Vulkane weltweit

Absenkung des Calderabondens in Relation zu den Erdbeben. © UNI IslandBardarbunga: seit gestern hat sich nicht viel am isländischen Vulkan geändert. Die Aktivität an der Holuhraun-Spalte geht weiter und die Eruption ist seit 3 Wochen stabil. Die Lava fließt jetzt mehr zu den Seiten der Eruptionsspalte. Das Lavafeld bedeckt eine Fläche von 37 Quadratkilometer. Es wurden tote Vögel gefunden, die vermutlich an den Folgen der Luftverschmutzung starben.

Die seismische Aktivität am Bardarbunga ist weiterhin recht hoch. Das stärkste Erdbeben unter der Caldera hatte eine Magnitude von 5,5. Der Boden sackte hierbei um 25 cm ab. Die Subsidenz beträgt insgesamt 26 m.

Colima: der Vulkan in Mexiko fördert nicht nur einen Lavadom, sondern auch einen zähflüssigen Lavastrom. Von seiner Front brechen immer wieder Lava-Pakete ab, die Steinschlag und kleine pyroklastische Ströme generieren.

Kilauea: in den letzten Tagen herrschte Deflation am Kilauea und der Lavastrom, der vom Puʻu ʻŌʻō-Krater ausgeht, war weniger aktiv. In den letzten 24 Stunden bewegte er sich um 70 m vorwärts. Er fließt nun innerhalb einer Siedlungsgrenze. Kleine Waldbrände werden ausgelöst, doch noch wurden keine Häuser zerstört.

Rincon de la Vieja: seit dem 17. September ereigneten sich 6 kleinere phreatische Eruptionen im Kratersee des Vulkans in Costa Rica. Die Wassertemperatur stieg um 15 Grad.

 

Bardarbunga: Seismik hoch

Unter dem Zentralvulkan Bardarbunga ereigneten sich in den letzten Stunden mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 4,8. Diese Beben werden sehr wahrscheinlich durch weiteres Absinken des Calderabodens verursacht. Insgesamt fanden in den letzten 48 Stunden 303 Erdbeben statt. Die Bebenhäufigkeit nahem gegenüber den vergangenen Tagen leicht zu.

An der Holuhraun-Spalte geht die Eruption unvermindert weiter. An 2 Stellen im zentralen Teil der Spalte steigen Lavafontänen auf. Lavaströme fließen entlang des Flusses Jökulsá á Fjöllum und lassen etwas Wasserdampf aufsteigen.

Vulkane weltweit

Seismik am Bardarbunga. © IMOBardarbunga: seit fast 3 Tagen hängt die Spalte am Holuhraun größten Teils im Nebel. Kurze Lichtblicke zeigten, dass sich keine großen Änderungen im Eruptionsgeschehen ergeben haben. Der Ausbruch geht mehr oder weniger stabil weiter. Die Seismik bewegt sich seit Tagen auch auf gleichem Niveau. In den letzten 46 Stunden ereigneten sich 283 Erdbeben. 15 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Ein Beben brachte es heute Nacht auf M 5,1. Diese stärkeren Beben konzentrieren sich alle unter dem Zentralvulkan Bardarbunga und stehen im Zusammenhang mit dem Absinken des Calderabodens. Es bleibt also spannend am isländischen Vulkan.

Mayon: in den letzten 23 Stunden ist die seismische Tätigkeit am Mayon stark zurück gegangen. Es wurden nur noch 4 vulkanische Beben registriert (Vortag 22) und 22 Signale (Vortag 70) von Steinschlägen aufgenommen. Wolken verhinderten visuelle Beobachtung des Lavadoms.

Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien, hat nach seiner langanhaltenden effusiven Eruption immer noch nicht zu seiner normalen Tätigkeit zurück gefunden. Auf der ThermalCam sieht man noch heiße Stellen im Lavafeld auf der Sciara del Fuoco. Die Seismik ist niedrig und scheinbar finden keine strombolianischen Eruptionen aus den Gipfelkratern statt. In einem Zeitungsbericht hieß es gestern, dass die Situation noch kritisch sei. Als kritisch wurden auch die Besuchermassen im August bezeichnet. Die Evakuierungspläne für den Notfall seien nicht auf so viele Menschen ausgelegt. Die Inselverwaltung diskutiert mit dem Zivilschutz über neue Maßnahmen und der Einführung der bereits beschlossenen Kurtaxe von 5 €.

Bardarbunga: Lava läuft und läuft

Laut IMO geht die Eruption an der Holuhraun-Spalte auf unverändertem Niveau weiter. Heute ist auf den Webcams dank Nebel nichts zu sehen, doch ein Jounalist berichtete mir, dass Infrarot-Aufnahmen einen neuen aktiven Krater im Bereich der Spalte enthüllht hätten.

GPS-Messungen zufolge finden „irreguläre“ Bodenbewegungen unter derm Gletscher statt, die darauf hindeuten, das sich die Magmabewegungen im Untergrund geändert haben.

In den letzten 24 Stunden intensivierte sich die Bebentätigkeit etwas. Es ereigneten sich wieder mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Die zwei stärksten Beben unter dem Bardarbunga brachten es auf M 4,5 und 5,1. Der Calderaboden sinkt weiterhin ab.

Bardarbunga: Vulkanausbruch wird schwächer

Update: IMO dementiert die Medienberichte, dass die Aktivität nachlässt. Die Förderrate wäre stabil wie in den letzten Tagen. Das Lavafeld breitet sich weiter zu den Seiten aus.

Der isländische Fernsehsender RUV berichtet von einem Rückgang der Aktivität an der Holuhraun-Spalte. In einem Interview mit dem Vulkanologen Armann Hoskuldsson heißt es, dass ein Vulkanausbruch an anderer Stelle entlang des magmatischen Ganges sehr wahrscheinlich ist, wenn die Eruption an der Holuhraun-Spalte enden sollte. Da der größte Teil des magmatischen Ganges unter dem Gletscher liegt, ist die Wahrscheinlichkeit einer subglazialen Eruption hoch.

Die Aktivität am Bardarbunga hält nun seit über einem Monat an. In dieser Zeit wurden 20.000 Erdbeben registriert. Typischer Weise misst man pro Jahr auf ganz Island ca. 12.000 Beben. In den letzten 24 Stunden ist die Zahl der Erdbeben etwas geringer geworden. Gestern Abend manifestierten sich 2 stärkere Beben der Magnituden 4,8 und 5,4 unter dem Bardarbunga.

Eine weitere Meldung aus Island betrifft die Schlammquelle Gunnhuver auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Aktivität der Schlammquelle hat Geysir-artige Schlammfontänen erzeugt und eine Besucherplattform zerstört. Der Zugang zum Thermalgebiet wurde gesperrt.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: die Aktivität an der Holuhraun-Spalte und das Absinken der Bardarbunga-Caldera gehen auf Vortages-Niveau weiter. Das Gebiet um die Eruptionsspalte wurde wieder für alle gesperrt. Die Caldera senkte sich in den letzten 24 Stunden um 50 Zentimeter. Das stärkste Erdbeben in der Caldera hatte heute Morgen eine Magnitude von 5.

Lokon: der Vulkan auf der indonesischen Insel Sulawesi eruptierte am Samstagmorgen. Eine Explosion ließ eine Aschewolke gut 600 m hoch aufsteigen. Da das Gebiet um den Vulkan dicht besiedelt ist wurde eine Sperrzone um den Vulkan eingerichtet und Evakuierungen vorbereitet.

Slamet: ein weiterer Vulkan Indonesiens brach am Freitag aus. Der Slamet erzeugte eine Serie strombolianischer Eruptionen. Daraufhin wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht.

Bardarbunga: Namensgebung Krater

Die Holuhraun-Spalte ist nach wie vor aktiv, die Intensität der Eruption nimmt aber etwas ab. Die Aktivität beschränkt sich heute auf den zentralen Teil der Eruptionsspalte. Lavafontänen werden nur noch aus einem Krater beobachtet. Dieser trägt den Namen Baugur und bildet den größten Schlackenkegel im zentralen Teil der Spalte. Ihm schließen sich 2 kleinere Krater an die Baugsbörn heißen. In ihnen kochen kleine Lavaseen. Südlich liegt der Kraterkegel Suðri. Dieser stellte in den letzten Stunden seine Aktivität ein.

Baugur bedeutet auf isländisch Ring, oder Kreis. Bezeichnender Weise ist es auch der Name der größten isländischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft, die insolvent gegangen ist. Suðri ist hingegen einer der 4 Zwerge, die in der nordischen Mythologie den Himmel stützen.

Die Seismik ist nicht besonders hoch und ist in den letzten Tagen auf vergleichsweise bescheidenem Niveau. Scheinbar sind die unterirdischen Wege für das Magma frei und es fließt in etwa genau so viel Magma aus der Spalte ab, wie aus der Magmakammer unter dem Bardarbunga in den Dyke strömt. In den Nachtstunden sank die Caldera um weitere 20 cm ein. Dieser Prozess kann noch Monate andauern und die Caldera könnte sich um mehr als hundert Meter vertiefen. Manche Autoren sprechen von Hunderte Meter. Auch wenn das Medienspektakel um die Eruption langsam nachlässt, ist die Gefahr einer großen Eruption des Bardarbunga noch nicht gebannt.

Bardarbunga: extrem hohe Gaskonzentrationen

Die Aktivität an der Holuhraun-Spalte geht unvermindert weiter. Das Lavafeld misst 24,5 Quadratkilometer. Bisher wurden ca. 0,2 Kubikkilometer Lava gefördert. Sie fließt nun im Flußbett des Jökulsá á Fjöllum.

Der Gasausstoß ist extrem hoch und wird mit 750 kg pro Sekunde angegeben. Es wurden die höchsten Gaskonzentrationen gemessen seit es die modernen Aufzeichungen gibt. Schwefeldioxid wird zu einem zunehmenden Problem Im Osten und Norden der Insel. Morgen soll zudem das Myvatn-Gebiet betroffen sein. Empfindlichen Menschen wird empfohlen in den Häusern zu bleiben.

In der Bardarbunga-Caldera wurden weitere Erdbeben der Magnituden 4-5 registriert. In den letzten 24 Stunden senkte sich der Calderaboden um einen halben Meter ab.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: heute ist auf der LiveCam wenig zu sehen, da die Dampfwolken vom Vulkan die Sicht behindern. Die seismische Aktivität ist deutlich niedriger als in den letzten Tagen.

Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte seit gestern 4 Eruptionen des Vulkans auf Kyushu. Seit einigen Wochen ist der japanische Vulkan wieder deutlich aktiver geworden.

Ubinas: in Peru meldet sich der Ubinas zu Wort. An mehreren Tagen der vergangenen Woche stiegen Dampfwolken auf. Gestern eruptierte er eine Aschewolke, diese stieg ca. 3 km hoch auf.

Zhupanovsky: der Vulkan auf Kamtschatka eruptierte seit gestern 5 Aschewolken. Sie stiegen zwischen 3000 und 4000 m hoch auf. Er ist nun seit fast einem Jahr aktiv und eruptiert in Phasen.