Vulkane weltweit

Bardarbunga: um den Vulkan auf Island ist es in den letzten Tagen recht still geworden: die seismische Tätigkeit ist weiterhin zurück gegangen. In den letzten 48 Stunden wurden nur noch 55 leichte Beben registriert. In der Holurhaun-Spalte ist keine glühende Lava mehr sichtbar.

Sakura-jima: auf der japanischen Insel Kyuchu läuft der Sakura-jima wieder zu Bestformen auf. Gestern wurden vom VAAC Tokyo 8 größere Eruptionen detektiert.

Bardarbunga: Lavasee verschwunden

Zahlreiche Beben entlang des magmatischen Ganges. © IMODie Eruption am isländischen Bardarbunga hat am Wochenende weiter stark nachgelassen. Fotos in unserer FB-Gruppe dokumentieren, dass der Lavasee im Baugur-Krater verschwunden ist. Nur an einem Vent köchelt die Lava. Trotzdem ist die Seismik heute recht hoch. Besonders entlang des magmatischen Ganges finden zahlreiche schwache Erdbeben statt. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Lava einen neuen Weg suchen wird. Auch eine explosive Eruption ist nicht auszuschließen. Eine schöne Sammlung von Luftaufnahmen seit Eruptionsbeginn gibt es bei IMO.

Bardarbunga: Aktivität schwächer

Dem Vulkanausbruch am isländischen Vulkan Bardarbunga geht langsam die Puste aus. IMO berichtet von nachlassender Aktivität. Während eines Überfluges am 16. Februar wurde nur noch ein aktiver Förderschlot im Baugur-Krater gesichtet. Der Lavasee stand deutlich tiefer und war zum Teil verkrustet. Auf dem Lavafeld gibt es nur noch wenige Lavadurchbrüche.
Heute ist die Seismik deutlich schwächer. Auf der Grafik sind erstmalig seit Beginn der Eruption keine Beben mit Magnituden größer als 3 zu sehen. In den letzten 48 Stunden wurden 73 schwache Beben registriert. Die Subsidenz hat aufgehört und die Grafik zeigt eine flatline.

Bardarbunga: Aktivität rückläufig

Die Aktivität an der Holurhaun-Spalte ist deutlich rückläufig. © IMOObwohl IMO immer berichtet, dass die Aktivität am Holurhaun ähnlich wie am Vortag sei, empfinde ich die Aktivität in den letzten Tagen als deutlich rückläufig. Die Anzahl der Erdbeben mit M größer 3 ist sehr stark zurück gegangen. In den letzten 48 Stunden wurde nur noch 1 dieser Beben registriert. Die Anzahl leichter Erschütterungen betrug in diesem Zeitraum 75. Das ist ebenfalls deutlich weniger als zuvor. Mit dem Rückgang der Bebentätigkeit ist auch die Subsidenz (Absinken des Calderabodens) fast zum Stillstand gekommen. Auf den LiveCams sieht man nur noch wenig Dampf aufsteigen. Das Lavafeld hat sich zudem auch nicht mehr wesentlich vergrößert. Im Baugur-Krater köchelt noch Lava, die Frage ist, wie lange noch?

Trotzdem ist die Gefahr einer explosiven Eruption unter dem Zentralvulkan noch nicht gebannt. Wenn der Druckabbau über die Holurhaun-Spalte nachlässt, könnte der Druck in der zähen Restschmelze unter dem Bardarbunga steigen, was letztendlich zu einem explosiven Vulkanausbruch führen könnte.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: Laut einem Bericht von IMO ist die sichtbare Aktivität an der Holuhraun-Spalte zurückgegangen. Die Seismik wird immer noch als hoch beschrieben. Allerdings gab es heute Nacht zum ersten Mal seit Beginn der Eruption eine Phase von 6 Stunden, in der keine Beben aufgezeichnet wurden. Ob dies mit starkem Wind zusammenhängt ist nicht klar. Die Subsidenz der Caldera geht weiter, hat aber ebenfalls stark abgenommen. Die Grafik bei IMO ist wieder online.

Colima: der Vulkan in Mexiko war letzte Woche wieder aktiver. Am 25. Februar erzeugte er eine Serie von Ascheeruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. 2 Geonauten befinden sich derzeit am Vulkan, wir können uns nächste Woche auf ihren Bericht freuen.

Kliuchevskoi: auf Kamtschatka rappelt es am Kliuchevskoi weiterhin Der Gipfelkrater ist strombolianisch aktiv und auf der Flanke fließt ein Lavastrom. Es kommt immer wieder zu größeren Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo registriert werden.

Popocatepetl: in Mexiko ist ein weiterer Vulkan aktiv. Der Popo erzeugte in den letzten 24 Stunden 107 Asche-Dampf-Exhalationen und 27 schwache – moderate Explosionen. Fotos in unserer FB-Gruppe zeigen, dass bei den explosiven Eruptionen glühende Lava gefördert wurde, die auf der Aussenflanke des Kraters niederging.

Vulkane weltweit

Aso-san: der japanische Vulkan ist weiterhin in den Meldungen des VAAC Tokyos vertreten. Er eruptiert täglich 3-5 Aschewolken.

Bardarbunga: die isländischen Forscher arbeiten an einer neuen Gefahrenkarte für das Gebiet um den Bardarbunga. Die Seismik war gestern relativ hoch. Es wurden zahlreiche Beben mit Magnituden kleiner als 3 registriert. 8 Beben hatten eine Stärke größer als 3.

Pacaya: in Guatemala heizt der Vulkan Pacaya weiter auf. In einem Report vom 28. Januar heißt es, dass im McKenney-Krater ein neuer Schlot entstanden ist, der einen Durchmesser von 40-50 m hat. Es wurden ca. 40 Ascheexhalationen beobachtet. Der Tremor ist erhöht und die Wissenschaftler von INSIVUMEH spekulieren über eine bevorstehende Phase strombolianischer Eruptionen.

Sakura-jima: Auf der japanischen Insel Kyushu läuft Sakura-jima beinahe zu alter Bestform auf. Gestern erzeugte er 5 Aschewolken. Bei stärkeren Eruptionen werden Lavabomben bis zu 800 m weit ausgeschleudert.

Bardarbunga: subglaziale Eruption?

Gestern Abend ereignete sich ein Schwarmbeben am Zentralvulkan. Die Hypozentren der Beben lagen in geringer Tiefe um 1 km und konzentrierten sich im östlichen Teil der Caldera. Das stärkste Beben brachte es auf M 4,6 und lag in nur 100 m Tiefe. Zugleich stieg der Tremor kurzzeitig stark an. Jon Frimann spekuliert über eine subglaziale Eruption und einem evtl. bevorstehenden Gletscherlauf. Der wahrscheinlichste Weg des Schmelzwassers wäre entlang der Jökulsa a Fjöllum. Sollte tatsächlich Schmelzwasser auf dem Weg sein, sollten wir es am Spätnachmittag erfahren.

Selbst wenn die Aktivität in den letzten Wochen stetig abnimmt, ist die Gefahr einer großen, explosiven Eruption des Zentralvulkans noch nicht gebannt. Oft sind Restschmelzen weitaus Gasreicher, als primäres Magma und haben ein größeres explosives Potenzial. Am Eyjafjallajökull kam es 2010 erst zur explosiven Eruption, nachdem der effusive Vulkanausbruch am Fimmvördurhals-Pass stoppte.

Bardarbunga: Seismik rückläufig

Seit gestern ist die Seismik am Bardarbunga weiter zurück gegangen. Es ereigneten sich nur ein paar Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Seit Dienstag gab es kein Beben mit M größer 4. Die Anzahl schwacher Erschütterungen ist weiter zurück gegangen.

Dafür gibt es neue Fotos, welche die Depressionen auf dem Vatnajökull zeigen. Es gibt mehrere Calderons (Sinklöcher im Eis) die deutlich an Tiefe zugenommen haben. Dass bedeutet, das sich Magma in geringer Tiefe unter dem Calderaboden befindet, oder sogar unter dem Eis austritt.

Neue Messungen des Lavafeldes zeigen nur geringes Flächenwachstum, dafür hat es an Mächtigkeit zugelegt. Insgesamt wurden bisher ca. 1,4 Kubikkilometer Lava gefördert.