Naturkatastrophen-News 18.02.22: Sturm Deutschland

  • Die beiden Sturmtiefs richteten Schäden an
  • Es gab mindestens 2 Todesopfer in Deutschland
  • Der Bahnverkehr steht zeitweise still
  • Eine Welle zerschlug die Scheibe einer Elbfähre
  • Nachbarländer trifft es hart

Sturm über Deutschland

Die beiden Sturmtiefs Xandra und Ylenia brachten in den letzten 2 Tagen vieles durcheinander und richteten große Schäden an. In Deutschlands starben 2 Menschen in ihren Fahrzeugen, die von umstürzenden Bäumen getroffen wurden. Europaweit gab es zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Besonders schlimm traf es Norddeutschland, NRW und die Höhenlagen. Aber auch im Osten der Republik gab es Schäden wie abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume, die Häuser und Fahrzeuge demolierten. In NRW ereigneten sich mehrere große Stromausfälle, von denen Zehntausende Haushalte betroffen waren. Hervorzuheben sind die Stromausfälle in den Regionen Arnsberg und Siegen. In einigen Regionen wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Von Stromausfällen war auch insbesondere die Bundesbahn gebeutelt. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beschädigten Stromleitungen. Schon im Vorfeld der Stürme wurde der Bahnverkehr vielerorts eingestellt. Bis einschließlich Samstag muss mit großen Beeinträchtigungen gerechnet werden.

In Hamburg wurde eine Fähre auf der Elbe von einer großen Welle getroffen: eine Frontscheibe zerbarst und der Passagierraum wurde geflutet. Ein Passagier dokumentierte die Szene auf Video. Darüber hinaus wurde der Fischmarkt überschwemmt.

Schäden in Europa

Die XY-Stürme verursachten in vielen Staaten Europas Schäden und forderten Menschenleben. In Polen entstand ein Tornado, der große Zerstörungen anrichtete. In Tschechien fiel der Strom für 300.000 Menschen aus. Es entstanden zudem große Schäden an Gebäuden und für die Forstwirtschaft. In London trat die Themse über die Ufer. Nach einer kurzen Entspannung steht dort nun wieder die Alarmstufe auf „Rot“, da das dritte Sturmtief dort bereits wütet. Uns soll es am Nachmittag erreichen: Zeynep wird voraussichtlich noch stärkere Orkanböen verursachen als die beiden vorangegangenen Stürme. Es muss mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h gerechnet werden. Die Wetterdienste sprechen entsprechende Warnungen aus.

Naturkatastrophen-Update 16.02.22: Sturm über Deutschland

  • Für Deutschland wurde eine Unwetterwarnung ausgesprochen
  • Ab heute Nachmittag werden 3 Sturmtiefs in Folge erwartet
  • Besonders schlimm könnte es in NRW und in Höhenlagen werden
  • Es besteht ein erhöhtes Tornado-Risiko

Unwetterwarnung: Sturmtief Xandra im Anmarsch

Europa wird in den nächsten Stunden von 3 Sturmtiefs heimgesucht werden, die in rascher Folge im Anmarsch sind. Dabei kann es bis zum Montag sehr ungemütlich werden. Meteorologen prognostizierten für NRW Orkanböen, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen können. In Höhenlagen sind sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h möglich. Die Sturmtiefs bringen nicht nur den Wind, sondern auch sintflutartige Regenfälle, so dass es besonders in der Nähe von Bächen und Flüssen zu Überflutungen kommen kann.

In NRW bleiben die Schulen morgen geschlossen. Das Risiko, dass Kinder auf dem Schulweg von umherfliegenden Ästen, oder Gegenständen getroffen werden wird als hoch eingeschätzt. Nach dem Hochwasserdesaster im Ahrtal, dass sich im Sommer ereignete, gehen die Verantwortlichen von Land und Kommunen jetzt auf Nummer sicher. Darüber hinaus ist mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Besonders Bahnfahrer müssen sich auf Störungen im Bahnbetrieb einstellen. Es könnten aber auch Flüge abgesagt werden.

Tiefdruckgebiete werden der Reihenfolge nach alphabetisch durchnummeriert: aktuell sind die Buchstaben xyz dran. Die Stumrtiefs heißen Xandra, Ylenia und Zeynep und werden auch als xyz-Trio bezeichnet.

Sturmtiefs Ylenia und Zeynep folgen

Während sich Sturmtief Xandra seit dem Mittag austobt, folgen die beiden Stürme Ylenia und Zeynep. Zwischen Ylenia und Zeynep soll sich das Wetter kurzfristig beruhigen. Wo Zeynep am Freitag Nachmittag zuschlagen wird, ist noch nicht sicher. Sicher ist, dass die Stürme aus dem Westen kommen und in Richtung Osten weiterziehen.

Die Stürme finden ihren Ursprung in den Blizzards, die vor 2 Wochen die Ostküste der USA heimsuchten. Island wurde bereits vor 2 Tagen von ihnen getroffen. Dort versank die Hauptstadt Reykjavik in ungeahnten Schneemassen. Der Jetstream mäandriert stark und fegt über Deutschland hinweg. Dabei werden warme Luftmassen aus dem Südatlantik angesaugt, die auf kalte Luftmassen aus dem Norden treffen. Die Situation ist so brisant, dass sogar Tornados entstehen könnten.

Erdbeben-News 16.02.22: Guatemala

  • In Guatemala bebte es mit Mw 6,2
  • Bei Jan Mayen gab es ein Erdbeben Mw 5,7
  • Bei den South Sandwich Islands kam es zu einem Beben Mw 5,5
  • Madeira wurde von einem Erdstoß Mb 5,2 erschüttert
  • Auf der Schwäbischen Alp ereignete sich ein Erdstoß Ml 2,5

Guatemala: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 16.02.22| Zeit: 07:12:27 UTC | Lokation: 14.24 N ; 91.22 W | Tiefe: 100 km | Mw: 6,2

Heute Morgen ereignete sich an der guatemaltekischen Pazifikküste ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum befand sich in 100 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 16 km östlich von Tiquisate lokalisiert. Die Angaben stammen vom EMSC und sind noch vorläufig, d.h. sie könnten noch korrigiert werden.

Jay Mayen: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 14.02.22| Zeit: 20:28:21 UTC | Lokation:  70.77 N ; 14.07 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,7

Bereits vor 2 Tagen wurde die arktische Insel Jan Mayen von einem Erdbeben erschüttert. Der Erdstoß der Magnitude 5,7 manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km und hatte ein Epizentrum, das 542 km nördlich von Húsavík (Island) verortet wurde. Auf Jan Mayen befindet sich der Beerenberg-Vulkan.

South Sandwich Islands: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 16.02.22| Zeit: 05:39:43 UTC | Lokation: 58.35 S ; 25.65 W | Tiefe: 100 km | Mw: 5,5

Bei den antarktischen South Sandwich Islands wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,5 detektiert. Der Erdbebenherd lag auch hier 100 km tief. Das Epizentrum befand sich 2157 km östlich von Stanley (Falkland Inseln).

Madeira: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 16.02.22| Zeit: 04:32:38 UTC | Lokation: 32.43 N ; 16.83 W | Tiefe: 10 km | Mb: 5,1

Vor der Südküste der atlantischen Insel Madeira bete es mit einer Magnitude von 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 28 km südlich von Funchal. Die Insel gehört zu Portugal, liegt aber in der Nähe der Kanaren.

Deutschland: Erdbeben Ml 2,5

Datum: 16.02.22| Zeit: 02:54:06 UTC | Lokation:  48.31 N ; 9.01 E | Tiefe: 10 km | Ml: 2,5

Im Südwesten der Republik trug sich ein Erdbeben der Lokal-Magnitude 2,5 zu. Die Tiefe des Erdbebenherds wurde auf 10 km ermittelt. Das Epizentrum befand sich 10 km nord-nord-westlich von Albstadt. In der Region kommt es verhältnismäßig oft zu Beben. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es auch im Alpenraum häufig bebte.

Erdbeben-News 02.02.22: Tonga

  • Tonga wurde von einem Erdbeben Mw 5,5 erschüttert
  • Bei Kermadec bebte es ebenfalls mit Mw 5,5
  • Im Südiran bebte es mit Mb 4,7
  • In Deutschland wurden 2 schwache Erschütterungen detektiert

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 10:26:33 UTC | Lokation: 21.19 S ; 174.25 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Östlich von Tonga bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 74 km östlich von ‘Ohonua lokalisiert. Das Beben ereignete sich am Rand des Tonga-Grabens und stand nicht mit dem Schwarmbeben in Verbindung, dass bis letzter Woche die Region um den submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api erschüttert hatte.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 05:32:31 UTC | Lokation:  27.80 S ; 176.35 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Einige Hundert Kilometer weiter südlich, bebte es ein weiteres Mal am Kermadec-Tonga-Graben. Das Beben hatte auch eine Magnitude von 5,5 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 745 km südlich von ‘Ohonua verortet.

Iran: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 02:49:21 UTC | Lokation:  29.57 N ; 51.65 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Fünf Kilometer südlich von Kāzerūn ereignete sich ein Erdbeben der Raumwellen-Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Im Süden des Irans kommt es derzeit häufig zu moderaten Erdbeben. Ein Grund hierfür ist die Kollision der Arabischen Platte mit jener Eurasiens.

Deutschland: 2 Erdbeben

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 07:40:06 UTC | Lokation: 48.74 N ; 10.18 E | Tiefe: 13km | Mb 2,2

Heute sind gleich 2 Erdbeben in den Listen des EMSCs vertreten. Die stärkere Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,2. Ihr Epizentrum manifestierte sich 13 km südöstlich von Aalen. Das Hypozentrum befand sich in nur 3 km Tiefe. Das 2. Beben ereignete sich 10 km westlich von Waldshut-Tiengen und hatte ein Hypozentrum in 7 km Tiefe.

Erdbeben-News 05.01.22: Deutschland

Deutschland: Leichter Erdstoß bei Köln

Datum: 05.01.2022 | Zeit: 07:51:09 UTC | Lokation: 50.81 N ; 6.63 E | Tiefe: 15 km | Ml 2,5

In Deutschland bebte die Erde. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 2,5 und ein Hypozentrum in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 26 km südwestlich von Köln und 10 km östlich von Düren lokalisiert. Das Beben ereignete sich am Südrand der Kölner Bucht, an der Grenze zur Eifel. Wahrnehmungsmeldungen liegen nicht vor, dafür war das Beben zu schwach.

Naturkatastrophen-News 20.11.21: Kanada, Indien

In Teilen von Kanada und Indien wurden ganze Landstriche überflutet. In Deutschland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu.

Kanada: Überflutungen im Westen

In der kanadischen Provinz British Columbia haben tagelange Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. 17.000 Menschen mussten evakuiert werden. Besonders stark traf es die Gemeinden Chilliwack und Abbotsford. Außerdem lief das Abwasser aus der Kanalisation über. Bei Lillooet ging eine Schlammlawine ab. Sie zerstörte Teile einer Straße und riss Fahrzeuge mit sich. Eine Frau wurde tot geborgen. Zwei weitere Personen gelten als vermisst. Die Versorgung mit Trinkwasser und Strom brach zusammen. Selbst die Metropole Vancouver war von den Überschwemmungen betroffen. Die Stadt war nur noch von der USA aus erreichbar, da alle anderen Zufahrtswege überflutet waren. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Indien: Landunter

Auch in weiten Teilen Südindiens heißt es Landunter. In den 4 Distrikten Chittoor, Kadapa, Kurnool und Anantapur kam es zu Sturzfluten, in deren Folgen mindestens 15 Menschen starben. Gut 100 Personen gelten als vermisst. Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle ausgelöst, die von einem Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen verursacht wurden. Das Hochwasser löste zudem Schlammlawinen und Hangrutschungen aus.

Ein weiteres Problem in Teilen von Indien ist derzeit extremer Smog. Aufgrund der Luftverschmutzung wurden bereits Kohlekraftwerke abgeschaltet. Besonders betroffen ist die Region um Neu Dehli. Ein Mitverursacher des extremen Smogs ist die Landwirtschaft. Stoppeln auf abgemähten Wiesen werden vielfach abgebrannt.

Deutschland: Kontrollverlust der Corona-Ausbreitung

In Deutschland und benachbarten Staat droht der endgültige Kontrollverlust in Bezug auf die Eindämmung der corona Pandemie. Die Wirksamkeit der Impfungen lässt offenbar deutlich schneller nach als man dachte. Es kommt immer häufiger zu Impfdurchbrüchen, bei denen die Geimpften vielleicht noch relativ gut vor einem schweren Verlauf der Erkrankung geschützt sind, das Virus aber trotzdem weiterreichen können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Impfquote zu gering ist und in der aktuell 4. Welle auch viele Kinder infiziert werden. So wie ich die Lage einschätze, steuern wir schnurstracks auf einen neuen Lockdown für Ungeimpfte und Geimpfte nebst Distanzunterricht zu.

Naturkatastrophen-News 24.07.21: Flutkatastrophe in Deutschland

Deutschland: Aufräumen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal

Gestern Mittag war ich im Eifler-Katastrophengebiet unterwegs und dokumentierte die Schäden und Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Mitte Juli. Viele Menschen, die in der Nähe des Flusses Ahr leben, haben so gut wie Alles verloren. Lobenswert ist die Solidarität der Menschen: neben den Anwohnern sind viele Helfer angereist. Da sind die Bauern aus der Umgebung, die mit ihren Traktoren Anhänger voller Müll abtransportieren, der Bauunternehmer aus der Schweiz, der mit Baggern angerückt ist, sowie Busse voller Studenten und Pfadfinder, die mit anpacken. Als Journalist und Fotograf, der nur seine Kamera hält, kommt man sich deplatziert vor und schämt sich auch ein wenig, weil man nicht mit Schaufel und Eimer bewaffnet den allgegenwertigen Schlamm beseitigt. Verständlich, dass einige Menschen gereizt reagieren. Andere zeigten Verständnis und meinten: „du machst auch deine Arbeit, gut, dass Andere sehen, was hier passiert ist“.

Inzwischen sprechen offizielle Stellen von einem „Jahrhundertereignis“, doch ich bin mit solchen Einschätzungen vorsichtig geworden, denn in diesem Jahrhundert haben wir schon mehrere Flut-bedingte Jahrhundertkatastrophen erlebt, und ich fürchte, das aktuelle Ereignis wird nicht das letzte dieser Größenordnung gewesen sein. Umso wichtiger erscheint es mir, dass wir uns besser auf die sich ändernden Umstände einstellen, denn der Klimawandel wird immer häufiger Extremwetterlagen verursachen. Die Katastrophe zeigt die Schwächen des Katastrophenschutzsystems, was bei mangelhafter Vorwarnung anfing und bei fehlenden Infrastrukturen in Sachen Katastrophenbewältigung aufhört. Auch im privaten Bereich muss man bessere Vorsorge treffen. So dramatisch die aktuelle Situation für die Betroffenen auch ist, war es eine regional begrenzte Katastrophe. Doch wie sind wir aufgestellt, wenn einmal große Teile des Landes von einer Katastrophe betroffen sind?

Ein Blick nach China zeigt gerade, wie großräumig Fluten sein können, denn dort gibt es gerade die größten Überschwemmungen seit Jahren.

Naturkatastrophen-News 13.07.21: Unwetter in Deutschland und China

In Deutschland droht nach heftigen Unwettern eine Hitzewelle. In Spanien wurden neue Höchstwerte knapp verfehlt. In China ist es zu starken Überschwemmungen gekommen.

Deutschland: Unwetter-Warnungen für den Westen

Die Serie von Unwettern reißt nicht ab: der Deutsche Wetterdienst warnt heute vor starken Unwettern mit Tornado-Potenzial Im Westen der Republik. Vor allem der Raum Köln-Bonn-Koblenz ist betroffen. In der Eifel wurde die Unwetterwarnstufe 4 ausgerufen: es drohen starke Gewitter mit Hagel und Starkregen. Es könnten sich sogar Superzellen bilden, in denen sich Tornados zusammenbrauen könnten. Das Extremwetter wird von einem flachen Tiefdruckgebiet hervorgerufen, dass vom Westen in Richtung Osten zieht. Es sind Niederschläge möglich, die 40 – 80 Liter Regen auf den Quadratmeter abregnen lassen. Nach diesem Tiefdruckgebiet soll sich das Wetter erst einmal stabilisieren und es könnte sogar eine Hitzewelle drohen.

Extreme Hitze in Spanien

In den vergangenen Tagen litten Spanien und Griechenland unter extremer Hitze. Zwar wurden neue Temperatur-Höchstmarken knapp verfehlt, dennoch sah es lange so aus, als würden sich neue Höchstwerte einstellen: das Thermometer kletterte bis auf 45 Grad. Damit wurde der Hitzerekord von 1977 verfehlt. Er lag bei 47,8 Grad. Nach einer kurzweiligen Abkühlung droht in den nächsten Tagen eine weitere Hitzewelle, die auch Deutschland erreichen könnte. In Südeuropa sind abermals Werte von bis zu 50 Grad prognostiziert.

Unwetter in China

Nach tagelang anhaltendem Regen kam es in der  Provinz Sichuan zu starken Überschwemmungen. 14 Flüsse sind über die Ufer getreten und vertrieben mehr als 120.000 Menschen aus ihren Wohnungen. In der Stadt Dazhou im Norden der Provinz haben die Behörden wegen Überschwemmungen und Erdrutschen mehr als 4.600 Einwohner umgesiedelt und die höchste Warnstufe für mehr Regen aktiviert. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass ein Sachschaden von mehr als 176 Millionen Yuan (27 Millionen US-Dollar) entstanden sei. Die Überschwemmungen fanden im Rahmen des jährlichen Monsuns statt.

Naturkatastrophen-News 30.06.21: Unwetter in Deutschland

In Teilen von Deutschland gingen weitere Unwetter mit Starkregen und Hagel nieder. Besonders schlimm getroffen wurden wieder die Regionen um Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb in Baden Württemberg, aber auch an Rhein und Ruhr hieß es stellenweise landunter. In Düsseldorf ging soviel Regen nieder, dass eine Tiefgarage mit 1,5 Millionen Litern Wasser geflutet wurde. Die Feuerwehr rückte zu 300 Einsätzen aus. Der Verkehr wurde stark beeinträchtigt. Auf der A44 stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch.

In den Baden-Württembergischen Regionen verhagelte es vielen Landwirten die Ernte. Einer dpa-Meldung zufolge, wurde auf einigen Feldern die gesamte Ernte an Mais, Getreide und Kartoffeln vernichtet. Auch Grasland war betroffen, so dass Wiesen nicht gemäht werden konnten. Die Ernteausfälle werden sich letzten Endes auf die Verbraucherpreise niederschlagen, die bereits von der Corona-bedingten Inflation getrieben werden.
Im bayrischen Landshut stand die Altstadt Unterwasser und im hessischen Frankfurt zählte die Feuerwehr mehr als 600 Einsätze. Dort fielen in kurzer Zeit mehr als 45 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Auch unsere europäischen Nachbarn wurden nicht verschont. In der Schweiz gab es lokale Hagelstürme, die nicht nur die Stoffdächer Markisen und Pavillons durchschlugen, sondern auch Feldfrüchte vernichteten.

Kanada: Hitzewelle hält an

Der Westen Kanadas leidet weiterhin unter Extremhitze und es wurden neue Temperaturrekorde eingestellt: die Wetterstation Lytton meldete 49,5 Grad Celsius! Infolge der Extremhitze starben über 100 Menschen. alleine in Vancouver waren 69 Todesopfer zu beklagen gewesen. Vor allem sterben alte Menschen mit Vorerkrankungen. Der Nordwestend er USA schwitzt ebenfalls unter der Hitzekuppel. Es kam zu ersten Waldbränden, die u.a. durch Blitzschlag ausgelöst wurde.

Die meisten Experten sind sich einig, dass die Wetterextreme durch den anthropogenen Klimawandel zumindest begünstigt werden. Eine weitere Zunahme von extremen Wetterereignissen ist wahrscheinlich.