11 km vor der Küste der Insel Alicudi ereignete sich vor 3 Tagen ein kleiner Erdbebenschwarm. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 12,2 km Tiefe. Alicudi ist die westlichste Insel der Liparischen Inseln und ist vulkanischen Ursprungs. Im Nordosten des Archipels liegt Stromboli. Die Karte zeigt auch leichte Erdbebentätigkeit unter der Ostflanke des Ätnas.
Erdbeben
Unter einem Erdbeben versteht man eine Erschütterung der festen Erdkruste die sich Wellenförmig ausbreitet. Ein Erdbeben erzeugt unterschiedliche Wellenarten. Die bedeutendsten sind Primärwellen (P-Wellen) und Sekundärwellen (S-Wellen). Starke Erdbeben können große Zerstörungen anrichten und Naturkatastrophen auslösen.
Kongo: Erdbeben M 5,6
Im Südwesten des Kivu-Sees in der Demokratischen Republik Kongo bebte die Erde gleich zwei Mal mit Magnituden von 5,6 und 5,5. Die Hypozentren der Beben lagen in ca. 10 km Tiefe. Es entstand großer Sachschaden und es gab mindestens 2 Tote und zahlreiche Verletzte. Besonders schlimm betroffen ist der Ort Kalehe.
Im Norden des Sees liegen die beiden aktiven Vulkane Nyamuragira und Nyiragongo. In deren Kratern brodeln derzeit Lavaseen. Obwohl die Erdbeben sehr wahrscheinlich nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus stand, könnten die Erdstöße das Verhalten der Vulkane beeinflussen.
Aleuten: schweres Erdbeben
Der zu Alaska gehörende Inselbogen der Aleuten wurde von einem schweren Erdbeben der Magnitude 7,4 (6,9) erschüttert. Die Gegend ist nur dünn besiedelt und man geht nicht von Opfern aus. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und ca. 60 km vor Chuginadak Island. Dort befinden sich 4 Vulkane von denen Mount Cleveland der bekannteste und aktivste ist. Der Vulkan zeigte bereits in den letzten Tagen Anzeichen einer bevorstehenden Eruption. Wenn man von der Annahme ausgeht, das starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, sollte man eigentlich in der nächsten Zeit eine entsprechende Antwort des Vulkans bekommen.
Erdbeben vor Puerto Rico und Java
Vor der Südküste Ostjavas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe dürfte kein Tsunami entstehen. Dennoch könnte sich das Erdbeben auf aktive Vulkane wie den Raung auswirken.
Vor der Nordküste Puerto Ricos findet seit mehreren Wochen ein starker Erdbebenschwarm statt. Die seismische Tätigkeit steht im Zusammenhang mit der Subduktionszone vor der Erdbebenzone. Ebenfalls in der Karibik (Grenada) liegt der Unterwasservulkan Kick ’em Jenny der in den letzten Tagen für Aufregung sorgte. Dort geht die seismische Aktivität derzeit allerdings zurück. Interessanter Weise verzeichnete das EMSC nicht einen einzigen Erdstoß dort. Es liegt die Vermutung nahe, dass die registrierten Beben dort sehr schwach waren.
Jan Mayen: Erdbeben M 5,1
Wenige Kilometer westlich der arktischen Vulkaninsel ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag offshore in 10 km Tiefe.
Jan Mayen liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken. Ähnlich wie auf Island drückte zusätzlich ein Mantelplume das Gebiet übersee. Der 2277 m hohe Beerenberg ist der größte Vulkan der Insel. An seiner Nordflanke kam es zuletzt 1985 zu einem Vulkanausbruch. Bei dem Vulkangebiet handelt es sich um eines der Nördlichsten.
Jan Mayen ist bis auf die 18-köpfige Besatzung einer Forschungsstation unbewohnt. Politisch wird sie Norwegen zugeordnet.
Hawaii: Erdbeben 5,2
Am Vulkan Kilauea auf Hawaii gab es heute Morgen ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe wenige Kilometer südlich des Puʻu ʻŌʻō-Kraters. Es folgte ein schwächeres Beben M 3,2. Es bleibt spannend abzuwarten ob der Vulkan auf das Erdbeben reagiert. Auf den Livecams sieht man noch keine signifikanten Veränderungen
Ätna: erhöhte Seismik
Am Ätna auf Sizilien ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere schwache Erdbeben in Tiefen zwischen 5 und 10 km. Zudem gab es heute Nachmittag eine Phase mit leicht erhöhtem Tremor und starker Entgasung aus dem NE-Krater. Möglicher Weise bereitet sich der Vulkan auf eine neue Aktivitätsphase vor.
Erdbeben
Ätna: auf Sizilen kam es in den letzten Tagen zu einem kleinen Schwarmbeben unter der Westflanke des Vulkans. Es fand in großer Tiefe statt, könnte aber darauf hindeuten, dass sich Magma akkumuliert.
Puerto Rico: wenige Kilometer offshore kommt es zu massiven Schwarmbeben. Die Einzelevents haben Magnituden zwischen 2 und 3, könnten aber ein schweres Erdbeben anköndigen. Zudem liegen in der Karibik zahlreiche Inselvulkane die durch ein starkes Erdbeben wachgerüttelt werden könnten.
Japan: Erdbeben nahe Tokyo
Wenige Kilometer nördlich der japanischen Hauptstadt Tokyo ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 65 km Tiefe. Sehr wahrscheinlich gibt es nur geringe Schäden, da viele Häuser der Region erdbebensicher gebaut sind und das Hypozentrum relativ tief lag.
In den letzten Stunden wurde Japan von 4 Beben erschüttert. Die Hypozentren lagen alle in größeren Tiefen. Die Beben könnten Anzeichen dafür sein, dass sich im Bereich der japanischen Subduktionszone neue Spannungen aufbauen. Zudem können Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen. In der Nähe von Tokyo liegt der Fuji, von dem einige Wissenschaftler überzeugt sind, dass seine Magmakammer gut gefüllt ist.