Die Corona-Pandemie bestimmt weiterhin unser Leben und die Corona-Schutzmaßnahmen bringen weitreichende Beschränkungen unserer Grundrechte mit sich. Sind diese nach aktuellem Kenntnisstand zur Tödlichkeit von COVID-19 noch zu rechtfertigen? Eine Grundlegende Antwort kann ich nicht liefern, aber einige Aspekte zu Bedenken geben.
In der vergangenen Woche wurde die vorläufige Statistik zur Übersterblichkeit 2020 in Deutschland veröffentlicht. Die Daten stammen vom Bundesamt für Statistik. Aus den Daten geht hervor, was ich bereits im letzten Update zum Thema vermutet habe: die Übersterblichkeit 2020 entspricht in etwa jener von 2018, die im Diagramm oben durch die obere Grenze der blauen Fläche zur Bandbreite hervorgeht. Gegenüber 2018 sind in 2020 gut 5000 Personen mehr verstorben. Demnach sind die Corona-Todeszahlen um 20-30% niedriger, als es aus den Newsmeldungen des RKI hervorgeht. Im Klartext bedeutet dies, dass viele der hochbetagten Todesopfer mit mehreren Vorerkrankungen auch ohne eine Corona-Infektion zeitnahe gestorben wären. Die Sterblichkeit infolge einer Corona-Infektion entspricht in etwa jener einer Grippe-Pandemie.
Unsere Wahrnehmung der Geschehnisse wird durch die ständige Medienpräsenz verstärkt. Denn tatsächlich standen infolge der Grippewelle 2017/2018 ebenfalls zahlreiche Kliniken in Deutschland vor der Überlastung und konnten keine Patienten mehr aufnehmen. Der Unterschied zur aktuellen Situation: damals gab es wenige Berichte darüber und die Politik interessierte sich nicht für das Thema. Natürlich kommt aktuell erschwerend dazu, dass ein Großteil der Welt von dem Coronavirus heimgesucht wird und die Lage in anderen Ländern teilweise schlechter ist als in Deutschland.
Einschränkend gebe ich zu bedenken, dass man bei der Einschätzung der Lage nicht alle Geschehnisse 1:1 von anderen Ländern auf Deutschland übertragen kann. Ist die britische Virusmutation tatsächlich um soviel ansteckender, als die bisher verbreitete, oder spielen regionale Unterschiede (z.B. Londoner Metro) eine Rolle in der Verbreitung des Virus? Das Viren mutieren ist ein absolut natürlicher Prozess. Normalerweise will sich das Virus besser an seinen Wirt anpassen, infektiöser, aber weniger tödlich werden. Wenn nun auf jede Mutation mit einer Verschärfung der Schutzmaßnahmen reagiert wird, dann sehe ich uns noch nächstes Jahr im Lockdown, zumal einige Mutationen später die Vakzine nicht mehr wirken werden. Allmählich scheint es auch den Verantwortlichen zu dämmern, was für eine Mammutaufgabe es ist, einen Großteil der Bevölkerung zu impfen!
Was wir dringend brauchen ist eine Langzeitstrategie, wie wir uns bestmöglich schützen können, ohne uns dauerhaft mit den jetzigen Einschränkungen abzufinden.
Keine Frage: die Pandemie stellt eine ernste Gesundheitsbedrohung dar, aber sie rechtfertigt meiner Meinung nach nicht, dass wir über Monate hinweg so vieler Grundrechte beraubt werden, wie es derzeit der Fall ist! Als besonders dramatisch sehe ich die langfristigen Schulschließungen an.
Heute morgen tat sich ein großes Sinkloch in Neapel auf. Es öffnete sich auf dem Parkplatz des Krankenhauses „Ospedale del Mare“. Der nachgebende Boden riss mehrere Fahrzeuge in die Tiefe. Der Grund für die Bildung des Sinkloches ist noch unklar. Über Personenschäden liegen noch keine Meldungen vor. Medienberichten zufolge hatte es nachts eine Explosion gegeben. Auf Fotos erkennt man Dampf aufsteigen. Das Krankenhaus liegt nur ca. 6000 m nordwestlich vom Vesuvgipfel und damit sogar noch im Randbereich der roten Evakuierungszone. Einen Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten halte ich dennoch für unwahrscheinlich. Betrachtet man das Bild genauer, dann sieht man, dass Pfeiler aus dem Boden ragen. Es könnte also sein, dass sich unter dem Parkplatz ein Kellergeschoß befand und „nur“ die Decke eingestürzt ist.
Italienische Medien enthüllen nun den Grund für den Einsturz des Parkhauses: In der Nacht hatte es eine Explosion gegeben. Der öffentlich-rechtlichen Radiosender Rai 1 berichtete, dass auch die Corona-Einrichtung des Krankenhauses evakuiert wurde. In der extra eingerichteten Einrichtung waren Coronainfizierte untergebracht, um sie von den anderen Patienten zu isolieren.
Nicht nur in Italien ist die Corona-Lage dramatisch. auch in China spitzt sie sich weiter zu. Nahe der chinesischen Hauptstadt wurden zwei Millionenmetropolen von der Außenwelt abgeriegelt. Innerhalb weniger Tage hatten sich dort mindesten 300 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Lage droht wieder außer Kontrolle zu geraten, wobei sich meiner Meinung nach, eine Pandemie kaum dauerhaft kontrollieren lässt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ausbreitung des Corona-Virus und klimatischen Schwankungen gibt. Ähnlich wie bei einer Grippe-Epidemie wird es saisonal bedingt sein. Insofern könnte ein warmer Sommer die Ausbreitung des Viruses bremsen.
Allerdings verursacht der Klimawandel weiter massive Probleme: Das letzte Jahr war in Europa das Wärmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Weltweit betrachtet teilen sich 2020 und das bisherige Rekordjahr 2016 den ersten Platz. In Deutschland war es das zweit wärmste Jahr.
In Europa lagen die Temperaturen im Schnitt um 1,6 Grad höher als im Referenzzeitraum 1981-2010. Eingepreist ist darin dann schon ein Temperaturanstieg von ca. 0,6 Grad seit beginn der Industrialisierung. Insgesamt erwärmte sich Europa also seit 1880 um ca. 2,2 Grad! Die globale Temperaturerhöhung in Bezug auf 1880 belief sich auf 1,25 Grad. Die Klimaerwärmung geht in den Polarregionen am schnellst voran und ist in hohen Breiten noch entsprechend groß. Zum Äquator hin ist der Wandel noch nicht so dramatisch.
Corona hält die Welt weiter in Atem und seit meinem letzten Update zum Thema hat sich einiges getan! Die wichtigste Nachricht dürfte gewesen sein, dass man in vielen Ländern der Welt mit Impfungen begonnen hat. In Deutschland ist die Impfkampagne träge angelaufen, was mindestens zwei Gründe hat: es ist zu wenig Impfstoff vorhanden und die deutsche Bürokratie bremst die Aktion aus. Zunächst sollen alte Menschen über 80 Jahre geimpft werden. Das geschieht in Pflegeheimen, aber auch privat. Ein Problem liegt wohl darin, dass Call-Center überlastet sind und viele Impfwillige keinen Termin bekommen. Es dürfte sich über Monate hinziehen, bis durch die Impfungen genug Menschen immunisiert worden sind und so ein wesentlicher Rückgang der Infektionen erreicht wird. Für die aktuelle 2. Welle kommt das zu spät, denn sie wird mit steigenden Temperaturen im Frühjahr von alleine abflauen, so, wie es sich auch mit jeder Grippepandemie verhält.
Corona-Lockdown in der Verlängerung
Gestern wurde -wenig überraschend- der Lockdown zum 2. Mal verlängert und verschärft. Sehr wahrscheinlich dürfte es nicht die letzte Verlängerung gewesen sein. Die bisherigen Maßnahmen konnten die täglichen Neuinfektionen nur wenig reduzieren. Vielerorts liegt die 7-Tages Inzidenz bei über 150. Vom Ziel der Politiker, diese Zahl auf 50 zu drücken ist man als sehr weit entfernt. Die Politiker werden von Wissenschaftlern beraten, die ihre Empfehlungen zu den Lockdown-Maßnahmen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse geben, mit denen sie Modelle zum Infektionsgeschehen generieren. Und das ist ein Umstand, der mich persönlich ziemlich enttäuscht: obwohl das Virus seit einem Jahr grassiert scheinen die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf das Infektionsgeschehen gering zu sein. Bisher konnte selbst die Rolle der Schulen nicht geklärt werden und die Studien zum Thema, ob- und wie Kinder das Virus verbreiten sind widersprüchlich. Logische Überlegungen lassen eigentlich den Schluss zu, dass die Rolle der Schulen nicht so groß sein kann, denn die Schüler befinden sich bereits seit 4 Wochen in den Ferien, ohne dass die Zahl der Neuinfektionen signifikant gedrückt worden ist. Eine ähnliche Rolle kommt wohl dem Einzelhandel und der Gastronomie zu. Letztere ist bereits seit Anfang November geschlossen. In der 2. Verlängerung des Lockdowns wurde nun auch die persönliche Bewegungsfreiheit von Leuten aus Regionen mit einer 7-Tages-Inzidenz von mehr als 200 beschränkt. Man reagiert so auf Tagesausflügler, die mit ihren Familien zum Rodeln gefahren sind. Auch diese Maßnahme kann ich nicht nachvollziehen: Es gibt absolut keine Hinweise darauf, dass es überhaupt Superspreader-Ereignisse im Freien gegeben hat, vielleicht mit Ausnahme von überfüllten Stadien, ganz zu Beginn der Pandemie. Bei mir hat sich der Eindruck verfestigt, dass Wissenschaftler und Politiker ahnungslos im Dunklen rumtappen.
Ort der Infektionen
Immer klarer hingegen ist, dass die allermeisten Infektionen sehr wahrscheinlich vom Arbeitsplatz in die Familien eingetragen werden. Ein Umstand, der von Politikern und Medien ignoriert und totgeschwiegen wird! Denn nachdem Schulen, Einzelhandel, Gastronomie und jegliche Arten von Veranstaltungen und öffentlichen Versammlungen geschlossen, verboten und tabu sind, bleibt das als einziger Infektionstreiber übrig. Natürlich mit Ausnahme von Infektionen, die in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen erworben werden. Dort ist es nicht gelungen das Virus unter Kontrolle zu bringen. AHA-Regeln scheinen nur begrenzte Wirksamkeit zu haben und es sind immer noch nicht ausreichende ffp-Virenschutzmasken vorhanden. Von Filtern in Klimaanlagen und entsprechenden Belüftungssystemen ganz zu schweigen. Selbstredend hat man es auch nicht hinbekommen, die Belegung der Pflegeeinrichtungen zu reduzieren und mehr Personal einzustellen. Der Sommer wurde tatenlos verschenkt und man beschränkte sich darauf Reisen zu erschweren.
Warum kein harter Lockdown?
In Deutschland spricht man immer von einem harten Lockdown, doch tatsächlich ist es immer noch ein überwiegend privater Lockdown. Erst wenn sämtliche Betriebe geschlossen werden, kann das Infektionsgeschehen maßgeblich gedrückt werden. Hier hat man die Chance vertan, über die Weihnachtsfeiertage in einen echten harten Lockdown zu gehen, so wie es die Länder bereits im November taten, die mit ihren Maßnahmen wenigstens kurzzeitig erfolgreich waren. So ein Lockdown ist in Deutschland allerdings nicht gerne gesehen, da das massive Verdienst- und Steuerausfälle mit sich bringen würden. So wird nun das private Leben maßgeblich eingeschränkt, während man noch schön seinen Pflichten nachgehen darf.
Sind die Maßnahmen überhaupt verhältnismäßig?
Diese Frage sollte immer wieder gestellt werden, denn unser aller Grundrechte werden auf massivster und noch nie dagewesener Art und Weise verletzt, wenigstens, seitdem die Bundesrepublik Deutschland besteht! Was sind diese demokratischen Grundrechte wert, wenn sie einfach so außer Kraft gesetzt werden können? Als Rechtfertigung werden die hohen Todesraten und eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens herangezogen. Ganz klar: es sterben zahlreiche Menschen an Corona! Die Statistiken zur Übersterblichkeit sind erst bis Ende November ausgewertet, wobei man berücksichtigen muss, dass es einen deutlichen Anstieg der Sterberate im Dezember geben hat. Die blaue Linie der Grafik stellt den Durchschnitt der Sterblichkeit der Jahre 2016-2019 dar. Die rote Linie die Todeszahlen von 2020. Der Bereich zwischen der roten Linie und der blauen Durchschnittslinie stellt die Zahl der Menschen dar, die an (und nicht nur mit) Corona gestorben sind. Die blaue Fläche, mit dem Peak in der KW 10, kam durch die Übersterblichkeit infolge der Grippe-Epidemie 2017-18 zustande. Wahrscheinlich wird die Dezember-Sterblichkeit 2020 einen ähnlich hohen Peak in der finalen Statistik einnehmen. Und kristallklar, ohne die Maßnahmen wären mehr Menschen gestorben. Ob das allerdings diese drastischen Einschnitte in die Rechte eines jeden -besonders über so lange Zeiträume- rechtfertigt, muss jeder für sich selbst beantworten. Nicht zu vergessen sind die massiven -ungleich verteilten- wirtschaftlichen Folgen. Verweist man auf die Ethik, dann stelle ich mir natürlich die Frage, warum man nicht bei früheren Grippewellen und Pandemien versucht hat, die Todesrate so niedrig wie möglich zu halten? Ober müssen wir von nun an immer mit Lockdowns und Einschränkungen rechnen, wenn überdurchschnittlich viele Menschen sterben? Und wie sieht es mit den seit langem eingepreisten Todesfällen aus, die vermeidbar gewesen wären? Nach wie vor stirbt die Mehrheit der Menschen an Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Krebs. Viele dieser Erkrankungen finden ihre Ursache in äußeren Einflüssen, die mit gutem Willen vermeidbar wären! Warum werden da nicht konsequent Tabak, Alkohol und Zucker verboten? Warum ist Sport nicht verpflichtend und warum wird so wenig gegen Umweltverschmutzung getan?
Das Coronavirus ist mutiert! Die neue Variante soll um 70% infektiöser sein als die Variante der 2. Welle. Mutierte Viren wurden in Südafrika und in England festgestellt und auch einmal in den Niederlanden nachgewiesen. Dort gilt nun ein Landeverbot für Flugzeuge aus England. Was die Mutation des Virus für die Impfung mit den jüngst entwickelten Vakzinen bedeutet ist noch unklar. Während der britische Premier sagt, es gebe keine Hinweise darauf, dass der neue Impfstoff gegen die Mutation nicht wirken würde (obwohl es generell zu früh ist, um eine Wirkung der bisherigen Impfungen festzustellen), sind sich diesbezüglich britische Virologen nicht so sicher. Laut einem Medienbericht schrieben sie dazu, dass die neue Variante besonders viele Mutationen im Bereich der Spike-Proteine habe, auf die sich das Vakzin von Biontech konzentriere. Es könnte durchaus sein, dass das aktuelle Vakzin nicht mehr wirke.
Generell mutieren Viren schnell, was auch die Entwicklung von Impfstoffen so schwierig macht. Gegen die saisonale Grippe muss jedes Jahr ein neuer Impfstoff her und das HI-Virus mutiert so schnell, dass man bisher überhaupt kein Vakzin entwickeln konnte. Wenn wir Pech haben, bleibt uns nichts anders übrig, als zu lernen mit dem Virus zu leben. Bisher ist auch völlig unklar, wie lange eine Immunisierung vorhält, sei es durch eine Impfung, oder durch eine überstandene Infektion. Allerdings gibt es auch Forscher die behaupten, dass viele Menschen eine Grundimmunisierung aufgrund vorherigen Kontakts mit einem anderen Coronavirus haben.
Nicht nur in London ist die Lage wieder schlimmer geworden, sondern auch in einigen asiatischen Ländern, die bis jetzt von der 2. Welle weitestgehend verschont geblieben sind. So steigen die Fallzahlen in Japan und Korea. Nur China gibt sich souverän. Dort wurden heute 138 Fälle gemeldet.
Greift der härtere Lockdown?
Heute Morgen wurden in Deutschland 22.771 Neuinfektionen gemeldet. Für einen Sonntag ist das ein neuer Rekord. Aufgrund der Inkubationszeit werden das allerdings Infektionen gewesen sein, die bereits vor einer Woche übertragen wurden. Noch ist es zu früh um eine Wirkung des härteren Lockdowns vom Mittwoch feststellen zu können. In einer Woche sollten wir schlauer sein!
Letzte Woche führte Christian Sievers vom ZDF-heute journal ein interessantes Interview mit dem Virologen Stephan Becker. Ich selbst bin alles andere als ein Impfgegner und gut durchgeimpft, doch in Bezug auf die angekündigten Corona-Vakzine bin ich skeptisch: die Datenlage ist bisher eigentlich viel zu dünn, um Millionen Menschen zeitnahe mit den Mitteln zu impfen. Wenn es starke seltene Nebenwirkungen geben sollte, dann trifft es nicht nur ein paar Leute, sondern unzählige. Doch das es durch die nRNA Impfung zu einer Manipulation des menschlichen Genoms kommt, so wie Impfgegner befürchten, glaube ich weniger. Trotzdem bin ich sehr gespannt, ob die Notfallzulassungen nach dieser kurzen Testphase bereits gegeben werden. Doch da der Druck groß ist, werden sich die Behörden wahrscheinlich dafür entscheiden, die Impfstoffe schnell zuzulassen.
Leicht steigende Zahlen in China
Derweilen steigen in China die Zahlen langsam weiter an. Gestern wurden der JHU 133 neue Fälle gemeldet. Sicherlich ist man noch ein gutes Stück von einem Kontrollverlust entfernt, doch dieser kann nicht ausgeschlossen werden und schneller kommen, als man glauben mag.
Update 29.12. 2020
Die Infektionszahlen aus China pendeln so um die 100, mit Spitzenwert von 124. Allerdings kann man davon ausgehen, dass diese Zahlen nicht stimmen, denn in Peking wurden bereits wieder ganze Stadtviertel abgeriegelt. Zugleich begann man in Europa mit den Impfungen. Denn wie erwartet wurde der Biontech-Impfstoff zugelassen. Er basiert auf nRNA und ist der erste Impfstoff seiner Art, der eine Zulassung erhielt. Entsprechend groß ist die Skepsis. Einige Forscher befürchten, dass RNA als Blaupause für defekte DNA gelten könnte: die defekte DNA bedient sich der Erbinformationen, die in RNA hinterlegt wird, um sich selbst zu reparieren. Über diesen Umweg könnte die RNA ins Genom übernommen werden, was im schlimmsten Fall Krebs auslösen könnte.
Bisher ist China weitestgehend von der 2. Corona-Welle verschont geblieben. Fachleute schreiben das den restriktiven Maßnahmen der totalitären Regierung zu, die in einem demokratischen Land praktisch undurchführbar wären. Allerdings bleibt die klimatische Entwicklung bei diesen Annahmen unberücksichtigt. Seit Ende letzter Woche fielen in der Region Peking die Temperaturen unter die magische 10 Grad Marke und tatsächliche erkennt man einen Anstieg der Fallzahlen. Vergangene Woche wurden weniger als 50 tägliche Neuinfektionen gemeldet, heute sind es bereits 108. Sicherlich sind diese Zahlen im Vergleich zum Rest der Welt gering, zeigen allerdings einen deutlich steigenden Trend. Darüber hinaus darf an die Richtigkeit der Zahlen aus China gezweifelt werden. Die nächsten Tage/Wochen werden zeigen, ob sich eine Pandemie mit rigorosen Maßnahmen tatsächlich dauerhaft kontrollieren lässt.
Der Teil-Lockdown in Deutschland erzielte bisher auf jeden Fall nicht den erhofften Erfolg, aber immerhin stabilisierte sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf einem moderaten Niveau. Ob die neu erlassenen Verschärfungen daran etwas wesentliches Ändern werden, wage ich zu bezweifeln! Nach wie vor skeptisch bin ich auch bei den angekündigten Impfstoffen: um sie in der breiten Masse anzuwenden fehlen verlässliche Langzeitstudien zur Verträglichkeit der neu entwickelten nRNA-Vaccine. Um einen großen Einfluss auf die 2. Welle zu haben, kommen die Mittel zu spät, aber vielleicht können sie dann eine potenzielle 3. Welle im nächsten Herbst verhindern.
Lockdown und Klimakatastrophe
Gesellschaftlich betrachtet stehen wir vor einer Zeitenwende. Die Einschüchterungspolitik zeigt Wirkung und wird unser Leben noch lange nach Corona beeinflussen. Die Menschen gewöhnen sich an den neuen Lebensstil: Online-Shopping, Essen-Lieferservice und ein Verzicht auf Reisen prägt uns und verändert bestehende Strukturen. Doch wer hoffte, dass weniger Mobilität den Umweltschutz in großen Schritten voranbringt, der wurde von kürzlich veröffentlichten Daten zur Kohlendioxid-Bilanz enttäuscht: die Einschränkungen im Leben der Menschen bedingen nur einen geringfügigen Rückgang des Ausstoßes an Treibhausgasen. Unsere Mobilität macht weniger als 10% der gesamten CO2-Bilanz aus. Die Konzentration von Treibhausgasen steigt auch in Lockdown-Phasen weiter an, wenn auch etwas langsamer. Das Problem: die mittlere Verweildauer von anthropogenem Kohlendioxid beträgt mindestens 120 Jahre. Zwischen 15 und 40% verbleiben länger als 1000 Jahre. Erst nach über 100.000 Jahre soll es vollständig abgebaut sein. Einige Wissenschaftler fürchten auch, dass Ozeane und Böden kurz vor der Sättigung stehen und bald kein Kohlendioxid mehr aufnehmen können. Das wäre der Anfang vom Ende der Bewohnbarkeit unseres Planeten!
Die Erfahrung, dass selbst ein Lockdown, bei dem unsere Mobilität stark eingeschränkt wird und kaum noch Fernreisen stattfinden, praktisch keinen nachhaltigen Effekt auf die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat, verdeutlicht, welche Einschränkungen und Anstrengungen uns dauerhaft bevorstehen, wenn wir ein Kippen des Klimas verhindern wollen. Eins steht fest: mit einer exponentiell wachsenden Weltbevölkerung sind die Probleme nicht in den Griff zu kriegen und da schließt sich der Kreis zur Corona-Pandemie: vielleicht sollten wir wieder lernen, wenigstens ab einem gewissen Alter, einen natürlich eintretenden Tod zu akzeptieren und nicht mit aller Macht versuchen, das menschliche Leben immer weiter und um jedem Preis zu verlängern.
Wir befinden uns am Anfang der 2. Infektionswelle mit dem Coronavirus und die Anzahl der positiv Getesteten nimmt deutlich zu. Auffällig ist, dass es an einigen Tagen zu regelrechten Sprüngen im Infektionsgeschehen kommt, die man eigentlich so nicht erwarten würde. Das RKI meldete heute 11.176 Neuinfektionen und 29 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Der R-Wert stieg von 1,23 auf 1,36. Die Johns-Hopkins Universität (USA) bestätige für gestern 27 Todesfälle und für den Vortag 48. Auf jeden Fall haben sich die Opferzahlen innerhalb von 2 Wochen mehr als verdoppelt. Allerdings sind sie noch weit von den Spitzenwerten im März/April entfernt, was die Vermutung nahe legt, dass damals die Dunkelziffer 8-10 Mal höher war als jetzt. Bei unseren europäischen Nachbarn ist die Situation weitaus schlimmer als bei uns. So starben in Frankreich gestern 299 Personen. Aktuell werden dort täglich ca. 40.000 Neuinfektionen gemeldet. Wie ich in meinem letzten Update erwähnte, kann man daran erkennen, wohin die Reise bei uns auch gehen wird. Ich vermute, dass wir in 2-3 Wochen auf einem ähnlichen Level angelangt sein werden. Bei unseren Nachbar gelten z.T. strengere Corona-Regeln als bei uns.
Will man die Verlaufskurve der Infektionszahlen flach halten, dann wäre genau jetzt der richtige Zeitpunkt für einen neuen Lockdown, obwohl den natürlich niemand will. Weitere Appelle an die Bevölkerung, ihr Sozialleben weiter einzuschränken, werden nicht viel bringen, da viele Menschen ihre Kontakte sowieso bereits auf das nötigste beschränkt haben. Ein Lockdown (sofern er überhaupt wirkt und die Zahlen deutlich drückt) wird uns das Virus nicht vom Hals schaffen, sondern den Krankenhäusern nur Kapazitäten erkaufen, um schwer erkrankte Patienten angemessen behandeln zu können. Doch ein Lockdown verlängert gleichzeitig den Gesamtverlauf der Pandemie und schadet der Wirtschaft und dem Sozialleben enorm. Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen: die Pandemie wird erst enden, wenn es zur Herdenimmunität kommt. Bis dahin wird es immer neue Wellen geben, die stark von den klimatischen Bedingungen abhängen. Eine Impfung für alle wird für frühestens Sommer 2020 erwartet. Aber auch mit einer Impfung wird die Pandemie nicht schlagartig vorüber sein.
Warum es gerade in der dunklen Jahreszeit zu einer Zunahme der Infektionen kommt, ist nach wie vor wissenschaftlich nicht belastbar erklärt. Doch mittlerweile scheint sich herauszukristallisieren, dass es -neben unserem Immunsystem- auch unserem Sozialverhalten geschuldet ist: wir verbringen mehr Zeit in geschlossenen Räumen, wo sich in der Raumluft viel mehr Viren ansammeln können als im Freien. Das könnte auch erklären, warum das Infektonsgeschehen in tropischen Ländern nicht ganz so großen Schwankungen unterworfen ist, wie in den gemäßigten Zonen. In den Tropen spielen Regen- und Trockenzeiten allerdings ebenfalls eine Rolle.
Neue Masken-Studie
Wie die FAZ berichtete, gibt es eine neue Studie von Wissenschaftlern aus Marburg. Sie untersuchte die Wirksamkeit von Atemmasken mit einem neuen Verfahren. Unter der Annahme, dass die Viren nicht hauptsächlich über Aerosole verteilt werden, sondern über Tröpfchen und größere Zusammenballungen von Viren, zeigten die Tests, dass Alltagsmasken aus Stoff bis zu 20% der Virenlast aus der Umgebungsluft herausfilterten. Am besten schnitten Masken aus angerauhten Stoff ab. Masken aus glattem Nylon schützten deutlich schlechter. Erstaunlich gut kamen dabei die OP-Masken weg, die bis zu 70% der Viren zurückhielten. Besonders wichtig war die Leckage der Maske: je enger sie saß, desto besser der Schutz. Ich persönlich favorisiere dennoch nach wie vor echte Virenschutzmasken der Schutzklasse ffp2.
Wie von mir bereits im Frühsommer prognostiziert, steigen die Infektionen mit dem Corona-Virus SARS CoV-2 auch in Deutschland wieder. Grund hierfür sind Temperaturen unter 15-Grad und die Abnahme der Sonnenscheindauer. Wir verbringen mehr Zeit in geschlossenen Räumen und das menschliche Immunsystem scheint in der dunklen Jahreszeit deutlich schwächer zu sein als im Sommer. In den letzten Tagen stiegen die täglichen Neuinfektionen von 2500 auf über 4000 an und liegen aktuell (laut JHU) bei 7113 Neuinfektionen. Parallel dazu nehmen die schweren Verläufe zu, allerdings noch nicht in dem Maß wie die Fallzahlen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Entwicklung der schweren Fälle mindesten 2 Wochen hinter den Zahlen der Neuinfektionen herhinkt. Was wir aktuell an schweren Verläufen erleben spiegelt das Infektionsgeschehen von vor 2-3 Wochen wieder. Das gilt im besonderen Maße für die Todesfälle. Diese nahmen in den letzten Tagen leicht zu. Gestern wurden 34 Todesfälle gemeldet, die im Zusammenhang mit einer COVID-19 Erkrankung standen. Vor 3-4 Wochen gab es pro Tag ca. 1500 Neuinfektionen. Man kann davon ausgehen, dass die Todeszahlen in den nächsten Wochen steigen werden. Über die zu erwartenden Wachstumsraten kann man sich gut an Frankreich orientieren. Dort wurden gestern etwa 21.100 Neuinfektionen und 76 Todesopfer gemeldet. Zu beachten gilt: positiv getestete Personen (Neuinfektionen) sind nicht gleichbedeutend mit erkrankten Menschen!
Die Regierenden verschärfen praktisch täglich die Schutzmaßnahmen und in den sogenannten Corona-Hotspots müssen nun auch Alltagsmasken im Freien getragen werden. Das Reisen innerhalb Deutschlands wurde stark eingeschränkt, indem es für Menschen aus Corona-Hotspots Beherberungsverbote erlassen wurden. Die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Reglungen haben Bürger soweit verunsichert, dass die Reiseaktivitäten stark zurückgegangen sind. Sicherlich war das Zweck der Aktion, doch die Folgen für das Gastgewerbe sind fatal. Hinzu kommt eine schwindende Akzeptanz gegenüber den Corona-Maßnahmen, besonders im jüngeren Teil der Bevölkerung, der selbst ein geringes Risiko trägt an COVID-19 schwer zu erkranken. Es rächt sich, dass die Maßnahmen während des Sommers nicht ganz aufgehoben wurden.
Meiner Meinung nach können die bisher getroffenen Maßnahmen den Verlauf der Pandemie kurzfristig bremsen, mittelfristig gesehen wird es allerdings nicht gelingen den natürlichen Lauf der Dinge zu verhindern. Selbst ein Lockdown wird im Winter die Fallzahlen nur temporär beeinflussen: sobald er aufgehoben wird, werden auch die Infektionszahlen weder steigen und nach wenigen Wochen steht man wieder dort, wo man vor einem Lockdown stand. Ausrotten lässt sich das Virus praktisch nicht mehr!
Wir stehen am Anfang der 2. Welle, die jahreszeitlich bedingt ist. Genauso, wie im Sommer die Fallzahlen auf natürliche Weise zurückgingen, werden sie nun wieder zunehmen. Von einer Herdenimmunität sind wir Jahre entfernt. Die WHO hält diese auch für „unethisch“! Mich persönlich irritiert diese Einstellung, zeigt sie doch, wie weit wir uns von unseren Ursprüngen entfernt haben. Reflektiert man die Einstellung der WHO, die sicherlich von Vielen geteilt wird, dann erscheint mir ein zweiter Lockdown unvermeidlich, selbst wenn das Coronavirus nicht der „Killer“ ist, für den man es noch am Anfang der Pandemie halten konnte. Zum Vergleich: das Coronavirus von 2002 (SARS CoV-1, nur damals ohne Ziffer) hatte eine Mortalität von 9,6%. MERS brachte es sogar auf über 34%. Inzwischen belegen die Statistiken, dass die Mortalität von SARS CoV-2 in etwa mit der Sterblichkeit einer starken Grippepandemie zu vergleichen ist. Der Bonner Virologe Streeck bezifferte sie jüngst mit höchstens 0,37%. Er warnt zwar davor, das Virus auf die leichte Schulter zunehmen, mahnt aber auch vor übertriebener Angst und meint, dass Corona nicht unser Untergang sein wird. Eine Überzeugung die ich Teile, mit der Ergänzung, dass die Reaktionen auf das Virus unseren Wohlstand mehr gefährden als das Virus selbst.
In der Konsequenz meiner Überlegungen, sollte man sich langsam wieder auf weiter verschärfte Maßnahmen -bis hin zum möglichen Lockdown- vorbereiten, selbst wenn die Politiker bestrebt sind einen weiteren zu vermeiden.
Im US-Bundesstaat Kalifornien lodern immer noch verheerende Waldbrände. 6 große und mehrere Kleine Feuer lassen sich via Satellit orten. Mittlerweile sind mehr als 7700 Häuser niedergebrannt. Zehntausende Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Flammen, die eine Fläche von mehr als 15.190 Quadratkilometern verwüsteten. Mehrere Personen fanden den Tod. Die Umweltschäden sind enorm. In vielen Metropolen der Westküste herrscht Smog. Zudem regneten Teller-große Rußbrocken vom Himmel.
Die Flammen des sogenannten Glass-Feuers erreichten vor 3 Tagen das bekannte Weinanbaugebiet Nappa Valley und richteten dort Zerstörungen an. 3 Menschen starben und 80 Gebäude wurden vernichtet, darunter befanden sich auch einige Villen. Es wurden zahlreiche Weinreben zerstört. Bereits vor 3 Jahren wüteten hier die Flammen. Das Nappa Valley liegt nördlich von San Francisco und ist ein beliebtes Touristenziel.
Präsident Trump leugnete einmal mehr den Klimawandel und machte mangelhaftes Waldmanagement seiner Forstbehörde für die außer Kontrolle geraten Bränden verantwortlich. Als lobendes Beispiel huldigt er den Österreichern, die sogar Waldstädte“ hätten.
Corona: Spiel mit der Angst
Das Corona-Virus hält die Welt weiterhin in Atem und sorgt für große Besorgnis. Diese wird teilweise allerdings absichtlich von den Regierungen geschürt, wie unlängst Recherchen mehrere Journalisten zeigten. So wurden Regierungsinterne Papiere veröffentlicht, nach denen bereits im Frühjahr von Experten empfohlen wurde, der Bevölkerung extra Angst einzujagen, damit sie den Corona-Maßnahme folge leisten. Jetzt wird offenbar, wie sehr diese Bemühungen gefruchtet haben, da immer mehr Menschen mit Angststörungen in Arztpraxen vorstellig werden. Tatsächlich erkennt man in der Wortwahl einiger Berichterstatter immer noch eine maßlose Übertreibung, wenn über Infektionsraten gesprochen wird. So ist jeder Anstieg der Infektionszahlen bei Kommentatoren öffentlich-rechtlicher Nachrichtensendungen „dramatisch“ oder „enorm“. Ein Rückgang der Zahlen wird hingegen bagatellisiert. Zwar ist ein konstanter Anstieg der gemeldeten Neuinfektionen zu erkennen, doch der ist weit von einem exponentiellen Wachstum entfernt. Unerwähnt bleibt oftmals, wie viel mehr in den vergangene Wochen getestet wurde. Die Infektionsquoten steigen nur leicht. Die Todesraten sind nahezu konstant und niedrig.
Inzwischen kann man die Sterblichkeit besser abschätzen und die meisten Wissenschaftler bestätigen den Wert 0,4%. Von 1000 an Covid-19 Erkrankten sterben 4 Patienten mit dem Virus. Damit liegt die Sterblichkeit im oberen Spektrum einer Grippe-Pandemie, für die eine Sterblichkeit von 0,2-04% angegeben wird. Ganz klar ist, dass man die Corona-Pandemie ernst nehmen muss. Trotzdem gilt nach wie vor die Devise, dass man sich nicht verrückt machen sollte. Viele der Anti-Corona-Maßnahmen sind der reinen Vorsicht geschuldet und momentan nur bedingt gerechtfertigt.