Der bereits in den Medien totgesagte submarine Vulkanausbruch im Süden der Kanareninsel El Hierro geht weiter. Der Tremor bewegt sich derzeit auf mittlerem Niveau und zeigt vereinzelt wieder starke Pulse die auf stärkere Explosionen am Förderschlot hindeuten.
El Hierro
Tremor: El Hierro und Santorin
Nachdem der Tremor in den Morgenstunden rückläufig war, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Erdbeben gab es heute nicht. Deflation (Magmaabfluss) und Inflation (Magmazufluss) scheinen sich die Waage zu halten.
Die Frage nach dem Tremor auf Santorin scheint geklärt zu sein: einige Experten meinten, es seien entweder eine Störung der Meßstation, oder andere äußere Einflüsse verantwortlich. Ein Vulkanausbruch scheint hier also nicht mittelbar bevorzustehen.
Update: diese Aussage wurde soeben von Mitarbeitern des GFZ widerufen. Sie haben auf ihrer Seismik wohl entsprechende Tremorfrequenzen herausgefilter gehabt. Demnach gibt es doch eine erhöhte seismische Aktivität auf Santorin!
El Hierro: Tremor mit steigenden Tendenzen
Die submarine Eruption im Süden der Kanareninsel geht weiter. Heute ist der Tremor deutlich höher als in den letzten Tagen und im Jacuzzi wurden einige Lavaklasten gesichtet. ING veröffentlichte neue Bildstrecken und Messdaten der Schwefeldioxid-Konzentration. Diese liegt derzeit etwas über dem Niveau der letzten Tage. Das Forschungsschiff Ramon Margalef ist wieder in der Las Calmas See unterwegs und erforscht den Vulkanausbruch.
Vulkane weltweit: El Hierro und Lascar
El Hierro: der submarine Vulkanausbruch geht weiter. Der Tremor fluktuiert. Nachdem es gestern wahrscheinlich wieder zu einem Kollaps des Förderschlotes kam und der Tremor stark nachlies, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Es wurden schwimmende Lavaklasten und Gasflammen gesichtet. Einige Erdeben wurden registriert.
Lascar: der Vulkan in Nordchile scheint sich auf einen Ausbruch vorzubereiten. Nachdem mehr als 300 leichte Erdbeben registriert wurden riefen die Behörden die Alarmstufe „gelb“ aus. Mit einer Eruption ist jederzeit zu rechnen. Der Lascar ist bekannt für Dombildung, sowie vulcanische- und plinianische Eruptionen. Der letzte große Ausbruch war 1993. Seitdem produzierte er eine Reihe kleinerer Eruptionen.
El Hierro: nahezu kontinuierliche Dampfentwicklung
Heute Nachmittag zeigen die LiveCam-Bilder eine nahezu kontinuierliche Dampfentwicklung auf der Wasseroberfläche oberhalb des Förderschlotes. Bei unruhiger See ist es nicht genau auszumachen, ob die Ursache hierfür heiße Lavaklasten sind, oder ob der Dampf direkt vom Scholt aus aufsteigt, bzw. ob sich das Wasser nun soweit erhitzt hat das es verdampft.
Heute ereigneten sich bisher 6 Erdbeben. Der Tremor bewegt sich auf schwachem-mittlerem Niveau, allerdings ist die Skalierung der Seismogramme unklar.
El Hierro: Tremor gering
Auf der Kanareninsel El Hierro ist der Tremor wieder sehr niedrig, trotzdem wird von dampfenden Lavaklasten auf der Wasseroberfläche berichtet. Gestern wurden 2 Erdbeben registriert.
Unser Leser Steven (vuliSTE) war vor Ort und berichtete in den Kommentaren live. Hier 2 Fotos von ihm die Ende Dezember entstanden und die Verfärbungen und Jacuzzi zeigen.
El Hierro: submariner Vulkanausbruch geht weiter!
Nachdem Gesternmittag der Tremor plötzlich abbrach, sieht man heute auf dem Seismogramm wieder einen leichten Tremor, wobei die Beurteilung der Stärke relativ ist und nur die Amplitude des Graphen beschreibt. Häufige Rekalibrierung der Instrumentenempfindlichkeit macht absolute Vergleiche unmöglich.
Auf der LiveCam sieht man heute eine neue Wasserverfärbung mit sporadischer Jacuzzi-Aktivität. Diese hat sich etwas weiter in östlicher Richtung verlagert. Vermutlich öffnete sich gestern Abend ein neuer Förderschlot, nachdem der Alte kollabierte.
Vereinzelt finden wieder Erdbeben statt.
El Hierro: neue Tiefenmessungen
In der letzten Woche kreuzte das Forschungsschiff Sarmiento de Gamboa in der Las Calmas See vor La Restinga und nahm neue Tiefenmessungen vor. Bei den Kollegen vom earthquake-report ist nun zu lesen, dass die Ergebnisse vorliegen. Demnach soll die Spitze des neuen Unterwasservulkans kollabiert sein und nun 15 – 20 m tiefer liegen als zuvor. Der Förderschlot dürfte daher verstopft sein, was sich in den kleinen neuen Nebenschloten wiederspiegelt. Damit sind die Hoffnungen auf die baldige Geburt einer neuen Insel weiter geschrumpft.
Der Tremor ist derzeit stabil und der submarine Vulkanausbruch geht auf niedrigem Niveau weiter.