Erta Alé: Eruption geht weiter

 

Die Eruption am äthiopischen Vulkan Erta Alé ist noch nicht zu Ende. Ein aktuelles Satellitenbild im Infrarot-Spektrum zeigt aktive Lavaströme in der südlichen Caldera, sowie einen Lavasee im Norden. Dieser befindet sich an der üblichen Stelle. MIROVA registrierte in den letzten Tagen eine hohe thermische Strahlung im Bereich zwischen 350 und 550 MW. Dieser Wert ist bei weitem nicht mehr so hoch wie zum Höhepunkt der Eruption, aber immer noch 10 Mal höher als man sie bei der langjährigen Lavasee-Aktivität beobachten konnte.

Piton de la Fournaise: Eruption geht weiter

Der Vulkanausbruch, der am 31.01.2017 begann geht weiter. Schlechtes Wetter verhinderte gestern visuelle Beobachtung, doch der Tremor war höher als zu Beginn der Eruption. Es wurden keine vulkanischen Erdbeben registriert. Die Inflation gewann wieder die Oberhand, was bedeutet, dass die aktuelle Förderrate am neuen Kraterkegel geringer ist, als der Magma-Nachschub aus der Tiefe.

Heute Morgen sieht man auf einer LiveCam schwache Dampfentwicklung, was darauf schließen lässt, das der Förderschlot weiterhin aktiv ist.

Was ist ein Vulkan?

Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste aus denen Lava und vulkanische Gase aus dem Erdinneren entweichen. Das entweichen der Lava wird als Vulkanausbruch, oder Eruption bezeichnet. In bewohnten Gegenden kann ein Vulkanausbruch katastrophale Wirkungen haben und Menschen gefährden.

Ein Vulkan wächst

Die Austrittsstellen von Lava und Gas werden als Schlot, Krater, Spalte, Bocce oder Fumarole bezeichnet. Aus Letzteren entweichen nur Gase. Um die Austrittsstelle in der Erdkruste lagert sich die entweichende Lava ab und lässt so einen Vulkan wachsen. Fein fragmentierte Lava wird Vulkanasche genannt. Sie kann hoch in die Atmosphäre aufsteigen und mit dem Wind verfrachtet werden. Die austretenden Gase vermischen sich mit der Atmosphäre. Aus den Gasen können auch Mineralien wie Schwefel kristallisieren, welche sich um die Austrittsöffnung ablagern.

Lava ist eine weitgehend entgaste Gesteinsschmelze und erstarrt während der Abkühlung zu festem Gestein. Dieses Gestein wird als Vulkanit bezeichnet und baut das eigentliche Vulkangebäude auf. Es gibt unterschiedliche Lava-Arten aus denen verschiedene Vulkanite entstehen.

Schematische Darstellung eines Stratovulkans mit einer vulkanianischen Eruption. © fotoliaVulkane dienen dem System Erde als Überdruckventile und stabilisieren damit die feste Erdkruste. Zudem fördern sie wichtige Stoffe aus dem Erdinneren an die Oberfläche.

Ihre Gase und Aerosole helfen das Klima zu regulieren und schwitzen neben Kohlendioxid viel Wasserdampf aus. Die Lava ist reich an Mineralstoffen, welche den Boden in Vulkannähe besonders fruchtbar machen.

Ein Vulkan kann unterschiedliche Formen annehmen, welche stark von der Art der Lava abhängt, aus denen der Vulkan besteht. Der Typ des Vulkanausbruchs hängt maßgeblich vom Magma ab.

Weiterlesen …

Piton de la Fournaise: Eruption bestätigt

Eruptionsspalte am Piton de la Fournaise. © Richard Bouhet – AFP

Die Eruption am Piton de la Fournaise wurde gestern Mittag visuell bestätigt: es hat sich an der Südostflanke des Gipfelkegels eine relativ kurze Eruptionsspalte geöffnet. Zur Zeit der ersten Fotos waren 5 Schlote aktiv aus denen Lavafontänen 40 m hoch aufstiegen. Lavaströme fließen durch die Caldera. Dem Vulkanausbruch ging eine seismische Krise voran die 9 Stunden vor der Eruption begann.

Piton Fournaise: Vulkanausbruch

Auf La Réunion ist der Piton de la Fournaise ausgebrochen. Gegen 8.05 Uhr Ortszeit wurde starker Tremor registriert, dessen Ursprung im Bereich des Kraters Château Fort liegt. Dieser befindet sich in der Caldera südöstlich des Gipfelkrater-Komplexes Dolomieu. Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Eruption noch nicht visuell bestätigt. Der Zugang zur Caldera ist gesperrt. Weitere Infos folgen.

Ätna: Aktivität am NE-Krater

Strombolianische Eruptionen aus dem NEC- © Studio 7Update 18.05.2016: Die Aktivität hat sich im Laufe der Nacht verstärkt und auf den LiveCams ist eine kontinuierliche Aschewolke zu beobachten. Der Tremor hat sich nun auf erhöhtem Niveau stabilisiert. Auf dieser Stufe kann sich die Aktivität einige Tage halten.

Mit einsetzen der Dämmerung erkannte man auf den LiveCams am Ätna rot illuminierte Gaswolken über dem Nordostkrater schweben. Mittlerweile wurden auch die ersten glühenden Lavabrocken gesichtet, die auf strombolianische Eruptionen hindeuten. Der Tremor steigt seit gut 24 Stunden leicht, aber kontinuierlich. Es sieht so aus, als würde ein neuer Eruptionszyklus so beginnen, wie der Letzte endete. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich wieder Paroxysmen aufbauen und wenn ja, aus welchem Krater. Wie wir spätestens letzten Dezember gelernt haben, kann die Aktivität schnell zwischen den Gipfelkratern wechseln.

Zurück vom Ätna

Panorama des Ätnas von der Montagnola aus gesehen. © Marc Szeglat

Nach 5 Tagen am Ätna bin ich letzte Nacht zurück gekommen. Leider war meine Kurztour nur von mäßigem fotografischen Erfolg gekrönt: ein weiterer Paroxysmus aus dem Zentralkrater fand bisher nicht statt. Dafür verlagerte sich die Aktivität bereits am Tage meiner Abreise (6. Dezember) auf den Neuen Südostkrater (NSEC). Dort zeigte sich der neue Förderschlot im oberen Bereiches des Osthanges kontinuierlich aktiv: strombolianische Eruptionen wurden generiert und ein Lavastrom ausgestoßen. Die Strombolianer ließen glühende Tephra an die 200 m hoch aufsteigen und der Lavastrom erreichte die Monti Centenari im Valle del Bove.

Ich bin direkt nach meiner Ankunft Nachts aufgestiegen um die Eruption zu dokumentieren. Erfahrungsgemäß dauert diese Aktivität selten länger als 2-3 Tagen an und ich fürchtete das Interessanteste zu verpassen. Dabei achtete ich insbesondere darauf, ob oberhalb der Seilbahnstation größere vulkanische Bomben lagen, die von den letzten Paroxysmen aus dem Zentralkrater stammten. Bis hinauf zum Belvedere am Rande des Valle del Bove konnte ich keine entdecken. Weiter aufzusteigen war für das Filmen unnötig und ich wollte genügend Sicherheitsabstand einhalten, für den Fall, dass sich doch noch plötzlich ein echter Paroxysmus entwickelt hätte. Es war eine klare und kalte Nacht mit Temperaturen um minus 5 Grad, aber Gott sei Dank windstill. Bereits während des Aufstiegs gefror eine außen am Rucksack angebrachte Wasserflasche. Die Zweite nahm ich dann mit in den Schlafsack.

Am Nachmittag des 7 Septembers wurde dann noch ein 2. Schlot des NSEC aktiv. Dieser förderte neben glühender Tephra überwiegend Vulkanasche. Die Eruptionswolke erreichte eine Höhe von ca. 1200 m über Krater. Dieses Geschehen beobachtete ich von der Montagnola aus. Der Tremor war deutlich erhöht, erreichte aber nicht das Niveau eines Paroxysmus.

Die Eruption endete urplötzlich am Morgen des 8. Dezembers. Etwa zu diesem Zeitpunkt ereignete sich ein Erdbeben M 3,6 im Norden des Vulkans. Die letzten Eruptionen aus dem NSEC verliefen alle nach diesem Schema: anstatt des erwarteten paroxysmalen Vulkanausbruches, wurde uns eine Eruption mit länger anhaltender, aber milderer Höhepunktphase geliefert. Eine Spekulation ist, dass der NSEC mittlerweile zu hoch geworden ist um noch Paroxysmen zu produzieren. Auffällig ist auch, dass sich die Aktivität immer weiter in den Osten zu verlagern scheint. Der Kraterkegel hat mittlerweile die Form eines langen Rückens angenommen, der sich in West-Ost-Richtung erstreckt.

Am späten Nachmittag sprang die Aktivität auf den Nordost-Krater über und schwache strombolianische Eruptionen begannen. Am nächsten Morgen verstärkten sich die Eruptionen aus diesem Krater und es stieg relativ viel Vulkanasche auf. Leider zogen am Vormittag dichte Wolken auf und ich konnte das Schauspiel nicht weiter verfolgen. Am nächsten Morgen endete auch diese Eruptionsphase und es kam nur noch zu sporadischen kleinen Explosionen.

Ich vermute, dass diese Aktivitätsphase noch nicht vorbei ist und wir mit weiteren Vulkanausbrüchen rechnen können.

Rinjani: Aufstieg gesperrt

Die Aktivität am indonesischen Vulkan Rinjani ist weiterhin sehr intensiv. Zwar hat die Eruption von Vulkanasche etwas abgenommen, aber es findet sehr starke strombolianische Tätigkeit statt. Zudem hat sich ein Lavastrom auf den Weg gemacht. Dieser geht vom 300 m hohen Mount Barujari aus. Der Schlackenkegel entstand erst 1994 innerhalb der Caldera des Rinjani.

Obwohl die Emission von Vulkanasche nachgelassen hat, wird der Flugverkehr weiterhin beeinträchtigt. Die meisten Flüge von Bali nach Australien fallen aus und Tausende Urlauber sitzen fest. Der lokale Flughafen auf Lombok ist gesperrt.

Gesperrt ist auch der Aufstieg zum Vulkan. Unser Freund Andi berichtet von Polizeiposten an den beiden Zugangspunkten zum Vulkan. Zum Leidwesen aller Vulkanchaser nimmt die Polizeipräsenz auch in Indonesien weiter zu und es wird immer schwieriger einen aktiven Vulkan zu besteigen.