Indien: Erdbeben M 6,7

Im Südosten Indiens ereignete sich gestern Abend ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe, wenige Kilometer von der Landeshauptstadt Imphal entfernt. So wurde der indische Bundesstaat Manipur besonders stark erschüttert. Hier starben mindestens 9 Menschen, 200 wurden verletzt. Zahlreiche Gebäude stürzten ein, oder wurden beschädigt. Aber auch in den benachbarten Staaten Myanmar und Bangladesch gab es Schäden und Verletzte. Aufgrund der relativ großen Tiefe des Hypozentrums sind die Schäden geringer, als sie bei einem flachen Beben gewesen wären.

Im April letzten Jahres wurde die benachbarte Himalaya-Region von einem Erdbeben der Magnitude 7,8 heimgesucht. Damals starben mehr als 9000 Menschen.

Griechenland: zahlreiche Erdbeben

Erdbeben entlang der griechischen Küste. © EMSC

Beeindruckend, wie viele Erdbeben sich in den letzten 7 Tagen an der griechischen Adriaküste ereignet haben. Die Beben konzentrieren sich in 2 Clustern und finden in Tiefen zwischen 10 und 15 km statt. Die Meisten haben Magnituden zwischen 2 und 3. Auslöser für den nördlichen Cluster dürfte das schwere Erdbeben von letzter Woche gewesen sein. Weitere starke Erdbeben sind nicht auszuschließen.

Heute gab es auch zwei starke Erdbeben der Magnituden 7,6 in Peru. Die Hypozentren lagen in der sehr großen Tiefe von ca. 630 km. Daher gab es sehr wahrscheinlich keine größeren Schäden.

Griechenland: Erdbeben M 6,6

Lage des Erdbebens. ©EMSCUpdate: es gab mindestens eine Tote auf der Insel Lefkáda. Die Frau starb als eine Mauer einstürzte. Es wurden auch mehrere Häuser stark beschädigt. Zudem gab es einen Erdrutsch.

Originalmeldung: Heute Vormittag ereignete sich wenige Kilometer vor der griechischen Küste ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe und 26 km westlich der Insel Lefkáda. Tausende Menschen entlang der griechischen Küste verließen ihre Häuser.

Es liegen noch keine Meldungen über Schäden vor, aber ich vermute, dass es bei einem Beben dieser Stärke und geringer Tiefe einige Schäden gegeben haben wird. Es folgten bereits zahlreiche Nachbeben. Eines hatte eine Magnitude von 5,2.

Die sizilianischen Vulkane liegen nur um die 200 km vom Hypozentrum entfernt und auf deren Seismographen wurde das Beben deutlich registriert.

 

Japan: Erdbeben M 6,6

Im Süden Japans ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Manche Quellen sprechen von M 7,o. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe und 170 km westlich von Kagoshima. Die Angaben über einen Tsunamialarm sind widersprüchlich, aber es scheint zumindest keine größeren Flutwellen gegeben zu haben.

In der Nähe liegt nicht nur das Atomkraftwerk Sendai, sondern auch mehrere aktive Vulkane wie Kirishima, Suwanose-jima und Sakurajima. Letzterer ist ungewöhnlich still: das VAAC Tokyo registrierte die letzte Eruption vor genau einem Monat.

Ätna: steigende Erdbebenaktivität

Die Erdbebenaktivität am Ätna steigt weiter. Vor 4 Tagen manifestierte sich im Nordwesten des Vulkans ein kleines Schwarmbeben. Die Hypozentren lagen zwischen den Ortschaften Randazzo und Maletto in Tiefen größer als 30 km. Die Magnituden bewegten sich zwischen 2 und 3.  Zudem kommt es vermehrt zu schwachen Erdbeben im Osten des Vulkans. Die Beben dort liegen in Tiefen kleiner 10 km. Ich vermute das Magma im Westen des Vulkans in die Erdkruste eindringt und während des Aufstiegs in östlicher Richtung wandert. Vergleichbare Bebenmuster konnte ich bereits einige Wochen vor Phasen mit Paroxysmen beobachten. Kurz vor den Eruptionen verlagern sich die Beben dann meistens aus den Osten in Richtung Gipfelkrater.

Gestern wurde eine kleine Eruptionswolke gesichtet, die außer Wasserdampf Vulkanasche enthielt. Die Wolke stieg aus dem Zentralkrater auf.

Sizilien: leichte Erdbeben

Mikrobeben in Sizilien. © INGVUnter den sizilianischen Vulkangebieten Ätna und Liparische Inseln ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben. Die Tiefe der Hypozentren variiert dabei stark und es kommen tiefe- und oberflächennahe Beben vor. Die Beben bei den Liparischen Inseln manifestieren sich im Süden und Osten des Archipels, auf halben Weg zwischen Sizilien und dem Festland. Die hier gezeigte Karte erfasst dabei nicht das östliche Bebengebiet. Hier kommen die stärksten Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 vor. Nach der langen seismischen Ruhepause scheint wieder etwas Bewegung in die Tektonik unter dem Tyrrhenische-Meer zu kommen.

Indonesien: Erdbeben M 6,6

Vor der Ostküste der indonesischen Insel Papua ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 24 km Tiefe und 28 km nördlich der Stadt Sorong. In dem Gebiet wurden mehr als 240 Häuser zerstört und 39 Menschen verletzt. Teilweise brach Panik aus, da die Menschen einen Tsunami fürchteten. Aufgrund der Tiefe des Bebens herrschte aber keine Tsunamigefahr.

Ein weiteres starkes Beben der Magnitude 6,1 ereignete sich bei den Salomonen. Auch dort lag das Hypozentrum mit 20 km relativ tief. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Diese Erdbeben ereignete sich nur 3 Minuten nach dem Beben in Indonesien.

Chile: Erdbeben M 8,3

An der chilenischen Küste nördlich von Santiago ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 8.3. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe und knapp 1 Kilometer vor der Küste in der dünn besiedelten Region Coquimbo. Die Hauptstadt liegt 273 km südlich des Hypozentrums. Dort waren die Erdstöße deutlich zu spüren. Es wurden mindestens 5 Menschen getötet und es entstand hoher Sachschaden.

Bis zu 4,5 m hohe Tsunamis brandeten auf die Küste und richteten Überschwemmungen an. Für weite Teile der Pazifik-Region gilt ein Tsunamialarm. Die Wellen könnten Hawaii und Neuseeland erreichen.

Aufgrund der relativ großen Tiefe des Erdbebens dürften Opferzahlen und Schäden überschaubar bleiben. Die Region wurde und wird von zahlreichen starken Nachbeben erschüttert.

.

Mexiko: Erdbeben und Vulkanausbruch

Im Golf von Mexiko ereignete sich ein Seebeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und gut 100 km südwestlich der Ortschaft „Los Mochis“. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Dem Hauptbeben ging eine Serie schwächerer Beben voran. Mit weiteren Erdbeben muss gerechnet werden.

Der Vulkan Colima ist ebenfalls wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Die Vulkanasche regnete über einige Ortschaften nieder.