Ätna speit weiter Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Aschewolken aus. Laut den Vulkanologen des INGV bestehen die Aschewolken überwiegend aus altem Gesteinsmaterial, dass innerhalb des Vulkans abgelagert wurde und nicht aus frisch aufgestiegener Magma. Tief sitzende Gasexplosionen fragmentieren das Lavagestein und blasen es aus dem Vulkan. Es wird allerdings nicht nur die Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch das Gas, welches scheinbar viel Schwefeldioxid enthält. Die Spur dieses Klima beeinflussenden Gases, wurde mittels eines ESA-Satelliten (Sentinel5b) beobachtet: Vor 2 Tagen ließ sich die Spur über 700 km weit verfolgen, als der Wind die Gaswolke Richtung Nordwesten wehte.

Genaue Daten über die Menge des ausgestoßenen Schwefeldioxids liegen nicht vor, allerdings zeigt das Vorhandensein von Schwefeldioxid, dass das Gas aus frischer Magma kommt. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses Magma weiter aufsteigt und eruptiert wird.

Die Vulkanologen des INGV denken darüber nach, ob es sich um eine neue Eruption handelt, oder um eine Fortsetzung der kurzweiligen Flankeneruption von Weihnachten letzten Jahres. Bereits vor diesem Ausbruch war der Ätna tätig und eruptierte aus der Bocca Nuova und dem Neuen Südostkrater. So könnten die aktuellen Asche-Exhalationen auch eine Fortsetzung dieser Tätigkeit sein. Dr. Boris Behncke vom INGV meint, dass die tatsächlich geförderte Aschenmenge vergleichsweise gering sei. Das Material ist sehr feinkörnig, wodurch die aufsteigenden Wolken größer wirken. Überwiegend bestehen diese Wolken aus Dampf. Trotzdem verursachten sie in den vergangenen Tagen immer wieder Flugausfälle, da die Vulkanasche eine Gefährdung für die Flugzeuge darstellt.

Nicht nur für den Flugverkehr ist die Vulkanasche lästig: sie stellt auch eine zunehmende Belastung für die Anwohner des Vulkans dar. Sie reizt die Atemwege und verschmutzt Häuser, Gärten, Straßen und Autos. Besonders der Lack von Fahrzeugen reagiert empfindlich auf die scharfkantigen Aschepartikel. Am besten entfernt man die Asche mit viel Wasser.

Anak Krakatau: Steigerung der Aktivität

Anak Krakatau am 9. September. © Aris Yanto via FB

Der Anak Krakatau ist sehr viel aktiver, als bisher berichtet wurde. Tatsächlich fließt seit mehreren Tagen Lava ins Meer. Es gibt 2 Ströme, von denen der westliche ziemlich breit ist. Zudem finden explosive Eruptionen statt. Vulkanführer Aris Yanto verbrachte das Wochenende am Vulkan und brachte Fotos der Eruptionen mit. Die strombolianischen Explosionen sind ziemlich stark und schmeißen glühende Tephra bis zur Küste. MIROVA registriert eine sehr hohe Thermalstrahlung von 166 MW. Gestern war im Bulletin von Magma Indonesia/VSI zu lesen, dass seit Freitag keine Eruptionen mehr stattfinden würden, dass aber kontinuierlicher Tremor registriert werden würde. Ich interpretierte diesen Tremor am Freitag als möglichen Paroxysmus. Aris bestätigte, dass der Tremor bis an der Küste Javas zu spüren gewesen war und dass man in 50 km Entfernung Explosionsgeräusche hörte. Es scheint sich um die stärkste Eruption des Krakatau seit 2007 zu handeln.

Veniaminof eruptiert Lavastrom

Im US-Bundesstaat Alaska ist der Vulkan Veniaminof aktiv. Nach tagelanger seismische Aktivität wird nun ein Lavastrom eruptiert. Augenzeugen, die sich an Bord einer Fähre befanden, sichteten auch strombolianische Eruptionen. Satelliten registrieren eine thermische Anomalie in Höhe von 56 MW. Vulkanologen des AVO bestätigen den Vulkanausbruch und geben die Länge des Lavastroms mit gut 1 km an.

Popocatepetl mit intensiver Rotglut

Letzte Nacht wurde über dem Vulkan in Mexiko intensive Rotglut dokumentiert. Das zuständige Institut CENAPRED registrierte am Vortag 3 explosive Eruptionen, sowie 85 Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken. 2 vulkanotektonische Erdbeben wurden registriert. Der Dom im Krater scheint weiter zu wachsen. Damit wächst die Gefahr von moderaten-großen explosiven Eruptionen und Kollaps-Events. Diese könnten pyroklastische Ströme generieren und eine Gefahr für Anwohner darstellen.

Ätna: Eruption intensiviert sich

Update 22.30 Uhr: Die Eruption geht weiter und der Tremor ist stabil. Er bildet ein Plateau aus, wie wir es bereits bei den letzten Eruptionen in 2016 und 2017 gesehen haben. Auf der Ostflanke fließt ein großer Lavastrom ins Valle del Bove und hat bereits den Grund des Tals erreicht. Das Besondere ist, dass sich die Lava aus einem neuen Schlot im oberen Bereich des NSEC ergießt und zunächst in nördlicher Richtung fließt. Erst im Bereich des Sattels zwischen NSEC und NEC fließt der Strom gen Osten ins Valle del Bove. Das Erscheinungsbild der Eruption sieht so aus, als würde sich kurzfristig kein Paroxysmus ergeben. Sehr wahrscheinlich enthält das Magma nicht genug Gas dafür.

Update 13.00 Uhr: Die Aschephase ist bereits wieder vorbei. Auf dem Seismogramm sieht man ein einen Höhepunkt des Tremors während der Vulkan die Asche eruptierte. Nun befindet sich der Tremor wieder auf dem Niveau von gestern Abend, das man während der strombolianischen Eruptionsphase beobachten konnte. Vermutlich finden wieder Strombolianer statt. Visuell lässt sich das gerade nicht bestätigen, da der Ätna in Wolken gehüllt ist.

Update 10.30 Uhr: MIROVA enthüllt eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 279 MW. Nachts lag der Wert bei 496 MW. Eine heiße Eruptionswolke driftet in südöstlicher Richtung.  Auffällig ist, dass das Thermalbild des Satelliten 2 Wärmezonen enthüllt.

Originalmeldung: Gerade haben sich die Wolken am Gipfel des Ätnas gelichtet und geben den Blick frei auf eine Aschewolke, welche vom Neuen Südostkrater aufsteigt. Sie erreicht eine Höhe von gut 1,5 km über den Gipfel. Ein Blick auf die ThermalCam enthüllt, dass mit der Vulkanasche auch heiße Tephra mit ausgeworfen wird. Es sieht so aus, als könnte tatsächlich ein Paroxysmus beginnen. Derzeit ist der Tremor für einen Paroxysmus allerdings noch zu niedrig, dass kann sich aber schnell ändern.

Interessant ist, dass die neue Eruptionsphase auf den Jahrestag der katastrophalen Eruption des Vesuvs fällt. Am 24.August 79 zerstörte der Vulkanausbruch die Städte Pompeji und Herculaneum.

Gunung Agung: größere explosive Eruption

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich, gegen 21.15 Uhr Ortszeit, eine größere explosive Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 8 km Höhe über dem Meeresspiegel. Der Vulkanausbruch ist auf der Seismik deutlich sichtbar. Große Teile der oberen Vulkanflanke wurden mit glühender Tephra bedeckt. Augenzeugen sprechen nicht nur davon, einen lauten Explosionsknall gehört zu haben, sondern sie haben eine Druckwelle gespürt. Für mich sieht es so aus, als hätte sich unter dem Dom viel Druck aufgestaut, welcher sich in der Explosion entlud. Auch eine phreatomagmatische Eruption ist denkbar. Vor der Eruption gab es im Tagesverlauf mehrere Erdbeben und schwächere Explosionen.

Es scheint bis jetzt die stärkste Explosion seit Beginn der Eruption im November 2017 gewesen zu sein. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere starke Explosionen folgen werden. Normalerweise wäre es angebracht, wieder die Alarmstufe „rot“ auszurufen und das Sperrgebiet zu vergrößern. Es besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme aus einer kollabierenden Eruptionswolke heraus generiert werden könnten. Die Situation zeigt, wie schnell sich das Geschehen am Vulkan ändern kann. Erst vor 2 Tagen hielten sich Personen am Kraterrand auf und machten unten gezeigte Bilder. Die heutige Explosion hätten sie sehr wahrscheinlich nicht überlebt.

Leider schaffe ich es in den nächsten Tagen nicht die Seite wie gewohnt zu aktualisieren, da ich auf eine Safari in Kenia gehe. Ziel der Safari ist das Ostafrikanische Riftvalleys. Auf dem Programm stehen die Besuche der Sodaseen Nakuru und Bogoria, sowie der Amboseli Nationalpark und die Masai Mara. Am Lake Bogoria hoffe ich, dass der Wasserstand des Sees gefallen ist und die Geysire wieder zu besichtigen sind. Die Updates werden bis zum 15.07. sporadisch erfolgen.

Gunung Agung mit neuen Daten

Der Vulkan auf Bali ist weiterhin aktiv. Im Laufe der letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere Asche-Dampf-Eruptionen. Die Eruptionswolken erreichten Höhen zwischen 200 und 2000 m.  Die Wolken werden nachts immer noch rot illuminiert, was auf das Vorhandensein frischer Lava im Krater hindeutet. Heute wurde eine Pressemitteilung herausgegeben, die meiner Meinung nach eine deutliche Verbesserung zu früheren Postings darstellt. Es wurde mitgeteilt, dass man kurz vor der neuen Eruptionsphase eine Inflation des Berges von 1 cm feststellte, zudem zog die Seismik deutlich an. Es wurde also registriert, wie das frische Magma aufstieg. Die Lava ergoss sich aus einem Schlot in der Mitte des Pfannkuchen-Doms und verteilte sich zirkular. Das geförderte Lava-Volumen entsprach 4-5 Millionen Kubikmeter. Der Wert von 20 Millionen Kubikmeter, der in einer früheren Mitteilung kommuniziert wurde, bezog sich wahrscheinlich auf das bereits zuvor geförderte Volumen. Insgesamt soll der Dom ein Volumen von 27 – 28 Millionen Kubikmeter umfassen. Die verbleibende Tiefe des Kraters beträgt ca. 80 m. Somit kann der Krater noch einiges an Lava aufnehmen, bevor Lavaströme über den Kraterrand fließen würden. Derweilen ist der größte Teil des frisch aufgestiegenen Magmas eruptiert und es bedarf einer neuen Inflation, bevor es zu größerem Lava-Erguss kommen kann. Etwas Lava scheint allerdings noch gefördert zu werden. Dennoch muss gesagt werden, dass sich immer noch viel Magma im Untergrund des Vulkans befindet. Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass sich stärkere Eruptionen ereignen werden.

Kilauea unverändert aktiv

Die Eruption auf Hawaii geht weiter und weiter. In den letzten Tagen änderte sich nur wenig am Eruptionsverhalten des Kilaueas. Spalte 8 speist weiterhin den kanalisierten Lavastrom, der bei Kapoho ins Meer mündet. Die Lava mündet dort derzeit in einem breiten Strom ins Meer, ohne sich vorher aufzusplitten und zu verteilen. Es wurden 2 weitere Häuser zerstört, als es zu Lavaströmen kam, die seitlich aus dem Kanal des großen Stroms ausgeflossen sind. Spalte 22 ist wieder reaktiviert worden und es wurde Lavaspattering beobachtet. Ein kurzer Lavastrom entstand.

Gunung Agung und die Urlaubsreisen

Der Gunung Agung auf Bali ist weiterhin aktiv: nachts sah man Rotglut aus dem Krater leuchten und gelegentlich stiegen Aschewolken auf. Laut dem VAAC Darwin wird Vulkanasche bis in einer Höhe von 6000 m registriert. Das sind etwa 2900 m über dem Krater des Agung. Allerdings hielt sich der sichtbare Teil der Aschewolken, welche ich per LiveCam beobachten konnte, in deutlich niedrigeren Höhen auf.

Da sich die neuen Eruptionen wieder kurz vor einer der Hauptreisezeiten ereignen, beschäftigt viele Bali-Urlauber das Thema Sicherheit und Fragen mich um Rat. Wie bereits während der ersten eruptiven Phase 2017 gilt, dass das weitere Verhalten des Vulkans praktisch nicht vorhersehbar ist. Im letzten Jahr bin ich (und viele Wissenschaftler) noch davon ausgegangen, dass sich der Vulkan ähnlich verhalten wird, wie bei der vorangegangenen Eruption. Das macht er aber scheinbar nicht! Gunung Agung lässt seinen Druck bisher Schubweise ab und der große Knall ist ausgeblieben. Es kann durchaus sein, dass er mit diesem Verhalten jahrelang weitermacht. Trotzdem bleibt ein Restrisko, einer relativ spontan einsetzenden Eruption mit katastrophalen Folgen, vorhanden. Absolute Sicherheit gibt es nicht an einem Vulkan, völlig unabhängig davon, was prognostiziert wird! Dennoch, bis jetzt besteht kein Grund für übermäßige Besorgnis. Solange man sich außerhalb des Sperrgebietes aufhält, ist man relativ sicher auf Bali. Welche Vorsichtsmaßnahmen jeder ergreifen kann und worauf man achten sollte habe ich in dem verlinkten Artikel zusammengefasst. Dort lest ihr meine persönlichen Empfehlungen, allerdings ohne Garantie auf Vollständigkeit, oder Wirksamkeit im Falle einer Katastrophe. Letztendlich sind immer den Empfehlungen und Weisungen der zuständigen Behörden Folge zu leisten!

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Die Aktivität am Anak Krakatau geht weiter. Detaillierte Berichte bleiben derzeit aus, so dass ich hier auf die Interpretation der spärlichen Messdaten angewiesen bin, die öffentlich zugänglich sind. Die Seismik ist derzeit offline, dafür registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von moderaten 41 MW. Gestern wurden 60 MW erreicht. Diese Werte sind typisch für strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra fördern, die sich im Kraterbereich akkumuliert. Kleine Lavaströme innerhalb des Kraters sind ebenso denkbar, wie eine glühende Domplatte, welche ich im Jahr 2011 am Krakatau fotografieren konnte.

Gunung Agung: Flugverkehr wurde beeinträchtigt

Der Gunung Agung heute Nacht. © Josh Johnson via FB „volcanoes and volcanism“.

Die paroxysmale Eruption am Gunung Agung hat seit heute Morgen um 5 Uhr Ortszeit deutlich an Kraft eingebüßt. Derzeit steigt allerdings noch eine Dampfwolke auf, die eine Höhe von gut 1 km über dem Krater erreicht. Während der Hochphase der Eruption stieg die Eruptionswolke fast 2,5 km über dem Krater auf. Die Basis der Wolke leuchtete rot, so dass davon auszugehen ist, dass glühende Lava eruptiert wurde. MIROVA registrierte eine moderate thermische Strahlung von 815 MW. Es wurden zahlreiche Personen aus dem näheren Umkreis des Vulkans evakuiert.

In einer Pressemeldung von Magma Indonesia heißt es, dass seit dem 13. Mai leichte Inflation (Magmaenaufstieg) registriert wird. Zudem war der Vulkan die ganze Zeit über aufgeladen, es fand in den letzten Wochen keine Deflation statt. Dies bedeutet, dass praktisch noch das ganze Magma im Untergrund steckt, welches seit Herbst 2017 aufgestiegen ist. Der Vulkan besitzt nach wie vor das Potenzial eine große Eruption zu generieren.

In einiger Entfernung vom Vulkan erreichte die Aschewolke eine Höhe von 8 km über dem Meeresspiegel. Sie beeinträchtigte den Flugverkehr und es wurde der VONA-Alarmstatus „orange“ ausgerufen. In Denpasar fielen zahlreiche Flüge aus. Sollte der Vulkan weiterhin aktiv bleiben, oder sogar größer eruptieren, dann müssten die Balinesen wieder mit empfindlichen Einbußen in der Tourismusbranche rechnen: nächste Woche beginnen die Winterferien in Australien und Bali ist das Mallorca der Australier.



Erstmalig, seit Beginn der Aktivität im Herbst letzten Jahres, hat der Agung das gemacht, was man der Seismik entsprechend erwarten würde. Man sah kontinuierlichen Tremor und es fand eine äquivalente Eruption statt. Im Gegensatz dazu konnten wir Ende letzten Jahres Episoden starken Tremors beobachten, ohne dass der Vulkan sichtbar ausbrach. Es wird auf jeden Fall wieder spannend am Vulkan!

Sierra Negra: weitere Eruption auf Galapagos

Gestern Abend begann der Sierra Negra mit einer Eruption. Der Vulkan liegt auf der Galapagos-Insel Isabela, nur wenige Kilometer vom La Cumbre auf der Isla Fernandina entfernt. Dieser Vulkan war erst vor 10 Tagen ausgebrochen. Die aktuelle Eruption ist vom gleichen Typ wie der Ausbruch des La Cumbre: es öffnete sich eine Spalte, aus der Lavafontänen eruptieren. Diese speisen Lavaströme, die auf dem Weg zum Meer sind. Es wurden 50 Personen evakuiert, welche bei Gastfamilien untergekommen sind. Der Zugang zum Vulkan wurde gesperrt und die Alarmstufe „orange“ ausgerufen.

Wenige Stunden vor dem Vulkanausbruch ereignete sich eine seismische Krise, über die in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ diskutiert wurde. Viele der Beben hatten Magnituden im 3er Bereich und lagen in Tiefen zwischen 6 und 1 km. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 5,3. Der finale Magmenaufstieg muss schnell gegangen sein. Vor der Eruption hörten Mitarbeiter des Nationalparks Geräusche wie von einem Blasebalg. Bereits seit 2 Jahren wurde starke Inflation und ein Anstieg der Seismik registriert. Der Ausbruch kam somit nicht völlig überraschend.

Gehäuftes Auftreten von Vulkanausbrüchen?

Diskutiert (und oft gestellt) wurde auch die Frage, ob es tatsächlich eine Häufung von Vulkanausbrüchen in der letzten Zeit gibt? Viele Wissenschaftler verneinen dies und sagen, dass es statistisch gesehen keine Hinweise dafür gebe, dass Vulkanausbrüche gehäuft vorkommen. Meine persönliche Beobachtung sagt hingegen, dass es sehr wohl eine Häufung gibt. Seit einem 3/4 Jahr brechen deutlich mehr Vulkane aus, als in den 3 Jahren zuvor. Zu dieser Zeit standen dafür deutlich mehr schwere Erdbeben im Fokus der Berichterstattung. Ob es ein Zufall ist, oder ob sich da Zyklen und Zusammenhänge andeuten vermag ich nicht zu sagen. Ich werde in nächster Zeit einen ausführlicheren Artikel zu dieser Thematik verfassen.

Kilauea: the show goes on!

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii ist stabil. In Leilani Estates fördert Spalte 8 weiterhin Lava. Die Förderrate wird auf 100 Kubikmetern pro Sekunde geschätzt. Die Höhe der Lavafontänen fluktuiert. Gestern wurde sie mit 40 m angegeben, heute mit 57 m. Die Höhe der Fontänen hängt auch von der Anzahl selbiger ab. Die Schlote auf der Spalte können sich verändern und damit auch die Fontänenhöhe. Das Aussehen der Spalte mit ihren Wällen aus Lava erinnert nun an die des Bardarbunga auf Island.  Der Lavastrom ist kanalisiert und erreicht weiterhin den Ozean bei Kapoho.

Am Gipfel hält die Subsidenz an. Der Halema‘uma‘u-Krater vergrößert sich zusehend und es bilden sich immer mehr Risse im Calderrand, auf dem das Jaggar-Museum und das HVO liegen. Sackt der Gipfel weiter ein -was anzunehmen ist- könnten die Gebäude stark beschädigt, oder sogar zerstört werden.

Steamboat-Geyser mit weiterer Eruption

Bereits vergangene Woche Montag sprang der weltgrößte Geysir erneut. Der Steamboat Geyser liegt im Yellowstone Nationalpark (USA), in einem Teil des Norris-Geyser-Basins, der im Winter für Besucher unzugänglich ist. Es war bereits das 8 Mal, dass der Geysir in Serie sprang. Die meisten seiner Eruptionen blieben unbeobachtet und konnten nur anhand von Messdaten nachgewiesen werden. Üblicherweise liegen zwischen seinen Eruptionen mehrere Jahre. Es gibt aber Ausnahmen: bereits 1980 und 2003 gab es Eruptionsserien. Vor der aktuellen Serie, die am 15. März begann, sprang er das letzte Mal im Jahr 2014. Seine Wasserfontäne kann bis zu 100 m hoch aufsteigen und ist damit etwa doppelt so hoch wie die des bekannten Old Faithful.

Die Wissenschaftler rätseln noch, warum es zu dieser ungewöhnlichen Eruptionsserie kommt, schließen allerdings einen Zusammenhang mit erhöhter Aktivität des Yellowstone-Vulkans aus. Seit 2015 wird Deflation beobachtet, was eher für eine Entschärfung der Situation spricht, welche in den Jahren zuvor aufgrund von Inflation angespannt war.