Vulkan-News 10.01.22: Shiveluch

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

In Kamtschatka eruptiert der Shiveluch und steigerte sogar seine Aktivität. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 5200 m auf und driftet in Richtung Nordwesten. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 12 MW Leistung. Die Aktivität dürfte mit dem wachsenden Dom assoziiert sein. Es ist unklar, ob pyroklastische Ströme abgehen, oder ob der Vulkan explosiv aktiv ist. Oft ist er zugleich extrusiv und explosiv aktiv.

Mit einer Höhe von 3.283 Metern ist der Vulkan Shiveluch ein vergleichsweise großer Stratovulkan und zählt zu den größten Feuerbergen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Er befindet sich im nördlichen Teil der Halbinsel und liegt in Sichtweite des größeren Vulkansystems Bezymianny-Kliuchevskoi.

Der Shiveluch setzt sich aus dem Alten und dem Neuen Shiveluch zusammen. Der Krater des Neuen Shiveluchs ist kollabiert und bildet eine hufeisenförmige Depression, in der ein Lavadom wächst. Er ist nicht nur für seine explosiven Ausbrüche bekannt, sondern auch für Kollapsereignisse am Lavadom, bei denen oft pyroklastischen Ströme entstehen, die große Zerstörung verursachen können. In den letzten Jahren hat der Vulkan wiederholt große Aschewolken ausgestoßen, die oft in Verbindung mit den pyroklastischen Strömen standen.

Die nächstgelegenen Siedlung ist . Das Dorf liegt ca. 50 km vom Vulkan entfernt. Hier ist ein kleine vulkanologisches Observatorium angesiedelt, von dem aus auch die Vulkangruppe Bezymianny-Kliuchevskoi beobachtet wird. Wenn es zu größeren Eruptionen kommt, kann es in Klyuchi zu Ascheniederschlägen kommen. Im Extremfall könnten pyroklastische Ströme den Ort erreichen, doch für gewöhnlich fließen diese nicht weiter als 20 km, sodass man vor Ort über eine Sicherheitsreserve verfügt.


Weitere Meldungen:

Barren Island mit Aschewolke

Staat: Indien | Lokation: 12.29, 93.88 | Eruption: Asche-Emission

Der indische Inselvulkan Barren Island ist weiter aktiv und eruptiert kleine Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von 1200 m über dem Meeresspiegel. Über den entlegenen Inselvulkan ist wenig bekannt.

Fagradalsfjall mit Seismik

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Nach einigen Tagen mit wenigen Erdbeben, wurde es gestern Abend wieder unruhiger unter dem Fagradalsfjall. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 91 schwache Erdbeben in den Spaltensystemen um Grindavik. Bemerkenswert ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,1 unter dem Vulkan Vatnafjöll, südlich der Hekla.

Piton Fournaise: Aktivität hält an

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Der Piton de la Fournaise ist weiter aktiv. Explosionen schleudern gelegentlich glühende Tephra über den Kraterrand des neuen Schlackenkegels. Der Lavastrom fließt weiter, allerdings schreitet die Lavafront nicht großartig voran, sondern stagniert. Der Tremor ist hoch.

Santiaguito mit Wärmestrahlung

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Der guatemaltekische Vulkan Santiaguito baut weiter an seinem Dom. Heute wurde eine moderate Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung gemessen. Es gehen glühende Schuttlawinen ab, die sich überwiegend in südlicher Richtung bewegen. INSIVUMEH warnt weiter vor Pyroklastischen Strömen.

Suwanose-jima weiter fleißig

Der Suwanose-jime ist nicht weniger fleißig als der Shiveluch: das VAAC brachte in den letzten 2 Tagen 10 VONA-Warnungen heraus. Demnach steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2700 m auf. Der Wind verfrachtet die Aschewolken in Richtung Osten. Seismik und Tremor sind weiterhin sehr hoch und sprengen die Skala der Grafik. Im ersten Fall geht sie bis 100, im zweiten Fall bis 10. Ein Abklingen der Eruptionen ist nicht in Sicht.

Vulkan-News 08.01.22: Erta Alé

Im Krater des Erta Alé brodelt ein neuer Lavasee. Der Kilauea zieht mit und eruptiert wieder. Von Barren Island und Sakurajima gingen Aschewolken aus.

Erta Alé: Lavasee wächst

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

 

Dass am Erta Alé öfters thermische Anomalien detektiert wurden und es zu Lava-Ansammlungen in beiden Kratern kam, ist keine Neuigkeit, aber nun gibt es einen Bericht von äthiopischen Reiseführern, die den Vulkan besuchten: sie entdeckten einen echten Lavasee im Südkrater, der eine eigenständige Lava-Zirkulation aufweist. Gegenüber früheren Besuchen, wo sie von einem zirkulierenden Lavastrom berichteten, oder von einem sekundären Lavapool, ist der Lavasee größer geworden. Es besteht also Hoffnung, dass sich wieder ein permanenter Lavasee etablieren könnte. Trotzdem dürfte es noch eine Weile dauern, bis westliche Touristen die Danakil wieder sicher bereisen können. Zum einen grassiert noch die Pandemie, zum Anderen gibt es bürgerkriegsähnliche Unruhen in der benachbarten Provinz Tigray. Dort liegt die Stadt Mekele, die als Drehscheibe zur Danakil und dem Erta Alé gilt.

Die Tiefe des Lavasees wurde von den Beobachtern auf 35 m geschätzt. Auf dem Video sieht man, dass nur ein Teil des Lavasees zu sehen ist, da er von einer Erstarrungskruste gedeckelt ist. Derzeit ziehen Wolken über die trockenste Wüste der Welt und MIROVA kann keine Thermalaufnahmen liefern.

Bis zum Jahr 2018 brodelte im Pitkrater des Vulkans ein beständiger Lavasee. Im Jahr 2018 kam es zu einem größeren Ausbruch, bei dem der Lavasee durch eine unterirdische Fraktur ablief. Die Eruption war besonders heftig und führte zur Evakuierung von Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs auf dem Vulkan befanden.

Der Lavasee im Äthiopischen Vulkan Erta Ale ist schon seit Jahrzehnten aktiv. Es wird angenommen, dass er seit den 1960er Jahren in ständiger Aktivität ist, obwohl es keine genauen Aufzeichnungen darüber gibt, wann der Lavasee erstmals entstanden ist. Er könnte auch deutlich länger aktiv sein.

Barren Island: Aschewolke

Staat: Indien | Lokation: 12.29, 93.88 | Eruption: Asche-Emission

Der Inselvulkan Barren Island liegt im Indischen Ozean, genauer, im Osten der Andamanen. Nun scheint sich der Vulkan zu regen, denn das VAAC detektierte eine Aschewolke, die bis zu 1200 m hoch aufstieg und in Richtung Westen driftete. Barren Island ist der einzige aktive Vulkane, der politisch zu Indien gehört. Zugleich steht die unbewohnte Insel unter Naturschutz und darf nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Daher ist auch recht wenig über diesen Vulkan bekannt und Bilder sind Mangelware.

Kilauea: Lavasee wieder aktiv

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Das eruptive On-Off-Spiel am Kilauea geht weiter. Heute begann erneuter Lavaausstoß und die Schmelze sammelt sich im Halema’uma’u-Krater an. Anders als beim Erta Alè, konnte sich am Kilauea bisher kein echter Lavasee mit eigenständiger Zirkulation etablieren. Der sekundäre Lavasee wird von einem Schlot außerhalb der Lavaansammlung gespeist und stellt im Grunde genommen ein Lavastrom dar, der durch immer neue Ströme geschmolzen gehalten bleibt.

Sakurajima mit Eruptionsserie

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Asche-Emissionen

In Südjapan kam es zu einer Eruptionsserie des Vulkans Sakurajima. Vor 2 Tagen registrierte das VAAC 6 Eruptionen, bei denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2700 m aufstieg und in Richtung Süden gedriftet wurde.

Karangetang eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Siau eruptierte der Vulkan Karangetang erneut Vulkanasche. Das VAAC detektierte die Asche in einer Höhe von 2100 m. Zudem registriert MIROWA gestern eine schwache Wärmesignatur mit einer Leistung von 4 MW. Seit letztem Monat ist der Trend stark rückläufig und ich gehe davon aus, dass das Wachstum des Lavadoms entweder sehr gering ist, oder bereits ganz zum Erliegen kam. Allerdings nahm die Seismik umgekehrt proportional zur Abnahme der sichtbaren Aktivität zu: gestern wurden mehr als 50 vulkanisch bedingte Beben registriert.

Zwischen Dezember 2018 und Anfang März 2019 war der Vulkan Schauplatz starken Domwachstums. Es wurde ein zäher Lavastrom eruptiert, der die Küste erreichte. Außerdem gingen pyroklastische Ströme ab. Das Bild stammt aus meinem Archiv.

Barren Island emittiert Wärmestrahlung

Der einzige aktive Vulkan Indiens ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 12 MW. Diese könnte von strombolianische Eruptionen ausgehen.
Der Inselvulkan Barren Island ist Sperrgebiet und darf von Normalsterblichen nicht betreten werden. Entsprechend selten sind Augenzeugenberichte. Daher sind die Wissenschaftler auf Interpretationen von Satellitendaten angewiesen, um das Geschehen am Vulkan zu beurteilen.

Copahue: Seismik erhöht

In seinem Monatsbericht für März schreibt SERNAGEOMIN, dass es am Copahue (Chile) zu einigen Änderungen im seismischen Verhalten kam. Es wurden eine Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben registriert. Besonders die LP und VLP Erdbeben (langperiodische- und langanhaltende Seismik) wurde vermehrt aufgezeichnet. So gab es 69 LP-Ereignisse und 281 VLP Beben. Am 18. März wurde ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 956 Tonne registriert. Der Durchschnitt lag im März bei 414 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Zudem sank der Wasserspiegel des Kratersees El Agrio. All diese Beobachtungen stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer Zunahme magmatischer Aktivität im Untergrund. Der Alarmstatus steht auf „gelb“: Mittelfristig könnte es zu explosiven Eruptionen kommen.

Yasur: anhaltende Explosionen

Der Yasur ist derzeit der einzige eruptierende Vulkan von Vanuatu. Dafür zeigt er sich dieser Tage besonders munter: es finden häufige strombolianische Eruptionen statt, die glühende Tephra über die Höhe des Kraterrandes aufsteigen lassen. Die glühende Tephra sammelt sich im Krater an und erzeugt eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 73 MW. Der Alarmstatus steht auf „2“. Aktuelle Daten und eine Livecam findet ihr auf der neuen Seite Yasur live

Bezymianny heizt auf

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 4 Vulkane aktiv. Jüngster Neueinsteiger ist der Bezymianny. Er liegt unweit des größeren Genossen Klyuchevskoy in der zentralen Vulkangruppe der Halbinsel. Im Krater des Bezymianny wächst ein Lavadom. Von diesem gehen Aschewolken aus, die eine Höhe von 3300 m über dem Meeresspiegel erreichen. In den letzten 24 Stunden wurden 2 dieser Eruptionswolken festgestellt. Der Alarmstatus steht für den Flugverkehr auf „orange“: es könnten sich jeder Zeit große explosive Eruptionen ereignen, deren Aschewolken eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Die anderen 3 eruptierenden Vulkane auf Kamtschatka sind Shiveluch, Karymsky und Ebeko. In der Nächsten Woche startet dorthin eine Expedition, bei der einer der Vulkanauten dabei ist. Wir können also auf neue Bilder und Berichte gespannt sein.

Bromo weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Bromo weiterhin aktiv. Er stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 3300 m aufsteigt. Seit Tagen halten die Eruptionen an und die Asche nervt die Anwohner der Tenggercaldera.

Kerinci gibt keine Ruhe

Auf Sumatra gibt der Kerinci keine Ruhe und eruptiert weiterhin Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Berg Sumatras ist ein beliebtes Ziel von Gipfelstürmern. In aktiven Zeiten sollte der Vulkan freilich nicht bestiegen werden.

Barren Island eruptiert strombolianisch

Der einzige aktive Vulkan Indiens eruptiert strombolianisch. Aschewolken erreichen eine Höhe von 1300 m. Der Inselvulkan ist ein den letzten Wochen häufiger in den Meldungen vertreten.

Sakurajima dreht auf

Der japanische Vulkan Sakurajima ist seit gestern mit 14 Meldungen beim VAAC Tokio vertreten. Vulkanasche steigt bis zu 4300 m hoch auf. Die Eruptionen manifestierten sich zuletzt überwiegend aus dem Gipfelkrater. Der Showa-Krater ist relativ ruhig. Dieser war bis vor wenigen Jahren der Hauptschauplatz der Aktivität am Sakurajima. Seine Eruptionen waren für vulkanische Blitze bekannt.

Piton Fournaise mit neuen Lavaströmen

Der Piton de la Fournaise steigerte seien Aktivität und erzeugt neue Lavaströme, die an der Oberfläche fließen. Bereits gestern wurde von neuen Förderspalten berichtet, ohne Bilder zu liefern, da das Wetter schlecht war. Nun wurden Aufnahmen nachgeliefert. Genaue Daten zu den Lavaströmen fehlen, aber ich schätze die Länge anhand der Aufnahmen auf ca. 2 km. Die Förderrate wird zwischen 1 und 12 Kubikmeter pro Stunde angegeben. Dichte Wolken erschweren die Beobachtungen weiterhin. Der Tremor ist leicht gestiegen und es wurden, innerhalb von 36 Stunden, 7 oberflächennahe vulkanotektonische Erdbeben registriert. Zudem wird von unzähligen schwachen Erschütterungen berichtet, die sich um die Förderspalten gruppieren. Bodendeformation wurde in den letzten Tagen nicht festgestellt. Den Vulkanologen ist noch nicht klar, ob es sich bei den neuen Rissen tatsächlich um neue Risse handelt, oder um Erweiterungen der ursprünglichen Spalten.

Barren Island eruptiert Vulkanasche

Die indische Inselvulkan Barren Island eruptierte eine Vulkanasche. Die Aschewolke wurde vom VAAC Darwin registriert und erreichte eine Höhe von 2000 m. Zudem wird ein thermisches Signal aufgefangen, was eine Leistung von 50 MW hat.

Karangetang mit Aschewolke

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau eruptiert weiterhin. Heute wurde auf einer Höhe von 3000 m eine Aschewolke gesichtet. Diese wurde allerdings nicht via Satellit detektiert, sondern nur visuell vom Boden aus.

Kerinci eruptiert

Der Kerinci auf Sumatra (Indonesien) ist überraschend ausgebrochen. Das VAAC registrierte hier Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m. Es war die erste Meldung zum Kerinici in diesem Jahr. Im Herbst letzten Jahres erzeugte der Vulkan eine Serie phreatisch bedingter Eruptionen. Die Aktuelle wird sich in diesem Reigen einordnen lassen.

Mayon mit weiterer Eruption

Auf den Philippinen scheint der Mayon wieder etwas munterer zu werden: Gestern Abend wurde eine weitere Aschewolke detektiert. Demnach stieg Vulkanasche bis zu 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den Ausbrüchen um phreatische Eruptionen, die unter Einfluss von Wasser stattfanden.

Popocatepetl mit starken Explosionen

Der Vulkan in Mexiko erzeugte heute 2 starke Explosionen. Diese förderten Vulkanasche bis zu 7300 m über den Meeresspiegel. Tephra landete auf den Außenflanken des Kegels. Luftaufnahmen zeigten einen neuen Lavadom im Krater wachsen. Solche Dome werden im Popocatepelt meistens nicht sonderlich groß, da die explosiven Eruptionen die Dome schnell wieder zerstören.

Weiterführende Informationen zu den Vulkanen gibt es auf der Seite Vulkane der Welt.

Barren Island volcano eruptiert

Der Inselvulkan Barren Island eruptiert strombolianisch. Dies zeigen die neusten Sentinel-Satellitenfotos. Zudem registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von 53 MW. Barren Island volcano ist der einzige aktive Vulkan Indiens. Die 3 km durchmessende Insel liegt im indischen Ozean und gehört zum Archipel der Andamanen. Der aktuell tätige Schlackenkegel hat eine Gipfelhöhe von 305 m und bildete sich in einem 1,6 km durchmessenden Krater. Bei diesem handelt es sich um eine Caldera, die durch den Kollaps eines Vorgängervulkans entstand. Der Calderarand ist an 2 Stellen unterbrochen und von Lavaströmen überflossen, die bis zum Meer reichen. Die Ströme bestehen aus basaltischen Andesit.

Größere Eruptionen sind aus den Jahren 1787, 1789, 1795, 1803, 1991, 1994, 2005, 2008, 2010 und 2013 bekannt. Diese Ausbrüche hatten einen VEI 2. Dazwischen gab es immer wieder Phasen strombolianischer Eruptionen, wie es auch derzeit der Fall ist.

Die Insel ist unbewohnt und sogar Sperrgebiet. Die Eruptionen sind entsprechend schlecht dokumentiert. einfach zu erreichen ist die Insel auch nicht, da sie 135 km vom Hauptarchipel der Andamanen entfernt liegt.

Neues Video vom Piton Fournaise

Die Eruption am Piton de la Fournaise hält praktisch unverändert an. Das OVPF berichtet von 8 vulkanisch bedingten Erdbeben, welche sich am 25 und 26. Februar ereigneten. Der Lava-Ausstoß fluktuiert zwischen 1 und 16 Kubikmeter pro Sekunde. Die Messungen erfolgen via Satellit und können von Wolken beeinflusst werden. Es wird keine auffällige Bodendeformation beobachtet. Alles deutet darauf hin, dass die Eruption stabil ist und noch eine Weile so weitergehen könnte. Allerdings können die Eruptionen am Piton de la Fournaise auch sehr plötzlich ändern, zuverlässige Prognosen zu erstellen ist praktisch unmöglich.

Inzwischen wurde ein neues Video veröffentlicht, welches Nahaufnahmen der Eruption zeigt. Es wurde am 23 Februar von Ben Celui aufgenommen.

Shiveluch sehr aktiv

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch weiterhin sehr aktiv. Der Vulkan eruptierte gestern und heute mehrere Aschewolken. Diese erreichten eine Höhe von fast 7 Kilometern über dem Meeresspiegel. Thermalbilder vom 23. Januar zeigen eine Wärmeanomalie im Bereich des Lavadoms. Dieser scheint nach wie vor Nachschub an frischer Lava zu bekommen. Der zähe Lavastrom war vor 3 Tagen inaktiv.

Ebeko eruptiert

Auf den Kurilen, südlich von Kamtschatka, liegt der Vulkan Ebeko. Dieser war im letzten Jahr sehr aktiv. Seit gestern eruptierte er 4 Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 4 km Höhe.

Sakurajima ausgebrochen

Auf der japanischen Insel Kyushu liegt der Sakurajima. nach einigen tagen der Ruhe eruptierte auch er wieder. Vulkanasche wurde 3 km hoch ausgespien. Der Sakurajima ist der aktivste Vulkan Japans. Auf Kyushu ereignete sich auch ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Epizentrum lag bei Kumamoto, nicht weit vom Vulkan Aso entfernt. Dieser ist derzeit ruhig.

Reventador mit Vulkanasche

In Ecuador eruptiert der Reventador. Der Andenvulkan ist mit 3 Meldungen beim VAAC Washington vertreten. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6000 m festgestellt. Der Vulkan selbst ist fast 3562 m hoch.

Manam kommt nicht zur Ruhe

In der Bismarck-See vor Papua Neuguinea ist der Manam weiter aktiv. Der Vulkan eruptiert Vulkanasche, die bis zu 6 km hoch aufsteigt. Die Aschewolken stellen eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus steht auf „rot“.

Barren Island auf Alarstufe „orange“

Der einzige Vulkan Indiens ist heute ebenfalls in den Meldungen des VAAC vertreten. Hier wurde Vulkanasche in 1000 m Höhe über dem Meeresspiegel festgestellt. Der Inselvulkan eruptiert strombolianisch. Obwohl der Vulkan immer wieder aktiv ist, gibt es nur sehr wenig Bildmaterial von Barren Island: die Insel steht unter Naturschutz und darf nicht betreten werden.

Kuchinoerabu-jima eruptiert

Der japanische Inselvulkan Kuchinoerabu-jima ist gestern ausgebrochen. Das VAAC Tokyo brachte 5 Meldungen heraus, nach denen es zur Eruption von Vulkanasche gekommen ist. Allerdings kann die Vulkanasche nicht auf Satellitenfotos identifiziert werden, so dass die Höhe der Aschewolken unbekannt bleibt. Bereits Ende August gab es Anzeichen für eine bevorstehende Eruption, woraufhin die kleine Insel evakuiert werden sollte.
Kuchinoerabu gehört zum Archipel von Satsunan und liegt vor der Küste der Präfektur Kagoshima, in der auch der Vulkan Sakura-jima liegt. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt die Kikai-Caldera, welche den japanischen Vulkanologen Sorgen bereitet.

Anak Krakatau mit neuem Lavastrom

Die Aktivität am Krakatau ist wieder gestiegen. Mirova registriert eine hohe thermische Strahlung. Sie beträgt 154 MW. Seit gestern ist wieder ein kleiner Lavastrom unterwegs. Auf dem letzten Sentinel-Foto sieht man, dass er noch nicht die Küste erreicht hat. Zudem sieht man einen der seltenen Dampfringe. Das VAAC registrierte auch wieder eine Aschewolke. Diese stieg bis in einer Höhe von 1700 m auf. Zwei der Geonauten sind auf dem Weg zum Vulkan und werden uns bestimmt bald mit neuen Aufnahmen versorgen.

Barren Island eruptiert Lava

Die Situation auf Barren Island gleicht jener am Krakatau: es werden strombolianische Eruptionen registriert und ein Lavastrom fließt im oberen Bereich des Vulkankegels. Mirova zeichnet eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 204 MW auf. Barren Island ist aus Gründen des Naturschutz gesperrt. Besucher sind auf der Insel selten. Diese gehört zu Indien. Der Vulkan ist der einzige aktive Feuerberg des Landes.

Ätna: Neue thermische Anomalie am NE-Krater

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Der Ätna ist weiterhin dabei aufzuheizen und kleinere Ascheeruptionen zu produzieren. Im aktuellen Sentinel-Foto sieht man, dass im Norden der Schnee schmutzig aussieht. Diese Verschmutzung ist frische Vulkanasche, welche sich auf dem Schnee ablagerte. Die Eruptionswolke aus dem NE-Krater sieht etwas dunkler aus, als jene aus der Bocca Nuova. Dem Dampf war etwas Vulkanasche beigemischt. Im Infrarot-Spektrum sieht man die thermischen Anomalien im Zentralkrater und dem NE-Krater. Dafür ist der Neue Südostkrater diese Woche fast kalt. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Bedingungen am Vulkan ändern können.

Update: Nachts gab es ein weiteres Erdbeben in der Gegend von Paterno. Es hatte die Magnitude 3,4 und lag in nur 4 km Tiefe. Ein weiteres moderates Erdbeben manifestierte sich vor der Ostküste Siziliens. Dort verläuft eine Störungszone, welche mit dem Ätna assoziiert ist.

Barren Island: Eruption in Indien

Der Vulkan auf der Vulkaninsel Barren Island ist seit dem 25. September aktiv. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie des Vulkans. Gestern betrug sie 106 MW, am Vortag waren es 192 MW. In einer indischen Zeitung ist zu lesen, dass der Vulkanausbruch durch das Erdbeben auf Sulawesi ausgelöst worden sein soll. Das halte ich für unwahrscheinlich: erste thermische Anomalien wurden bereits vor dem Erdbeben registriert. Es ist aber nicht völlig ausgeschlossen, dass das Erdbeben die Eruption verstärkte.

Stromboli: Erhöhte Aktivität

Die Eruptionsfrequenz am Stromboli ist erhöht. Auf der LiveCam sieht und hört man Eruptionen im Minutentakt. Marco Fulle von volcanodiscovery.com berichtet, dass gestern innerhalb von 90 Minuten über 100 Eruptionen beobachtet wurden. Die größten Eruptionen gehen dabei vom Krater N1 aus. Er schleudert glühende Tephra bis zu 150 m hoch. Moderater sind die Eruptionen aus den Schloten S1 und S2. Hier fliegt die Tephra bis zu 120 m hoch. Auch der Schlot C ist aktiv und eruptiert bis zu 20 Mal die Stunde. Der Aktivität vorangegangen, war eine erhöhte Erdbebentätigkeit im Bereich des Tyrrhenischen Meeres zwischen Stromboli und Messina. Dort gab es in den vergangenen Wochen mehrere Erdbeben.