Erta Alé: Update 06.12.2020

Der äthiopische Vulkan Erta Alé liegt in der äthiopischen Wüste Danakil und ist momentan nur schwer zu bereisen. Trotzdem machte sich ein äthiopischer Reiseveranstalter auf den Weg dorthin und dokumentierte am 2. Dezember die Veränderungen am Pitkrater. Seifegebreil Shifferaw beschreibt die Veränderungen gegenüber seines letzten Besuchs als groß. Der Pitkrater vergrößerte sich und hat nun einen Durchmesser von ca. 230 m. Er ist nicht mehr terrassiert. Sein Boden besteht aus einer frisch erstarrten Lavaplatte. Einheimische berichteten, dass der Vulkan zwischen dem 28.-30. November sehr aktiv war. Der gesamte Boden des Pitkraters war von einem brodelnden Lavasee bedeckt. Am 1. Dezember ließ die Aktivität stark nach und die Oberfläche des Sees erstarrte zu der neuen Lavaplatte. Als Seifegebreil Shifferaw den Erta Alé einen Tag später erreichte, waren nur noch 2 Hotspots zu sehen gewesen. Entsprechend dazu, zeigt ein aktuelles Sentinel-Foto nur noch eine schwache thermische Anomalie. Allerdings deutet sie an, dass sich die Aktivität nach dem 2. Dezember wieder etwas verstärkte. Auf jeden Fall sieht es so aus, als könne man zukünftig mit weiterer Aktivität am Erta Alé rechnen. Der Vulkan wird nach Corona bestimmt wieder von Reiseveranstaltern wie dem französischen www.aventurevolcans.com angesteuert werden, für die der äthiopische Guide und Reiseunternehmer unterwegs ist.

Nyiragongo: Stand des Lavasees ist hoch

Ebenfalls im Ostafrikanischen Riftvalley liegt der Schildvulkan Nyiragongo. Er befindet sich ein paar Tausend Kilometer weiter südlich als der Erta Alé und liegt in der Demokratischen Republik Kongo. Auch in seinem Krater brodelt ein Lavasee, der im Gegensatz zu jenem im Pit des Erta Alés nicht zwischendurch erstarrt. Im Gegenteil: MIROVA registriert eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1841 MW. Daraus lässt sich schließen, dass der Stand des Lavasees sehr hoch sein muss. Das wird von einem aktuellen Foto bestätigt. Auf dem Bild erkennt man, dass der Lavasee kurz unterhalb der Kante der ersten Terrasse im Krater steht. Auf dieser fließt zudem ein Lavastrom, der in den Lavasee mündet.

Erta Alé: Neuer Lavasee im November

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé bildete sich wahrscheinlich ein neuer Lavasee. Das lässt zumindest eine thermische Anomalie vermuten, die seit gestern auf einem Sentinell-Satellitenfoto zu erkennen ist. Laut MIROVA wird Wärmestrahlung mit einer Leistung von 103 MW emittiert. Zum ersten Mal wurde die Anomalie am 28.11.2020 um 10.45 Uhr detektiert. Zu diesem Zeitpunkt brachte sie es auf einer Leistung von 131 MW. In den Tagen zuvor war es immer mal wieder bewölkt, so dass die Aktivität vielleicht bereits früher einsetzte, ohne sie zu bemerken. Zuletzt wurde eine thermische Anomalie im September registriert. Sie ging allerdings vom Nordkrater aus und nicht wie jetzt vom Südkrater. Vergleicht man Satellitenbilder von jetzt und aus dem Oktober, so kann man auch morphologische Veränderungen im Nordkrater erahnen. Erst auf dem 2. Blick ist mir aufgefallen, dass es am Calderarand im Norden ebenfalls eine dunklere Stelle gibt, die wie ein frischer Lavastrom aussieht. Dieser Eindruck kann allerdings auch dem Schattenwurf geschuldet sein.

[twenty20 img1=“810915″ img2=“810916″ offset=“0.5″ before=“Erta Alé am 5. Otkober…“ after=“…und am 29. November 2020.“]

An Reisen in die Region ist augenblicklich allerdings aus 2 Gründen nicht zu denken: Wegen den Corona-bedingten Reisebeschränkungen und dem Bürgerkrieg in der Region Tigray. Die Regionshauptstadt Mekele ist nicht nur Brennpunkt der Kampfhandlungen, sondern auch das Tor zu Wüste Danakil, in der der Vulkan liegt. Doch davon demnächst mehr in einem Sonderbericht.

Lewotolok weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Lewotolok weiterhin aktiv. Heute Nacht meldete das VAAC eine weitere Aschewolke. Der Hauptteil der Eruptionswolke stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf und driftete in westlicher Richtung. Ein Teil der Asche schaffte es dann bis auf 15.000 m Höhe und wurde vom Wind in südöstlicher Richtung verfrachtet. In wiefern dabei thermische Aufwinde eine Rolle spielten ist unklar. Das VSI meldet, dass die Aschewolken gut 1500-2000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Gestern beobachteten die Vulkanologen 3 Eruptionen. Sie dauerten bis zu 110 Sekunden und erzeugten seismische Signale. Die Maximalamplituden lagen bei 30 mm. Es wurden 12 vulkanotektonische Erschütterungen aufgezeichnet.

Ein Sentinel-Satellitenfoto konnte eine der Aschewolken aufnehmen.

Pacaya eruptiert Lavaströme am 17.09.20

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya ist auch heute aktiv und eruptiert mindestens einen Lavastrom, der über die Südflanke des Vulkans fließt und eine Länge von 400 m hat. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit 234 MW Leistung, was den Lavastrom bestätigt. Das Foto soll diesen Lavastrom zeigen. Das genaue Aufnahmedatum ist nicht bekannt. Auf dem Screenshot sieht man nicht nur die Lava, die aus einem Tunnel im unteren Bereich des McKenney-Kegels fließt, sondern auch die Vulkane Agua und Fuego im Hintergrund. Apropos McKenney Krater. Dieser eruptiert strombolianisch. Meldungen von INSIVUMEH zufolge, beträgt die Auswurfhöhe glühender Tephra bis zu 100 m.

Stromboli mit weiterer Hochphase

Gestern Abend steigerte Stromboli (Italien) seine Aktivität erneut. Mehrere Livecam-Beobachter teilten in unserer FB-Gruppe entsprechende Screenshots der strombolianischen Eruptionen. Die Hochphase vom Vortag fand im LGS-Update keine explizite Erwähnung, allerdings wurde der Aktivitätsindex von „niedrig“ auf „mittel“ erhöht. Grund hierfür war eine Zunahme des Tremors und die überdurchschnittliche Anzahl an Erdbeben mit niedriger Frequenz.Trotzdem wurden im Tagesdurchschnitt nur 10 Eruptionen aus dem nordöstlichen Kratersektor registriert.

Nyiragongo mit hohem thermischen Signal

Der Schildvulkan in der DRK steht heute in den News, weil er ein sehr hohes thermisches Signal erzeugt. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1403 MW. Dieser Wert liegt im Grenzbereich dessen, was der Lavasee normalerweise an Wärmeenergie abstrahlt. Es könnte sein, dass der Lavasee im Pitkrater besonders hoch steht, oder das zusätzlich ein Lavastrom auf der untersten Kraterterrasse fließt. Visuelle Bestätigung gibt es für diese Hypothese allerdings nicht. Dank der Pandemie sind auch im Kongo Aufstiege zum Krater selten geworden.

Erta Alé mit Lavastrom

Der äthiopische Vulkan Erta Alé emittiert weiterhin eine geringe Wäremstrahlung. Sie stammt von einem kleinen Lavastrom, der im Nordkrater des Vulkans eruptiert wird. Vermutlich wird der Lavastrom durch Lavaspatttering an einem Hornito gespeist. Einen Lavasee, wie er von einigen Kollegen postuliert wird, schließe ich nach genauer Betrachtung mehrerer Satellitenbilder aus. Dazu ist auch die emittierte Wärmestrahlung zu gering.

Erta Alé: Aktivität im Nordkrater

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé scheint sich interessantes zu tun, denn auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto erkennt man gleich 3 thermische Anomalien. Eine geht vom Südkrater aus, der für seinen aktiven Lavasee bekannt war. War, weil der Lavasee seit Anfang des Jahres die meiste Zeit über nicht zu sehen gewesen ist. Doch gelegentlich scheint die Kruste aus erstarrter Lava aufzubrechen, bzw. aufzuheizen, so dass eine thermische Anomalie sichtbar wird. Der Lavasee könnte also noch aktiv sein und unterirdisch brodeln. Zwei weitere Hotspot sind im Nordkrater sichtbar. Die Anomalien sind hier stärker ausgeprägt, was auf Lava an der Oberfläche hindeutet. Typisch für diesen Krater sind Hornitos mit Lavaspattering und kleineren Lavaströmen.

Sinabung: Ungewöhnliches seismisches Signal

Am Sinabung auf Sumatra registrierten die Vulkanologen des VSI ein seismisches Signal, dass durch fließendes Wasser verursacht worden sein soll. Zudem berichten lokale Medien von einem Hagelsturm, der sich im Umland des Vulkans ereignet haben soll. Möglicherweise ist es zu Überflutungen und dem Abgang von Laharen gekommen. Die Schlammströme entstehen, wenn sich Regenwasser mit Vulkanasche vermischt und zu Tal rast. Darüber hinaus werden weiterhin Asche-Emissionen vom Sinabung gemeldet. Sie erreichen eine Höhe von 4000 m.

In Indonesien emittierten zudem die Vulkane Dukono, Ibu, Kerinci und Semeru Vulkanasche.

Langila: Aschewolken in Papua Neuguinea

Der Langila reiht sich nahtlos in die Reihe der Asche-Speier ein. Der Vulkan in Papua Neuguinea emittiert Asche bis auf einer Höhe von 1500 m. Da der Vulkan erst jetzt damit begonnen hat, könnte eine stärkere Eruption folgen.

Stromboli ist farbenfroh

In unserer FB-Gruppe wurden einige recht Farb-intensive Livecam-Shots vom Stromboli geteilt. Die Bilder zeigen Stromboli von seiner ästhetischen Seite. Die Aktivität wurde auf „medium“ hochgestuft. Aus dem nordöstlichen Kraterbereich wurden gestern 109 Eruptionen registriert, dazu kam es zu 5 größeren Steinschlägen. Der akustische Explosionsdruck betrug 2 bar und es wurden 14,8 VLP-Ereignisse aufgezeichnet.

 

 

Erta Alé: Thermische Anomalie in 2 Kratern

Bereits in der letzten Woche berichtete ich von thermischen Signalen, die vom Vulkan Erta Alé ausgingen. Nun hat Manfred in unserer FB-Gruppe ein Sentinel-Foto gepostet, dass gestern aufgenommen wurde und tatsächlich 2 Hotspots zeigt. Eine der Anomalien befindet sich im Pit des Südkraters, die Zweite im Nordkrater, was selten vorkommt. Dort findet die Aktivität meistens an Hornitos statt, die sich durch Lavaspattering bilden. Der Südkrater ist hingegen für seine Lavasee-Aktivität bekannt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war das Gebiet von dünnen Wolken bedeckt, was das Signal abschwächte. Daher ist es schwer zu beurteilen, ob tatsächlich bereits wieder ein Lavasee brodelt, oder ob sich der Krater noch in einem Aufheizstadium befindet. MIROVA konnte kein Signal auffangen.

Der Erta Alé liegt in der äthiopischen Wüste Danakil und ist einer der Vulkane des Ostafrikanischen Riftvalleys. Dort befindet sich auch der Ol Doinyo Lengai, was uns zur nächsten Meldung bringt.

Ol Doinyo Lengai: thermisches Signal

Der Vulkan in Tansania ist weiterhin sporadisch effusiv aktiv und eruptiert die kälteste Lava der Welt. Satellitenbilder zeigen thermische Anomalien im Krater. Sie zeugen von einem aktiven Hornito im zentralen Bereich. Von ihm gehen kleine Lavaströme aus, die momentan Richtung Osten fließen. Die Lava hat Temperaturen um 500 Grad und verursacht nur eine schwaches Signal. Die Lavaströme beschränken sich auf den Krater und sind nur wenige 10-er Meter lang. Sie verwittern in der feuchten Luft innerhalb weniger Tage zu einem Soda-haltigen Pulver. Trotzdem füllt sich der Krater langsam auf.

Aktuell ist ein amerikanischer Naturfilmer auf dem Weg zum Lengai. Bestimmt werden wir bald Bilder und Berichte bekommen.

Nishinoshima: Vulkanasche auf 13.000 Fuß

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima eruptiert immer noch. Das VAAC registriert Vulkanasche auf in einer Höhe von 13000 Fuß, was aufgerundet 4000 m entspricht. MIROVA zeigt eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 224 MW an. Es fließen also auch wieder Lavaströme.

Sinabung eruptiert erstes Mal seit langem

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte heute Nacht wieder, nachdem er das ganze Jahr über recht still war. Die Vulkanologen vom VSI verzeichneten mehrere seismische Eruptionssignale. Das Längste hatte eine Dauer von 3644 Sekunden und eine Maximalamplitude von 120 mm. Vulkanasche stieg gut 2000 m über Kraterhöhe auf. Außerdem registrierten die Seismometer Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Insgesamt wurden im weiteren Tagesverlauf 45 seismische Signale aufgefangen. In den Vortagen waren es weniger als 10 pro Tag.

Ob nur Vulkanasche gefördert wurde, oder ob sich auch pyroklastische Ströme vom Lavadom lösten, wurde nicht weiter kommuniziert. In den letzten Monaten gab es allerdings keine Berichte über Domwachstum, so dass es sich um rein explosive Eruptionen gehandelt haben könnte. Unklar ist noch, ob es sich um ein einmaliges Ereignis gehandelt hat, oder ob die Ausbrüche den Beginn einer neue Eruptionsphase markieren.

Sinabung war lange Zeit besonders aktiv, wobei der Höhepunkt der Eruptionen im Jahr 2014 erreicht wurde. Damals wuchs ein Lavadom und pyroklastische Ströme zerstörten mehrere Dörfer. Es gab ebenfalls Todesopfer. Ob es sich bei der aktuellen Eruption

Villarrica eruptiert

In Chile ist der Villarrica weiter aktiv. Gestern Nachmittag registrierten die Überwachungsstationen ein lang anhaltendes Erdbeben. Gleichzeitig kam es zu einer mäßigen Explosion im Krater. Eine Aschewolke stieg bis auf einer Höhe von ca. 3300 m auf. SERNAGEOMIN hält den Alarmstatus auf „gelb“. Seit mehreren Tagen liegt die Aktivität des Vulkans über der Basisschwelle und es könnte sich ein größerer Ausbruch entwickeln.

Erta Alé: Moderate thermische Anomalie

Der Vulkan in Äthiopien verhielt sich dieses Jahr relativ ruhig, sieht man einmal von einer kurzen Phase mit einem aktiven Lavasee ab. Heute registriert MIROVA ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 28 MW. Das deutet darauf hin, dass sich ein Schlot gebildet haben könnte in dem Magma steht. Satellitenfotos geben momentan nicht viel her, da es tatsächlich bewölkt ist.

Erta Alé: Neuer Lavasee

Gestern noch tot-gesagt, heute wiederauferstanden: der Lavasee im Südkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé ist wieder aktiv geworden! Sentinel-Satellitenaufnahmen enthüllen die aktuelle Entwicklung in der Danakil. Bei genauer Betrachtung des letzten Bildes aus der vergangenen Woche kündigte sich die Wiederauferstehung bereits durch eine sehr schwache thermische Anomalie an. Es besteht Grund zur Hoffnung, dass die Aktivität wieder eine langfristige wird und dass nach dem Corona-Lockdown Reisen dorthin möglich sein werden.

Yasur: Erhöhte Aktivität

Der Yasur auf der Insel Tanna (Vanuatu) steigerte seine Aktivität. Laut den Kollegen von Extrem Pursuit wurde der Alarmstatus von „2“ auf „3“ erhöht. Auf der Seite des Observatoriums ist der Alarmstatus noch mit „2“ angegeben. Allerdings lieferten die Abenteurer ein Video zu den aktuellen Eruptionen, das eine deutliche Aktivitätssteigerung erkennen lässt. Der Vulkan stößt permanent Asche aus und generiert Explosionen. Trotz Aktivitätssteigerung scheint man sich noch auf dem Kraterrand aufhalten zu können.

In den letzten Meldungen zum Vulkan ging es um einen kleinen Lavasee, der in einem der beiden Krater brodelte. Es sieht so aus, als wäre dieser Lavasee Geschichte.

Auf der Livecam sieht man sieht man den roten Lichtschein der Explosionen. Die Seismik ist hoch. Im direkten Umkreis des Vulkans befinden sich mehrere Siedlungen. Die Menschen hier leben von der Landwirtschaft und dem Tourismus. In Zeiten von Corona dürfte letzteres Geschäft zwar auch rückläufig sein, aber die Menschen sind weitestgehend autark und somit in Krisenzeiten besser aufgestellt als die Bewohner großer Metropolen.

Erta Alé ohne Aktivität

Zum ersten Mal seit gut 15 Jahren zeigt sich der Schildvulkan Erta Alé ohne jeglicher sichtbarer Aktivität. Der einst permanente Lavasee war schon seit dem großen Ausbruch von 2017 nur noch ein Schatten seiner selbst. Seit Jahresanfang war er größtenteils inaktiv, oder brodelte unter einer erstarrten Kruste. Jetzt ist auch der letzte Lavastrom erloschen. Erloschen ist auch das Leben von Survival-Spezialist Rüdiger Nehberg, den ich auf Dreharbeiten persönlich kennen lernen durfte. Nehberg war einer der ersten Europäer die den Lavasee des Erta Alés besuchten. Seine Erfahrungen und Beobachtungen schilderte er in seinem Buch „Überleben in der Wüste Danakil“. Mit Nehberg ist eines meiner Idole verstorben, dass mich oft inspirierte. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Vulkan bald zu neuem Leben erwacht. Die Afar der Umgebung verdienten in den letzten Jahren ganz gut am Vulkantourismus. Ähnlich wie am Stromboli, ist den Menschen hier eine ihrer Haupteinnahmequellen weggebrochen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 59 MW. Der Spitzenwert von gestern belief sich auf 158 MW. Auf Sentinel-Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Kraterbereich. Aufgrund der hohen Thermalstrahung, vermute ich, dass diese nicht von explosiv geförderter Tephra erzeugt wird, sondern dass sich Lava in Form von Strömen im Kraterbereich ansammelt. Denkbar wäre auch Domwachstum. Hier wäre ein flacher Pancake-Dom am wahrscheinlichsten, so wie wir ihn am Gunung Agung erleben konnte.

Gunung Agung: Seismik leicht erhöht

Apropos Agung, in den letzten Tagen war die Erdbebentätigkeit am Vulkan leicht erhöht. Es ereigneten sich einige tektonische Erdbeben nördlich und westlich des Vulkans, aber auch unter dem Agung selbst gab es einige vulkanotektonische Erschütterungen und seismische Signale, die auf Entgasungen hindeuteten. Dieser Trend begann bereits im Februar und scheint sich mit einigen Fluktuationen weiter fortzusetzen. Es befindet sich weiterhin Magma im Untergrund, das auf Nachschub wartet.

Rinjani: Schwache Erdeben

Ähnliches wie am Agung ereignete sich am Nachbarvulkan Rinjani auf Lombok. Am 29. Februar manifestierten sich 5 Erdbeben unter dem Vulkan, die auf Magmenbewegungen hindeuteten. Zudem wurden 6 tektonische Erdstöße registriert. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“. Bei der Erdbebenserie im Jahr 2018 wurden große Teile der Infrastruktur zerstört. Dies betraf auch die Wanderwege am Rinjani und der Zugang zum Vulkan wurde gesperrt. Umso erfreulicher die Nachricht, das ab April 2020 wieder alle Wege geöffnet sein sollen.

Erta Alé: Aktivität sehr gering

In den letzten Wochen hat sich die vulkanische Aktivität am Erta Alé in Äthiopien weiter verringert. Seit gut 10 Wochen ist der Lavasee im Südkrater entweder komplett gedeckelt, oder inaktiv. MIROVA registriert nur eine schwache thermische Anomalie. Sie stammt von der Front eines kleinen Lavastroms in der Südcaldera.