Japan: Erdbeben Mw 6,7

Update 06.09.2018: Das Erdbeben forderte mindesten 2 Todesopfer und 120 Verletzte. Mehr als 30 Personen werden vermisst. Das Erdbeben löste Hangrutsche aus, welche mehrere Häuser unter sich begruben. Besonders schlimm getroffen wurde die Stadt Atsuma. Sämtliche Vermisste stammen von dort. Sehr wahrscheinlich wurden die Hangrutsche dadurch begünstigt, dass es am Vortag massive Regenfälle gab, die die Ausläufer des Tropensturms Jebi mit sich brachten. Hier trafen also 2 Naturkatastrophen zusammen ein.

In weiten Teilen der Insel viel der Strom aus, Davon waren ca. 3 Millionen Haushalte betroffen. Im Atomkraftwerk Tomari kam es zu einem kleineren Störfall. Radioaktivität soll nicht ausgetreten sein. Japan ist eines der erdbebengefährdetsten Länder der Welt und setzt trotzdem im großen Maßstab auf Atomenergie. Im Jahr 2011 verursachte ein Erdbeben die Zerstörung des Atomreaktors Fukushima. Diese Katastrophe war mit ein Grund, warum Deutschland seine Atomkraftwerke still legt. Leider zeigt sich die Mehrzahl der Staaten nicht so einsichtig! Dabei scheint es unausweichlich, dass es zu weiteren Havarien von Atomkraftwerken durch Naturkatastrophen kommen wird.

Der Bahn- und Flugverkehr wurde ebenfalls beeinträchtigt. Der Flughafen Chitose musste komplett gesperrt werden, da Teile des Daches eingestürzt sind. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ wurden zahlreiche Fotos der Katastrophe geteilt.

Update 22:30 Uhr: Die Tiefe des Erdbebens wurde auf 30 km korrigiert. Die Magnitude wird nun mit 6,6 angegeben. Aufgrund der größeren Tiefe ist mit weniger dramatischen Auswirkungen zu rechnen. Es folgten mehrere Nachbeben.

Originalmeldung: Die japanische Insel Hokkaido wurde von einem starken Erdbeben erschüttert. Ersten Angaben zufolge betrug die Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, 13 km östlich der Stadt Chitose. Dort leben 93.000 Menschen. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, allerdings sind größere Schäden bei einem Erdbeben dieser Magnitude und Tiefe sehr wahrscheinlich. Auch Todesopfer sind nicht ausgeschlossen.

Japan: Erdbeben Mb 5,6

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und 68 km vor der Küste. Tokyo liegt in ungefähr 170 km Entfernung. Dort war der Erdstoß zu spüren gewesen. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums dürften keine größeren Schäden entstanden sein. Ein wirklich starkes Erdbeben in geringerer Tiefe, könnte in dieser Region allerdings für Chaos sorgen!

Update 05.09.2018:

Russland: Erdbeben Mw 5,4

Im russischen Ural-Gebirge ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,4. das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unweit der Ortschaft Katav-Ivanovsk. Dort leben 19.400 Menschen. Es folgte ein Nachbeben der Magnitude 4,2. Schäden wurden bisher nicht gemeldet, dennoch wurde ein Spezialisten-Team losgeschickt, welches die Infrastruktur überprüfen soll.

Weitere Erdbeben bei den South Sandwich Inseln

Heute manifestierten sich gleich 5 Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,4 und 4,7. Die Hypozentren lagen in 10 km Tiefe. mittlerweile kann man von einem Schwarmbeben reden. Negative Wirkungen haben die Erdbeben wahrscheinlich nicht, da sich der Inselbogen zwischen Feuerland und der Antarktis aufspannt und weitestgehend unbewohnt ist.

Erdbebenschwärme in Nordalaska und Süditalien

2 kleine Erbbebenschwärme möchte ich hier noch erwähnen, das sie Vorboten stärkerer Erdstöße sein könnten. In Nordalaska gab es in den letzten Stunden 6 Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf M 4,6. In Süditalien bebte die Erde 3 Mal mit Magnituden zwischen 2 und 3. Die Hypozentren liegen in 10 km Tiefe und 25 km südlich der Ortschaft Campobasso. Bis Neapel und dem Vesuv sind es ca. 50 km. In der Region nördlich von Campobasso, gab es bereits starke Erdbeben, die große Zerstörungen anrichteten. Das Stärkste ereignete sich 1456 und hatte eine geschätzte Magnitude von 7,2. es ist gut möglich, dass eine Störungszone aktiviert wird, in der sich die Spannungen bisher nicht abbauen konnten.

Lombok: Weitere Erdbeben

Die Erde unter Lombok will nicht zur Ruhe kommen: Gestern wurden 4 weitere Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,2 und 4 registriert. Die Hypozentren lagen zwischen 10 und 12 Kilometern Tiefe und verteilten sich über die gesamte Nordhälfte der Insel. Sehr Wahrscheinlich handelte es sich um Nachbeben der letzten starken Erschütterungen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere starke Erdbeben folgen werden.

Süd-Sandwich-Inseln: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Küste der entlegenen Inselgruppe bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Es gab ein 2. Beben der Magnitude 4,7. Die Inselgruppe im Südatlantik beherbergt einige aktive Vulkane. Zu diesen zählen der Mount Michael und Mount Belinda, welche in den Jahren 2005 und 2006 eruptierten.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,5

In der Neu-Irland-Region von Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag offshore in 10 km Tiefe. Da die nächst größere Stadt Kavieng in einer Entfernung von 158 km liegt, rechne ich nicht mit Schäden. Eine Tsunami-Warnung gab es auch nicht.

China: Erdbeben Mw 5,0

In der chinesischen Provinz Süd-Xinjiang bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0 in 10 Kilometern Tiefe. Ein weiterer Erdstoß brachte es auf Mw 4,7. Die nächst größere Stadt Kash liegt 71 km entfernt.

Portugal: Erdbeben Ml 4,8

Vor der Küste Portugals ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe und 200 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Die Anwohner der Hauptstadt spürten das Beben. Es gab ein schwaches Nachbeben. Erdbeben in dieser Region rufen Erinnerungen an das katastrophale Erdbeben von 1755 wach. Damals zerstörte ein Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 8,5 und 9 praktisch die gesamte Stadt. Das Beben löste nicht nur einen Tsunami aus, sondern auch einen Großbrand. Das Epizentrum lag damals auch gut 200 km entfernt.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,1

In Zentralgriechenland ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 9 Kilometer westlich des Dorfes Neochórion. bis Athen waren es 232 Kilometer. Der Erdstoß war auch in Albanien und im Kosovo zu spüren. Von dort gingen die ersten Meldungen besorgter Bürger ein, die das Erdbeben gespürt hatten. Mittelstarke Erdbeben dieser Größenordnung können bereits Schäden an betagter Bausubstanz verursachen. Todesopfer sind allerdings unwahrscheinlich, obgleich nicht unmöglich. Obwohl sich die meisten Erdbeben Griechenlands entlang den Küstenregionen und dem Vulkanischen Inselbogen ereignen, gibt es auch im Landesinneren Erdbeben.

Loyalty Islands: Erdbeben 5,5

Südwestlich der Loyalty Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Es folgte ein weiterer Erdstoß der Magnitude 5,2 in 10 km Tiefe. In der Region ereignete sich vorgestern ein Erdbeben der Magnitude 7,1. Die aktuellen Beben können als Nachbeben interpretiert werden.

Lombok: Erdbeben Mb 4,8

Unter der indonesischen Insel Lombok gab es ein weiteres mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, nordwestlich der Stadt Mataram. Dort leben über 320.000 Menschen. Das Beben wurde auch auf Bali deutlich gespürt. Die Infrastruktur Lomboks wurde von den zahlreichen Erdbeben der letzten Wochen stark in Mitleidenschaft gezogen. Die meisten Menschen leben in Notunterkünften, oder haben die Region verlassen.

USA: Schwarmbeben in Kansas

Der US-Bundesstaat Kansas wird von einem Schwarmbeben mit Magnituden um 2 heimgesucht. Das Hypozentrum liegt in 5 km Tiefe in der Nähe des Ortes Harper. Die Erdbeben stehen sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Fracking. Dabei handelt es sich um eine umstrittene Ölfördermethode, bei der Wasser unter hohem Druck in die Erde gepumpt wird.

Venezuela: Erdbeben Mw 7,3

Wenige Kilometer vor der Küste von Venezuela ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 7,3. Zum Glück lag das Hypozentrum in 127 km Tiefe, so dass die Wirkungen an der Oberfläche geringer ausfielen, als die hohe Magnitude vermuten lassen. Genaugenommen handelte es sich bei dem beben um ein Mantelbeben. Das Epizentrum lag in der Region Sucre, an der Karibikküste des Landes. Der vulkanische Inselbogen der Kleinen Antillen läuft in dieser Region aus. Montagne Pelée und Soufriere Hills liegen im Wirkungskreis des Mantelbebens. Um Soufriere Hills ist es in den letzten Jahren relativ ruhig geworden, aber wer weiß, vielleicht reaktiviert sich der gefährliche Domvulkan wieder?

Erdbeben Vanuatu

Vor der Südwestküste der Insel Pentecost manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Auf der Nachbarinsel Ambrym liegt der gleichnamig Vulkan, in dessen Caldera derzeit 3 Lavaseen brodeln.

Weitere Nachbeben im Norden Alaskas

In Nordalaska nahm die Zahl der Nachbeben wieder leicht zu. in der entlegenen Region gab es vor 10 Tagen ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Eine Zunahme der Nachbeben könnte ein Hinweis darauf sein, dass die seismische Aktivität nicht ausläuft, sondern dass sich ein weiteres stärkeres Erdbeben ankündigt.

Lombok: seismische Aktivität rückläufig

Unter der indonesischen Insel Lombok kommt es immer noch zu Nachbeben. Allerdings nimmt die Anzahl mittelstarker Erdbeben derzeit ab. Die Situation entspannt sich zumindest vorübergehend etwas. Dennoch muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden.

Nach den Erdbeben der letzten Wochen ist die humanitäre Lage in der Region angespannt. Die meisten Häuser sind unbewohnbar, tausende Menschen harren in Notunterkünften aus. Es fehlt vor allem an Medikamenten. Man ist auf die Spendenbereitschaft der Mitbürger angewiesen.

Lombok: Noch ein Erdbeben Mw 6,9

Heute Nachmittag ereignete sich auf Lombok das 2. schwere Erdbeben innerhalb von 24 Stunden. Dieses lag wiederum etwas weiter östlich, als die vorangegangenen Erdbeben. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Es folgten starke Nachbeben. Es sieht so aus, als würde die Störungszone des Flores Back Arc Thrust weiter in östlicher Richtung frei brechen. Setzt sich dieser Trend fort, dann muss man auch auf Sumbawa mit starken Erdbeben rechnen. Dort liegt der Vulkan Tambora, dessen gewaltige Eruption im Jahr 1815 für katastrophale Klimaverhältnisse in Europa sorgte.

Das Erdbeben von heute Nacht hatte Erdrutsche und Steinschläge am Vulkan Rinjani ausgelöst. Vermutlich kam es beim jetzigen Beben zu ähnlichen Effekten. Seit fast einem Jahr kommt die Region nicht zur Ruhe. Der Tourismus leidet unter den fortlaufenden Naturkatastrophen. Viele Einheimische stehen nicht nur vor den Ruinen ihrer Häuser, sondern vor dem Ruinen ihrer Existenz.

Update am 20. August 2018: Erdbebenherde wandern weiter Ostwärts

Schaut man sich die Lage der Epizentren der Erdbeben von heute Nacht an, dann sieht man, dass diese immer weiter Richtung Osten Wandern. An der Küste von Sumbawa wurden bereits die ersten Erdbeben mit Magnituden größer 4 registriert. Ich halte es für möglich, dass sich hier demnächst stärkere Erdbeben mit Magnituden im 6er-Bereich manifestieren könnten. Wer in der Region Lombok-Sumbawa, aber auch Bali unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall vorbereiten, ggf. in einer Naturkatastrophe zu geraten. Die wichtigsten Gegenstände sollte man stets in einer Tasche mit sich führen: Reisepass, Bargeld, Smartphone, Verbandszeug, Medikamente, Taschenmesser, Taschenlampe, Feuerzeug, Poncho, Schnur, ein Stück Schlauch, Wasserfilter-Trinkhalm (Link nach Amazon). Es ist auch wichtig sich Fluchtwege einzuprägen und sich ein Hotel mit guter Bausubstanz auszusuchen. Am sichersten schläft man in Erdbebengebieten auf freiem Platz im Zelt, oder Auto, fernab von steilen Hängen, Böschungen, oder Flussläufen. Auf keinen Fall am Strand, sondern auf Hügeln, die mindestens 50 m über dem Meeresspiegel liegen. Dort ist man vor Tsunamis einigermaßen sicher.

Italien: Erdbeben Mw 5,7

Update: Die Magnitude des Bebens wurde nochmals korrigiert und steht beim EMSC jetzt auf 5,2. Es wurde von leichten Schäden berichtet, die große Katastrophe blieb allerdings aus. Scheinbar wurde auch niemand ernstlich verletzt. Allerdings sind weitere starke Erdbeben in der Region nicht auszuschließen. Für Urlauber in der Region könnte es sinnvoll sein, sich zu informieren, wie man sich bei einem Erdbeben richtig verhält.

Original: Im Südosten Italiens gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, südöstlich des Ortes San Felice del Molise. Dort ereignete sich vor 2 Tagen ein Vorbeben der Magnitude 4,7.  Das Erdbeben war selbst in Rom und Neapel zu spüren gewesen sein. Die Adriaküste ist nur 20 Kilometer entfernt. Dort dürften zahlreiche Touristen geschockt worden sein.  Über Schäden, oder Opfer ist noch nichts bekannt, allerdings können Beben dieser Größenordnung schon starke Schäden an alten Gebäuden hervorrufen. Weitere Infos folgen, sobald vorhanden.

Update am 17.08.2018

Volcano Island: 2 Erdbeben in Japan

In der Nähe der Vulkaninsel Nishinoshima bebte gestern gleich 2 Mal die Erde. Die Erdbeben hatten die Magnituden 6,2 und 6,o und lagen in 15 km Tiefe. Anscheinen blieben die Erdbeben ohne größere Folgen. Bis Tokyo sind es 1410 km. Allerdings liegt das Ogasawara-Archipel gut 150 km vom Epizentrum entfernt. Berichte über Schäden liegen nicht vor.

Erdbeben auf Island

Auch auf Island gab es 3 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das Erste ereignete sich am Bardarbunga und hatte die Magnitude 3,5. Sein Hypozentrum lag in 2,9 Kilometern Tiefe. Die beiden anderen Erdbeben manifestierten sich in der Torfajökull-Caldera unweit von Landmannalaugar. Sie hatten die Magnituden 3,8 und 3,3 und lagen in Tiefen von weniger als 4 km. Die Erdstöße dürften von den Besuchern des Landmänner-Bades gespürt worden sein.

Italien: Erdbeben Mw 4,9

Der Südosten Italiens wurde von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Laut EMSC lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe in der Nähe des Ortes Campobasso. Die Erdstöße waren entlang der Adriaküste zu spüren. Auch in der Erdbebenregion von L’Aquila wackelte es etwas. Einen Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz in Genua gibt es nicht, das Erdbeben ereignete sich später und war zu weit weg.

Erdbeben in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe in der Nähe des Ortes Aguanga. In der Gegend verläuft auch die San-Andreas-Störung. Es folgten zahlreiche Nachbeben, welche auch Vorbeben zu einen größeren Erdbeben sein könnten. Unweit des Epizentrums liegt auch der Salton-See. Nördlich des Sees entdeckten Wissenschaftler kürzlich eine Störungsstruktur, die einer Leiter ähnelt. Ein Bruch der sogenannten Durmid-Leiter-Struktur, könnte das nächste starke Erdbeben im Süden der San-Andreas-Störung auslösen. Wissenschaftler befürchten dann ein Erdbeben, das mindestens die Magnitude 7,5 haben wird.