Gunung Agung: Reduzierung der Alarmstufe angedacht

Update: Meine Meldung kam wohl ein wenig verfrüht. In der Tat überlegen die Behörden derzeit erst den Alarmstatus zu verringern. Bis jetzt gilt noch die Alarmstufe „4“.

Originalmeldung: Am Gunung Agung auf Bali wurde wird überlegt den Alarmstatus von der höchsten Stufe „4“ auf „3“ zu verringert. In den letzten Wochen hatten vulkanische Aktivität und Seismik deutlich nachgelassen, so dass sich die zuständigen Behörden zu diesem Schritt entschlossen. Obwohl sich sehr wahrscheinlich noch viel Schmelze in der Magmakammer unter dem Vulkan befindet, hat das Risiko einer starken explosiven Eruption abgenommen, da die seismischen Daten darauf hindeuten, dass kein neues Magma mehr vom Erdmantel aus aufsteigt. Das ist eine gute Nachricht für die Tourismusbranche, die einen sehr starken Besucherrückgang verzeichnete. Reisende können sich wieder auf ihren Bali-Urlaub freuen und die traumhaften Strände und Tauchreviere dort genießen. Allerdings kann ein Wiederaufleben der Eruptionen nicht ganz ausgeschlossen werden. Ein bisschen Wachsamkeit ist nach wie vor nötig.

Schwarmbeben am Tenorio wird untersucht

In Costa Rica wurde eine wissenschaftliche Task Force auf die Beine gestellt, um den Ursprung des Schwarmbebens unter dem ruhende Vulkane Tenorio auf die Spur zu kommen. Bisher hatte man angenommen, dass die Erdstöße tektonischen Ursprungs seien, da unter dem Vulkangebiet mehrere Störungszonen verlaufen. Bisher wurden 505 Erdbeben registriert, das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,0. Tatsächlich zeichneten die Seismografen auch Tremor auf, welcher auf Fluidbewegungen hindeutet. Bisher gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sich im Untergrund des Vulkans kein Magma bewegt.

Turrialba mit Asche-Emission

Gestern wurde am Turrialba in Costa Rica die erste größere Asche-Exhalation des Jahres beobachtet. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von gut 1000 m über den Krater. Die Eruption wird als „passiv“ beschrieben, vermutlich weil keine glühende Tephra gefördert wurde und weil die Asche mit wenig Druck eruptierte. Es könnte sich auch um altes Material handeln, welches im Schlot stand.

Poás mit neuem Kratersee

Um noch ein wenig in Costa Rica zu verweilen: im Krater des Vulkans Poás bildete sich ein neuer Kratersee. Der Alte verschwand bei den Eruptionen im letzten Jahr. Nun füllte sich der Kraterboden wieder teilweise mit saurem Wasser.

Costa Rica heißt übersetzt „Reiche Küste“. Das kleine lateinamerikanische Land liegt tatsächlich zwischen zwei Ozeane: dem Atlantik und dem Pazifik. Die spanischen Eroberer kamen wegen dem Gold der Azteken. Heute kommen die Touristen wegen den sagenhaften Natur-und Kulturschätzen des Landes. Die aktiven Vulkane Costa Ricas manifestieren sich in 2 Abschnitten der Kordilliere: die Zentralkordilliere mit den Vulkanen Poás, Irazú und Turrialba, sowie die Kordelliere Guanacaste mit den aktiven Vulkanen Rincón de la Vieja und Arenal.

Erdbeben vor Mexiko, Guatemala und Costa Rica

Vor den Küsten der mittelamerikanischen Staaten Mexiko, Guatemala und Costa Rica manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Besonders auffallend ist die Häufung von Erdbeben vor dem mexikanischen Bundesstaat Oxaca. Dort hatte es bereits im letzten Monat mehrere starke Erdbeben gegeben. Scheinbar steht derzeit die gesamte Subduktionszone Mittelamerikas unter besonders hoher Spannung, so dass die Gefahr starke Erdbeben in der Region besonders hoch geworden ist. Von starken Erdbeben könnten auch die Subduktionszonen-Vulkane der Region getriggert werden. Die Vulkan Popocatepetl und Fuego reagierten bereits auf die Erdbeben der letzten Wochen mit stärkeren Eruptionsphasen. In Costa Rica kam es in den letzten Wochen auch zu mehreren schwachen Erdbeben im Bereich der Vulkane Irazu und Poás.

Poás: neue Ascheeruption am Donnerstag

Gestern eruptierte der Poás in Costa Rica. Die Eruption dauerte länger als eine Stunde und förderte eine Aschewolke. Diese stieg ca. 700 m über Kraterhöhe auf. Auf dem Video sieht man, dass die Asche teils eine rötliche Färbung hat. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um altes anstehendes Material, dass bei der Eruption mit ausgeblasen wurde. Der Vulkanologe Mauricio Mora spricht in diesem Zusammenhang von einer Lehmschicht (soweit die Übersetzung stimmt) die mit dem Magma interagiert.

Poás: Alarmbereitschaft erhöht

Gestern wurde am Vulkan Poás in Costa Rica die Alarmbereitschaft erhöht. Grund hierfür war ein seismischer Schwarm in der Nähe des Vulkans. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 4,8 auf der Richterskala. Insgesamt wurden mehr als 70 Beben registriert. Forscher sagen, die Erdbeben wären tektonischen Ursprungs und stehen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkan. Feuerwehr und Zivilschutz sind trotzdem in Alarmbereitschaft versetzt worden, für den Fall weiterer starker Erdbeben, oder eines größeren Vulkanausbruchs.

Turrialba: kleiner Lavasee

Im Krater des Vulkans Turrialba in Costa Rica wurde ein kleiner Lavasee entdeckt, der im Förderschlot des Vulkans brodelt. Die Forscher entdeckten den Lavasee Ende Juni auf einem Inspektionsflug mit einer Drohne. Sie vergleichen den Lavasee mit jenem im Vulkan Masaya (Nicaragua). 

Am 2. Juni ereignete sich am Popocatepetl in Mexiko eine größere Ascheeruption. Asche stieg gut 3 km über den Krater auf. Am gleichen Tag gab es eine weitere Eruption am Bogoslof auf den Aleuten und am Ätna auf Sizilien manifestierten sich weiter Erdbeben in geringer Tiefe.

Poás: Erdbeben M 3,6

Vorletzte Nacht gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt, bei der Ortschaft Grecia y San Pedro de Poás. Morgens folgten 2 phreatische Eruptionen, die Schlamm und Lavabrocken bis zu 1000 m weit auswarfen. Am Sonntag und Montag war es recht ruhig am Poás. (Quelle: nacion.com)

Poás: weitere phreatische Eruptionen

Update 22.04.17: Der Poás wird immer aktiver! Auf der LiveCam sieht man eine dichte Dampfwolke aus einem Schlot neben dem Kratersee aufsteigen. Vor wenigen Stunden befand sich der Förderschlot noch im See, dieser trocknet als aus, bzw. wird verdampft. In dem Dampf mischen sich auch Vulkanasche und glühende Lavabrocken. Mittlerweile findet praktisch kontinuierliches Lava-spattering (kleine Strombolianer) statt. Durchaus möglich, dass bald größere Explosionen folgen.

Originalmeldung: In den letzten Tagen gab es weitere phreatische Eruptionen am Poás. Der alte Lavadom am Rand des Kratersees wurde dabei zerstört. Zudem wurde erstmals frische glühende Lava gefördert: auf einem Livecam-Bild sind einige rote Brocken erkennbar. Vulkanologen von OVSICORI  wiesen die frische Lava unter dem Mikroskop nach.

Der Zugang zum Nationalpark wurde gesperrt. Um den benachbarten Vulkan Turrialba existiert eine 5 km Sperrzone. Costa Rica Reisende sollten diese Umstände beachten. Außerdem könnten größere Ascheeruptionen zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs führen. Der internationale Flughafen San José ist nicht weit von den Vulkanen entfernt.

Poás: phreatische Eruptionen

Gestern kam es zu zwei weiteren stärkeren phreatischen Eruptionen am Vulkan Poás in Costa Rica. Asche-Dampf-Wolken stiegen gut 3 km hoch auf. Vulkanasche ging in mehreren Gemeinden westlich des Vulkan nieder. Den Eruptionen gingen vulkanische Erdbeben voran. Ein Video seht ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„. Phreatische Eruptionen entstehen, wenn Wasser im Untergrund eindringt und in die Nähe zu heißem Gestein (Magma) gelangt. Bei Druckentlastung verdampft das Wasser und expandiert explosionsartig. Bei phreatischen Eruptionen wird keine frische Lava gefördert. Herausgeschleuderte Lavabrocken stammen vom anstehenden (alten) Gestein. Bei der Eruption am 13. April wurden Lavabrocken bis auf den Besucherparkplatz geworfen und richteten kleinere Schäden an.

Poas: Erhöhung des Gasausstoßes

Update Ätna: Es fließt ein neuer Lavastrom in Richtung Valle del Bove. Dieser geht vermutlich von der Basis des Südostkraterkegels aus. Auf der LiveCam sieht es allerdings so aus, als könnte sich ein neuer Schlot (oder das Ende einer Tube) zwischen dem Südostkrater und dem Krater von 2002 befinden. Der 2. Lavastrom Richtung Monte Frumento Supino ist weiterhin aktiv. Der Tremor hatte heute Nachmittag einen kleinen Peak, ist jetzt aber wieder rückläufig.

Dem nicht genug: ich konnte sogar via LiveCam eine kleine strombolianische Eruption am Stromboli sehen. 2 Förderschlote glühen kontinuierlich. 

Originalmeldung: Am Poas in Costa Rica erhöhte sich der Gasausstoß seit Samstag deutlich. Die Gastemperaturen stiegen ebenfalls weiter an. Ein Gruppe Touristen wurde evakuiert, da man jeder Zeit mit phreatischen Explosionen rechnen muss.

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Andreas Spengler mailte mir gerade das LiveCam-Bild einer Asche-Eruption vom Neuen Südostkrater. Zeitgleich stieg der Tremor etwas an. es ist gut möglich, dass sich die Aktivität bald ändert. Derweilen wurden mir auch 2 Berichte zugespielt, nach denen tatsächlich Vulkanwanderer vom Zivilschutz kontrolliert und vom Berg verwiesen wurden. Der Lavastrom ist legal nur mit Vulkanführer erreichbar.

Am Kilauea auf Hawaii wurden die Restriktionen wieder etwas gelockert. Dort hatte die Küstenwache für Boote eine 300 m Sperrzone um den „ocean entry“ eingerichtet. In der Folge blieben die Touristen aus und die Reiseunternehmer hatten sich erfolgreich beschwert. Die 4 etabliertesten Unternehmen dürfen sich wieder der Lava nähern.

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gab es wieder einige pyroklastische Ströme die vom Dom im Gipfelkrater abgingen.