Salomonen: starkes Erdbeben

Update: 19 Uhr: vor 4 Stunden ereignete sich ein weiteres schweres Erdbeben der Magnitude 7,6. Es wurde erneut Tsunami-Alarm ausgelöst. Gefährdet sind die Salomonen, Vanuatu und Papua Neuguinea. Das erste Beben hat Gebäudeschäden verursacht.

Originalmeldung: die Inselgruppe im Pazifik wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,6 (7,8) erschüttert. Das Hypozentrum lag vor der Küste der Insel „San Cristobal“ in 29 km Tiefe. Es ereignete sich an einem Tiefseegraben, an dem die Pazifische Platte subduziert wird. Die Behörden gaben Tsunamialarm, es brandeten aber nur kleinere Wellen an die Küste. Mehrere Nachbeben folgten, das stärkste mit M 6,2. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Die Inselgruppe gehört zum „ring of fire“ und es gibt mehrer submarine Vulkane in der Region. Das Beben könnte zu Vulkanausbrüchen führen.

Das Beben brachte auch die Seismik am Ätna ins Wanken. Der Vulkan selbst ist derzeit ruhig. Auffällig ist nur der rhythmisch oszillierende Tremor.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere starke Erdbeben. In Papua Neuguinea erschütterten gleich zwei Beben die Region Bougainville: sie hatten Magnituden von 7,2 und 6,5. Die Hypozentren lagen in 60 und 40 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe der Erdbeben und dünnen Besiedelung der Region könnten nur geringe Schäden entstanden sein.

In Nicaragua ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die gleiche Magnitude hatte ein Beben in der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca.

In Tonga kam es zu einem mittelschweren Seebeben der Magnitude 5,6.

Erdbeben weltweit

Im französischen Grenzgebiet zu Italien gab es mehrere leichte Erdbeben mit Magnituden kleiner als 3. Die Hypozentren liegen ca. 100 km nordwestlich von Monaco in 2 km Tiefe. Auf Kreta manifestierten sich ebenfalls mehrere Erdbeben mit Magnituden kleiner als 3. In Zentralkalifornien rappelt es seit mehreren Tagen. Die Magnituden sind hier ebenfalls gering, doch man sieht die Beben als mögliche Anzeichen für ein bevorstehendes „big one“. Reisende Richtung San Franzisco und Los Angeles sollten unstabile Bauwerke meiden. Das Gleiche gilt für die chilenische Erdbebenregion Tarapaca.

Ein stärkeres Seebeben der Magnitude 4,8 ereignete sich vor Papua Neuguinea.  In 12 km Tiefe lag das Hypozentrum vor einem Tiefseegraben.

Erdbeben weltweit

Schwarmbeben. © IMOIm Südwesten Islands manifestiert sich ein starkes Schwarmbeben. Die meisten Beben haben Magnituden kleiner als 3, einige sind aber auch stärker. Das Schwarmbeben konzentriert sich am Reykjanes Rücken, an dem es immer wieder zu solchen Schwarmbeben kommt. Die Erdbebenzentren liegen oberflächennahe.

Im Süden von Griechenland gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag 89 km südlich von Athen in 110 km Tiefe.

Chile: weitere Erdbeben erwartet

In der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca gab es weitere Nachbeben. Das stärkste hatte eine Magnitude von 6,2. Die Hypozentren liegen immer noch offshore, nähern sich aber weiter der Küste an. Die jüngsten Beben lagen in 32 km Tiefe und 47 km südwestlich der Küstenstadt Iquique.

Das GFZ Potsdam rechnet mit weiteren starken Erdbeben in der Region. In der seismischen Lücke seien erst ca. 1/3 der Spannungen abgebaut.

Die seismische Lücke vor Nordchile entstand an der Subduktionszone entlang  der pazifischen Nazca-Platte mit der Südamerikanischen Platte. Die kontinentale Naht bricht in einem 150 jährigen Zyklus einmal komplett durch. Die Bruchzone erstreckt sich in einem Tiefseegraben vor der Westküste Südamerikas zwischen Patagonien und Panama. Die Subduktionszone durchlief ihren aktuellen Bruchzyklus bereits, bis auf ein Gebiet vor der Nordküste Chiles. Dieses Gebiet wird nun als „seismische Lücke“ bezeichnet. Die aktuellen Erdbeben werden demnach durch Sprödbruch der Gesteine hervorgerufen. Dabei kann es theoretisch auch zu einem horizontalen Versatz der Gesteinspakete am Ozeanboden kommen. Ein ähnliches Ereignis hatte 2004 den Mega-Tsunami vor Sumatra ausgelöst.

Chile: starke Nachbeben

Im chilenischen Küstengebiet der Provinz Tarapaca gab es in den letzten 24 Stunden  zahlreiche Nachbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 7,6. Zwei Erdbeben brachten es auf M 6,5 und 6,3. Es wurde erneut Tsunami-Alarm gegeben.

Die zahl der Todesopfer erhöhte sich auf 6. Die Behörden sind erstaunt, dass es nicht zu weitaus größeren Schäden kam. Das GFZ-Potsdam meldete inzwischen, dass das Seebeben genau in ein zeitliches und räumliches Fenster fiel, das von den Wissenschaftlern erwartet wurde. Inzwischen behaupten machen Forscher, das das Beben der Magnitude 8,1 noch nicht das „big one“ war.

Die beiden stärksten Beben spiegeln sich auch im Tremor des Ätnas als hohe Peaks wieder. Gestern Abend stieg der Tremor leicht und es gab strombolianische Eruptionen aus dem NSEC.

Chile: schweres Seebeben M 8,2

Seebeben. © EMSCVor der chilenischen Küste ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 8,2. Zur Tiefe des Bebens gibt es unterschiedliche Angaben: sie wird mit 46 km (USGS) und 20 km (EMSC) angegeben. Das Beben ereignete sich in der Küstenregion bei Tarapaca, 99 km nordwestlich der Stadt Iquique. Das Gebiet wurde in den vergangenen Wochen von zahlreichen Beben erschüttert. Das zeigt einmal mehr, dass starke Erdbeben auch auf einer Vielzahl schwächerer Beben folgen können. Es gab 4 Nachbeben mit einer Magnitude größer als 5.

Das Hauptbeben richtete einige Schäden in den Küstenstädten an. 5 Tote wurden bisher bestätigt. Tsunami-Alarm wurde ausgerufen und die Küste sofort evakuiert. Meterhohe Wellen brandeten an dem Strand, allerdings entstand kein richtiger Tsunami. Der Alarm wurde inzwischen aufgehoben. Der relativ großen Tiefe des Bebens ist es wahrscheinlich geschuldet, dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam.

Laut der Zeitschrift „Focus“ nutzten 300 Gefängnisinsassen das Chaos zur Flucht.

In der Gegend  liegen zahlreiche Vulkane. Einer dieser Vulkane ist der Ubinas in Peru, der derzeit einen Lavadom aufbaut. Er ist nur 300 km vom Epizentrum entfernt. Da Erdbeben Vulkanausbrüche triggern können, sollten wir diesen Vulkanen in den nächsten Monaten besondere Aufmerksamkeit schenken.

Erdbeben weltweit

Die letzten 24 Stunden standen ganz im Zeichen der Erderschütterungen. Im Großraum Los Angeles ereignete sich ein Beben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 31 km südöstlich von LA. Es folgten zahlreiche Nachbeben. In der chilenischen Region Bio Bio fanden mehrere schwache Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 4 statt. Ansich nicht bemerkenswert, würden sich in dem Grenzgebiet zu Argentinien nicht mehrere Vulkane befinden. Einer dieser Vulkane ist der Copahue, der auf Alarmstufe „orange“ steht. Zudem gab es in Chile mehrere Seebeben.

Ein starkes Seebeben der Magnitude 5,8 ereignete sich am Zentralen-Mittelatlantischen Rücken zwischen Südamerika und Afrika. Last but not least, wurden mehrere Vulkangebiete auf Island von kleineren Schwarmbeben erschüttert. In der Katla-Caldera lag ein Epizentrum, aber auch unter dem Vatnajökull bebte es. An der Hekla gab es nur ein Beben.

Seismik weltweit

Update 15.03.14: gestern waren es insgesamt 93 Einzelbeben, die sich unter El Hierro manifestieren. Heute bebte die Erde bereits 74 Mal.

El Hierro: unter der Kanareninsel rappelt es mal wieder. Heute wurde ein Schwarmbeben mit 20 Einzelevents registriert. Die Hypozentren liegen im nördlichen Bereich von El Golfo in einer Durchschnittlichen Tiefe von 18 km. Wahrscheinlich steigt wieder Magma auf. Allerdings ist es fraglich, ob es die Oberfläche erreichen wird.

Japan: im Norden der japanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 82 km Tiefe nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Es gab leichte schäden wie gebrochene Wasserleitungen. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt.

Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane (Sakurajima, Kirishima, Asosan). Möglicher Weise werden Vulkanausbrüche durch das Beben hervorgerufen.