Katla: Erdbeben Mw 3,6

Update: Es manifestierte sich ein 6. Erdbeben mit M größer 3 (3,1). Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 62 Beben unter dem Myrdalsjökull und der Katla registriert.

Originalmeldung: Die Erdbebentätigkeit entlang der isländischen Störungszonen und Vulkanregionen ist dieser Tage wieder ziemlich hoch. Besonders bemerkenswert sind 5 Erdbeben der Magnituden 3,6, 3,3, 3,2, 3,2 und 3,0 im Gebiet der Katla-Caldera. Sie lagen in geringen Tiefen von ca. 1 km. Hier ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehr als 30 Beben.

Vulkanologen halten eine Eruption seit mehreren Jahren für überfällig. In den vergangenen Monaten gab es mehrere schwache Gletscherläufe, die teilweise mit Minieruptionen unter dem Gletscher erklärt wurden. Ich bin sehr gespannt, wann „the big one“ kommen wird.

Türkei: Erdbeben Mw 5,2

Nur 5 Tage nach dem schweren Erdbeben mit Mw 6,4 kam es gestern zu einer erneuten starken Erschütterung in der türkischen Erdbebenregion in der Ägäis: dieses Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,2 und lag in 10 km Tiefe. Seit längerer Zeit manifestieren sich in der Gegend südlich der griechischen Insel Lesbos und wenige Kilometer vor der Küste der Westtürkei Erdbeben. Seismologen befürchten, dass sich in der Region ein katastrophales Erdbeben ereignen könnte. In der Störungszone zwischen Izmir und Istanbul gibt es mehrere seismische Lücken, die sich irgendwann durch Spannungsabbau, bzw. Erdbeben schließen werden.

Erdbeben am Laacher-See-Vulkan

Vorgestern Abend ereignete sich am Laacher-See-Vulkan ein Erdbeben der Magnitude 2,7. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe zwischen den Ortschaften Mendig und Kruft, ca. 2 km von der Caldera entfernt. Die Erschütterung wurde von den Anwohnern gespürt.

Bereits in der Vorwoche wurde ein kleiner Erdbebenschwarm registriert. Dieser hatte geringe Magnituden und lag in ca. 25 km Tiefe. Solche Erdbebenschwärme sind oft mit Magmatismus im Untergrund assoziiert. In den letzten Wochen ereigneten sich in der Region mehrere Erdbeben.

Bereits während meiner Abwesenheit begann ein Schwarmbeben im Nordwesten der Yellowstone-Caldera. Heute wurden dort ein weitere Beben mit Magnituden um 2,8 in 10 km Tiefe festgestellt.

Ätna: hot spots

Auf der Thermalcam des INGV sieht man heute mehrere „hot spots“ im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Diese Hochtemperatur-Fumarolen sind Anzeichen eines hohen Magmastands im Förderschlot. Zudem gab es am Wochenende einige Erdbeben mit Magnituden um 2, die sich in Tiefen von mehr als 15 km im Westen des Vulkans ereigneten. Diese Beben liefern Indizien dafür, das Magma im Bereich des oberen Erdmantels in die Kruste eindringt und aufsteigt. Am Ätna bleibt es also spannend.

Spannend, oder zumindest interessant ist eine Meldung von Bardarbunga auf Island: heute manifestierten sich 2 Erdbeben Mw 4,0 und 3,2 (EMSC) in 2 und 8 km Tiefe. Es folgten zahlreiche schwächere Beben.

China: Erdbeben Mw 5,5

In der chinesischen Provinz Xinjiang bebte die Erde am frühen Donnerstagmorgen. Der stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,5 und lag in 10 km Tiefe. es folgten weitere Beben mit Magnituden um 5. Mindestens 180 Häuser sind eingestürzt und bisher wurden 9 Tote und 23 Verletzte bestätigt. Mit weiteren Opfern ist zu rechnen. Dass bei einem Beben von mittlerer stärke soviel zerstört wurde, liegt auch an der maroden Bausubstanz der Gegend. Der Nordwesten Chinas zählt nicht zu den reichsten Regionen des Landes.

Ein Beben der Magnitude 5,1 wurde auch aus Azerbaijan gemeldet. Über Schäden ist noch nichts bekannt.

Bei den Südsandwich-Inseln gab es das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden: es hatte eine Magnitude von 6,4. Auch hier lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Erdbeben ereignete sich offshore und es dürfte keine weitere Folgen gehabt haben. 

Island: Erdbeben M 4,5

Im Süden von Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe und nur 20 km vom Vulkan Hekla entfernt. Es folgten mehrere Nachbeben.

Vulkanologen rechnen schon seit Jahren mit einem Ausbruch der Hekla. Die Bodendeformation ist hoch und der Vulkan bereit zu einer Eruption. Während des Wartens habe ich eine neue Seite mit Island-Reisevideos bei meinen Internet TV-Sender Streaming Planet hochgeladen. Die Island-Mediathek ist noch nicht komplett, weitere Videos folgen. Sie stammen von meiner 2-monatigen Islandreise im Jahr 2004. Damals sah ich zwar keinen Vulkanausbruch, aber es war eine sehr abenteuerliche Reise im VW-Bus.

In einem weiteren Vulkangebiet bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,6: am Nordwestrand des Yellowstone Nationalpark.

Alaska: Erdbeben Mw 6,3

Im Südosten Alaskas ereigneten sich gleich zwei Erdbeben mit den Magnituden 6,3 und 6,2. Das Hypozentrum lag in 4 km Tiefe und 98 km nordwestlich von Haines. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Am Mittelatlantischen Rücken bebte die Erde mit der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe

Erdbeben in Japan und auf den Philippinen

Gestern gab es vor der japanischen Insel Kyushu ein Erdbeben Mw 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe gut 80 km südlich der Küste von Kagoshima. Dort liegt auch der Vulkan Sakurajima der dieser Tage wieder aktiv geworden ist.

Südlich der indonesischen Insel Java bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6 in 10 km Tiefe. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Tags zuvor bebte die Erde südlich der philippinischen Insel Mindanao. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,8 (7,2 laut USGS) und lag in 42 km Tiefe. Es gab eine Tsunami-Warnung, allerdings blieb eine Hafenwelle aus. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und 4 Personen starben. (Quelle ESMC)

Poás: Erdbeben M 3,6

Vorletzte Nacht gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt, bei der Ortschaft Grecia y San Pedro de Poás. Morgens folgten 2 phreatische Eruptionen, die Schlamm und Lavabrocken bis zu 1000 m weit auswarfen. Am Sonntag und Montag war es recht ruhig am Poás. (Quelle: nacion.com)