Chile: Vulkanausbruch am Copahue

In Chile ist heute der Vulkan Copahue ausgebrochen. Auf Satellitenfotos ist eine Aschewolke zu sehen, die bereits über 100 km weit driftet. Offiziellen Angaben zufolge stieg die Eruptionswolke gut 1500 m über den Krater hoch auf. Auf Fotos sieht es teilweise höher aus.

Der Copahue liegt im Grenzgebiet zu Argentinien. In dieser Region ist zuletzt der Puyehue ausgebrochen. Die Asche dieses Vulkans störte den Luftverkehr über Argentinien.

Der Copahue ist ein Komplex-Vulkan der sich in der ca. 9 km durchmessenden Trapa-Trapa Caldera bildete. Er besteht aus 9 Kratern, die auf einer Spalte liegen, die über 2 km lang ist. Der südlichste Krater war zuletzt im Jahr 2000 aktiv. In ihm bildete sich ein saurer Kratersee mit zahlreichen Fumarolen. In diesem wollen Wissenschaftler erforschen, wie sich Leben in sauren Enviorments entwickelt.

Erdbebenserie: PNG, Chile, Kenya

In den letzten 24 Stunden ereignete sich eine weltweite Serie mittelschwerer Erdbeben mit Magnituden zwischen 4,6 und 6,8. In den Medien wird um einen möglichen Zusammenhang mit dem schweren Sumatra-Erdbeben von letzter Woche spekuliert.

Es könnte spannend werden, ob sich eine direkte Reaktion der Vulkane auf die Erdbeben in Chile und Papua Neuguinea beobachten lässt.

Statistisch gesehen ist die Häufung starker und mittelstarker Erdbeben in den letzten Jahren ungewöhnlich: Seit 2004 ereigenten sich bei Sumatra mehrere Erdbeben mit einer Magnitude größer als 8, was zuvor nur ca. alle 500 Jahre in dieser Gegend vorkam. Die Erdbebenserie der letzten Tage wird von Seismologen als ungewöhnlich betrachtet. Der rumänische Seismologe Gheorghe Marmureanu meinte in einem Interview: “Something is wrong! There are too many strong earthquakes”.
Wissenschaftler stellten indes schon vor längerem die These auf, dass die Erde Aktivitätszyklen durchläuft, in denen es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommen soll.

Chile: Erdbeben M 7,1

An der Küste Zentralchiles ereignete sich gestern ein Erdbeben der Stärke 7,1. Das Hypozentrum befand sich in 30 km Tiefe in der Nähe des Küstenortes Talca. Über große Schäden, oder Todesopfer ist bisher nichts bekannt geworden. Allerdings wurden 7000 Menschen evakuiert, da man einen Tsunami befürchtete.

Vor 2 Jahren hatte es in der gleichen Region ein Erdbeben der Stärke 8,8 gegeben, bei dem mehr als 300 Menschen starben.

In einigen Hundert Kilometern Entfernung liegen die aktiven Vulkane Llaima und Villarrica. Es dürfte interessant sein zu beobachten, wie diese auf das Erdbeben reagieren. Der Villarrica zeigte letzte Woche bereits Anzeichen erhöhter Aktivität. Vom kleinen Lavasee im Förderschlot des Vulkans gingen 3 Ascheexhalationen hervor.

Chile: neuer Vulkanausbruch droht

Im fernen Süden Chiles droht der Vulkan Cerro Hudson auszubrechen. Es wurden mehrere Erdbeben registriert, die darauf hindeuten, dass sich Magma einen Weg durch die Erdkruste bahnt. Heute Nachmittag kam es zum Ausstoß einer Dampfwolke, die gut 1 km hoch aufstieg. Daraufhin wurden gut 100 Menschen in dem dünn besiedelten Gebiet evakuiert.

Der 1905 m hohe Vulkan Cerro Hudson brach zuletzt 1991 in einer VEI 5 Eruption aus. Es war die 2. größte Eruption des vergangenen Jahrhunderts in Chile.

Vulkane Chiles: Puyehue – Cordon Caulle & Llaima

Puyehue – Cordon Caulle: Der Vulkan nahe der argentinischen Grenze ist weiterhin auf Alarmstufe “Rot”. Es werden feine Aschen ausgestoßen und es besteht die Möglichkeit einer größeren Eruption. Vor 2 Tagen wurde rotglühende Lava gesichtet. Es besteht eine hohe Gefahr, dass Lahare auftreten.

Llaima: erhöhte Seismik und eine Fraktur im Krater veranlassen ONEMI den Vulkan genauer zu beobachten. Der 3125 m hohe Stratovulkan im Nationalpark von Conguillío brach zuletzt im Januar 2008 und April 2009 aus.

Puyehue-Cordón Caulle: Aktivität rückläufig

Der Vulkanausbruch des chilenischen Vulkans Puyehue geht zurück. Am Wochenende stieg die Aschewolke nur noch ca. 1,2 km hoch auf. Von dem Ausbruch besonders stark betroffen ist Argentinien. Dort wurde in 3 Provinzen der Notstand ausgerufen. Der Flugverkehr kam tagelang zum erliegen. Einschränkungen im Flugverkehr gab es aufgrund der Aschewolke auch in Neuseeland, Australien und zuletzt in Südamerika. Die Asche ist nun einmal um die ganze Welt gedriftet und wieder in Chile angekommen.

Die erhöhte Sensibilität der Luftfahrbehörden in Bezug auf Vulkanasche und Flugverbote finde ich schon erstaunlich. Die explosiven Vulkanausbrüche waren alle nur von moderater Stärke und nicht annähernd so stark, wie die Eruptionen von Mount St. Helens im Jahr 1980, oder dem Pinatubo im Jahr 1991. Dieser Ausbruch auf den Philippinen hatte einen VEI 6 und war schätzungsweise ca. 20 Mal so stark wie die Ausbrüche der letzten Wochen. Bei diesem Ausbruch wurden 10 Kubikkilometer Tephra gefördert. Die Vulkanasche stieg 40 km hoch auf und verteilte sich global. Im Folgejahr fielen die globalen Durchschnittstemperaturen um 0,5 Grad.

Der stärkste Vulkanausbruch, der jemals von Menschen dokumentiert wurde fand 1815 in Indonesien statt. Auf der Insel Sumbawa brach der Vulkan Tambora in einer VEI 7 Eruption aus. Dabei wurden 160 Kubikkilometer Tephra gefördert. Ein Jahr später sanken die globalen Durchschnittstemperaturen um 3 Grad Celsius. Das Jahr 1816 ging als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichtsschreibung ein.

Was passiert wohl, wenn sich so ein starker Vulkanausbruch heute ereignet? Wenn die modernen Düsenjets so empfindlich auf Vulkanasche reagieren, wie es nun den Anschein hat, würde der globale Flugverkehr auf Wochen zum erliegen kommen. Die Folgen für die Weltwirtschaft wären katastrophal. Niemand kann sagen, wann es wieder zu einer Eruption mit einem VEI  6, oder VEI  7 kommen wird, gewiss ist nur, dass so ein Vulkanausbruch irgendwann in den nächsten Jahrzehnten stattfinden wird und es die Menschen unvorbereitet eiskalt erwischen wird.

Puyehue-Cordón Caulle: Vulkanausbruch fluktuiert

Der Vulkanausbruch in Chile geht weiter. Gestern fluktuierte die Aktivität stark. Im Allgemeinen bewegte sich die Aschewolke unter 5 km Höhe und die Tremoramplitude war niedrig. Mittags kam es dann plötzlich zu einer starken Zunahmen der Tremoramplitude und die Aschewolke stieg bis zu 9 km hoch auf.
Es wird vor pyroklastischen Strömen und Lahare entlang von Flußtälern gewarnt. Schlechtes Wetter verhinderte die visuelle Observierung des Ausbruches und so ist es spekulativ, ob diese Events z.Z. tatsächlich stattfinden, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist aber groß.

Puyehue-Cordón Caulle: Eruptionszentrum lokalisiert

Gestern war es Wissenschaftlern von SERNAGEOMIN möglich, das Ausbruchszentrum genau zu lokalisieren. Schlechtes Wetter und schwieriger Zugang durch Ascheablagerungen hatten das bisher scheinbar vereitelt. Bei einem Überwachungsflug entdeckten sie einen neuen Krater-Kegel am Oberlauf des Nilahue Flusses. Der neue Krater-Kegel hat einen Durchmesser von ca. 400 m. An zwei weiteren Stellen wurden Dampfaustritte gesichtet. Das Eruptionszentrum befindet sich demnach in der Nähe der Eruptionsspalte von 1960. Diese bildete sich auf der Nordflanke des Puyehue-Cordón Caulle Vulkankomplexes.
Der Nilahue River wurde von pyroklastischem Material verstopft und trat über die Ufer. Es kam zu einer Erhöhung der Wassertemperatur und zu einem Fischsterben. Zahlreiche Lachsfarmen in der Gegend beklagen einen Totalausfall ihrer Fische. Auf Seen in der Region wurde viel schwimmender Bimsstein entdeckt.
Während des Überwachungsfluges schwankte die Höhe der Eruptionssäule stark. Es kam zum basalen Kollaps der Eruptionswolke und damit vermutlich zur Entstehung von pyroklastischen Strömen (unbestätigt).

Puyehue-Codron Caulle: Flugverbote wieder verstärkt

Gestern kam es wieder zu starken Beeinträchtigungen des Flugverkehrs im argentinischen Luftraum. Besonders betroffen waren die beiden Flughäfen von Buenos Aires. Alleine bis gestern Mittag wurden  324 inländischen und 110 internationalen Flügen gecancelt. Die Vulkanasche des chilenischen Vulkans Puyehue klebt hartnäckig über der Hauptstadt Argentiniens.

Unterdessen ist die seismische Aktivität am Vulkan weiter zurück gegangen.