Vulkan-News 31.07.21: Bagana, Erta Ale

Am Bagana in Papua Neuguinea ereignete sich eine Eruption. Vom Erta Alé geht eine thermische Anomalie aus. Unter Katla gab es weitere Erdbeben.

Ätna mit thermischen Anomalien

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Fumarolisch

Vor 3 Tagen zeigte der Ätna nicht nur ein ungewöhnliches Tremormuster, sondern auch thermische Anomalien in 3 Gipfelkratern. Die Größten fanden sich im Neuen Südostkrater und in der Bocca Nuova. Im Nordostkrater zeigte sich ein kleiner Hot Spot. Von den Schloten ging eine moderate Wärmestrahlung aus. Der Tremor bewegt sich konstant im gelben Bereich. Gestern fingen die Infraschallsensoren nur wenige Signale auf, die von starken Entgasungen herrührten. Eventuell gab es tief sitzende Explosionen.

Wenig positiv stimmen die zahlreichen Brände, die an mehreren Orten auf- und um den Vulkan lodern. Viele der Feuer dürften auf Brandstiftung zurückzuführen sein.

Bagana eruptiert Vulkanasche

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -6.10, 155.20 |Eruption: Aschewolke

In Papua Neuguinea eruptierte der Bagana Vulkanasche. Sie erreichte einen Höhe von 4600 m und driftete in westlicher Richtung. In Papua Neuguinea sind gerade ungewöhnlich viele Vulkane sporadisch aktiv, allerdings startet bisher keiner richtig durch.

Erta Alé mit thermischer Anomalie

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Nicht nur der Ätna zeigt Hot-Spots in seinen Kratern, sondern auch der Erta Alé. In seinem Südkrater enthüllt ein Sentinel-Foto eine thermische Anomalie. Sie deutet darauf hin, dass sich Lava im Krater ansammelte. Unklar ist, ob es sich um einen echten Lavasee handelt, oder nur um einen Lavastrom. Vergleichbare Phänomene der letzten Monate waren alle sehr kurzlebig, so dass sich kein stabiler Lavasee etablieren konnte.

Fagradalsfjall: Tremor ist unten

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern Nachmittag ist der Tremor am Fagradalsfjall niedrig und es gibt praktisch keine sichtbare Aktivität. Behält der Vulkan sein Verhalten der letzten Wochen bei, dann sollte sich das in wenigen Stunden ändern und ein neuer Lavapuls beginnen. Bei so einer Gelegenheit flossen gestern Vormittag Lavaströme ins Meradlir-Tal. Gut möglich, dass wir bald wieder vergleicbhbares sehen können.

Derzeit befinden sich recht viele Touristen auf Island und die Corona-Inzidenzen steigen schnell an. Sehr wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen neue Einreise-Restriktionen verhängt.

Katla: Seismizität hoch

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Am Donnerstag Abend gab es unter der Katla 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,2. Die Epizentren wurden 7.6 km östlich von Goðabunga lokalisiert. Die Hypozentren befanden sich in nur 100 m Tiefe, wobei mir nicht klar ist, ob man auf Island die Tiefe von der lokalen Oberfläche misst, oder vom Meeresspiegel aus. In einem Artikel von RUV spekuliert MET-Spezialist Bjarki Kaldalón Friis darüber, dass die Erdstöße nicht tektonischer Art waren, sondern durch die sommerliche Eisschmelze hervorgerufen wurden. Das mag zutreffen, wenn die Tiefenangabe ab der Oberfläche gemessen wird. Da aber normalerweise die Meereshöhe als Bezugspunkt seismischer Messungen dient, manifestierten sich die Beben gut 1800 m unter der Eisoberfläche des Gletschers Myrdalsjökull, unter dem die Katla liegt. Da erscheint mir die Eisschmelze als Grund für die Beben ehr unwahrscheinlich zu sein.

Vulkan-News 30.07.21: Pagan, Lewotolok

Der Inselvulkan Pagan erwacht und die Bewohner wurden evakuiert. Der Fagradalsfjall macht wie gewohnt weiter und am Lewotolok löste eine stärkere Eruption einen Waldbrand aus.

Pagan: Inselvulkan wird evakuiert

Staat: USA | Koordinaten: 18.13, 145.80 | Eruption: Fumarolisch

Die Vulkaninsel Pagan wird aktuell evakuiert. Grund für die Maßnahme ist eine gestiegene Seismizität. Einige Erdstöße konnten von den Bewohnern gespürt werden. Zudem stößt der Vulkan eine Dampfwolke aus, die auch etwas Vulkanasche enthält. Vulkanologen befürchten einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Pagan ist eine kleine Insel im Pazifik, die zum Archipel der Marianen gehört. Genaugenomen besteht die Insel aus 2 Stratovulkanen, die sich in einer Caldera bildeten. Die Überwachung des Vulkans erfolgt in enger Zusammenarbeit der lokalen Behörden mit dem USGS. Der Alarmstatus wurde auf gelb erhöht. Zur Evakuierung der Bewohner wurden 2 Schiffe losgeschickt.

Fagradalsfjall macht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island macht der Fagradalsfjall genauso weiter, wie wir es aus den letzten Wochen kennen. Die Aktivität fluktuiert in einem etwa 12-stündigen Zyklus. Während der Hochphase bildet sich im Krater ein Lavasee, der aufwallt und kleine Fontänen erzeugt. Die Lava läuft über einen Kanal in der Kraterwand ab und erzeugt Lavaströme, die in Richtung Meradalir fließen. Die Seismizität auf Reykjanes war in den letzten Stunden erhöht und es ereigneten sich einige Erdbeben am Fagradalsfjall. Das Video zeigt beeindrucken, wie aktiv der Vulkan ist.

Lewotolok: Waldbrand durch Eruption

Datum: 18.04.2021 | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata brennt die Vegetation am Hang des Vulkans Lewotolok. Dieser ist seit Monaten aktiv und eruptiert strombolianisch. Gestern gab es eine etwas größere Eruption, die glühende Tephra bis auf die Hänge hinaus warf. Dort erreichte die Lava die Vegetation und entfachte das Feuer. „Abdul Muhari, Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde sagte in einem Zeitungsinterview: „Die Brandherde befinden sich in schwer zugänglichen und gefährlichen Gebieten, und die Ausrüstung zur Brandbekämpfung ist unzureichend“. So wird man wohl warten müssen, bis die Natur das Feuer löscht. Im Vergleich zu den Vorwochen ist der Vulkan -bis auf die starke Eruption gestern- in den letzten Tagen vergleichsweise ruhig gewesen: Das VSI registrierte insgesamt 3 Eruptionen, 25 Entgasungen, 1 Tremorphase und 8 vulkanotektonische Erdbeben. In der Vorwoche waren die Werte doppelt so hoch.

Vulkan-News 27.07.21: Ätna, Ruiz

Am Ätna gab es gestern Ascheeruptionen aus dem Nordostkrater. Der Fagradalsfjall bleibt aktiv. Der Nevado del Ruiz erupotiert Asche und am Merapi sind Pyroklastische Ströme generiert worden.

Ätna: Aschewolken aus dem Nordostkrater

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend eruptierte der Nordostkrater am Ätna Aschewolken. In Ermangelung an Wind, stiegen sie praktisch senkrecht auf und erreichten laut VAAC eine Höhe von bis zu 6400 m über dem Meeresspiegel. Insgesamt wurden 5 VONA-Warnungen herausgegeben. Boris Behncke vom INGV schätzte die Höhe auf 2500 m über dem Krater und meinte, dass der Förderschlot vermutlich freigeblasen wurde. Er war in den letzten Monaten zu, nachdem es zu einer Reihe von Kollaps-Ereignissen gekommen war. Rotglühende Tephra wurde nicht beobachtet. Das LGS registrierte eine Reihe von Infraschallsignalen. Sofern die Richtungsangaben stimmen, kamen die meisten Explosionen aus der Bocca Nuova. Der letzte Paroxysmus ist nun eine Woche her und das Pausenintervall hat sich deutlich verlängert. Alles in Allem sieht es so aus, als würde sich die eruptive Aktivität verlagern.

Fagradalsfjall macht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Obwohl am Wochenende in isländischen Medien das bevorstehende Ende der Eruption postuliert wurde, setzt der Fagradalsfjall seine Aktivität unbeirrt fort. Seit gestern Abend war der Krater praktisch ununterbrochen fleißig und mit wallender Lava gefüllt. Sie lief sogar über und erzeugte Lavaströme. Während der Tremor erhöht ist, ist die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs gering. Anders sah es in den letzten 2 Tagen mit der Erdbebentätigkeit unter Katla aus. Zu Spitzenzeiten zeigte IMO 44 Erdstöße an.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi wurden gestern Abend 3 Pyroklastische Ströme gesichtet. Sie hatten Gleitzeiten zwischen 148-233 Sekunden. Zudem wurden zahlreiche Abgänge glühender Schuttlawinen gemeldet. Die vulkanisch bedingte Seismizität ist auf dem höchsten Niveau seit 3 Monaten. Die Dome wachsten und es ist mit anhaltender Aktivität zu rechnen.

Nevado del Ruiz stößt Asche aus

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Aschewolken

In Kolumbien kommt es weiterhin zu sporadischen Ascheeruptionen am Nevado del Ruiz. Das VAAC verzeichnete eine Aschewolke, die in 5800 m Höhe Richtung Westen driftete. Die Aktivität des Vulkans ist seit Monaten erhöht und es könnte eine stärkere Eruption folgen.

Vulkan-News 25.07.21: Fagradalsfjall, Katla

Die Aktivität am Fagradalsfjall geht weiter. Unter der Katla gab es ein schwarmbeben und die Seismizität an den Vulkanen Kilauea und Merapi ist ebenfalls hoch.

Fagradalsfjall mit Sicht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

In den letzten Stunden gaben die Wolken ab und an den Blick auf den neuen Vulkan frei und enthüllten anhaltende Aktivität. Lava wallte im Krater und Lavaströme liefen in Richtung Meradalir Tal. Der Tremor war bis vor wenigen Stunden erhöht und korrespondierte mit der sichtbaren Aktivität. Dementsprechend sieht man auf der LiveCam heute Morgen einen inaktiven Krater.

Katla mit Schwarmbeben

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Heute steht mit der Katla ein weiterer isländischer Vulkan in den Schlagzeilen. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 29 Erdbeben im Bereich des Vulkans, der gerade durch die gleichnamige Netflix-Serie im Fokus vieler Leser stehen dürfte. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,6, mit einem Hypozentrum in nur 0,1 km Tiefe. Ein Ausbruch der Katla gilt statistisch als genauso überfällig, wie Eruptionen der Hekla und Grimsvötn. Unter allen 3 Vulkansystemen hat sich Magma angesammelt und könnte in absehbarer Zeit eruptieren. Spannende Zeiten auf Island.

Kilauea mit zahlreichen Erdbeben

Staat: USA | Lokation: 63.63, -19.05 | Eruption: Hawaiianisch

Seit einigen Tagen ereignen sich auf Big Island Hawaii mehr Erdbeben als üblich. Sie manifestieren sich im Bereich der Kilauea-Caldera und am unteren Südwestrift bei Pahala. In den letzten Tagen wurden täglich ca. 60 Erschütterungen detektiert. Die Inflation im Bereich der Caldera steigt weiter und hat deutlich höhere Werte erreicht, als vor der letzten Eruption im Dezember 2020. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann es dort wieder los geht.

Merapi: Seismizität hoch

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Die Seismizität unter dem indonesischen Merapi bleibt hoch. Das VSI meldete für die ersten 6 Tagesstunden 68 vulkanisch bedingte Erbeben. Zudem wurden 48 Schuttlawinen-Abgänge registriert. Hinzu kamen 4 starke Entgasungen. Das Wetter ist ungewöhnlich schön und es gibt Bilder mit klaren Blicken auf die beiden Dome. Sie wachsen weiter und damit steigt auch das Gefahrenpotenzial in Bezug auf die Generierung von Pyroklastischen Strömen. Das Foto von Vulkanguide Andi lässt aber auch erkennen, dass der aktuelle Dom noch recht klein ist, zumindest, wenn man ihn mit dem ausgeblasenen Dom von 2010 vergleicht. Damals überragt der Dom sogar die Zacke des rechten Kraterrands.

Turrialba: Phreatische Eruption

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.02-83.75 | Eruption: Phreatisch

Am Vulkan in Costa Rica gab es Vorgestern eine phreatische Eruption. Sie ereignete sich gegen 11.30 Uhr Ortszeit und dauerte gut 1 Minute. Phreatische Eruptionen können Anzeichen eines sich aufheizenden Vulkansystems sein.

Jüngst fanden Wissenschaftler aus Italien und Costa Rica heraus, dass die beiden Vulkane Turrialba und Irazu miteinander verbunden sind: Ausbrüche des Turrialbas wirkten sich auf den Spiegel des Kratersees im Irazu aus.

Vulkan-News 23.07.21: Fagradalsfjall, Fuego

Am Fagradalsfjall fluktuiert die Aktivität, so wie wir es aus den letzten Wochen gewohnt sind. Am Fuego sieht man häufig Rotglut am Krater und der Karymsky macht mit seinen Ascheeruptionen weiter.

Fagradalsfall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Vom Fagradalsfjall/Geldingadalir auf Island gibt es wenig Neues zu berichten, da das Wetter schlecht ist und nur wenig auf den LiveCams zu sehen ist. Der Tremor fluktuiert und befindet sich seit gestern Abend auf niedrigem Niveau. Zuvor flossen Lavaströme ins Meradalir. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 3 schwache Erdbeben am Fagradalsfjall. Grund für diesen Artikel ist ein tolles Video, dass vor 5 Tagen auf FB geteilt wurde:

Fuego: permanente Rotglut

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am Fuego in Guatemala sieht man nachts fast permanent Rotglut am Krater. Es sieht so aus, als würde der Magmaspiegel im Fördersystem hoch stehen und evtl. bewegt sich Schmelze im Kraterbereich. Gestern wurden zwischen 8-12 Eruptionen pro Stunde beobachtet. Vulkanasche stieg bis auf 4700 m Höhe auf. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von 400 m über dem Krater. Gas-Ausstöße verursachten laute Geräusche. Sie dauerten bis zu 7 Minuten. Es gab Vibrationen in Gebäuden.

Karymsky mit weiteren Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karysmky weiterhin Aschewolken. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von bis zu 4300 m. Seit gestern wurden 7 VONA-Warnungen herausgebracht. MIROVA registrierte sporadisch schwache bis moderate Thermalstrahlung.

Ätna: Warten auf den Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Aktuell ist es am Ätna ruhig und der Tremor bewegt sich im grünen Bereich. Vor Ort wartet man auf den nächsten Paroxysmus und die Vulkanologen vom INGV nutzten die Ruhe, um sich im Bereich der Gipfelkrater umzusehen. Sie dokumentierten die Folgen des starken Paroxysmus vom 14. Juli und fanden große Vulkanbomben im gesamten Bereich der Gipfelkrater. Viele Straßen im Nationalpark sind mit einer dicken Lapilli-Schicht bedeckt. Die Seismizität ist gering. Ein Sentinel-Foto des Ausbruchs zeigt einen breitgefächerten Lavastrom im Süden des Gipfelbereichs.

Vulkan-Nachrichten 21.07.21: Ätna, Fagradalsfall

Heute berichte ich von einem weiteren Ätna-Paroxysmus, von Lavaströmen am Fagradalsfjall und über eine Eruptionsserie am Karymsky. Auch der Merapi ist weiterhin aktiv.

Ätna: Paroxysmus No. 55

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Morgen produzierte der Ätna einen weiteren paroxysmalen Vulkanausbruch. Die Eruption begann in den frühen Morgenstunden und Endete gegen 8.30 Uhr. Der Tremor zitterte sich über viele Stunden hinweg durch den gelben Bereich, wobei er langsam anstieg, bis er dann schließlich durchstartete: strombolianische Eruptionen gingen in eine Lavafontäne über. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6100 m auf. Es floss ein Lavastrom und MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit 1835 MW Leistung. Die Messung erfolgte erst nach dem Ende der Eruption. Nach dem Paroxysmus setzten sich strombolianische Eruptionen fort. Aktuell ist der Tremor niedrig.

Fagradalsfjall: Lava fließt ins Meradalir

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch


Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter: Heute Morgen ist der Tremor wieder gestiegen und auf den LiveCams kann man wallende Lava beobachten. Multiple Lavaströme sind an der Oberfläche sichtbar und fließen in das Meradalir-Tal. Dieses wird weiter aufgefüllt. MIROVA detektierte gestern eine sehr hoher Thermalstrahlung mit mehr als 5000 MW Leistung. Dieser Wert bewegt sich im Spitzenbereich der Wärmestrahlung seit Eruptionsbeginn und verdeutlich die stark die Lava-Ausstoß derzeit ist und wie viel heiße Lava sich im Meradalir angesammelt hat.

Karymsky mit Eruptionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky fleißig. Seit dem 18. Juli brachte das VAAC 11 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 4900 m detektiert. Die Aschewolken drifteten heute in Richtung Südosten.

Merapi: Zahlreiche Abgänge

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Java ist weiter aktiv und baut an seinen beiden Lavadomen. Vulkanführer Andy schrieb am Wochenende, dass der Dom im Südwesten des Kraters ein Volumen von ca. 1,7 Millionen Kubikmeter hat. Das VSI registrierte in den ersten 6 Tagesstunden 60 Abgänge von Schuttlawinen und 30 vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Es muss mit Pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Vulkan-News 19.07.21: Fagradalsfjall, Yellowstone

Neben den Dauerbrennern Ätna und Fagradalsfjall stehen heute die Vulkane Popocatepetl, Taal und Yellowstone in den Nachrichten.

Ätna: Tremor fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna befindet sich seit dem letzten Paroxysmus im Pausenmodus, bzw. bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor. Seit gestern fluktuiert der Tremor stark im gelben Bereich, wobei Spitzen bis an die Grenze zum roten Bereich vordringen. Es sieht so aus, als würde Ätna versuchen wieder durchzustarten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Paroxysmus sehen werden.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter. Es wechseln sich langanhaltende ruhige Phasen , mit Phasen ab, bei denen viel Lava gefördert wird. So eine Phase ereignete sich Gestern, als größere Mengen Lava ins Meradlair-Tal flossen. Leider ist das Wetter immer noch überwiegend wolkig und die Blicke via Livecam nur temporär frei. Die Tremor-Amplitude spiegelt die Phasen erhöhter Aktivität ganz gut wider, demnach müsse gerade wieder Lava unterwegs sein. Die Seismizität auf Reykjanes ist gering, dafür gab es einen kleinen Schwarm unter der Katla.

Popocatepetl: Anstieg der Aktivität

Staat Mexiko| Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Nachdem der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den vergangenen Monaten schwächelte und kaum noch in den News auftauchte, legte er in den letzten Tagen wieder zu und begann mit neuen Eruptionen. Am Samstag wurden 2 Explosionen gemeldet, die glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken auswarfen. Vulkanasche stieg bis zu 6100 m hoch auf. CENAPRED berichtete von 74 Exhalationen und 457 Minuten Tremor.

Taal: Vog beeinträchtigt Batangas

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Starker Smog vulkanischen Ursprungs (VOG) beeinträchtigt die Gemeinden am Taal Vulkan. Der Krater stößt Dampfwolken bis zu 900 Metern hoch aus. Der Schwefeldioxid -Ausstoß hat sich in den letzten 24 Stunden allerdings deutlich verringert und betrug noch 2441 Tonnen am Tag. Es wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Yellowstone: Schwarmbeben

Staat USA| Lokation: 44.43, -110.67 | Eruption:  Postvulkanisch

Bereits am Donnerstag begann unter der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Es war der stärkste Schwarm seit mehrere Jahren und sorgte in Sozialen Netzwerken für Aufregung. Bis Samstag wurden gut 280 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,6. Mehrere Beben konnten im Nationalpark gespürt werden. Die Epizentren manifestierten sich unter dem Yellowstone-See. Doch auch in anderen Regionen des Parks gab es Erdbeben.

Anmerkung: Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und bald gibt es wieder tägliche Updates.

Vulkan-Nachrichten 16.07.21: Ätna, Fagradalsfjall

Nach einer mehrtägigen Pause ereignete sich am Ätna ein neuer Paroxymus. Am Fagradalsfjall ist der Tremor rückläufig. Südlich von Australien ist der Heard aktiv geworden.

Ätna: Paroxysmus No 54

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Am Mittwoch Vormittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus am Ätna. Der Höhepunkt der Eruption wurden gegen 11.40 Uhr UCT erreicht. Es stieg eine hohe Lavafontöne auf und die Aschewolke erreichte eine Höhe von mehr als 9000 m. Mittarbeiter vom INGV berichteten, dass große Bomben auf der Südflanke der Bocca Nuova einschlugen. Die Bodendeformation betrug ca. 1 µrad. Sie wurde von schnell aufsteigendem Magma verursacht. Die Tremoramplitude erreichte sehr hohe Werte. Der Tremor ging von einem Gebiet unter dem Südostkrater aufsund befand sich auf einer Höhe von 2900-3000 m. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 6000 MW Leistung. Aktuell liegt sie bei moderaten 54 MW. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich.

Fagradalsfjall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island ist das Wetter weiter schlecht und die Livecams sind blind. Das Gleiche gilt für die Sensoren der Satelliten, so dass keine Wärmestrahlung angezeigt wird. Die Tremor-Amplitude ist gestern steil abgefallen, allerdings wird noch schwacher Tremor registriert. Entsprechend wird die Aktivität an der Oberfläche nachgelassen haben. Bis zum Abfallen der Tremor-Amplitude gab es Lavapulse nebst kleinen Lavafontänen. An der Oberfläche flossen Lavaströme.

Fuego: Häufige Eruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am guatemaltekischen Fuego steigerte sich die Ausbruchshäufigkeit. INSIVUMEH berichtet von 8-15 Explosionen pro Stund. Aschewolken steigen bis auf 4800 m Höhe auf. In mehreren Dörfern kommt es zu Ascheniederschlag und man hört Explosionsgeräusche. Durch Schluchten gehen Schuttlawinen ab.

Am benachbarten Vulkan Pacaya sind alle Parameter zurückgegangen und es gibt nur fumarolische Aktivität.

Heard: Hohe Thermalstrahlung

Staat: Australien | Koordinaten: -51.10, 73.50 | Eruption: Vulcanianisch

Am Antarktischen Vulkan Heard wird heute eine hohe Thermalstrahlung registriert. Sie bringt es auf 130 MW und es ist davon auszugehen, dass der Vulkan aktiv geworden ist.

Sinabung: Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom

Am Sinabung auf Sumatra ereignete sich am 13. Juli eine Ascheeruption aus zwei neuen Schlot auf der Westseite des Vulkans. Das Ereignis konnte vom Dorf Susuk aus beobachtet werden. Die Seismizität ist niedrig-moderat. Es werden einige vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, allerdings nur wenige Steinschlag-Signale. Es sieht so aus, als hätte sich die Aktivität vom effusiven Domwachstum hin zu explosiven Eruptionen verlagert.

White Island: Dampfwolken gesichtet

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Vulcanianisch

Der Vulkan in der neusseländischen Bay of Plenty, stieß gestern große Dampfwolken aus. Sie stammten aus dem Bereich des Kraters, der bei der phreatomagmatischen Eruption von 2019 geformt wurde. Vulkanologen von GEONET vermuten, dass aufsteigende Magmatischen Fluide den Vulkan anheizen.

Vulkan-Nachrichten 13.07.21: Fagradalsfjall, Grimsvötn

Am Fagradlsfjall fließt viel Lava ins Meradalir. Über dem Grimsvötn-Vulkan hat sich ein großer Schmelzwassersee gebildet. Am Taal ist die Seismizität hoch.

Fagradalsfjall: Tremor hoch

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Während ich in der Toskana verweile (bald wird es neue Reiseberichte bei den Geonauten geben) nahm die Tremor-Amplitude am Fagradalsfjall zu und befindet sich auf einem ähnlichen Niveau, wie wir es Anfang Mai gesehen hatten. Die hartnäckigen Wolken geben allerdings nur selten einen Blick auf das Geschehen frei. Mit etwas Glück kann man ab und an eine Lavafontäne beobachten, die gut 30 m über den Kraterrand aufsteigt. Der isländischer Naturspezialist Bjarki Kaldalón Friis erzählte in einem Interview auf Reykjavik Grapevine, dass ein großer Teil der Lava durch einen Tunnel in Richtung Meradalir-Tal abfließt. Der Abfluss entstand erst jüngst, als sich ein Loch am Kraterboden bildete. Das Lavafeld im Meradalir wächst also und es dürfte spannend werden, wenn das Tal aufgefüllt ist.

Grimsvötn: Ausbruchsgefahr wächst

Staat: Island | Lokation: 64.42, -17.33 | Eruption: Fumarolisch

Auf Island könnte auch bald ein weiterer Vulkan aktiv werden: Grimsvötn! Sollte der subglaziale Vulkan erwachen, dann wird seine Eruption nicht so friedvoll sein, wie die des Fagradalsfjall. Von Natur aus eruptiert der Vulkan effusiv und explosiv. Seine Explosivität wird vom Schmelzwasser des Gletschers verstärkt. Diese Gefahr steigerte sich in den letzten Monaten weiter, denn es ist bereits ein großer Schmelzwassersee unter dem Eis entstanden. Sein Volumen übersteigt das normale Maß deutlich. Bisher wurde oft beobachtet, dass der Vulkan eruptierte, nachdem der subglaziale Schmelzwassersee in einem Gletscherlauf auslief. Der See lastet auf der Oberflächen-nahen Magmenkammer und sein Gewicht übt Druck auf das Magma aus. Möglicherweise triggerte die Druckabnahme durch das abfließende Wasser die Eruptionen. Der See ist nun so voll, dass die Glaziologen noch in diesem Jahr mit einem gewaltigen Gletscherlauf rechnen. Der möglicherweise resultierende Vulkanausbruch könnte ebenso gewaltig sein, denn der Ausbruch ist statistisch gesehen überfällig. Entsprechend viel Magma hat sich im Magmenkörper angesammelt.

Taal: Evakuierte kehren zurück

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Während die pre-vulkanische Aktivität am philippinischen Taal-Vulkan hoch bleibt, kehren die ersten Evakuierten in ihren Häusern zurück. Sie wurden im Angesicht einer bevorstehenden Eruption vor möglichen Tsunamis in Sicherheit gebracht. Obwohl eine größere Eruption weiter auf sich warten lässt, bleibt das Gefahrenpotenzial hoch: gestern registrierte PHILVOLCS 171 vulkanisch bedingte Erdbeben. Es wurden 6134 Tonnen Schwefeldioxid emittiert.