Nahe der griechischen Stadt Thessaloníki ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 2 Kilometer Tiefe und 9 Kilometer nördlich des Dorfes Taxiárkhis. Es folgten mehrere Nachbeben. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Allerdings können Erdbeben dieser Größenordnung leichte Schäden an betagter Bausubstanz verursachen, vor allem, wenn da Hypozentrum so flach liegt, wie es hier der Fall ist. Stärkere Erdbeben sind nicht ausgeschlossen. Weitere Infos zur Tektonik Griechenlands findet ihr auf der Hauptseite.
Erdbeben
Unter einem Erdbeben versteht man eine Erschütterung der festen Erdkruste die sich Wellenförmig ausbreitet. Ein Erdbeben erzeugt unterschiedliche Wellenarten. Die bedeutendsten sind Primärwellen (P-Wellen) und Sekundärwellen (S-Wellen). Starke Erdbeben können große Zerstörungen anrichten und Naturkatastrophen auslösen.
Hawaii: erhöhte Seismik
In den letzten Tagen kam es auf Hawaii zu Schwarmbeben an 3 unterschiedlichen Orten vulkanischen Ursprungs: Am Mauna Loa, Kilauea und Lōʻihi seamount.
Beim Lōʻihi handelt es quasi um den submarinen Nachfolger des Kilaueas. An diesem submarinen Vulkan manifestierten sich mehrere Erdbeben auf der Südostflanke. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 12 Kilometern Tiefe. Es folgten bisher 6 Erdbeben mit Magnituden im 2er Bereich.
Am Kilauea ist die Seismik im Bereich der Gipfelcaldera erhöht. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in ca. 1 km Tiefe. Sie stehen daher im Zusammenhang mit der Subsidenz des Halema’uma’u-Kraters. Diese scheint noch nicht ganz abgeschlossen zu sein. Tiefere Erdbeben, die auf Magmenaufstieg hindeuten, sind selten. Am Puʻu ʻŌʻō -Krater wird eine sehr geringe Inflation registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist ebenfalls niedrig. Es sieht so aus, als würde es eine Weile dauern, bis wir am Kilauea wieder glühende Lava zu sehen bekommen.
Am Mauna Loa ist die Seismik wieder erhöht. Während des Sommers hatte die Erdbebentätigkeit deutlich nachgelassen und das HVO hat den Alarmstatus auf „grün“ zurückgestuft. Die aktuelle Bebentätigkeit scheint mit dem Aufstieg von Magma im Zusammenhang zu stehen. Besonders unter dem Nordwestrift ereigneten sich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden um 2. Südlich der Gipfelcaldera manifestierten sich Mirkobeben. Diese seismische Aktivität bedeutet nun nicht, dass der Mauna Loa kurzfristig eruptieren wird. Allerdings scheint der Vulkan langsam aufzuheizen, was eine langfristige Perspektive auf einen Ausbruch gibt. Die letzte Eruption des Mauna Loa ereignete sich 1984. Bereits Jahre vor der Eruption wurde Inflation registriert. Diese ging mit einer regen Seismik einher. Einige Wochen vor der Eruption gab es ein Beben der Magnitude 6,6. Einige der aktuellen Erdbeben entlang der Küste und am Kilauea, werden immer noch als Nachwirkungen dieses starken Erdbebens angesehen.
Papua Neuguinea: Starke Erdbeben
Gestern Abend ereignete sich in Papua Neuguinea eine Serie starker Erdbeben. Es wurden 5 starke Erdbeben registriert. Diese hatten Magnituden zwischen 7,0 und 5,9. Das Hypozentrum des Hauptbebens wurde von 100 auf 30 km Tiefe korrigiert. Betroffen war die Region New Britain. Der nächst gelegenen größere Ort ist Kimbe, 117 km vom Epizentrum entfernt. Dort leben 18.000 Menschen. Es wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, die relativ schnell wieder aufgehoben wurde. Meldungen über Opfer, oder Schäden liegen noch nicht vor. Die Gegend ist relativ dünn besiedelt und es dauert eine Weile bis sich Nachrichten verbreiten. Unweit des Bebenzentrums liegt der Vulkan Ulawun.
Bali-See-Beben: Todesopfer auf Java
Das Erdbeben der Magnitude 6,0, welches sich gestern in der Bali-See ereignete, kostete mindestens 3 Personen das Leben. Die Menschen starben, als im Bezirk Sumenep im Osten Javas Häuser einstürzten. Das Beben ereignete sich an einer lokalen Störungszone, die in der Verlängerung (oder am Ende) des Flores back arc thrust fault liegt. Die tektonischen Karten sind sich nicht einig, ob die Störungszone vorher ausläuft, oder etwas südlich des Epizentrums endet. Am Flores thrust ereigneten sich die katastrophalen Erdbeben von Lombok. Sollte das Erdbeben in der Bali-See mit dieser Störungszone assoziiert sein, haben wir nun eine seismische Lücke zwischen Lombok und der Bali-See. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines vergleichbaren Erdbebens direkt vor Bali relativ hoch ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht höher, als Vorgestern. Der Unterschied besteht darin, dass wir uns dessen bewusst werden. Die Spannungen bauen sich über lange Zeiträume auf und es gibt in Indonesien immer ein hohes Erdbebenrisiko!
Kurilen: Erdbeben Mw 6,4
Östlich der Kurilen-Insel Pamushir bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Es folgten zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 5er Bereich. Zudem gab es vor einigen Tagen Vorbeben. Das Hypozentrum des Hauptbebens lag in 10 km Tiefe. Bei den Kurilen handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen. Auf Pamushir ist der Ebeko aktiv. Er zeigte keine besondere Reaktion auf die Erschütterungen. 5 Stunden nach dem Hauptbeben eruptierte der Vulkan Sarychev Peak, der weiter südlich des Epizentrums liegt.
Indonesien: Erdbeben in der Bali-See
In Indonesien bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 10,3 km Tiefe in der Bali-See, gut 30 km vor der Küste der Insel Java und 60 km nordöstlich der beliebten Urlaubsinsel Bali. Bis zur balinesischen Regionalhauptstadt Denpasar sind es 138 km. Das Erdbeben ereignete sich um 02:38 Uhr Ortszeit und riss die Anwohner aus dem Schlaf. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, doch aufgrund der Entfernung zur Küste rechne ich nicht mit einer Katastrophe. Dennoch zeigt das Beben, dass sich auch vor Bali und Java große Spannungen entlang der Störungszonen aufgebaut haben und mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen ist.
Unweit des Epizentrums liegen die Vulkane des Ijen-Massivs auf Java: Kawah Ijen und Raung. Beide Vulkane haben das Potenzial für Eruptionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich in nächster Zeit die Aktivität der Vulkane steigern wird. Der Erdstoß ist auf den Seismogrammen der Vulkane auf Java und Bali zu sehen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich eine vermeintliche Eruption des Vulkans Salak nicht bestätigt hat. Das VAAC Darwin gab heute Abend eine entsprechende Meldung heraus, die vom VSI/PVMGB widerlegt wurde. Die Seismik des Vulkans ist allerdings erhöht.
Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 7,1
Soeben (23:00 Uhr) manifestierte sich ein weiteres starkes Erdbeben. Diesmal traf es Papua Neuguinea mit einer Magnitude von 7,1. Nach vorläufigen Angaben liegt das Hypozentrum in 100 km Tiefe. Dem Hauptbeben ging ein Erdbeben der Magnitude 5,9 in 10 km Tiefe voran. Daher würde es mich nicht wundern, wenn die Tiefe des Hauptbebens noch korrigiert werden würde. Mit weiteren Nachbeben ist zu rechnen. Auf Papua Neuguinea liegen mehrere aktive Vulkane. In einigen Hundert Kilometern Entfernung zum Epizentrum liegen der Ulawun, sowie der Tavurvur in der Rabaul-Caldera.
Kurilen: Erdbeben Mw 6,0
Das Archipel der Kurilen wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in km Tiefe, östlich der Insel Pamushir. Dort befindet sich der Vulkan Ebeko, welcher seit Wochen das eruptive Geschehen in der Region bestimmt. Es ist spannend abzuwarten, ob der Vulkan seine Aktivität durch das Erdbeben noch steigert. In den letzten 24 Stunden wurden 6 Eruptionen registriert.
Haiti: Erdbeben Mw 5,9
Heute Nacht ereignete sich vor der Nordküste Haitis ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bisher wurden 11 Todesopfer bestätigt. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Es stürzten mehrere Gebäude ein. Wie schon gestern in Italien, stürzte auch hier eine Kirchenfassade auf die Straße. Haiti hat sich bis heute nicht von dem katastrophalen Erdbeben von 2010 erholt. Damals erschütterte ein Erdstoß der Magnitude 7,2 die Hauptstadt Port au Prince. Es starben mehr als 212.000 Menschen, Millionen wurden obdachlos. In Anbetracht dieser Katastrophe gerieten beim aktuellen Erdbeben zahlreiche Menschen in Panik. Weitere starke Erdbeben sind möglich.
Mittelatlantischer Rücken: Seebeben Mw 5,6
Der Mittelatlantische Rücken zwischen Südamerika und Afrika wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Obwohl der Mittelatlantische Rücken tektonisch sehr aktiv ist, kommt es entlang der divergenten Plattengrenze relativ selten zu starken Erdbeben. Da sich die Kontinentalplatten hier voneinander entfernen, werden seltener Spannungen aufgebaut, als an konvergenten Plattengrenzen entlang der Subduktionszonen.
Ätna: weitere schwache Erdbeben
Am Ätna auf Sizilien gab es weitere schwache Erdbeben mit Magnituden um 2. Die Hypozentren lagen relativ flach. Die Beben manifestierten sich in der gleichen Gegend, wie der Erdstoß der Magnitude 4,7, der die Region gestern erschütterte. Solche seismischen Ereignisse am Ätna, gehen meisten größeren Eruptionen voraus. Diese folgen in einigen Monaten Abstand. Allerdings muss man diesmal bedenken, dass es sich sehr wahrscheinlich um ein tektonische bedingtes Erdbeben handelte. Doch es ist nicht auszuschließen, dass es durch Magmenbewegungen im Untergrund ausgelöst wurde, etwas durch veränderte Druckbedingungen im Bereich einer Störungszone.
Öræfajökull mit weiteren Erdbeben
Auch unter einem der mächtigsten Vulkane Islands bebt die Erde. Der Öræfajökull wurde von einem weiteren Erdbebenschwarm heimgesucht. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,8. Die Vulkanologen sind sich einig, dass die Schwarmbeben Anzeichen eines Erwachens des Vulkans sind.
Ätna: Erdbeben Mw 4,7
Am Fuße des Vulkans Ätna gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,7. Laut dem INGV lag das Hypozentrum in 6 km Tiefe, 1 km südlich Nähe der Stadt Biancavilla. Die Institute EMSC und USGS geben ein abweichendes Epizentrum an. Dadurch werden in einigen Apps 2 moderate Erdbeben in Sizilien angezeigt. Erdbeben dieser Magnitude können Schäden an betagter Bausubstanz verursachen und in der Tat gab es einige Schäden: Besonders betroffen ist das Rathaus von Santa Maria di Licodia. Von mehreren Kirchen sind Fassadenteile herabgestürzt. Zudem wurden Wohnhäuser leicht beschädigt. Von Todesopfern, oder Verletzten ist nichts bekannt.
Das Erdbeben war tektonischen Ursprungs und manifestierte sich an einer Störungszone im Süden des Vulkans. Es gab ein Vorbeben und ein Nachbeben mit Magnituden um 2,5. Auch wenn es sich um ein tektonisches Erdbeben handelte, besteht die Möglichkeit, dass ein Zusammenhang mit Magmenaufstieg besteht.
Bereits in der letzten Woche manifestierten sich mehrere Erdbeben an einer Störungszone im Nordosten des Vulkans. Vor den letzten Flankeneruptionen im Jahr 2001 und 2002 ereigneten sich moderate Erdbeben entlang von Störungszonen des Ätnas. Auch wenn das aktuelle Erdbeben kein verlässlicher Indikator für eine bevorstehende Flankeneruption ist, so ist die Seismik am Vulkan und entlang der Ostküste Siziliens erhöht. Ein außergewöhnliches Ereignis (Vulkanausbruch, stärkeres Erdbeben) ist möglich.
Südlich des Epizentrums liegt die Salinelle di Paterno. Hierbei handelt es sich um ein Mofettenfeld mit einigen Schlammquellen. Sporadisch wird hier soviel Schlamm ausgestoßen, dass ganze Straßen überflutet werden. Es gibt Spekulationen darüber, dass erhöhte Aktivität der Salinelle ein Anzeichen einer bevorstehenden großen Eruption am Ätna sein könnte. Es wäre interessant zu erfahren, wie sich die Salinelle nach dem Erdbeben verhält.
Bilder der Schäden in Santa Maria di Licodia gibt es in den sizilianischen Zeitungen zu sehen.
Indonesien: Erdbeben Mw 6,0
Indonesien wurde schon wieder von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Diesmal ist die Region von Pulau Sumba im Osten des Archipels betroffen. Das Beben lag vor der Südküste der Insel in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben und es gab auch Vorbeben mit Magnituden um 5. Nach bisherigen Berichten gab es nur leichte Schäden an der Infrastruktur. Allerdings gerieten viele Menschen in Panik, was angesichts der gespannten Erdbebensituation in Indonesien nicht verwunderlich ist. Im verlinkten Artikel lest Ihr, wie man sich im Falle eines Erdbebens richtig verhält.
Lage auf Sulawesi ernst
Auf Sulawesi ist die Lage immer noch unübersichtlich. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gehen weiter. Man geht inzwischen von Tausenden Toten aus. Da Nahrung und Trinkwasser knapp werden, versuchen viele Menschen die Region zu verlassen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da Erdrutsche viele Verbindungsstraßen blockieren. Einige Dörfer wurden immer noch nicht erreicht. Fast 200.000 Menschen sind auf Nothilfe angewiesen. Indonesien hat um internationale Unterstützung gebeten. Es werden Spenden gesammelt.
Update 13:00 Uhr:
Bali-Lombok Region
In der Meerenge zwischen Bali und Lombok bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Erdstoß im Zusammenhang mit der Erdbebenserie auf Lombok stand. Allerdings liegt das Epizentrum ein wenig abseits der Anderen Erdbebenherde. Von daher kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es weiter Erdebebn geben wird, die auch in Richtung der Urlaubsinsel Bali migrieren.
Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6
Das Archipel östlich von Australien, wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hpozentrum lag in 30 km Tiefe und 42 km westlich von Port Villa. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.
Update 19:00 Uhr
Island: Erdstoß Mw 3,6
Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe. Bereits gestern ereignete sich dort ein Erdbeben der Magnitude 3,0.
Türkei: Erdbeben Mw 4,7
In der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Es gab mehrere schwache Nachbeben. Nächst gelegene Stadt ist Çağlayancerit. Dort leben 15.600 Menschen. In der Gegend gibt es auch Vulkane wie den Karaca Dag.
Fidschi: Erdbeben Mw 6,6
Das Archipel von Fidschi wurde wieder durch ein tiefes Erdbeben erschüttert: der Erdstoß hatte eine Magnitude von 6,7, lag aber in 557 km Tiefe, so dass die Auswirkungen an der Erdoberfläche gering blieben. Fidschi wurde in den letzten Wochen von einer ungewöhnlich heftigen Serie tiefer Mantelbeben heimgesucht.
Kreta: Erdbeben Mw 4,9
Vor der Südküste der griechischen Insel Kreta gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 70 km Tiefe. Auch hier dürfte sich da Erdbeben an der Oberfläche kaum ausgewirkt haben. In der Region häufen sich derzeit vergleichbare Erdbeben.
Peloponnes: Schwarmbeben vor der Küste
Vor der Südwestküste der griechischen Halbinsel Peloponnes bebte die Erde häufig. Das Schwarmbeben hat Magnituden zwischen 3,6 und 2,1. Die Hypozentren liegen zwischen 12 und 1 km tief. Nächst gelegener Ort ist Methóni. Hier leben ca. 1200 Menschen.
Sulawesi: weitere Nachbeben
Die indonesischen Insel Sulawesi wurde von weiteren moderaten Nachbeben erschüttert. Die Opferzahlen nähern sich der 900er Marke an. Doch es dürfte noch weitaus mehr Opfer geben. Zahlreiche Personen werden vermisst. Sie könnten von den Tsunami-Wellen aufs Meer hinausgezogen worden sein, oder unter Trümmern begraben liegen. Mehrere kleine Orte sind noch von der Außenwelt abgeschnitten. Hier hat das Leichenzählen noch gar nicht angefangen. Da Beben stellt auf jeden Fall eine stärkere Katastrophe dar, als die Erdbeben von Lombok, die erst wenige Wochen her sind. allerdings erhielt die Katastrophe dort mehr mediale Aufmerksamkeit, da Lombok bei Touristen beliebt ist. Geowissenschaftler rekonstruieren gerade das tektonische Geschehen auf Sulawesi. Warum ein Tsunami entstand ist bisher unklar, da es sich bei der Palu-Koro-Störung überwiegend um eine Blattverschiebung handelt, an der sich die Erde nicht (oder nur gering) vertikal verschiebt. Unklar ist auch, warum die Tsunami-Warnung aufgehoben wurde, bevor die Wellen in Palu eintrafen und warum keine Sirenen warnten.