Darmstadt: leichtes Erdbeben

Update: Manche Erdbebenwarten geben die Stärke des Bebens mit 3,9 an. Mittlerweile wird von 70 beschädigten Häusern gesprochen.

Originalmeldung: In Deutschland ereignete sich heute Abend ein leichtes, aber spürbares Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 2 km südlich von Darmstadt. In unserer Facebookgruppe schildern Zeugen des Erdbebens ihr Erlebnis.

Ewa Bukowska berichtet folgendes: „Kurz vor 19 Uhr gab es ein recht starkes Erdbeben in Fürth/Odw. es dauerte mehrere Sekunden. Es war verstörend – die Gebäude hat sich bewegt, Blumenwase hüpfte auf denTisch, glas klirrte und kam sehr langsam zur Ruhe.“

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige Erdbeben in Regionen mit aktiven Vulkanen:

Das stärkste Erdbeben fand in Mexiko statt. Dort bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe in der Region GUERRERO. Bis zum Vulkan Popocatepetl sind es ca. 350 km.

In der Nähe der indonesischen Stadt Yogyakarta gab es ein Beben der Magnitude 4,3. Bis zum Vulkan Merapi sind es nur ca. 100 km. Merapi zeigte in den letzten Wochen wieder Anzeichen erhöhter Aktivität.

Auf Island ereignete sich ein Beben M 4,0. Das Hypozentrum lag in 7,2 km Tiefe und nur 38 km vom Vulkan Hekla entfernt. Die Magmakammer der Hekla soll gut gefüllt sein und Vulkanologen halten einen Ausbruch jederzeit für möglich. Vielleicht gibt das Beben ja den nötigen Schuppser.

Erdbeben weltweit

Thailand: ein Erdbeben der Magnitude 6,2 manifestierte sich gestern in nur 7,4 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich im Norden des Landes im Grenzgebiet zu Myanmar und Vietnam. Eine Frau wurde beim Einsturz ihres Hauses erschlagen. Es war das stärkste Beben in dieser Region seit 83 Jahren. Es gab einige Nachbeben.

Die Vulkanregionen Sulawesi und Vanuatu wurden von mittelschweren Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5 heimgesucht.

Tokyo: Erdbeben M 6,0

Tokyo und Fuji. © fotolia.comIn der Nähe der japanischen Hauptstadt kam es gestern zu einem Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum befand sich vor der Küste von Honshu in 152 km Tiefe. Tokyo liegt ca. 120 km südwestlich und Itō nur 29 km entfernt. Aufgrund der Tiefe entstanden nur geringe Schäden. 17 Menschen wurden verletzt. In der Region fürchtet man sich vor einem weitaus stärkeren Erdbeben. Sollte Tokyo hart getroffen wären, hätte das starke Auswirkungen auf die Finanzwelt.

Der Vulkan Fuji liegt nur ca. 60 km nördlich des Epizentrums. Seine letzte Eruption fand 1707 statt. Nach dem verheerenden Erdbeben im März 2011 stellten Wissenschaftler einen erhöhten Druck in der Magmakammer des Vulkans fest und fürchteten eine Eruption. Mal gespannt ob dieses schwächere, aber weitaus nähere Erdbeben Wirkung auf den Vulkan zeigt. Eine größere Eruption des Vulkans in der dichtbesiedelten Gegend hätte schwerwiegende Folgen.

Nicaragua: Inflation am Lake Managua?

Update 19.04.2014: Auf der Pressekonferenz gestern beruhigten die Wissenschaftler: zur Zeit sehen sie keine eindeutigen Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch in Nicaragua. Alle beobachteten Phänomene seien auf die Erdbeben zurück zuführen. Derweilen sind in den Medien Bilder eines 20 km langen Risses aufgetaucht, der sich bis zum Lake Managua erstreckt.

Originalmeldung: INETER berichtet, dass am Lake Managua ein Zurückweichen der Küstenlinie (Regression) beobachtet wurde. Demnach soll auf einer Länge von 500 m die Küstenlinie um 16 m zurückgewichen sein. In der Vertikalen bedeutet das eine Verringerung der Wassertiefe um 40 cm. Andersherum wäre es denkbar, dass nicht das Wasser zurückgewichen ist, sondern dass sich die Küste um 40 cm angehoben hat. Diese Möglichkeit erscheint mit wahrscheinlich, da die Regression nur an einem bestimmten Küstenabschnitt und nicht am gesamten See beobachtet wurde. Diese Anhebung der Küste könnte durch eindringendes Magma im Untergrund entstanden sein.

In dem Gebiet mit mehreren Vulkanen (Apoyeque, Momotombo) treten seit einigen Tagen Erdbebenschwärme auf. Sollte sich herausstellen, dass die Regression magmatischen Ursprungs ist, könnte ein Vulkanausbruch drohen.

Am Nordufer des 60 km langen Lake Managua liegt die Hauptstadt Managua. Hier leben mehr als 1 Millionen Menschen. Der Vulkankomplex Apoyeque liegt in Sichtweite der Hauptstadt. Ein größerer Vulkanausbruch würde sich sehr Wahrscheinlich auf die Hauptstadt auswirken.

Die Geologen von INETER wollen heute eine Pressekonferenz halten. Weitere Infos über die Vulkane findet ihr auf der Seite über die Vulkane Mittelamerikas.

Erdbeben weltweit

Vor der Südküste Kretas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5.0. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Ein Beben der Stärke 6,8 erschütterte den Südatlanik bei den Bouvet-Islands.

Gestern gab es zudem einen kleinen Erdbebenschwarm ca. 10 km südlich des Vulkans Hekla auf Island. Ein weitere Erdbebenserie mit vulkanischem Hintergrund fand in Nicaragua statt. Im Fokus stehen hier die Vulkane Apoyeque und Momotombo. Experten halten ein Erwachen der Feuerberge für möglich.

Salomonen: starkes Erdbeben

Update: 19 Uhr: vor 4 Stunden ereignete sich ein weiteres schweres Erdbeben der Magnitude 7,6. Es wurde erneut Tsunami-Alarm ausgelöst. Gefährdet sind die Salomonen, Vanuatu und Papua Neuguinea. Das erste Beben hat Gebäudeschäden verursacht.

Originalmeldung: die Inselgruppe im Pazifik wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,6 (7,8) erschüttert. Das Hypozentrum lag vor der Küste der Insel „San Cristobal“ in 29 km Tiefe. Es ereignete sich an einem Tiefseegraben, an dem die Pazifische Platte subduziert wird. Die Behörden gaben Tsunamialarm, es brandeten aber nur kleinere Wellen an die Küste. Mehrere Nachbeben folgten, das stärkste mit M 6,2. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Die Inselgruppe gehört zum „ring of fire“ und es gibt mehrer submarine Vulkane in der Region. Das Beben könnte zu Vulkanausbrüchen führen.

Das Beben brachte auch die Seismik am Ätna ins Wanken. Der Vulkan selbst ist derzeit ruhig. Auffällig ist nur der rhythmisch oszillierende Tremor.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere starke Erdbeben. In Papua Neuguinea erschütterten gleich zwei Beben die Region Bougainville: sie hatten Magnituden von 7,2 und 6,5. Die Hypozentren lagen in 60 und 40 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe der Erdbeben und dünnen Besiedelung der Region könnten nur geringe Schäden entstanden sein.

In Nicaragua ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die gleiche Magnitude hatte ein Beben in der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca.

In Tonga kam es zu einem mittelschweren Seebeben der Magnitude 5,6.

Erdbeben weltweit

Im französischen Grenzgebiet zu Italien gab es mehrere leichte Erdbeben mit Magnituden kleiner als 3. Die Hypozentren liegen ca. 100 km nordwestlich von Monaco in 2 km Tiefe. Auf Kreta manifestierten sich ebenfalls mehrere Erdbeben mit Magnituden kleiner als 3. In Zentralkalifornien rappelt es seit mehreren Tagen. Die Magnituden sind hier ebenfalls gering, doch man sieht die Beben als mögliche Anzeichen für ein bevorstehendes „big one“. Reisende Richtung San Franzisco und Los Angeles sollten unstabile Bauwerke meiden. Das Gleiche gilt für die chilenische Erdbebenregion Tarapaca.

Ein stärkeres Seebeben der Magnitude 4,8 ereignete sich vor Papua Neuguinea.  In 12 km Tiefe lag das Hypozentrum vor einem Tiefseegraben.