Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Erdbeben
Unter einem Erdbeben versteht man eine Erschütterung der festen Erdkruste die sich Wellenförmig ausbreitet. Ein Erdbeben erzeugt unterschiedliche Wellenarten. Die bedeutendsten sind Primärwellen (P-Wellen) und Sekundärwellen (S-Wellen). Starke Erdbeben können große Zerstörungen anrichten und Naturkatastrophen auslösen.
Im Südosten Alaskas ereigneten sich gleich zwei Erdbeben mit den Magnituden 6,3 und 6,2. Das Hypozentrum lag in 4 km Tiefe und 98 km nordwestlich von Haines. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.
Am Mittelatlantischen Rücken bebte die Erde mit der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe
Gestern gab es vor der japanischen Insel Kyushu ein Erdbeben Mw 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe gut 80 km südlich der Küste von Kagoshima. Dort liegt auch der Vulkan Sakurajima der dieser Tage wieder aktiv geworden ist.
Südlich der indonesischen Insel Java bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6 in 10 km Tiefe. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.
Tags zuvor bebte die Erde südlich der philippinischen Insel Mindanao. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,8 (7,2 laut USGS) und lag in 42 km Tiefe. Es gab eine Tsunami-Warnung, allerdings blieb eine Hafenwelle aus. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und 4 Personen starben. (Quelle ESMC)
Vorletzte Nacht gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt, bei der Ortschaft Grecia y San Pedro de Poás. Morgens folgten 2 phreatische Eruptionen, die Schlamm und Lavabrocken bis zu 1000 m weit auswarfen. Am Sonntag und Montag war es recht ruhig am Poás. (Quelle: nacion.com)
Heute Nacht ereignete sich das bislang schwerste Erdbeben einer Serie, die bereits am Wochenende begann: im chilenischen Valparaíso bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,7 (EMSC). Laut USGS hatte es sogar M 7,1. Das Hypozentrum lag 8 km vor der Küste in 10 km Tiefe. Es erfolgten zahlreiche Nachbeben.
In der Türkei gab es heute 2 Erdbeben mit der Magnitude 5,0. Das erste Hypozentrum lag in 6 km Tiefe westlich des Ortes Usak. Das Zweite in 10 km Tiefe östlich von Izmir. Gerade hier ist ein weitaus stärkeres Erdbeben möglich. Es folgten zahlreiche Nachbeben.
Heute Abend hat es 2 starke Erdbeben mit Magnituden von 6,0 gegeben: in Nordperu und bei den Fiji Inseln. Das Hypozentrum von Peru lag in 20 km Tiefe, das bei den Fiji Inseln in 627 km. Diese Tiefe ist schon extrem und liegt im Grenzbereich der Maximaltiefe in der Erdbeben entstehen können. In beiden Regionen gab es Nachbeben.
Gestern manifestierte sich unter dem Bardarbunga auf Island ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe am Westrand der Caldera. Es folgten zahlreiche Nachbeben. In den letzten 48 Stunden wurden in der Vatnajökull-Region 46 Erschütterungen registriert. Unter anderen Vulkangebieten wie der Katla kommt es ebenfalls immer wieder zu Schwarmbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma zusammenhängen. im falle der Katla rechnet man schon seit längerem mit einem Vulkanausbruch.
Insgesamt ist die Seismik unter Island in den letzten Wochen und Monaten sehr hoch. Diese muss nicht unbedingt mit magmatischer Aktivität zusammen hängen, sondern mit dem Umstand, dass Island auf der kontinentalen Nahtstelle zwischen Nordamerika und Europa liegt. Da die meisten Vulkan Islands entlang der assoziierten Störungszonen liegen, finden dort auch die meisten Erdbeben statt.
Nichts desto trotz sind mindestens 2 Vulkane auf Island bereit für eine Eruption, zumindest, wenn man den örtlichen Vulkanologen Glauben schenkt: Katla und Hekla. Die beiden Vulkane liegen im Süden Islands quasi in Sichtweite voneinander. Katla liegt unter dem Gletscher Myrdalsjökull und hat das Potenzial eine Naturkatastrophe größeren Ausmaßes hervorzurufen. Gefürchtet sind vor allem Gletscherläufe, die benachbarte Ortschaften zerstören könnten. Zudem fürchtet man große Aschewolken, die eine Gefahr für den Flugverkehr werden könnten.
Erdbeben fanden auch in der Karibik statt: gestern bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6 in 40 km Tiefe. Das Epizentrum lag nordöstlich der Insel Antigua. Es gab mehrere Nachbeben. Auch hier ist eine Region mit aktiven Vulkanen involviert. Der Soufrière Hills volcano auf Montserrat liegt nur 100 km entfernt. Etwa doppelt soweit entfernt liegt der Schicksalsberg von Martinique: Montagne Pelée. Als dieser Vulkan 1902 katastrophal ausbrach fanden mehr als 30.000 Menschen den Tod.
In der mittelitalienischen Erdbebenregion bei Amatrice gab es heute wieder einen Erdbebenschwarm. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die aktuellen Beben manifestieren sich nördlich von Amatrice, in der Nähe von Muccia. In der Region muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden.
Im Südosten der Philippinen bebte die Erde ebenfalls: vor der Küste kam es zu zahlreichen mittelstarken Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,9 und lag in 49 km Tiefe. Der indonesische VulkanKarangetang liegt im Wirkungskreis dieser Erdbeben.
Auf der philippinischen Hauptinsel Luzon bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 4 km westlich des Ortes Bolo. Dort leben 8400 Menschen. Bis zur Hauptstadt Manila sind es 91 km. Dort wurde das Erdbeben deutlich gespürt. Es gab bereits zuvor mehrere Erdbeben. Eines brachte es auf M 5,3. Ich rechne mit Schäden in der Nähe des Epizentrums. Bemerkenswert ist, dass der Calderavulkan Taal nur 15 km entfernt ist. Dieser gigantische Vulkan zeigte vor wenigen Jahren Zeichen des Erwachens.
Am Rande sei erwähnt, dass es in der Bucht von San Francisco in den USA mehrere schwache Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 3 gab. Seit Jahren wartet man dort schon auf das „Big One“. Sollte sich die Zahl der schwachen Erdbeben in der nächsten Zeit deutlich erhöhen, könnten diese als Vorbeben interpretiert werden.
Update 16.45 Uhr: Am Mauna Loa auf Hawaii manifestiert sich derzeit ein (bisher) kleines Schwarmbeben unter der Westflanke des Vulkans. Zahlreiche Erdbeben haben Magnituden zwischen 2 und 3,1 und liegen in geringer Tiefe zwischen 1 und 2 km. Sollten diese Beben im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen (was ich für wahrscheinlich halte) könnte es in nächster Zeit spannend werden!
In Albanien rappelte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe in der Nähe der Ortschaft Kurbnesh.
Erdbeben Philippinen
Auf der philippinischen Hauptinsel Luzon bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 4 km westlich des Ortes Bolo. Dort leben 8400 Menschen. Bis zur Hauptstadt Manila sind es 91 km. Dort wurde das Erdbeben deutlich gespürt. Es gab bereits zuvor mehrere Erdbeben. Eines brachte es auf M 5,3. Ich rechne mit Schäden in der Nähe des Epizentrums. Bemerkenswert ist, dass der Calderavulkan Taalnur 15 km entfernt ist. Dieser gigantische Vulkan zeigte vor wenigen Jahren Zeichen des Erwachens.