Nach fast 2 Jahren ist es endlich wieder möglich, auf Vulkanreisen in Indonesien zu gehen. Welche Vulkane sind lohnende Reiseziele?
Zusammenfassung:
- In Indonesien gibt es wieder Visa-On-Arrival
- Dennoch gibt es Pandemie-bedingte Einreiseregeln
- Mehrere Vulkane Indonesiens sind aktiv
- Beachtet bei Reisen die Vulkangefahren
Endlich einmal eine gute Nachricht für alle Vulkanspotter: Einreisen nach Indonesien sind seit gestern wieder mit einem Visa-On-Arrival möglich. Allerdings ist die Einreise an einigen Bedingungen geknüpft. Das Auswärtige Amt schreibt dazu, dass Reisende jeden Alters einen englischsprachigen PCR-Test benötigen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Alle volljährigen Einreisenden müssen zudem einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Außerdem ist eine behördliche Meldung via eHAC nötig, die in einer App („PeduliLindungi“) erfolgen kann. Wer nicht geimpft ist, muss fünf Tage in Quarantäne und sich mit einem kostenpflichtigen PCR-Test freitesten.
Zu welchem Vulkan in Indonesien könnte man reisen?
Indonesien ist ja immer eine Reise wert, besonders, wenn die Vulkane dabei im Fokus des Interesses stehen. Praktisch täglich gibt es Tätigkeitsmeldungen indonesischer Vulkane, von denen einige als daueraktiv eingestuft werden können. Dazu zählen die Feuerberge Ibu und Dukono auf Halmahera und der Semeru auf Java. Wenn man nicht ganz großes Pech hat, gibt es dort praktisch immer was zu sehen. In den letzten Monaten häufig in den News vertreten, ist der Lewotolok auf Lembata. Anak Krakatau im Sunda Strait ist phasenweise aktiv. Der Merapi auf Java ist ebenfalls seit gut 3 Jahren aktiv und baut an seinen Lavadomen. Bitte beachtet, dass es Zugangsbeschränkungen zu den eruptierenden Vulkanen geben kann und manchmal nur ein Fernblick erlaubt ist.
Auf Java gibt es noch den Kawah Ijen, der aufgrund seines Schwefelabbaus bekannt ist. Besonders Nachts lohnt sich ein Besuch, denn dann kann man den Schwefelbrand bewundern. Außerdem gibt es viele postvulkanische Erscheinungen in Indonesien, wie die Schlammvulkane von Bledug Kuwu. Diese zu besichtigen ist noch relativ ungefährlich, was man von den anderen vulkanischen Manifestationen nicht behaupten kann.
Mit welchen Gefahren muss ich auf einer Vulkantour in Indonesien rechnen?
Generell begibt man sich bei der Besteigung eines aktiven Vulkans in Lebensgefahr. Diesen Umstand sollte man nicht vergessen. Es drohen nicht nur Vulkangefahren, sondern auch die Gefahren des Alpinismus. Zudem muss man auf vulkanische Gase achtgeben, die einem besonders am Kawah Ijen begegnen. Ohne Gasmaske würde ich keinen Abstieg in den Krater riskieren. Besonders an dombildenden Vulkanen wie Merapi und Semeru drohen Steinschläge und Pyroklastische Ströme. An den Feuerbergen Ibu, Dukono und Lewotolok geht die größte Gefahr von explosiven Eruptionen aus. Außerdem können an allen aktiven Vulkanen mit Ascheablagerungen Lahare entstehen.
Man sollte bedenken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Spielregeln könnten sich schnell wieder ändern, dann sitzt man unter Umständen im Reiseland länger fest. Hinzu kommt, dass das Reisen an sich nicht unbedingt sicherer geworden ist. Nach 2 Jahren der Zwangsisolation grassiert in vielen Schwellenländern wieder die Armut und die Gefahr Opfer eines Raubüberfalls, oder einer Entführung zu werden, ist bestimmt nicht geringer geworden. Trotzdem, genießt das Stückchen zurückerlangter Freiheit, wer weiß, wie lange es anhält?!