Sakurajima: explosive Eruption

Am Sakurajima ereigneten sich heute 2 explosive Eruptionen, die deutlich größer waren als die Alltäglichen: sie förderte Vulkanasche bis in einer Höhe von 6,3 km. Laut VAAC Tokyo verfrachtete der Wind die Asche Richtung Westen und Osten. Westlich des Vulkans liegt die Großstadt Kagoshima. Dort und in angrenzenden Orten kam es zu starkem Asche-Niederschlag. Die Eruption manifestierte sich aus dem Gipfelkrater. In einem (unbestätigten) Medienbericht ist sogar von einem Lavastrom auf der Südwestflanke die Rede. Sakurajima ist Japans aktivster Vulkan. Er liegt auf einer Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. Die gleichnamige Stadt ist 10 km entfernt.

Gunung Agung mit Explosionen

Der Vulkan auf Bali legt auf einmal deutlich zu und eruptierte in den letzten 24 Stunden 2 Mal. Bei der ersten Eruption gestern stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von fast 8 km auf. Bei der 2. Eruption heute stellte das VAAC Darwin Asche in 4,7 km Höhe fest. Die Eruptionen spiegeln sich in der Seismik des Vulkans wieder. Anzeichen von Magmenaufstieg gibt es ansonsten nicht. Wie ich in einem Artikel im letzten Jahr schrieb, differenziert das Magma im Magmenkörper und verändert sich chemisch. Durch diesen Prozess kann Gas freigesetzt werden, welches nun die Explosionen antreibt.

Ebeko eruptiert regelmäßig

Der entlegene Vulkan auf der Kurileninsel Paramushir taucht seit einigen Wochen immer mal wieder in den Meldungen des VAAC Tokyos auf. In den vergangenen Tagen häufen sich diese Meldungen und der Vulkan scheint regelmäßig strombolianisch zu eruptieren. Die Vulkanasche steigt dabei bis in Höhen von 3 km auf, was gut 1,8 km über Gipfelhöhe des Ebeko ist. By the way: die Kollegen von Volcano Discovery planen in diesem Sommer eine Expedition zu den Vulkanen der Kurilen.

Krakatau mit Wärmesignal

Vom Anak Krakatau geht ein schwaches-moderates Wärmesignal aus, das von starke fumarolischer Tätigkeit herrührt. Eruptionen sind bisher nicht zu erkennen, allerdings deuten die Fumarolen-Temperaturen darauf hin, dass das Magma hoch im Fördersystem steht.

Ol Doinyo Lengai mit hot spot

Am Berg Gottes scheint wieder Lava im Krater auszutreten. Auf einem aktuellen Satellitenbild von Sentinel 2 sieht man einen roten hot spot, der diese Vermutung nahe legt. Vor 2 Jahren bildete sich im Nordosten des Kraters ein recht hoher Hornito aus Natriumkarbonat, der mittlerweile zum großen Teil erodiert ist. Vielleicht baut sich in der aktuellen Tätigkeitsphase ein neuer Lava-Kamin auf. Ol Doinyo Lengai liegt im tansanischen Teil des Riftvalleys und fördert die kälteste Lava der Welt.

Ebeko Livecam

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption

Livecam Ebeko

Ebeko Livecam auf Pamushir Island. © emsd.ru

Livecam des Vulkans Ebeko auf der Kurileninsel Paramushir. Um ein neues Bild zu laden, bitte die Seite aktualisieren. ©emsd.ru

Wärmestrahlung des Vulkans Ebeko. © MIROVA

Monitoring am Ebeko

Der Ebeko ist ein aktiver Stratovulkan auf der Insel Paramushir, die zur Kurilenkette gehört. Die Kurilen sind eine Inselkette vulkanischen Ursprungs, die sich zwischen Russland und Japan erstreckt und einen vulkanischen Inselbogen bildet.
Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane in dieser Region und hat in der Vergangenheit zahlreiche Ausbrüche erzeugt. Es gibt Phasen mit häufigen Ascheeruptionen, und in den Eruptionswolken können vulkanische Gewitter auftreten. Das ist insofern ungewöhnlich, als dass es normalerweise nur in deutlich größeren Aschewolken blitzt.

Der Ebeko liegt etwa 7 km von Severo-Kurilsk entfernt, wo sich ein örtlicher Flughafen befindet. Aschewolken des Vulkans könnten tieffliegende Flugzeuge gefährden. Das direkte Umfeld des Vulkans ist jedoch nicht besiedelt.

Die Überwachung des Vulkans obliegt dem russischen Institut für Vulkanologie und Seismologie FEB RAS und wird von Mitarbeitern der Sondereinsatzgruppe KVERT durchgeführt. Vor Ort gibt es eine LiveCam, die oben eingebunden ist, aber anscheinend sind nur wenige (oder gar keine) weitere Instrumente installiert.

Neben visuellen Beobachtungen wird der Vulkan hauptsächlich mithilfe von Satelliten-Fernerkundungsinstrumenten überwacht. Dazu gehören Radarmessungen der Aschewolken, InSAR-Detektion der Bodenhebung und Wärmemessungen im Infrarotspektrum. Die Satelliten verfügen auch über Spektrometer, mit denen Gaswolken erkannt werden können, insbesondere Schwefeldioxid-Wolken. Dieses Gas kann in aerosolform bis in die Stratosphäre aufsteigen und unter bestimmten Umständen zu einer Verringerung der Sonneneinstrahlung und somit zu einem Temperaturrückgang beitragen. Es ist jedoch nicht bekannt, dass der Ebeko in ausreichend großen Mengen Schwefeldioxid ausstößt, um das Klima zu beeinflussen. Es gilt jedoch die allgemeine Regel, dass viele Tropfen ein Fass füllen.

Kirishima: erster pyroklastischer Strom

Heute wurde am Kirishima in Japan der erste pyroklastische Strom der aktuellen Eruptionsphase generiert. Dieser entstand während einer Eruptionsserie am Morgen. Vulkanasche stieg laut JMA bis zu 3200 m hoch auf. Der pyroklastische Strom war 800 m lang. Möglicher Weise entstand er durch partiellen Kollaps der Lavastromzunge, welche vor 2 Wochen über den Kraterrand floss, dann aber schnell stagnierte. Menschen wurden nicht gefährdet. Nach einer mehrtägigen Pause setzten gestern wieder Eruption aus dem Krater Shimone-dake ein.

Copahue eruptiert phreatisch

Der chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine phreatische Eruption. Eine Asche-Dampf-Wolke stieg gut 1000 Meter über den Krater auf. Der 2997 m hohe Vulkan im Grenzgebiet zu Argentinien war 2012 Schauplatz spektakulärer Eruptionen.

Eruptionen am Ebeko

Das VAAC Tokyo registierte in den vergangenen Tagen sporadische Eruptionen des Kurilen-Vulkans Ebeko. Die Vulkanasche erreicht Höhen von 3,3 km ü.NN. Ebeko liegt auf Paramushir Island und wird als Somma-Vulkan  beschrieben. Insofern ähnelt er dem Vesuv bei Neapel.

Kadovar mit geringen Domwachstum

Gestern gelang es mir zum ersten Mal ein brauchbares Satellitenfoto vom Inselvulkan Kadovar zu capturen. Bisher war der Vulkan immer wolkenverhangen, oder hüllte sich in seiner eigenen Dampfwolke. Das Rabaul-Observatorium berichtet von sehr geringem Domwachstum und moderater Dampfentwicklung. Auf dem Bild sieht man einen schmalen Streifen mit Wasserverfärbungen, welcher vom Dom an der Küste ausgeht. Vor dem Hang an der Südküste ist ebenfalls verfärbtes Wasser erkennbar. Am Dom erkennt man eine kleine thermische Anomalie.

Schwache Erdbeben am Mauna Loa

Unter dem größten Vulkan der Erde, dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii, manifestierten sich seit gestern 2 schwache Erdbeben. Sie hatten Magnituden über 2 und lagen in geringen Tiefen.  Solche schwachen Erdbeben stellen an sich keine Gefahr dar, allerdings liefern sie Hinweise auf Magmatische Aktivität im Untergrund. Seit einigen Jahren wird Inflation registriert und es ist keine Frag, ob der Vulkan wieder ausbrechen wird, sondern wann.

Kilauea: starke Deflation

Am Kilauea auf Hawaii wird derzeit eine starke Deflation registriert. Der Spiegel des Lavasees im Halema‘uma‘u-Krater ist um mehr als 10 m gefallen und liegt bei 41 m unterhalb des Calderarandes am Aussichtspunkt. Das ist der tiefste Stand seit vielen Monaten. In den vergangenen Tagen nahm auch die Aktivität am Lavastrom 61g ab, da Halema‘uma‘u und Puʻu ʻŌʻō durch ein unterirdisches System miteinander verbunden sind. Der Lavastrom ist zwar noch aktiv, doch derzeit fließt keine Lava mehr bis in den Ozean. Das Lavadelta bei Kamokuna liegt trocken. Weiter oberhalb auf der Küstenebene gibt es noch ein paar oberflächliche Lavaströme. Sehr wahrscheinlich lassen die bald auch erst einmal nach.

Ebeko mit Ascheeruptionen

Der Vulkan auf den Kurilen eruptierte in den letzten Stunden 4 Aschewolken. Diese wurden vom VAAC Tokyo registriert.  Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3 km. Ebeko bricht sporadisch aus und war in den letzten Monaten für mehrere vergleichbare Episoden verantwortlich.

Eruption am Sinabung

Dieser Tage eruptiert der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra Aschewolken, so auch gestern. Es handelte sich um eine explosive Eruption, ohne dass es zu einem Kollaps am Dom kam. Dieser wächst relativ langsam, dennoch besteht die Gefahr pyroklastischer Ströme.