Bromo: Tremor steigert sich

Die Eruption am Bromo scheint zuzunehmen. Es wird von Vulkanasche berichtet, die 1500 m über den Krater aufsteigt. Zudem nimmt die Seismik zu. Die durchschnittliche Tremor-Amplitude liegt mittlerweile bei 2 mm und verdoppelte sich somit. Es werden maximal-Amplituden von 8 mm registriert. Der Tremor deutet darauf hin, dass sich im Untergrund des Vulkans Magma bewegt. Die Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben ist nicht sonderlich gestiegen. Es gilt eine 1 km Sperrzone um den Krater des Vulkans. Somit darf er nicht bestiegen werden. Die Behörden befürchten einen Besucherrückgang wegen der Eruption und versichern, dass bisher kein Grund zur Besorgnis besteht. Der Bromo ist ein beliebtes Reiseziel auf Java. Das Bild entstand im März 2011.

Gunung Agung: Ascheeruption

Auf der indonesischen Insel Bali stieß der Gunung Agung wieder einmal eine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 4 km über dem Meeresspiegel. Im Jahr 2017 kam es auf Bali zu einen deutlichen Besucherrückgang, weil man einen größeren Vulkanausbruch fürchtete. Dieser könnte sich immer noch ereignen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich geringer geworden ist.

Bezymianny: Eruption schwächt sich ab

Momentan sieht es so aus, als würde die stärke der Eruptionen am Bezyminanny nachlassen. Dennoch gibt es noch Aschewolken, die bis zu 4700 m hoch aufsteigen. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 103 MW. Der Bezymianny liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und bildet zusammen mit den 3 Feuerbergen Kliuchevskoi, Kamen und Ushkovsky die Kljucevskaia-Vulkangruppe.

Shiveluch weiter sehr aktiv

In Sichtweite des Bezymiannys liegt der Shiveluch. Dieser Domvulkan ist in den letzten Wochen ebenfalls sehr aktiv. Immer wieder kommt es zu explosiven Eruptionen. Heute erreichte die Vulkanasche eine Höhe von fast 5 km. Auf dem Bild oben liegt der Shiveluch am oberen Bildrand. Im Vergleich zum Bezymianny sind seine Asche-Ablagerungen relativ gering.

Bezymianny eruptiert große Aschewolken

Gestern ereignete sich am Bezymianny auf Kamtschatka die erwartete große Eruption. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von mehr als 16.000 m aufstieg. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 699 MW. Sehr wahrscheinlich kollabierten bei der Eruption Teile des Lavadoms. Dabei bilden sich pyroklastische Ströme. Weitere explosive Eruptionen sind möglich, auch wenn Bezymianny für seine kurzweiligen Ausbrüche bekannt ist. Diese halten meistens solange an, bis der aktive Teil des Domes vernichtet ist. Eine Livecam gibt es auch.

Update 09:00 Uhr: Es folgten noch weitere große Explosionen. Die bisher letzte erfolgte heute Morgen um 5:37 Uhr UCT. Die thermische Strahlung liegt bei 103 MW.

Popocatepetl: Dom verschwunden

Bei den jüngsten explosiven Eruptionen des Popocatepetl wurde der Lavadom im Krater des Vulkans ebenfalls ausgeblasen. Neue Luftaufnahmen zeigen einen leeren Krater. Es war der 82. Dom des aktuellen Eruptionszyklus. Insofern gibt es parallelen zum Bezymianny: Die langjährige Aktivität beider Vulkane wird vom Wachstum der Lavadome geprägt, solange, bis sie eine kritische Größe erreicht haben. Allerdings wächst der Dom des Popocatepetl für gewöhnlich nicht über seinen Rand hinaus. Bevor er so groß ist, zerstören die Explosionen ihn. Beim Bezymianny wächst er über den Rand hinaus und die Gravitation zerrt an im. Hier sind die Eruptionen mit dem Kollaps des Doms und dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert. Diese stellen eine ernste Gefahr für Personen da, die sich dem Vulkan zu weit nähern. Am Popocatepetl kommt es derzeit nicht zu pyroklastischen Strömen durch Domkollaps. Allerdings können kleinere Glutwolken durch Kollaps von Eruptionswolken entstehen. Allerdings war dies nicht immer so: der Vorgängervulkan des Popocatepetl wurde durch einen großen Kollaps zerstört, wie es auch am Bezymianny geschah. zudem sind mindestens 3 Plinianische Eruptionen dokumentiert, die weite Teile der Umgebung zerstörten.

Bezymianny heizt auf

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 4 Vulkane aktiv. Jüngster Neueinsteiger ist der Bezymianny. Er liegt unweit des größeren Genossen Klyuchevskoy in der zentralen Vulkangruppe der Halbinsel. Im Krater des Bezymianny wächst ein Lavadom. Von diesem gehen Aschewolken aus, die eine Höhe von 3300 m über dem Meeresspiegel erreichen. In den letzten 24 Stunden wurden 2 dieser Eruptionswolken festgestellt. Der Alarmstatus steht für den Flugverkehr auf „orange“: es könnten sich jeder Zeit große explosive Eruptionen ereignen, deren Aschewolken eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Die anderen 3 eruptierenden Vulkane auf Kamtschatka sind Shiveluch, Karymsky und Ebeko. In der Nächsten Woche startet dorthin eine Expedition, bei der einer der Vulkanauten dabei ist. Wir können also auf neue Bilder und Berichte gespannt sein.

Bromo weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Bromo weiterhin aktiv. Er stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 3300 m aufsteigt. Seit Tagen halten die Eruptionen an und die Asche nervt die Anwohner der Tenggercaldera.

Kerinci gibt keine Ruhe

Auf Sumatra gibt der Kerinci keine Ruhe und eruptiert weiterhin Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Berg Sumatras ist ein beliebtes Ziel von Gipfelstürmern. In aktiven Zeiten sollte der Vulkan freilich nicht bestiegen werden.

Barren Island eruptiert strombolianisch

Der einzige aktive Vulkan Indiens eruptiert strombolianisch. Aschewolken erreichen eine Höhe von 1300 m. Der Inselvulkan ist ein den letzten Wochen häufiger in den Meldungen vertreten.

Sakurajima dreht auf

Der japanische Vulkan Sakurajima ist seit gestern mit 14 Meldungen beim VAAC Tokio vertreten. Vulkanasche steigt bis zu 4300 m hoch auf. Die Eruptionen manifestierten sich zuletzt überwiegend aus dem Gipfelkrater. Der Showa-Krater ist relativ ruhig. Dieser war bis vor wenigen Jahren der Hauptschauplatz der Aktivität am Sakurajima. Seine Eruptionen waren für vulkanische Blitze bekannt.

Klyuchevskoy und Bezymianny eruptieren

Auf Kamtschatka sind möglicherweise gleich 2 benachbarte Vulkane ausgebrochen: Klyuchevskoy und Bezymianny. Beide sind in den Meldungen des VAAC Tokio vertreten und fördern Aschewolken, die bis zu 10 km ü.N.N. aufsteigen sollen. Allerdings ist es auch möglich, dass nur einer der Vulkane eruptiert und die Aschewolke dem vulkanischen Nachbarn zugerechnet wurde. KVERT gab heute nur eine Warnung bezüglich des Bezymianny heraus. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Hier wird aktuell von Asche-Dampf-Emissionen berichtet.

Beide Vulkane gehören zu den Feuerbergen Zentralkamtschatkas und zählen zu den aktivsten Vulkanen der Region. Klyuchevskoy ist bekannt für explosive und effusive Tätigkeit und erzeugt gerne Paroxysmen, bei denen Lavafontänen und Lavaströme gleichzeitig gefördert werden. Bezymianny ist ein Domvulkan der gerne pyroklastische Ströme generiert.

Stromboli: Aktivität weiterhin erhöht

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist weiterhin sehr aktiv. Kollege Tom Pfeiffer verbrachte eine Nacht am Gipfel des Vulkans und hat einen ausführlichen Bericht der Tätigkeit mitgebracht. Demnach sind derzeit 6 Schlote aktiv. Der NE-Schlot war kontinuierlich aktiv und erzeugte Lava-Spattering. Zudem erzeugte er alle 10-20 Minuten strombolianische Explosionen. Diese schleuderte Tephra bis zu 150 m hoch. Der östlichste Schlot erzeugte Explosionen, die bis zu 200 m hoch auswarfen. Die beeindruckendsten Eruptionen erzeugte ein Schlot im NW-Teil des Kraters. Die Eruptionen waren teilweise von lauten Detonationen begleitet.

Erneute Eruption am Rincon

Der Rincon de la Vieja eruptierte gestern Nacht erneut. Auf dem Video einer Überwachungskamera sieht man ein kurzes Aufleuchten, welches darauf hindeutet das auch glühende Tephra gefördert wurde. Die Höhe der Eruptionssäule konnte aufgrund der Bewölkung nicht ermittelt werden.

Karymsky: Vulkan auf Kamtschatka eruptiert

Der Vulkan Karymsky begann gestern mit einer neuen eruptiven Phase und stieß insgesamt 4 Aschewolken aus. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5000 m auf. Der Karymsky liegt in einem nur schwer zugänglichen Teil von Kamtschatka und war mehrere Jahre lang daueraktiv. Vor 2 Wochen ereignete sich vor der Ostküste Kamtschatkas mehrere starke Erdbeben, so dass vermutet werden kann, das die Erdbeben die Eruptionen triggerten. Diese Hypothese lässt sich auch auf den Bezymianny anwenden.

Bezymianny mit Aschewolke

Der Bezymianny liegt einige Kilometer weiter nördlich des Karymsky. Dieser Domvulkan ist nur sporadisch aktiv, sieht man einmal von geringem Domwachstum ab. Das VAAC Tokio registrierte heute auch von diesem Vulkan die erste Eruption des Jahres. Allerdings konnte die Höhe der Aschewolke auf Satellitenfotos nicht bestimmt werden. Daher vermute ich eine kleinere Eruption. Diese könnte allerdings den Auftakt zu einer stärkeren Eruption darstellen. Bezymianny liegt in guter Nachbarschaft: zusammen mit 4 weiteren Vulkanen bildet der das Vulkanmassiv Zentralkamtschatkas. Eine der faszinierendsten Gegenden der Erde, wenigstens, wenn man sich für Vulkane begeistern kann.

Bezyminanny im Sommer letzten Jahres. © KVERT

Popocatepelt mit mehreren Eruptionen

Nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte der Popocatepetl mehrere Aschewolken. Seit gestern wurden 4 Aschewolken registriert. Auf Satellitenbildern konnte man Asche-Emissionen in einer Höhe von fast 9000 m ausmachen.

Santiaguito weiterhin aktiv

Vom Domvulkan in Guatemala liegt eine Asche-Meldung vor, allerdings ebenfalls ohne Höhenangabe. Vermutlich kam es zum Abgang größerer Schuttlawinen, die Asche haben aufsteigen lassen. In solchen Fällen handelt es sich nicht um Vulkanasche aus explosiven Eruptionen, sondern um fragmentiertes Material aus heißen Lavablöcken: Wenn Schuttlawinen entstehen, können heiße Lavablöcke zerbrechen. Manchmal enthalten diese Blocke noch Gas, welches explosionsartig freigesetzt wird, wenn die Blöcke zerbrechen. Dieser Vorgang lässt dann kleine Aschewolken entstehen.

Guatemala: Neuer Schlammpool an der Küste

Bei Santa Rosa bildete sich ein neuer Schlammpool direkt am Strand einer Lagune. Bereits im Oktober entstand ein kleines Loch mit kochendem Schlamm. Nun hat es sich zu einem Schlammpool von respektabler Größe entwickelt. Der Pool hat einen Durchmesser von geschätzten 250 cm. Um ihn herum bildete sich ein kleiner Wall. Augenzeugen berichten vom Geruch nach faulen Eiern, was auf Schwefelwasserstoff hindeutet. Dieser ist oft vulkanischen Ursprungs. Es geht die Besorgnis um, dass ein neuer Vulkan entstehen könnte. Soetwas ist zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich. In den Medien werden gerne Schlammpool als Schlammvulkane bezeichnet, doch hierbei handelt es sich um unterschiedliche Phänomene.

Bezymianny Livecam

Livecams vom Bezymianny

Livecam-Bild des Bezymiannys auf Kamtschatka. Um ein neues Bild zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

Thermalstrahlung am Bezymianny

Thermalstrahlung © MIROVA

Monitoring am Bezymianny

Die Überwachung des entlegenen Vulkans Bezymianny in Zentralkamtschatka unterliegt in erster Linie der fernöstlichen Zweigstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften (CC FEB RAS) und dem Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (KVERT), das aus einem Zusammenschluss russischer und amerikanischer Wissenschaftler unter Leitung russischer Vulkanologen der des Instituts der Vulkangeologie und Geochemie der FED RAS steht.

Zur Anwendung kommen die bekannten vulkanologischen und seismischen Überwachungsmethoden, wie wir sie auch von anderen Vulkanen kennen. Im Vordergrund des Monitorings stehen seismische Messstationen mit Inklinometer und GPS-Messpunkten. Darüber hinaus gibt es Feldkampagnen, bei denen Gasmessungen durchgeführt werden. Die hier verlinkten Webcams sind fester Bestandteil des Beobachtungssystems. Früher gab es in einer Hütte ein einfaches Observatorium, das heute aber nur noch sporadisch während des Sommers besetzt ist.

Aufgrund der Abgelegenheit des Vulkans setzt man hier auch vermehrt auf die Fernüberwachung via Sattelit. Dazu wurde ein spezielles Programm aufgelegt, das zum Informationssystem VolSatView führte. Hiermit werden nicht nur die Vulkane Kamtschatkas beobachtet, sondern auch die der Kurilen.

Zur Verfügung stehen Daten von Satelliten der NOAA-Serie, der Landsat-Serie, der Meteor M-Serie Resurs P-Serie sowie Terra, Aqua, EO-1, Kanopus-V Nr. 1. Das System ermöglicht die Arbeit sowohl mit Betriebs- als auch mit archivierten Daten. Für die Datenverarbeitung wurden Informationsserver im Rechenzentrum der Fernöstlichen Zweigstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften eingerichtet. Der operative Datenaustausch zwischen Informationssammelzentren und Basisservern erfolgt über die Telekommunikationsressourcen des Regionalen Computernetzwerks der Fernostabteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften und des IKI der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Aufgrund zunehmender politischer Spannungen ist vielerorts inzwischen die Zusammenarbeit russischer Wissenschaftler mit den internationalen Teams gefährdet.

Bezymianny mit weiteren Eruptionen

Am Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka finden weiterhin Eruptionen statt, die Aschewolken bis auf 7 km Höhe aufsteigen lassen. Immer wieder kommt es zum partiellen Kollaps des Doms und der Generierung pyroklastischer Ströme. Diese sind mehrere Kilometer lang und fließen häufig in Richtung Norden zum Klyuchevskoy, oder in südöstlicher Richtung. Die Vulkanasche stellt eine Gefährdung für den Flugverkehr dar.

Gunung Agung mit rückläufiger Seismik

Gestern wurden am Gunung Agung auf Bali 41 kleine Dampf-Asche-Eruptionen registriert. Nach wie vor wird kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet, was ein Indiz für die Bewegung von Fluiden (Magma, Gas, Wasser) im Vulkan ist. Die Seismik  zeigt über die letzten Tage eine leichte Abnahme. Obwohl die Seismik leicht rückläufig ist, heißt dies nicht automatisch, dass sich die Situation entschärft. Einen ähnlichen Rückgang konnten wir auch vor dem Einsetzen der eruptiven Phase beobachten.

Stromboli weiterhin munter

Stromboli ist weiterhin gut in Form und ich würde sagen, Größe und Häufigkeit der Ausbrüche liegen auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Somit ist er wieder ein gutes Ziel für Vulkanreisende. Allerdings soll dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch am Stromboli gefährlich werden kann. Immer wieder ereignen sich spontane Eruptionen, die Größer sind als normal und Lavabrocken Richtung Besucher fliegen lassen.

Bezymianny mit großer Eruption

Erst vorgestern wurde der Alarmstatus des Vulkans im fernen Kamtschatka auf „orange“ hochgestuft, da erfolgten auch schon 5 große Eruptionen. Diese ließen Eruptionswolken bis auf einer Höhe von 16 km aufsteigen. Dort stellte die Vulkanasche eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus steht nun auf „rot“. Da der Vulkan fernab der nächsten Siedlungen liegt, sind wohl keine Opfer zu beklagen. Die Eruptionen gingen mit einem Kollaps des Doms einher, welcher seit Monaten wuchs. Bezymianny ist berüchtigt für diese Art der Eruptionen, die meistens ohne lange Vorwarnphasen geschehen. 2012 stand ich am Fuß dieses Vulkans, ohne ihn allerdings länger zu Gesicht zu bekommen. Ich sah den Dom nur kurz durch ein Wolkenloch. Allerdings waren Steinschläge zu hören, wenn Lavabrocken den Dom hinab polterten. Hier lest ihr die Reisereportage Kamtschatka 2012.

Ätna mit erhöhter Seismik

Am Vulkan auf Sizilien ereigneten sich weitere Mikrobeben in Tiefen kleiner als 5 km. Diese manifestieren sich überwiegend im Süden des Vulkans. Leider liegen keine Informationen über Inflation/Deflation vor, so dass Einschätzungen über möglicher Weise bevorstehende Eruptionen spekulativ sind. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass das INGV seine englischsprachige Webseite leider nicht mehr pflegt, so das ich Links dorthin bald löschen muss. Im Allgemeinen bemerke ich bei vielen Instituten eine Stagnation, oder sogar einen deutlichen Rückgang in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit, was ich sehr bedauerlich finde. Gerade das INGV war hier in den vergangenen Jahren Vorreiter. Es scheinen Personal und Gelder zu fehlen.

Bardarbunga mit Erdbeben M 4,3

Unter dem isländischen Gletschervulkan manifestierten sich 2 mittelstarke Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 4,3 und lag in 1,1 km Tiefe. Das 2. stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in 2,2 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Mehrere Vulkane auf Island bereiten Wissenschaftlern und Anwohnern Sorgen, da sie vermehrt Anzeichen bevorstehender Eruptionen zeigen.

Gunung Agung auf Bali

In den letzten 24 Stunden waren die Amplituden des kontinuierlichen Tremors größer als üblich. PVMGB meldet 54 Eruptions-Signale, die übrige Seismik ist relativ gering. Dank vieler Wolken war auf der LiveCam nicht viel zu sehen, nur gelegentlich war ein freier Blick auf den Vulkan zu erhaschen.

Stromboli: Aktivität weiterhin hoch

Der Stromboli zeigt was er kann und heizt mächtig ein: gestern registrierte MIROVA eine Wärmestrahlung von 49 MW, was der höchste Wert seit der Hochphase im Frühsommer darstellt. Auf der Thermalcam sieht man heiße Bereiche um 4 Schlote. Die heißen Stellen werden durch Tephra erzeugt, die sich nach den Eruptionen um die Schlote ansammelt. So bauen sich nach und nach kleine Kegel um die Schlote auf. Diese waren nach der letzten größeren Flankeneruption im Jahr 2014 eingesunken. Der Krater war relativ tief, nun füllt er sich wieder auf. Ungewöhnlich oft erfolgen simultaner Explosionen aus 2 Schloten.

Erta Alé: sehr hohes thermisches Signal

Mirowa verzeichnet am äthiopischen Vulkan Erta Alé wieder ein sehr hohes Thermisches Signal von 1615 MW. Auf einem 2 Tage alten Satellitenfoto sieht man ausgedehnte Lavaströme, die sich südöstlich und westlich der Caldera ausdehnen. Der größte Lavastrom hat eine Länge von ca. 4 km. Wahrlich eine heiße Zeit für den Vulkan in der heißesten Wüste der Erde.

Der Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka hat auch eine schwache Wäremsignatur. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. Das VAAC Tokyo meldete in den letzten Tagen mehrere Aschewolken die vom Bezymianny ausgingen.