El Hierro: weitere Zunahme der Seismik

Gestern gab es insgesamt 16 Erdbeben auf El Hierro. Die Epizentren konzentrieren sich in der Bucht von „El Golfo“. Dort formiert sich vor der Küste ein Bebencluster. Eines der Beben hatte eine Magnitude von 2,9. Dieses Beben lag unter dem alten Vulkan Tanganasoga und dürfte von den Anwohnern von „Frontera“ wahrgenommen worden sein.

Die meisten Hypozentren liegen in einer Tiefe zwischen 15 und 20 km. In der Tat könnten die Erdbeben durch Magma ausgelöst werden, dass in die Hauptmagmakammer eindringt. Ein mögliches Szenario wäre aber auch ein langsames Zusammensacken der Hohlräume in der Erdkruste, in denen sich das Magma befand.

Zeitgleich nahm  der Tremor minimal zu. In den nächsten Wochen könnte es auf El Hierro wieder spannender werden.

El Hierro: leichte Zunahme der Seismik

Update 04.06.12: heute ereigneten sich bis 18.00 Uhr bereits 14 Erdbeben. Eines hatte eine Magnitude größer als 2. Die Epizentren sind über die Insel verteilt und konzentrieren sich ein wenig in der El Golfo Region (siehe Foto).

Update 20.00 Uhr: heute waren es bisher 7 Beben; bin gespannt ob der Trend anhält. Neue Unterwasseraufnahmen zeigen, dass der Vulkan noch leicht effusiv tätig ist.

Die Kanareninsel El Hierro war für einige Zeit aus den Schlagzeilen verschwunden, nun taucht sie wieder auf: in den letzten Tagen treten wieder leichte Erdbeben auf, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen könnten. Gestern ereigneten sich 5 Beben, heute waren es bereits 2 Erdbeben. Die Hypozentren liegen in Tiefen um 19 km im Südwesten der Insel. Die Beben treten allerdings noch nicht so häufig auf, als dass Grund zur Besorgnis bestehen müsste. Kurz vor Beginn der submarinen Eruption wurden bis zu 450 Schwarmbeben pro Tag registriert. In der Hochphase der Eruption lag die tägliche Bebenzahl um 50.

El Hierro: 5 Erdbeben

Nachdem es in den letzten Wochen ruhig um El Hierro und dem Unterwasservulkan „Eldiscreto“ geworden ist, gab es gestern gleich 5 schwache Erdbeben. Die Hypozentren lagen südwestlich des „Eldiscreto“ und in Tiefen zwischen 17 und 2 km. Die Erdbeben sind nun nicht gleich als Anzeichen eines neuen bevorstehenden Vulkanausbruches zu interpretieren, zeigen aber, dass sich im Untergrund noch immer Magma bewegen könnte.

El Hierro: 2 Erdbeben M >2

Gestern Mittag ereigneten sich unter der Kanareninsel El Hierro 2 Erdbeben mit Magnituden von 3 und 2.2. Die Epizentren lagen in 15 und 19 km Tiefe. Es waren die stärksten Erschütterungen seit Wochen. Der Tremor ist minimal gestiegen. Die Kollegen von earthquake-report.com berichten von einer sichtbaren Wasserverfärbungen über „Eldiscreto“ und in der Bucht von Naos.

Der submarine Vulkan stößt weiterhin große Menge Kohlendioxid aus, der Anteil der Schwefelverbindungen ist allerdings gering.

El Hierro: aktiver Jacuzzi gesichtet

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro wurde gestern wieder ein aktiver Jacuzzi gesichtet. Diese whirlpoolartige Erscheinung auf der Wasseroberfläche deutet auf vulkanische Aktivität am Unterwasservulkan „Eldiscreto“ hin. Zumindest strömt dort Gas aus, möglich ist auch die Förderung von Lava. Zudem ereigneten sich gestern wieder 6 Erdbeben.

El Hierro: glühende Lava entdeckt

Mit dem ROV Walley gemachte Unterwasseraufnahmen zeigen einige rote Flecken im trüben Wasser, die als glühende Lavaklasten interpretiert werden, die in 70 m Wassertiefe treiben. Demnach ist die Aktivität am „Eldiscreto“ noch nicht ganz vorbei. Allerdings wurden in den letzten Tagen keine Erdbeben mehr registriert.
Von vielen Stellen auf El Hierro wird eine Herabsetzung des Alarmstatus auf „grün“ gefordert, da der Tourismus unter dem Vulkanausbruch leidet und die Besucherzahlen stark zurück gegangen sein sollen.

El Hierro: erste Unterwasseraufnahmen

Endlich ist es dem Unterwasserroboter „Wally“ gelungen Aufnahmen des Eldiscreto zu liefern. Demnach stößt der Vulkan noch heiße Gase und Lavabomben aus. Letztere steigen angeblich bis auf einer Wassertiefe von 40 m auf, bevor sie wieder zu Boden sinken. In dem Bericht heißt es, dass sich der Schlund wohl doch in 120 m und nicht in 88 m tiefe befindet, wie zuletzt behauptet. Obwohl die seismischen Daten weiter rückläufig sind (in den letzten 2 Tagen gab es keine Erdbeben mehr) scheint die Eruption noch nicht ganz vorbei zu sein.

„Wally“ ist auf dem Forschungsschiff „Atlantic Explorer“ der Universität von Las Palma stationiert und machte im Laufe der Woche ein Reihe von Aufnahmen. Veröffentlicht wurden bisher nur 2 kurze Videosequenzen, auf denen allerdings nicht viel zu sehen ist. Manfred Betzwieser hat sie von seinem Blog verknüpft.

El Hierro: Jacuzzi gesichtet

Die Kollegen von earthquake-report.com berichten heute Morgen davon, dass auf der LiveCam ein Jacuzzi sichtbar war. Demnach findet am Förderschlot zumindest noch Entgasung statt. Zur Zeit ist ein Forschungsschiff unterwegs und dessen Fahrt kann man auf der Cam beobachten. Ein vermeintlicher Jacuzzi lässt sich erahnen, dank des hohen Seegangs aber nicht einwandfrei zuordnen.

Der sehr schwache Tremor der letzten Wochen hat sich weiter verringert und ist nun praktisch nicht mehr nachweisbar. Die Zahl der Erdbeben bewegt sich derzeit zwischen 3 – 5 pro Tag. Die GPS Messungen sind unauffällig. Alles in allem keine Anzeichen dafür, dass sich der Vulkanausbruch bald wieder verstärken wird.

El Hierro: Korrektur der letzten Tiefenmessung

Das IEO hat bereits Anfang der Woche seine Tiefenmessungen am Unterwasservulkan „Eldiscreto“  vor El Hierro korrigiert. Nach der endgültigen Auswertung der Daten des Forschungsschiffes Ramon Margalef befindet sich der Gipfel von „Eldiscreto“ nur noch in einer Wassertiefe von 88 Metern. Damit ist der Unterwasservulkan rund 32 Meter höher als gedacht.