Dukono erzeugt stärkere Explosion – Vulkanasche in 5200 Höhe detektiert
Der indonesische Vulkan Dukono eruptierte heute wieder eine Aschewolke, die höher aufgestiegen ist, als es bei den alltäglichen Eruptionen des Vulkans der Fall ist. Aus einer VONA-Meldung des VAAC Darwin geht hervor, dass Vulkanasche in 5200 mm Höhe detektiert wurde. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in westlicher Richtung. Die lokalen Vulkanbeobachter vom VSI meldeten, dass die Aschewolke gut 3000 m über Kraterhöhe aufstieg. Das wären 4087 m über dem Meeresspiegel. Fotos zeigen eine dichte Aschewolke, in der aber auch viel Wasserdampf enthalten ist.
Während die Stärke einzelner Eruptionen zugenommen hat, reduzierte sich die Häufigkeit der Explosionen deutlich: Gestern wurden 62 seismische Signale registriert, die von Explosionen stammten. Dem Histogramm zur Erdbebenhäufigkeit ist zu entnehmen, dass es im Oktober zeitweise noch eher als 250 Signale pro Tag waren. Im November begann die Häufigkeit der Ausbrüche bereits abzunehmen und es wurden zwischen 100 und 200 Eruptionssignale detektiert. Ende des Monats sank die Anzahl der Signale signifikant auf unter 100. Auch die Häufigkeit tektonischer Erdbeben ist deutlich zurückgegangen. Natürlich darf man sich fragen, ob die Interpretation der Beben stimmt und ob nicht auch explosionsartige Entgasungen zu den Eruptionen gezählt wurden bzw. werden.
Nicht nur die Häufigkeit der lokalen tektonischen Beben hat nachgelassen, sondern auch die weiter entfernter Erschütterungen in der Molukkensee zwischen Halmahera und Sulawesi. Damit einher geht auch eine Reduzierung vulkanotektonischer Erdbeben an anderen Vulkanen der Regio, die im November noch deutlich höher war als jetzt. Davon betroffen sind vor allem die Vulkane Lokon (Sulawesi) und Karangetang (Siau), aber auch der Ibu, der wie der Dukono auf Halmahera liegt. Die Aktivität des Ibu bewegt sich weiter auf hohem Niveau: Trotz eines Rückgangs der Seismizität werden täglich zwischen 250 und 500 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Anzahl der Eruptionssignale liegt zwischen 80 und 90. Es sind auch jederzeit stärkere Explosionen möglich.