Unter Island rumort es mal wieder gewaltig. In den letzten 24 Stunden gab es neue Schwarmbeben in der Katla-Caldera und bei der Askja. Vorgestern war die „Tjörnes fracture zone“ in Nordisland besonders aktiv. Die Beben dort stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus.
Askja
Bei der Askja handelt es sich um einen isländischen Calderavulkan, der von einigen Autoren als Zentralvulkan geführt wird, während ihn andere als Teil des Bardarbunga-Systems ansehen. Der Vulkan liegt im Hochland und ist nur schwer zu erreichen. Die letzte Eruption manifestierte sich 1961.
Island: Schwarmbeben unter Katla und Askja
Update 17.05.2012: Die Schwarmbeben-Tätigkeit an beiden Lokations hält an. Die Beben der Katla könnten möglicherweise mit der Eisschmelze des Frühjahrs zusammenhängen. Die Beben am Herðubreið (dem Sitz des Gottes Thor) sind in einem engen Cluster zusammengefasst, so dass ich hier tatsächlich magmatische Aktivität vermute.
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In den letzten 24 Stunden ereigneten sich unter 2 isländischen Vulkanregieonen erneute Schwarmbeben. Betroffen waren die Katla und ein Gebiet nordöstlich der Askja nahe dem Herðubreið. Dieser Tafelberg-Vulkan gehört zum System der Askja. Dort ereignete sich sogar ein Beben mit einer Magnitude größer als 3. Beim Met-Office ist eine Karte mit der Zusammenfassung der Erdbeben dieser Region der letzten Woche zu sehen.
Island: Seismik hoch
Die Störungszonen der kontinentalen Nahtstellen sind dieser Tage auf Island wieder besonders aktiv. Die Epizentren der seismischen Aktivität liegen auch an vulkanischen „Hot-Spots“ wie Katla und Askja. In der Askja-Caldera scheint sich der Boden aufzuheizen: im Winter gab es dort schneefreie Areale. Ob- und wann es zu einem Vulkanausbruch kommen wird ist indes ungewiss.
Am Ätna ist es derzeit ruhig…
Vulkane weltweit: Ätna, Tungurahua & Island
Ätna: auf der Thermal-Livecam des IGNV sind einige „hot-spots“ am Südost-2-Krater zu erkennen, die darauf hindeuten, dass der Ätna wieder aufheizt. In den nächsten Tagen wird es wahrscheinlich zu einem neuen paroxysmalen Vulkanausbruch kommen. Es wäre dann der 26. Ausbruch dieser Art seit Januar 2011. Bei der letzten Phase mit Paroxysmen, die ihren Höhepunkt in der Flankeneruption von 2001 fand, gab es insgesamt 77 dieser Ausbrüche.
Tungurahua: der Vulkan in Ecuador ist weiterhin aktiv. Gestern gab es mehrere vulkanische Erdbeben und Tremor. Eine Asche- und Dampfwolke stieg bis 3 km über den Krater auf, in einigen Ortschaften kam es zu Ascheniederschlag. Eine Lahar-Warnung wurde ausgesprochen.
Island: die Störungszonen der Insel im Nordatlantik sind derzeit besonders aktiv und es kommt zu zahlreichen Beben. In den letzten 24 Stunden traten auch unter den Gletschern Vatnajökull und Katla Erdbeben auf, zudem gab es in den letzten Tagen Schwarmbeben nahe der Askja.
Seismik auf Island
Nachdem es in den vergangenen Wochen unter Island relativ ruhig war bebt dort nun die Erde wieder verstärkt. Schwarmbeben ereigneten sich heute Nordöstlich der Askja. Immerhin 4 Beben waren es unter dem Gletscher Myrdalsjökull mit dem subglazialen Vulkan Katla. Diese Erdbeben sollen nicht als direkte Anzeichen bevorstehender Vulkanausbrüche angesehen werden, dennoch zeugen sie von der tektonischen und magmatischen Aktivität des Mittelatlantischen Rückens.
Vulkane Askja und Hekla auf Island
2 Meldungen von den Vulkanen Islands:
Am Spaltensystem nahe der Askja kam es heute wieder zu einem Erdbebenschwarm. Dass ist zwar noch kein sicheres Indiz für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, aber eine Eruption in dieser Gegend scheint mal wieder fällig zu sein. Das NE-SW streichende Spaltensystem der Askja liegt in Verlängerung mit den Vulkansystemen von Eyjafjallakökull-Katla-Laki-Grimsvötn. Diese Systeme makieren den Verlauf der Plattengrenze zwischen Nordamerika und Europa und scheinen sich in einer besonders aktiven Phase zu befinden.
Die zweite Meldung betrifft den Vulkan Hekla. Leichte Inflation und ein Absinken des Wasserspiegels nahe gelegener Quellen werden als Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches gedeutet. Allerdings wird auch spekuliert, ob der niedrige Wasserstand nicht Witterungsbedingt ist, da es in den letzten Monaten vergleichsweise trocken auf Island war.
Schwarmbeben auf Island
Nordöstlich des Vulkans Askja auf Island ist es in den letzten 24 Stunden zu einem Erdbebenschwarm gekommen. Die Epizentren liegen langgestreckt und könnten den Verlauf einer neuen Spalte wiedergeben.
Schwarmbeben entstehen häufig durch den Aufstieg von Magma und der Öffnung neuer Wegsamkeiten. Zur Askja gehört, neben dem eigentlichen Hauptvulkan, ein vulkanisches Spaltensystem mit einer Länge von 200 km, dass in NE-SW Richtung verläuft. Der letzte Vulkanausbruch der Askja ereignete sich 1961.