Update 19.04.2014: Auf der Pressekonferenz gestern beruhigten die Wissenschaftler: zur Zeit sehen sie keine eindeutigen Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch in Nicaragua. Alle beobachteten Phänomene seien auf die Erdbeben zurück zuführen. Derweilen sind in den Medien Bilder eines 20 km langen Risses aufgetaucht, der sich bis zum Lake Managua erstreckt.
Originalmeldung: INETER berichtet, dass am Lake Managua ein Zurückweichen der Küstenlinie (Regression) beobachtet wurde. Demnach soll auf einer Länge von 500 m die Küstenlinie um 16 m zurückgewichen sein. In der Vertikalen bedeutet das eine Verringerung der Wassertiefe um 40 cm. Andersherum wäre es denkbar, dass nicht das Wasser zurückgewichen ist, sondern dass sich die Küste um 40 cm angehoben hat. Diese Möglichkeit erscheint mit wahrscheinlich, da die Regression nur an einem bestimmten Küstenabschnitt und nicht am gesamten See beobachtet wurde. Diese Anhebung der Küste könnte durch eindringendes Magma im Untergrund entstanden sein.
In dem Gebiet mit mehreren Vulkanen (Apoyeque, Momotombo) treten seit einigen Tagen Erdbebenschwärme auf. Sollte sich herausstellen, dass die Regression magmatischen Ursprungs ist, könnte ein Vulkanausbruch drohen.
Am Nordufer des 60 km langen Lake Managua liegt die Hauptstadt Managua. Hier leben mehr als 1 Millionen Menschen. Der Vulkankomplex Apoyeque liegt in Sichtweite der Hauptstadt. Ein größerer Vulkanausbruch würde sich sehr Wahrscheinlich auf die Hauptstadt auswirken.
Die Geologen von INETER wollen heute eine Pressekonferenz halten. Weitere Infos über die Vulkane findet ihr auf der Seite über die Vulkane Mittelamerikas.