Vulkane weltweit

Neue Beben unter dem Bardarbunga. © IMOBardarbunga: unter dem Isländischen Vulkan bebte die Erde in den letzten 48 Stunden 72 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,2. Diese Werte nähern sich langsam wieder jenen an, die wenige Wochen vor der Eruption 2014 registriert wurden.

Fuego: INSIVUMEH berichtet von einer Aktivitätszunahme am Vulkan in Guatemala. Zahlreiche starke Explosionen erschütterten den Vulkan und waren noch in 20 km Entfernung zu hören. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und glühende Tephra bis zu 250 m über den Krater. Diese Aktivitätserhöhung könnte in den nächsten Tagen in einem neuen Paroxysmus gipfeln.

Vulkane weltweit

Ätna: gestern zeigte sich der Sizilianer von seiner aktiven Seite und erzeugte Ascheemissionen aus dem Nordost-Krater. Diese förderten allerdings wohl überwiegend altes Material, dass durch Kollaps der Kraterwände mobilisiert wurde. Tom Pfeiffer berichtet davon, dass auch nächtliche Rotglut gesichtet wurde.

Bardarbunga: ein neuer seismischer Schwarm erschütterte gestern den subglazialen Vulkan auf Island. Innerhalb von 48 Stunden wurden gut 50 Beben registriert.

Sakurajima: auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima mehrmals. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3,3 km. Laut diversen Berichten soll sich die Aktivität mittlerweile mehr auf den Krater Minamidake verlagert haben.

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Bardarbunga: in den letzten Tagen gab es wieder eine erhöhte Bebentätigkeit unter dem Zentralvulkan bis hin zum Herdubreid. Ein Beben hatte eine Magnitude größer als 3. Unter der Katla wurden ebenfalls mehrere Erdbeben aufgezeichnet.

Fuego: nachdem es am Montag so aussah, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereiten stagnierte die Aktivität auf mittlerem Niveau. Gestern wurden 33 explosive Eruptionen aufgezeichnet. Glühende Tephra stieg bei den Stärkeren bis zu 300 m hoch auf, Vulkanasche bis in 4700 m Höhe.

Nyiragongo: (und nicht Nyamuragira, wie vorher fälschlich geschrieben) in einem neuen Bericht des Observatoriums in Goma heißt es, dass von der erhöhten Aktivität im Krater scheinbar doch keine größere Gefahr für die Bevölkerung ausgehe. Der neue Förderschlot an der inneren Kraterwand macht keine Anstalten sich auszudehnen und die Kraterwand zu durchbrechen.

Suwanose-jima: der Inselvulkan im Süden Japans eruptierte in den letzten 3 Tagen 4 Mal. Der Sakurajima brach einmal aus. Dort ist die Aktivität wieder deutlich rückläufig.

Island: neuer Erdbebenschwarm

Erdbebenschwarm im Bereich des Vatnajökulls. © IMOUnter dem größten Gletscher Islands bebte in den letzten 2 Tagen wieder die Erde. Es ereignete sich ein Schwarmbeben mit 59 einzelnen Beben. Die Magnituden waren kleiner als 2 und fanden in sehr unterschiedlichen Tiefen statt. Einige Beben lagen nahe der Oberfläche, andere in mehr als 20 km Tiefe. Die Erdbeben konzentrierten sich nicht nur im Bereich des Zentralvulkans, sondern auch entlang des Lavasystems der Eruptionsspalte bis zur Askja und Herdubreid. Einige Beben manifestierten sich im Bereich des Grimsvötn.

Über die Ursache der seismischen Aktivität kann ich nur spekulieren. Es ist bekannt, dass wieder Magma in die Magmakammer unter dem Bardarbunga strömt, was die Beben unter dem Zentralvulkan erklären könnte. Die Restlichen könnten durch Setzungserscheinungen, oder tektonischen Bewegungen entlang Islands Hauptstörungszonen zustande kommen.

 

Bardarbunga & Fuego

Schwarmbeben unter Bardarbunga. © IMOHeute stehen zwei sehr unterschiedliche Vulkane in den Schlagzeilen. Der subglaziale Calderavulkan Bardarbunga auf Island wird derzeit von einem Erdbebenschwarm heimgesucht. Das stärkste Beben brachte es auf M 3,6 in nur 700 m Tiefe. Es ereigneten sich auch einige Beben entlang des alten Dykes von 2014 bis zur Holuhraun-Spalte. Ein kleiner Erdbebenschwarm manifestierte sich im Bereich Askja-Herdubreid. Hier spielen die Protagonisten der letzten Eruptionsphase eine Rolle. Ob die Beben nun durch neue Magmabewegung im Fördersystem ausgelöst wurden, oder durch ein Zusammenbruch des Systems ist bisher nicht klar. Riftbewegungen könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

Der Fuego in Guatemala scheint sich einer neuen paroxysmalen Phase zu nähern. Auf der LiveCam sieht man beständig Asche aufsteigen und es werden starke Thermalsignale registriert.

Update: Die Eruption steigerte sich zu einem Paroxysmus bei dem pyroklastische Ströme gefördert wurden. MIROVA verzeichnete das energiereichste Thermalsignal innerhalb eines Jahres: 4826 MW. Vermutlich wurde direkt während des Abganges eines pyroklastischen Stromes gemessen. In der Nach (bei uns am Morgen des 21.01.) sieht man nun einen Lavastrom via LiveCam.

Vulkane weltweit

Die Lava steht hoch im Förderschlot des Masaya. © Teletica

Ätna: in den letzten Tagen gab es eine Serie schwacher Erdbeben im Nordosten des Vulkans. Die Hypozentren lagen in Tiefen weniger als 5 km. Ein etwas stärkeres Erdbeben der Magnitude 4,5 ereignete sich nordöstlich von Palermo. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe unter dem Meeresboden.

Bardarbunga: unter dem isländischen Zentralvulkan manifestierten sich gestern einige Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,5. Zudem begann bereits Mitte November eine neue Episode mit Inflation. Es ist also nicht auszuschließen, dass sich die Magmakammer unter dem Vulkan langsam wieder füllt.

Masaya: der Vulkan in Nicaragua ist vor 3 Wochen paroxysmal ausgebrochen und förderte eine Lavafontäne, sowie einen Lavastrom. Nun hat sich im Förderschlot ein kleiner Lavapool gebildet. Sollte er nur wenige Meter aufsteigen, dann flutet die Lava den Kraterboden und es kann sich ein richtiger Lavasee bilden.

Shiveluch: der Vulkan auf Kamtschatka eruptierte heute eine Aschewolke die 5 km hoch aufstieg. Vulkanasche regnete auf den Ort Kliutsch nieder. Shiveluch ist in den letzten Jahren einer der aktivsten Vulkane der Region.

Vulkane Islands

Bardarbunga: in der letzten Woche wurde ein Interview mit dem isländischen Vulkanologen Páll Einarsson veröffentlicht, in dem er sagt, dass eine weitere Eruption des Bardarbungas denkbar wäre. Es gebe Anzeichen dafür, dass sich die Magmakammer unter dem Vulkan wieder füllt. Allerdings wurde keine konkrete Aussage über den Zeitraum gemacht, in dem der Vulkan wieder voll geladen sein könnte. Die Seismik liegt immer noch über dem normalen Niveau.

Erdbebenschwarm unter Katla. © IMOKatla: unter der subglazialen Caldera in Südisland rappelte es in den letzte Tagen und es manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Ein Cluster lag dabei in der Nähe von Fimmvorduhals, wo sich die erste Eruptionsphase der Eyjafjallajökull-Eruption ereignete. Unter der Nachbarcaldera Torfujökull gab es ebenfalls einige Beben.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: am Holuhraun-Lavafeld stieg am Wochenende eine Wasserdampfwolke auf, die gut auf den Webcams sichtbar war. Diese Wolke ist allerdings ein sekundäres Phänomen und deutet nicht auf eine Reaktivierung der vulkanischen Aktivität hin. Wasser ist in Kontakt mit dem Lavastrom gekommen, der noch lange nicht vollständig abgekühlt ist und verdampft.

Bulusan: auf den Philippinen sorgt der Bulusan für Aufregung indem er am Samstag eine Aschewolke ausstieß. Tephra regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Insgesamt leben mehr als 34.000 Menschen in der Gefahrenzone und die Behörden besprechen mit den Betroffenen Notfallpläne für den Falls das es zu einer größeren Eruption kommen sollte.

Irazu: am höchsten Vulkan in Costa Rica bewegt sich die Erde um mehrere Zentimeter pro Monat. Entlang einer Fraktur in Kraternähe kann es jederzeit zu einem großen Hangrutsch kommen. Eine Antennenstation steht auf dem betroffenen Gebiet und könnte zerstört werden.

Raung: auf Java ist der Raung wieder aktiv geworden. Auf MODVOLC sieht man in der Wochenzusammenfassung ein deutliches thermisches Signal im Krater des Vulkans nahe Kawah Ijen.

Sinabung: weitere pyroklastische Ströme sorgen für Krisenstimmung auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Dom wächst weiterhin und die Lage bleibt mittelfristig angespannt.

Wolf-Volcano: der Ausbruch auf der Insel Isabela geht weiter. Thermische Signale zeigen, dass sich die Aktivität scheinbar mehr in der Caldera abspielt. Die Lava fließt nicht mehr bis ins Meer.

Vulkane weltweit

Am BArdarbung werden nur wenige Beben registriert. © IMOBardarbunga: der isländische Vulkan verdient heute mal wieder eine Schlagzeile durch seine auffallend geringe seismische Aktivität in den letzten Tagen. So wenige leichte Erdbeben hat es dort schon lange nicht mehr gegeben. In den letzten 48 Stunden wurden 21 Beben registriert viele davon manifestierten sich in der Herdubreid-Gegend.

Sakura-jima: nachdem der japanische Vulkan in den letzten 3 Wochen sehr munter war, gab er in den letzten 2 Tagen kein Lebenszeichen von sich. Wahrscheinlich sammelt er Kraft für eine neue Serie starker Eruptionen mit vulkanischen Blitzen.

Shiveluch: denkt nicht ans Pausieren und produziert weiterhin tägliche Aschewolken, die vom VAAC Tokyo aufgezeichnet werden. Die Aschewolken sind wahrscheinlich mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.

Zhupanovski: der Vulkan auf Kamchatka zeigte sich gestern mit 4 Eruptionen von seiner besonders aktiven Seite.