Die Eruption auf La Palma geht weiter und die Lava nähert sich dem Ozean. Der Bericht erhielt ein Update!
Cumbre Vieja macht weiter
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch
Update 18:30 Uhr: Wie angekündigt, folgt hier noch ein Update zu den Daten von heute: der Schwefeldioxidausstoß betrug in den letzten 24 Stunden 11500 Tonnen. Laut dem Blog lapalma1.net beläuft sich die Inflation auf 28 cm und ist somit weiter gestiegen. Die mir zugänglichen Grafiken beim IGN zeigen mir allerdings nur eine Inflation von 23 cm an. Im Vergleich zu gestern ist sie somit leicht rückläufig. Das Voranschreiten der Lavafront erfüllt nicht die Prognosen und ich glaube nicht, dass es in nächster Zeit zu einem Ocean Entry kommen wird. Die Lava verteilt sich mehr in die Breite, so dass weitere Gemeinden evakuiert werden müssen. Das VAAC registrierte heute Nachmittag Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Im Westen der Insel kam es zu Tephra-Fallout.
So war die Nacht am Cumbre Vieja auf La Palma
Originalmeldung: Die Eruption am Cumbre Vieja auf La Palma ist weiterhin stabil und geht ohne große Schwankungen weiter. Es wird eine Lavafontäne gefördert, die Lavaströme speist. Aus einem 2. Schlot gibt es gelegentliche strombolianische Eruptionen. Ein 3. Schlot ist effusiv tätig. Gestern Abend wurde eine stärkere Explosion beobachtet, die glühende Tephra kugelförmig verteilte. Solche Explosionen sind u.a. vom Ätna bekannt. Dort entstehen sie überwiegend während der Schlussphase von Paroxysmen. Sie wurden bereits als phreatomagmatisch beschrieben.
Der Lavastrom durchquert die Gemeinde Todoque und steht kurz vor einem Schlackenkegel an der Küste. Dieser blockiert den Weg ins Meer und muss umflossen werden. Neuste Prognosen besagen, dass es dann in der nächsten Nacht zum Ocean Entry kommen könnte. Diese „Veranstaltung“ wurde allerdings schon mehrmals verschoben, da sich das Voranschreiten der Lavafront auf dem flacheren Gelände im Küstenbereich verlangsamte. Wenn es zum Ocean Entry kommt, dann könnte es ein spektakuläres Ereignis werden, da es sich um eine Steilküste handelt.
Seit gestern Nachmittag ist die Seismizität rückläufig und es wurden nur noch einzelne Erdbeben registriert. Dafür stieg der Tremor deutlich an, was für zusätzliche Beunruhigung sorgte. Es wurde darüber spekuliert, ob der Vulkan möglicherwiese in eine explosivere Eruptionsphase eintritt. Neue Daten der Vulkanologen stehen noch aus und werden in einem Update nachgeliefert.