizenden Vulkansystems sein.

Jüngst fanden Wissenschaftler aus Italien und Costa Rica heraus, dass die beiden Vulkane Turrialba und Irazu miteinander verbunden sind: Ausbrüche des Turrialbas wirkten sich auf den Spiegel des Kratersees im Irazu aus.

Vulkan-News 23.07.21: Fagradalsfjall, Fuego

Am Fagradalsfjall fluktuiert die Aktivität, so wie wir es aus den letzten Wochen gewohnt sind. Am Fuego sieht man häufig Rotglut am Krater und der Karymsky macht mit seinen Ascheeruptionen weiter.

Fagradalsfall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Vom Fagradalsfjall/Geldingadalir auf Island gibt es wenig Neues zu berichten, da das Wetter schlecht ist und nur wenig auf den LiveCams zu sehen ist. Der Tremor fluktuiert und befindet sich seit gestern Abend auf niedrigem Niveau. Zuvor flossen Lavaströme ins Meradalir. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 3 schwache Erdbeben am Fagradalsfjall. Grund für diesen Artikel ist ein tolles Video, dass vor 5 Tagen auf FB geteilt wurde:

Fuego: permanente Rotglut

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am Fuego in Guatemala sieht man nachts fast permanent Rotglut am Krater. Es sieht so aus, als würde der Magmaspiegel im Fördersystem hoch stehen und evtl. bewegt sich Schmelze im Kraterbereich. Gestern wurden zwischen 8-12 Eruptionen pro Stunde beobachtet. Vulkanasche stieg bis auf 4700 m Höhe auf. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von 400 m über dem Krater. Gas-Ausstöße verursachten laute Geräusche. Sie dauerten bis zu 7 Minuten. Es gab Vibrationen in Gebäuden.

Karymsky mit weiteren Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karysmky weiterhin Aschewolken. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von bis zu 4300 m. Seit gestern wurden 7 VONA-Warnungen herausgebracht. MIROVA registrierte sporadisch schwache bis moderate Thermalstrahlung.

Ätna: Warten auf den Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Aktuell ist es am Ätna ruhig und der Tremor bewegt sich im grünen Bereich. Vor Ort wartet man auf den nächsten Paroxysmus und die Vulkanologen vom INGV nutzten die Ruhe, um sich im Bereich der Gipfelkrater umzusehen. Sie dokumentierten die Folgen des starken Paroxysmus vom 14. Juli und fanden große Vulkanbomben im gesamten Bereich der Gipfelkrater. Viele Straßen im Nationalpark sind mit einer dicken Lapilli-Schicht bedeckt. Die Seismizität ist gering. Ein Sentinel-Foto des Ausbruchs zeigt einen breitgefächerten Lavastrom im Süden des Gipfelbereichs.

Vulkan-Nachrichten 21.07.21: Ätna, Fagradalsfall

Heute berichte ich von einem weiteren Ätna-Paroxysmus, von Lavaströmen am Fagradalsfjall und über eine Eruptionsserie am Karymsky. Auch der Merapi ist weiterhin aktiv.

Ätna: Paroxysmus No. 55

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Morgen produzierte der Ätna einen weiteren paroxysmalen Vulkanausbruch. Die Eruption begann in den frühen Morgenstunden und Endete gegen 8.30 Uhr. Der Tremor zitterte sich über viele Stunden hinweg durch den gelben Bereich, wobei er langsam anstieg, bis er dann schließlich durchstartete: strombolianische Eruptionen gingen in eine Lavafontäne über. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6100 m auf. Es floss ein Lavastrom und MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit 1835 MW Leistung. Die Messung erfolgte erst nach dem Ende der Eruption. Nach dem Paroxysmus setzten sich strombolianische Eruptionen fort. Aktuell ist der Tremor niedrig.

Fagradalsfjall: Lava fließt ins Meradalir

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch


Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter: Heute Morgen ist der Tremor wieder gestiegen und auf den LiveCams kann man wallende Lava beobachten. Multiple Lavaströme sind an der Oberfläche sichtbar und fließen in das Meradalir-Tal. Dieses wird weiter aufgefüllt. MIROVA detektierte gestern eine sehr hoher Thermalstrahlung mit mehr als 5000 MW Leistung. Dieser Wert bewegt sich im Spitzenbereich der Wärmestrahlung seit Eruptionsbeginn und verdeutlich die stark die Lava-Ausstoß derzeit ist und wie viel heiße Lava sich im Meradalir angesammelt hat.

Karymsky mit Eruptionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky fleißig. Seit dem 18. Juli brachte das VAAC 11 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 4900 m detektiert. Die Aschewolken drifteten heute in Richtung Südosten.

Merapi: Zahlreiche Abgänge

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Java ist weiter aktiv und baut an seinen beiden Lavadomen. Vulkanführer Andy schrieb am Wochenende, dass der Dom im Südwesten des Kraters ein Volumen von ca. 1,7 Millionen Kubikmeter hat. Das VSI registrierte in den ersten 6 Tagesstunden 60 Abgänge von Schuttlawinen und 30 vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Es muss mit Pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Vulkan-News 19.07.21: Fagradalsfjall, Yellowstone

Neben den Dauerbrennern Ätna und Fagradalsfjall stehen heute die Vulkane Popocatepetl, Taal und Yellowstone in den Nachrichten.

Ätna: Tremor fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna befindet sich seit dem letzten Paroxysmus im Pausenmodus, bzw. bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor. Seit gestern fluktuiert der Tremor stark im gelben Bereich, wobei Spitzen bis an die Grenze zum roten Bereich vordringen. Es sieht so aus, als würde Ätna versuchen wieder durchzustarten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Paroxysmus sehen werden.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter. Es wechseln sich langanhaltende ruhige Phasen , mit Phasen ab, bei denen viel Lava gefördert wird. So eine Phase ereignete sich Gestern, als größere Mengen Lava ins Meradlair-Tal flossen. Leider ist das Wetter immer noch überwiegend wolkig und die Blicke via Livecam nur temporär frei. Die Tremor-Amplitude spiegelt die Phasen erhöhter Aktivität ganz gut wider, demnach müsse gerade wieder Lava unterwegs sein. Die Seismizität auf Reykjanes ist gering, dafür gab es einen kleinen Schwarm unter der Katla.

Popocatepetl: Anstieg der Aktivität

Staat Mexiko| Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Nachdem der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den vergangenen Monaten schwächelte und kaum noch in den News auftauchte, legte er in den letzten Tagen wieder zu und begann mit neuen Eruptionen. Am Samstag wurden 2 Explosionen gemeldet, die glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken auswarfen. Vulkanasche stieg bis zu 6100 m hoch auf. CENAPRED berichtete von 74 Exhalationen und 457 Minuten Tremor.

Taal: Vog beeinträchtigt Batangas

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Starker Smog vulkanischen Ursprungs (VOG) beeinträchtigt die Gemeinden am Taal Vulkan. Der Krater stößt Dampfwolken bis zu 900 Metern hoch aus. Der Schwefeldioxid -Ausstoß hat sich in den letzten 24 Stunden allerdings deutlich verringert und betrug noch 2441 Tonnen am Tag. Es wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Yellowstone: Schwarmbeben

Staat USA| Lokation: 44.43, -110.67 | Eruption:  Postvulkanisch

Bereits am Donnerstag begann unter der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Es war der stärkste Schwarm seit mehrere Jahren und sorgte in Sozialen Netzwerken für Aufregung. Bis Samstag wurden gut 280 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,6. Mehrere Beben konnten im Nationalpark gespürt werden. Die Epizentren manifestierten sich unter dem Yellowstone-See. Doch auch in anderen Regionen des Parks gab es Erdbeben.

Anmerkung: Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und bald gibt es wieder tägliche Updates.