Erta Alé: Lavasee 10 m unter Rand

Der Lavasee Ende Dezember. © Chris WeberChris Weber berichtet von seiner Fotoexpedition zum Kratersee des Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil. Er besuchte den Vulkan um die Weihnachtszeit herum. Der Lavasee zeigte sich sehr aktiv und stand nur ca. 10 Meter unter dem Rand des Pitkraters. Mehrmals kochte der Lavasee auf und verschluckte seine erstarrte Gesteinshaut. Im Nordkrater war ein Hornito aktiv. Lavaströme verfüllten die große Depression in den letzten Monaten fast völlig.

Chris berichtet auch von einer guten Sicherheitslage, die einem ständigen Militärposten zu verdanken ist. Zahlreiche Besuchergruppen bestiegen den Vulkan, darunter auch einige Freaks, die das Experiment von Geonaut Richard wiederholten und extra mitgebrachten Schrott in den Lavasee warfen. Sie filmten dann, wie es zu einem Aufkochen der Lava kam.  Richards Video von dem Experiment mit organischem Müll, sollte einen Menschen simulieren, der in die Lava stürzt. Die Nachahmer hoffen wohl auf ähnlichen Erfolg mit dem Video bei youtube, wie Richard ihn hat.

Erta Alé: Touristen erschossen

Update: Wie Tom Pfeiffer berichtet, fand der Überfall tatsächlich am Krater des Erta Alé statt!

Die Bildzeitung berichtet über eine Touristengruppe, die in der Nähe des Vulkans Erta Alé (meiner Meinung nach möglicherweise am Dallol) überfallen wurde. Bei dem Überfall wurden 2 Personen erschossen, vermutlich ein Deutscher und ein Österreicher. Zwei weitere Touristen wurden entführt. Andere Quellen berichten von 5 Toten. Die 9-köpfige Reisegruppe bestand aus Deutschen und Österreichern. Normalerweise werden Reisegruppen von mindestens 2 Polizisten, bzw. Soldaten begleitet.

Das Grenzgebiet zwischen Äthiopien, Eritrea und Dschibuti gilt seit jeher als unsicher. Marodierende Rebellengruppen, Räuber und Terroristen stellen eine ernste Gefahr dar, hinzu kommt eine Gefährdung durch Landminen. Fast jährlich gibt es dort Überfälle, Entführungen und Schießereien, in denen Touristengruppen verwickelt sind. Möglicherweise handelt es sich bei den Betroffenen um Vulkantouristen.

Erta Alé

Der Lavasee des Vulkans in der äthiopischen Wüste Danakil ist übergelaufen! Wissenschaftler des Afar Consortium Projects besuchten den Erta Alé zwischen dem 21. und 23. November. Der Pitkrater war von einem, bis zu 4 m hohen Lavawall umgeben, der von zwei Lavaströmen durchbrochen wurde, die sich in die Caldera ergossen. Ein Förderschlot im Lavasee war strombolianisch aktiv.

Thermale Anomalie am Dallol

Auf den Bildern des Thermalsatelliten MODIS zeigen sich am 27.07 und 05.08. thermale Anomalien im Gebiet von Dallol (Äthiopien). Der Ursprung der Hitzeentwicklung ist unklar, allerdings gibt es in der vegetationslosen Wüste Danakil praktisch nichts was brennen könnte.
Auffällig ist, das seit einer Woche kein thermisches Signal vom benachbarten Vulkan Erta Alé aufgezeichnet wurde. Möglicherweise ist die Aktivität des Lavasees rückläufig.