Australien: Erdbeben M 5,7

Update 19.August: Heute ereignete sich ein starkes Seebeben M 7,4 bei den South Sandwich Islands. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. So ein Beben kann durchaus einen Tsunami auslösen.

Originalmeldung: Erdbeben in Australien kommen nicht gerade oft vor. Daher ist das heutige mittelstarke Erdbeben der Magnitude 5,7 eine Meldung wert. Das Hypozentrum lag wenige Kilometer offshore vor der Ostküste von Queensland. Es folgten bereits mehrere Nachbeben.

Ein interessantes Erdbeben M 4,4 ereignete sich in Guatemala. Das Hypozentrum lag in 184 km Tiefe in relativer Nähe zu den Vulkanen Fuego und Santiaguito.

Stromboli: Erdbeben M 3,2

Heute ereignete sich 15 km nordwestlich der Vulkaninsel Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag mit 308 km sehr tief. Normalerweise ist so ein Erdbeben keine Meldung wert, allerdings traten vergleichbare Beben gehäuft vor der letzten Flankeneruption auf. Daher sei es hier erwähnt.

Eine ähnliche Korrelation ist am Suwanose-jima in Japan zu beobachten. Seit dem 10. August verzeichnete das VAAC Tokyo 16 Aschewolken, die von dem Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von 3 km. In der Vorwoche gab es ein Erdbeben in der Inselgruppe zu der auch der Suwanose-jima gehört.

Zu einer exakten Vorhersage von Vulkanausbrüchen eignen sich solche Erdbeben nicht. Für Vulkan-Chaser können sie aber als Indikatoren für erhöhte Wachsamkeit dienen.

Island: zahlreiche Beben

Zahlreiche Erdbeben manifestieren sich auf Island. © IMOAuf Island ereigneten sich in den letzten 48 Stunden zahlreiche Erdbeben. 8 hatten Magnituden zwischen 3 und 4. Unter dem Bardarbunga manifestierten sich 3 dieser Beben. Sie sind sehr wahrscheinlich mit dem Absinken bzw. Kollabieren des Calderadaches assoziiert. Dieser Prozess hält seit der Eruption im letzten Jahr an. Für die Wissenschaftler eine seltene Gelegenheit diesen Prozess vor Ort zu beobachten. 

Die Beben im Norden Islands gehen wahrscheinlich mit einer Magmaintrusion an der Tjörnes-fracture-zone einher. Solche Ereignisse sind dort öfters zu verzeichnen. 

Tambora: Erdbeben M 5,5

Vor wenige Stunden wurde die Westflanke des Vulkans Tambora von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Der Vulkan liegt auf der indonesischen Insel Sumbawa. Tambora zeichnete sich 1815 für eine der größten Vulkankatastrophen der jüngeren Geschichte aus. Bei dieser Eruption starben nicht nur 71.000 Menschen, sondern er verursachte einen globalen Temperaturrückgang, in dessen Folge weltweite Hungersnöte ausbrachen.

Heute ereigneten sich bereits 2 weitere mittelstarke Erdbeben der Magnituden 5,3 und 6,1 in Azerbaijan und im südlichen Indischen Ozean.

Update: Ein weiteres Erdbeben M 5,1 ca. 40 km südwestlich der Vulkaninsel Krakatau. Hypozentrum lag in 139 km Tiefe.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte: Das Stärkste hatte eine Magnitude von 7,7 und ereignete sich unter der Wasserwüste des Pazifischen Ozeans bei den Northern Mariana Islands. Auf dem ersten Blick riecht dass schwer nach einem Tsunami, doch da sich das Hypozentrum in 267 km Tiefe befand blieb dieser wohl aus.

Ein mittelstarkes Beben M 5,7 ereignete sich bei Papua Neuguinea. Das Hyppozentrum lag auch hier bei recht tiefen 71 km.

Das jüngste Seebeben manifestierte sich wenige Kilometer westliche von Kreta: es hatte eine Magnitude von 4,8 und lag in 10 km Tiefe.

Serie mittelschwerer Erdbeben

Update 22.00 Uhr: In Chile und Papua Neuguinea ereigneten sich noch 2 stärkere Erdbeben mit Magnituden von 6,0 und 6,3. Letzteres Beben könnte das Potenzial haben einen kleinen Tsunami auszulösen.

Originalmeldung: Heute ist wieder so ein Tag an dem sich mittelschwere Erdbeben M größer 4 häufen. Diese dienen oft als Vorläufer für schwere Erdbeben die sich in einigen Tagen ereignen könnten: 

  • RYUKYU ISLANDS M 5,5 in 12 km Tiefe (Suwanose-jima liegt in diesem Inselgebiet)
  • MINDANAO, PHILIPPINES M 4,7 in 10 km Tiefe
  • COQUIMBO, CHILE, M 4,8  in 44 km Tiefe (mehrere Beben M größer 4)
  • METROPOLITANA, CHILE, M 4,6 in 90 km Tiefe
  • GRIECHENLAND M 4,0 in  km Tiefe
  • INDIAN-ANTARCTIC RIDGE M 5,8 in 10 km Tiefe
  • HINDU KUSH REGION, AFGHANISTAN M 4,4 in 176 km Tiefe (3 Beben in der Region) 

Ecuador: Erdbeben M 6,3

An der Küste von Ecuador bebte die Erde heute 2 Mal. Die Erdbeben hatten die Magnituden 5,9 und 6,3 und lagen in 30 km Tiefe. Die Hypozentren lagen 155 km nordwestlich der Hauptstadt Quito. Über große Schäden, oder Todesopfer liegen keine Meldungen vor. Es gab allerdings Stromausfälle und Schulen wurden geschlossen.

Am 16. April gab es dort ein zerstörerisches Erdbeben, dass 650 Menschenleben forderte. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 7,8.

In dieser Gegend gibt es mehrere aktive Vulkane: es bleibt spannend abzuwarten, ob diese mit gesteigerter Aktivität auf die Erdbeben reagieren werden.

Masaya: Zugang gesperrt

Der Zugang zum Nationalpark Masaya wurde gestern wieder gesperrt. Am 31.05.2016 ereignete sich ein Schwarmbeben. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 4.3. Sein Hypozentrum lag in 4 km Tiefe. Zahlreiche schwächere Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 manifestierten sich in geringerer Tiefe. Heute sah man auf einer Livecam starke Dampfentwicklung. Der Lavasee ist weiterhin sehr aktiv.

Bardarbunga: weiter steigende Seismik

Erhöhte Seismik am Bardarbunga. © IMOHeute konnte man in der isländischen Presse einen Bericht lesen, nach dem sich führende Vulkanologen der Insel besorgt zeigten, dass der Bardarbunga mittelfristig wieder ausbrechen könnte. Seit einigen Monaten steigt die Seismik wieder an. Auch heute gab es ein Schwarmbeben. Die Seismik ist nicht nur unter dem Zentralvulkan erhöht, sondern entlang des Störungssystems bis zum Herdubreid.

Steigende Seismik wird auch am neuseeländischen Vulkan Ruapehu beobachtet und die Vulkanologen warnen vor einem Aufstieg zum Gipfel. Der Vulkan ist für phreatische Eruptionen berüchtigt.