Klyuchevskoy: Update 19.12.2020

Nachdem es in den letzten Tagen ruhiger um den Klyuchevskoy auf Kamtschatka bestellt war, drehte er gestern Abend wieder auf und eruptierte explosiv. Dabei wurden Aschewolken gefördert, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstiegen. Starker Wind verfrachtete die Aschewolken in nordöstlicher Richtung. MIROVA detektierte eine hohe Thermalstrahlung mit 441 MW Leistung. Auf einer der Webcams ist ein kleiner Lavastrom zu erahnen, der in südwestlicher Richtung fließt.

Ebeko eruptiert weiter

Der Kurilenvulkan Ebeko ist ebenfalls wieder mit 2 VONA-Warnungen vertreten und eruptierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen sind. Die Asche driftete in Richtung Nordost. KVERT gab eie Warnung heraus, dass es jeder Zeit zu weiteren Aschewolken kommen könnte, die den Flugverkehr gefährden.

Sakurajima mit thermischen Signal

Der Sakurajima emittiert eine leichte Wärmestrahlung mit einer Leistung von 5 MW. Auf Sentinel-Aufnahmen erkennt man die Anomalie im Minami-dake. Für diesen Vulkan ist es recht selten, dass der Förderschlot offen ist und Wärme abstrahlt. Nachts konnte man auf der Livecam rot illuminierte Gaswolken wabern sehen. Es wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Vesuv: leichtes Schwarmbeben

Am Vesuv (Italien) ereignete sich gestern mal wieder ein leichtes Schwarmbeben. Das INGV zeichnete 11 Erschütterungen auf. Die Beben waren sehr schwach. Das Stärkste brachte es auf M 1,0, mit einem Hypozentrum in 117 m Tiefe.

Kilauea: weitere Erdbeben

Der Kilauea auf Hawaii ist seismisch weiterhin sehr aktiv. Heute gab es am unteren Westrift bei Pahala ein Beben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in mehr als 30 km Tiefe. Ein ähnlich starkes Beben ereignete sich südöstlich der Gipfelcaldera. Es hatte die Magnitude 3,1, mit einem Hypozentrum in 1900 m Tiefe. Es wurden zahlreiche schwächere Beben festgestellt. Sie gehen einher mit der Inflation von Magma. Über das Jahr betrachtet, hob sich der Boden im Bereich der Calddera um 27 cm an. Einen ordentlichen Schub gab es im Zusammenhang mit dem Schwarmbeben zum Monatsanfang: innerhalb weniger Tage hob sich der Boden um 5 cm. Zwar ist es unklar, wann wir wieder Lava auf Hawaii sehen werden, doch der Zeitpunkt rückt langsam näher.

Auch sonst ging es auf Hawaii seismisch heiß her: in der letzten Woche gab es einen Erdstoß der Magnitude 4,4 am Mauna Kea. Am benachbarten Vulkan Mauna Loa ist die Seismizität ebenfalls weiterhin hoch. 1127 Erdbeben registrierte das HVO innerhalb von 4 Wochen auf Big Island Hawaii.

Klyuchevskoy: Update 04.12.2020

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy gestern Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 8300 m über dem Meeresspiegel aufstiegen. Starker Wind verfrachtete sie in nördlicher Richtung. Das VAAC brachte entsprechende Warnungen für den Flugverkehr heraus. Auch heute ist der Vulkan aktiv und lässt Vulkanasche bis auf 7000 m Höhe aufsteigen. Auf der LiveCam erkennt man rot illuminierten Dampf, der vom Lavastrom ausgeht. Er hat eine Länge von gut 2000 m. MIROVA registrierte gestern eine sehr hohe Thermalstrahlung mit Spitzenwerten von 1792 MW Leistung. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Ebeko in Eruption

Weiter südlich, genauer, auf der Kurileninsel Paramushir liegt der Vulkan Ebeko. Er eruptierte heute Nacht 3 Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 5200 m auf. Der Wind wehte die Aschewolken in östlicher Richtung. Es gab entsprechende VONA-Warnungen.

Lewotolok mit Tremor

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Vulkan Lewotolok weiter munter. In den ersten 6 Tagesstunden wurden 5 seismische Eurptionssignale aufgezeichnet. 29 Signale wurden von starken Entgasungen verursacht. Gestern war der Tremor sehr hoch. Das VSI meldete über 100 Phasen mit Tremor. Er wurde von Magma ausgelöst, dass sich im Fördersystem bewegte.

Piton de la Fournaise: Seismische Krise

In den frühen Morgenstunden ereignete sich am Piton de la Fournaise eine erneute seismische Krise. Sie begann um 05:10 Uhr Ortszeit und endete gegen 05:54 Uhr. Die Episode wurde von Oberflächendeformationen begleitet, die extrem schwach blieben und an der Spitze des Piton de la Fournaise lokalisiert wurden. Seitdem wurde keine Verformung mehr beobachtet und die Seismizität hat stark abgenommen. Bis um 7:00 Uhr gab es noch 4 Erdbeben. Magma hatte versucht zur Erdoberfläche aufzusteigen, ist aber erneut im Gestein stecken geblieben. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis im Magmenkörper genug Druck aufgebaut wurde, damit es bei einem der nächsten Anläufe klappt durchzubrechen.

Klyuchevskoy: Die Show geht weiter

Der russische Vulkan Klyuchevskoy (Kamtschatka) ist weiterhin sehr aktiv und fördert einen Lavastrom. Gestern emittierte er eine Wärmestrahlung mit 1470 MW Leistung. Das war ein Wert im oberen Bereich der aktuellen Messwerte. Wolken verhindern direkte Observierungen, aber auf einem Satellitenbild von gestern lässt sich die Spur des Lavastroms erahnen. Er hat eine Länge von ungefähr 2 km. Darüber hinaus ist der Klyuchevskoy strombolianisch aktiv. Mehrmals täglich werden größere Aschewolken gefördert. Heute Morgen erreichte Vulkanasche eine Höhe von 6100 m. Die Aschewolke driftete in nordöstlicher Richtung. Das Video wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.

Ebeko mit Eruption

Südlich von Kamtschatka schließen sich die Vulkane der Kurilen an. Hier ist es der Ebeko auf Paramushir, der immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Der Vulkan eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von gut 3000 m über dem Meeresspiegel aufstieg.

Merapi: Seismik bleibt hoch

Am indonesischen Vulkan Merapi bleibt die Seismik weiter hoch. Gestern wurde zwar kein neuer Rekord aufgestellt, doch das VSI registrierte wieder ca. 530 Erschütterungen, die im Zusammenhang mit der vulkanischen Aktivität des Vulkans standen. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine dünne Gaswolke, die vom nördlichen Dombereich aufsteigt. Auf diesen Bereich wird sich das Domwachstum konzentrieren, was erklärt, warum es so selten zum Abgang pyroklastischer Ströme kommt: der Krater ist nach Süden hin offen, im Norden wird er durch hohe Wände begrenzt. Der Dom hat noch einiges an Platz, bevor er den großen Krater auffüllt und überragt. Nur im Süden ist die Kraterwand im Jahr 2010 kollabiert. Dort könnten pyroklastische Ströme abgehen, noch bevor der Dom den Krater auffüllt. Allerdings bleibt die Lage brisant, denn obwohl sich das Domwachstum auf den Nordsektor konzentriert, kann der Dom auch im Süden zulegen und instabil werden.

Sangay verstärkt Eruption

Der ecuadorianischen Vulkan Sangay verstärkte gestern seine explosive Aktivität. Das geht aus einem Bericht vom Instituto Geofísico hervor. Allerdings schränken die Forscher ein, dass es in den letzten Monaten bereits öfters vergleichbare Phasen gab, bei denen sich die Explosionen verstärkten. Das VAAC brachte gestern gar keine Warnungen vor Aschewolken am Sangay raus, dafür gibt es heute bereits 2 VONA-Warnungen. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 7000 m auf und driftete in Nordöstlicher Richtung.

Der Sangay ist seit Mai 2019 effusiv und explosiv aktiv. Neben den Explosionen wird ein hoch viskoser Lavastrom gefördert, der auf der Südflanke des Vulkans unterwegs ist. Von seinen Rändern brechen Lavapakete ab und es können pyroklastische Ströme entstehen. Bei Regenfällen wird die abgelagerte Vulkanasche mobilisiert und es entstehen Lahare. Die Ablagerungen der Schlammströme änderten bereits den Lauf mehrere Bäche und Flüsse. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Karymsky mit weiteren Aschewolken

Der Karymsky auf Kamtschatka ist weiterhin explosiv aktiv und eruptierte seit gestern mehrere Aschewolken. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 5200 m. Sie wurde vom Wind in nordöstlicher Richtung verfrachtet.

Klyuchevskoy mit Lavastrom

Nachdem sich der Vulkan auf Kamtschatka das Wochenende über in Wolken hüllte, detektieren die Satelliten heute wieder eine sehr hohe Wärmestrahlung. Sie hat eine Leistung von 1103 MW und geht von einem Lavastrom aus. Er dürfte etwas mehr als 1000 m lang sein. Darüber hinaus werden strombolianische Eruptionen generiert. Sie sind auf der Livecam zu sehen.

Ebeko steigert Aktivität

Der Kurilenvulkan Ebeko liegt auf der Insel Paramushir und steigerte seit gestern seine Aktviität. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m. Eine Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung. In einer VONA-Meldung ist von kontinuierlichem Ascheausstoß die Rede.

Ätna: Update 18.10.20

Heute Nacht fluktuierte die Tremoramplitude am italienischen Vulkan Ätna wieder stärker und geriet dabei bis in den roten Bereich. Die Schwankungen repräsentierten eine Phase erhöhter Aktivität am Vulkan. Dr. Boris Behncke filmte von seinem Haus aus strombolianische Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters. Bei der Aktivität wurde glühende Tephra einige Zehner Meter über Kraterhöhe ausgeworfen. Auch wenn die Auswurfshöhe gering war, so gab es praktisch keine längeren Pausen zwischen den Explosionen, so dass man von kontinuierlicher Aktivität sprechen kann. Wahrscheinlich wurde auch Vulkanasche ausgestoßen, die auf dem Video aufgrund der Dunkelheit verborgen blieb.

Auf einem 2 Tage alten Satellitenbild sieht man 2 moderate thermische Anomalien im Neuen Südostkrater und im Nordostkrater, sowie den ersten Schnee der Saison.

Die seismische Aktivität direkt am Vulkan, wurde von einem Erdbeben der Magnitude 2,0 in 6 km Tiefe dominiert. Dieses Beben manifestierte sich im Valle del Bove, genauer, im südlichen Bereich der Depression. Der Erdbebenschwarm westlich des Vulkans ist noch aktiv. Heute Morgen manifestierte sich 3 km nordöstlich von Troina ein Erdstoß der Magnitude 3,1. Dabei handelte es sich um das stärkste Beben der Serie. Das EMSC registrierte seit gestern 26 Beben mit Magnituden größer als 2.

Ebeko eruptiert

Der russische Vulkan Ebeko liegt auf der Aleuten-Insel Paramushir und erwies sich in den letzten Jahren als der aktivste Vulkan des Inselbogens. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m.

Kadovar emittiert Asche

Vor der Küste von Papua Neuguinea gibt der Kadovar wieder ein Lebenszeichen von sich und emittiert Vulkanasche. Das VAAC detektierte sie in einer Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche driftete in östlicher Richtung über die Bismarck-See. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto vom 16. Oktober erkennt man eine Dampfwolke, sowie eine kleine thermische Anomalie im Kraterbereich.

Ätna eruptiert weiter Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.

Ebeko in Eruption

Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.

Kadovar mit Asche-Emissionen

In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.

Klyuchevskoy mit thermischen Signal

Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.

Piton Fournaise: Seismik lässt nach

Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.

Sakurajima wieder aktiv geworden

Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.

Semeru eruptiert Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.

Ätna: Strombolianische Eruptionen halten an

Am Ätna gingen die schwachen strombolianischen Eruptionen auch am Wochenende weiter. In unserer FB-Gruppe wurden mehrere Aufnahmen der Aktivität gepostet. Sie zeigen einen aktiven Neuen Südostkrater. Glühende Tephra wird 20 – 30 m über den Kraterrand ausgeworfen. Über dem Nordostkrater wurden rot illuminierte Wolken fotografiert. Hier steht zumindest glühende Tephra im Schlot. Vermutlich kommt es zu kleineren Intrakrater-Eruptionen.

Der Tremor fluktuiert leicht im „gelben“ Bereich. Am 10. September wurde ein Erdstoß M 2,5 registriert. Die Seismik war höher als in den Tagen davor. Die Daten der letzen 2 Tage stehen noch aus. Vorgestern wurde eine moderate thermische Anomalie mit einer Leistung von 72 MW registriert. Heute Vormittag hüllt sich der Gipfel in den Wolken und es gibt keine aktuellen Daten.

Ebeko mit Ascheolken

Der Kurilenvulkan Ebeko (Russland) ist weiterhin aktiv. Das VAAC brachte heute eine Meldung über Vulkanasche heraus, die eine Höhe von 2100 m erreichte. Mit etwas Glück lassen sich die Eruptionen per Livecam beobachten.

Kadovar mit thermischer Anomalie

Der Inselvulkan in der Bismarck-See vor Papaua Neuguinea kommt nicht zur Ruhe und emittiert wieder eine schwache Wärmestrahlung. Außerdem kommt es sporadisch zu schwachen Ascheeruptionen. Vergleichbares gilt für den benachbarten Vulkan Manam.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Semeru Vulkanasche. Das VAAC Darwin detektierte Asche in einer Höhe von 4000 m. Das VSI registrierte gestern 29 seismische Eruptionssignale. Es wurden keine vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, die auf neuen Magmenaufstieg hindeuten.

Suwanose-jima mit Eruptionsserie

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte seit gestern mindestens 3 Mal Vulkanasche. Das VAAC Tokio registrierte die Aschewolken in einer Höhe von 2100 m. Dieses Jahr wurden 148 VONA-Meldungen herausgebracht. Der Vulkan ist allerdings nicht permanent aktiv, sondern eruptiert in Phasen.

Irazu: Antennen abgestürzt

Am costa-ricanischen Vulkan Irazu sind gestern 2 Telekommunikationsantennen und ein Gebäude kollabiert und in den Abgrund nahe des Kraters gestürzt. Der Abgrund war Ende August durch einen kolossalen Hangrutsch im Gipfelbereich des Vulkans entstanden. Vorher hatten sich Spalten gebildet und es gab Hunderte Bodenerschütterungen.

Das Vulkanologische und Seismologische Observatorium von Costa Rica (Ovsicori) berichtete, dass bei einem Überflug festgestellt wurde, dass das Gebäude und zwei Antennen in Richtung der Klippe zusammengebrochen waren. Ob es einen weiteren Hangrutsch gab geht aus dem Bericht nicht hervor. Was man allerdings sehr schön auf den Fotos sieht, ist die schiere Größe der Hangrutschwunde in der Vulkanflanke.

Ätna mit thermischen Signal

Der italienische Vulkan Ätna emittiert heute eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 56 MW. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Auf einem aktuellen Sentinel-Satelittenbild erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Nordostkrater. Der Neue Südostkrater hing zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken und blieb im Verborgenen. Die Bocca Nuova weist keine thermische Anomalie auf. Dafür sieht man auf Bildern, die vom Kraterrand aus aufgenommen wurden, dass es zum Absacken des Lavastrom-bedeckten Bodens kam und sich 2 neue Pitkrater im Bereich der Schlote gebildet haben.

Ebeko mir weiteren Vulkanausbruch

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte wieder Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 4300 m. Der Ebeko liegt auf der Insel Paramushir, die sich südlich von Kamtschatka befindet. Die Vulkane der Kurilen schließen sich also direkt an den Vulkanbogen Kamtschatkas an und gehören zum Zirkumpazifischen Feuergürtel.

Semeru mit neuen Eruptionen

Auf der indonesischen Insel Java kam es zu einem neuen Vulkanausbruch am Semeru. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Das VSI registrierte 33 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 205 Sekunden. Es wurden 4 Signale empfangen, die auf starke Entgasungen hindeuteten. Was nicht detektiert wurde, waren vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg zusammenhängen.

Ätna glüht am 07.09.2020

Der Ätna auf Sizilien führt seine schwache Aktivität fort. Ein italienischer Vulkanbeobachter teilte in den Sozialen Medien einen Aufnahme, die von Linguaglossa im Nordosten des Vulkan aus aufgenommen wurde. Auf dem Bild sieht man, dass aus 2 Kratern rot illuminierter Dampf aufsteigt. Bei den Kratern handelt es sich um den Nordostkrater und dem Neuen Südostkrater. Beide Schlote zeigen auf Satellitenaufnahmen thermische Anomalien. Wahrscheinlich gibt es im Neuen Südostkrater auch tief sitzende strombolianische Eruptionen, die momentan allerdings so klein sind, dass die Tephra nicht über den Kraterrand hinaus aufsteigt. Doch dem nicht genug: Eine Sentinel-Aufnahme vom Sonntag enthüllt auch eine thermische Anomalie in der Bocca Nuova. Sie ist sogar die ausgeprägteste der 3 Anomalien. Es könnte also sein, dass der Zentralkrater bald wieder eine zentrale Rolle im Ausbruchsgeschehen spielen könnte.

Der Tremor bewegt sich im gelben Bereich seitwärts und fluktuiert gelegentlich. Die Bebentätigkeit ist in den letzten 3 Tagen wieder zurückgegangen und ist als moderat zu bezeichnen.

Copahue eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Copahue eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. Bereits in der letzten Woche gab es eine vergleichbare Asche-Emission.

Der Copahue liegt in der Region Bio Bio und an der Grenze zu Argentinien. Der komplexe Stratovulkan besteht überwiegend aus Andesit. Von gut einem Dutzend Krater ist momentan der El Agrio aktiv. In diesem Krater brodelt ein saurer Kratersee. Der Copahue ist von einem Gletscher bedeckt. Bei größeren Vulkanausbrüchen drohen Lahare. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Ebeko auf Paramushir eruptiert

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko weiter aktiv. Das VAAC brachte gestern eine Meldung heraus, nach der Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m detektiert wurde. Die Aschewolke driftete in Richtung Norden.

Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane der Kurilen und seit gut 3 Jahren permanent aktiv. Allerdings kann es mehrtägige Pausen zwischen den Eruptionen geben.

Semeru speit Asche

Vom indonesischen Semeru liegt eine weitere VONA-Meldung vor. Hier wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m festgestellt. MAGMA berichtet von mehreren Asche-Dampf-Exhalationen und einigen tektonisch bedingten Erdbeben. Zudem hat es im ersten Tagesviertel 2 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen gegeben, die auf Magmenbewegungen hindeuten. Gestern wurde ein Tornillo aufgezeichnet. Alles in allem ist die Aktivität des Vulkans rückläufig.