Japan: starkes Erdbeben M 6,8

Auf der japanischen Hauptinsel Honshu ereignete sich gestern ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8. Das EMSC gibt die Magnitude 6,2 an. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe im Wintersportort Hakuba. Es stürzten 37 Häuser ein. 39 Menschen wurden verletzt. Es folgten bereits zahlreiche Nachbeben. Der Hauptstoß war auch im 200 km entfernten Tokyo deutlich zu spüren.

Außer dem Erdbeben in Japan ereigneten sich starke Beben in China (M 6,0), Rumänien (M 5,6) und Afghanistan (M 5,5). Vor Hawai wurde eine Erschütterung der Magnitude 3,3 gemessen. Im Augenblick scheinen sich wieder schwere Erdbeben zu häufen.

Vulkane auf Island

Bardarbunga: die Seismik befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau: In den letzten 48 Stunden fanden 60 Erdbeben mit Magnituden größer als 3 statt. In den letzten Tagen finden auch wieder mehrere schwache Erdbeben entlang des magmatischen Ganges bis zum Herdubreid statt. Die vulkanische Aktivität an der Holuhraun Spalte geht weiter.

Hekla: während aller Augen auf den Bardarbunga gerichtet sind, überraschte heute Nacht ein Erdbeben der Magnitude 4,5 (wurde mittags auf 0.9 korrigiert), dass sich in 7,5 km Tiefe unter der Hekla ereignete. Wissenschaftler rechnen schon seit 2 Jahren mit einem Ausbruch, da er statistisch überfällig ist und sich unter dem Vulkan viel Magma angesammelt hat.

Deutschland: schwaches Erdbeben

Gestern Mittag gab es bei uns im Ruhrgebiet erneut ein schwaches Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 3,4 und ich habe eine leichte Erschütterung gespürt. Das Hypozentrum lag laut EMSC in Dorsten, ca. 13 km von meinem Haus entfernt. Die Tiefe wird mit 5 km angegeben. In der Tagespresse heißt es, dass Hypozentrum hätte bei Marl in nur 1 km Tiefe gelegen. Das Beben soll mit dem Bergbau assoziiert gewesen sein. Das Erdbeben vor 2 Wochen ereignete sich ebenfalls in nur 1 km Tiefe. Sein Hypozentrum lag wenige Kilometer vom aktuellen Erdbebenzentrum entfernt.

Erdbeben in Deutschland sind kein neues Phänomen und kommen immer mal wieder vor. Im Augenblick scheint es aber eine Phase erhöhter Aktivität zu geben. Stellt sich die Frage, warum die tektonisch bedingten Erdbeben bei Darmstadt, zeitgleich mit den durch den Bergbau verursachten Erdbeben im Ruhrgebiet auftreten?

Indonesien: starkes Erdbeben M 7,2

Seebeben in der Molukkensee. © ESCMIn der Molukken See ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 7,2. Das Hypozentrum lag zwischen den Inseln Sulawesie und Halmahera, in einer Tiefe von 52 km. Es wurde zwar Tsunami-Alarm gegeben, aber aufgrund der Tiefe sollte es höchstens eine kleine Welle geben. Schäden auf den Inseln dürften sich ebenfalls in Grenzen halten. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Es gibt in der Gegend zahlreiche Vulkane (Dukono, Ibu, Soputan) die ich dieses Jahr besuchte. Die Vulkane der Philippinen sind auch nicht weit entfernt. Es könnte sein, dass die Erdbeben Vulkanausbrüche triggern.

Erdbeben in Deutschland

In der letzten Zeit ereigneten sich mehrere leichte Erdbeben in Deutschland. Besonders betroffen ist die Region um das hessische Darmstadt. Am Mittwoche ereignete sich dort das bundesweit zweitstärkste Erdbeben dieses Jahres. Es hatte eine Magnitude von 3,5. Das stärkste Beben dieses Jahres ereignete sich im März mit M 4,2. Dazwischen wurden mehr als 100 Erschütterungen registriert. Das Hessische Landesamt für Bergbau spricht inzwischen von einer Erdbebenserie, bzw. Schwarmbeben. Man rechnet mit weiteren Erdbeben, allerdings sieht man kein Potential für wirklich bedrohliche Ereignisse.

Erdbeben and er Stadtgrenze zu Oberhausen, © ESCMInteressante Weise ereignete sich Mittwochnacht auch ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,4 in Nordrheinwestfalen. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe in einem Waldgebiet von Kirchhellen bei Bottrop, nahe der Stadtgrenze zu Oberhausen, wo ich wohne. In dem Gebiet gibt es zahlreiche Bergbaustollen und aufgrund der geringen Tiefe vermute ich, dass dieses Beben mit dem Bergbau zusammen hängt. Allerdings verläuft direkt unter meinem Haus der „Osterfelder Hauptsprung“, eine Störungszone, an der die Gesteinsschichten um 1000 m versetzt sind. Geologisch gesehen war es in dieser Region nicht immer so ruhig, wie jetzt.

Bardarbunga: weitere Erdbeben

Unter dem Nordostrand des Zentralvulkans Bardarbunga rappelt es weiter. So ist die Zahl der Erdbeben mit Magnituden größer als 3 in den letzten 48 Stunden auf 74 gestiegen. Der bisherige Rekord lag bei 72 stärkeren Erdbeben in 48 Stunden. Die meisten Beben manifestieren sich in Tiefen zwischen 7 und 10 km. Daher vermute ich, dass diese Beben weniger im Zusammenhang mit dem Absinken des Calderabodens stehen, sondern durch Magmabewegungen im Untergrund hervorgerufen werden.

Das Stärkste Beben der letzten 24 Stunden brachte es auf M 5,0. Dieses Beben lag in nur 2,9 km Tiefe und sorgte für ein stärkeres Absinken des Calderabodens, als es in den letzte 2 Tagen der Fall war.

Das IMO scheint aber weniger besorgt, denn in den letzten Updates hieß es immer „similar seismic and volcanic activity around the Bárðarbunga system as during the last days“.

Erdbeben bei Nicaragua und Kermadec

Vor der Küste von Nicaragua hat sich ein schweres Seebeben der Magnitude 7,3 ereignet. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe, daher sind große Zerstörungen, oder ein Tsunami relativ unwahrscheinlich. Dennoch wurde mindestens 1 Todesopfer bestätigt. Das Beben dauerte lange und war in mehreren Ländern Mittelamerikas deutlich zu spüren. In Costa Rica wurde ein Beben M 5,3 registriert. In Mittelamerika gibt es zahlreiche Vulkane, die von dem Erdbeben wachgerüttelt werden könnte. Gestern wurde bereits der Zugang zum Vulkan Poas gesperrt: es gab eine weitere phreatische Eruption.

Vor den Kermadec-Islands fand ein Seebeben der Magnitude 6,1 statt. Auch hier lag das Hypozentrum mit 30 km recht tief.