Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Askja
Bei der Askja handelt es sich um einen isländischen Calderavulkan, der von einigen Autoren als Zentralvulkan geführt wird, während ihn andere als Teil des Bardarbunga-Systems ansehen. Der Vulkan liegt im Hochland und ist nur schwer zu erreichen. Die letzte Eruption manifestierte sich 1961.
Unter dem Fagradalsfjall wird Inflation registriert
Askja bläht sich ebenfalls auf
Grimsvötn könnte jederzeit ausbrechen
Reykjanes: Inflation unter dem Fagradalsfjall
Nach einem sehr spannenden Vulkanjahr 2021, scheint es nicht nur auf Island momentan ruhiger zu sein. Doch dass ist nur eine Momentaufnahme, was die sichtbare Aktivität angeht: unterirdisch ist so einiges los, insbesondere auf Island. Der IMO-Deformationsforscher Benedikt Gunnar Ófeigsson, interpretierte für die isländische Zeitung Morgunblaðið die aktuellen Geschehnisse unter Island. Demnach dokumentieren die Geowissenschaftler an mehreren Lokationen auf Island Bodenhebung, die durch aufsteigende Magmatische Fluide ausgelöst wird. Besonders unter dem Fagradalsfjall hebt sich der Boden weiterhin an, nachdem zum Jahresende ein neuer Magmatischer Gang intrudierte. Für uns wird die Bodenhebung indirekt sichtbar, da sie die zahlreichen Erschütterungen um den neu entstandenen Kegel auslöst. Der Deformationsforscher erklärte: „Die Aufblähung hat ihren Ursprung in beträchtlicher Tiefe. Ihr Zentrum liegt irgendwo im Gebiet unter dem Berg Fagradalsfjall. Es ist schwierig, es genau zu lokalisieren. Dies deutet darauf hin, dass sich Magma in einer Tiefe von etwa 12-16 km ansammelt.“
Bodenhebung unter Grimsvötn und Askja
Benedikt Gunnar Ófeigsson enthüllt weiterhin, dass es auch Bodenhebung im Gebiet des Vatnajökulls gibt. Hier ist es vor allem der Grimsvötn, der weiter auflädt. Der Forscher meinte, dass es jederzeit zu einem Ausbruch am Grimsvötn kommen könne. Die Vorwarnung durch Erdbeben beträgt normalerweise bei diesem Vulkan nur einige Stunden. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt der Caderavulkan Askja. Obwohl das IMO den Kontakt zu den meisten Messstationen dort verloren hat, was im Winter regelmäßig vorkommt, zeigen die noch rein kommenden Messwerte einer Station, dass es Inflation gibt. Unter der Askja liegt das Magmenreservoire bereit sehr flach: es sammelt sich in nur 3 km Tiefe.
Bis jetzt lässt sich nicht sagen wann es wieder zu einer Eruption auf Island kommt, doch dass es wieder einen Vulkanausbruch geben wird, gilt als sicher.
Endlich gibt es wieder belastbare Informationen über die Eruption am Wolf-Vulkan, der auf der Galapagos-Insel Isabela liegt: Mitarbeiter des Nationalparks unternahmen einen Flug zur entlegenen Eruptionsstelle und fanden eine aktive Spalte vor. Wie es üblich ist, stellten die meisten Spalten ihre Aktivität ein. Auf der Verbliebenen bildete sich ein Wall aus Schlacke, der sich später in eine Reihe von Schlackenkegeln transformieren könnte. Mehrere kleine Lavafontänen speisten einen Lavastrom, dessen Front noch gut 5 km von der Küste entfernt war. Sollte die Aktivität länger anhalten, dann könnte ein Ocean Entry entstehen.
Daten der Fernerkundung gibt es auch: MIROVA detektierte gestern eine sehr hohe Wärmestrahlung mit 7900 MW Leistung. Auf dem Thermalbild des Sentinel-Satelliten lässt sich der Lavastrom sehr gut betrachten. Man erkennt, dass der Lavastrom gut 25 km lang ist. Nur selten werden Lavaströme so lang. Die ausgestoßene Lavamenge muss sehr groß sein, was sich auch anhand der thermischen Daten ableiten lässt.
Die Galapagos-Inseln sind ein Archipel im Pazifischen Ozean, etwa 1000 km westlich der Küste Ecuadors gelegen. Der Wolf Vulkan ist mit einer Höhe von 1.707 Metern der höchste Punkt der Insel und einer der aktivsten Vulkane des Archipels.
Die Galapagos-Inseln und der Wolf Vulkan sind berühmt für ihre einzigartige Tierwelt und ihre Bedeutung für die Evolutionstheorie. Die Inseln wurden von Charles Darwin während seiner Reise auf der HMS Beagle im Jahr 1835 besucht und sind bekannt für ihre vielen endemischen Tierarten, darunter die berühmten Galapagos-Schildkröten. Der Wolf Vulkan ist auch ein beliebtes Ziel für Touristen und Vulkanologen, obwohl der Zugang aufgrund seiner Aktivität eingeschränkt sein kann.
Der Wolf-Vulkan ist Schildvulkan, der typischerweise effusiv tätig ist und Lavafontänen nebst Lavaströme fördert. Seine Eruptionen sind aufgrund der Entfernung zu Siedlungen und der geringen Bevölkerungsdichte in der Umgebung des Vulkans keine direkte Gefahr für die Menschen. Die vulkanische Aktivität hat jedoch Auswirkungen auf die Umwelt der Galapagos-Inseln, insbesondere auf die Tierwelt und die Vegetation.
Das INGV hat seinen neuen Wochenbericht veröffentlicht. Demnach gab es keine signifikanten Veränderungen auf Vulcano. Die Lage bleibt angespannt: Es werden weiterhin hohe Fumarolen-Temperaturen gemessen und der Vulkan stößt viel Schwefeldioxid aus. Die Seismizität war in der letzten Woche gering und neue Bodenverformungen wurden nicht registriert. Die Situation ist stabil, bleibt aber angespannt. Die Vulkanologen schließen nach wie vor nicht aus, dass es zu spontanen phreatischen Explosionen kommen könnte. Zudem ist ein Anstieg der Seismizität und eine Zunahme des Gas-Ausstoßes möglich, so dass es zu Gesundheitsgefährdungen kommen könnte.
Ibu mit Aschewolke
Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom
Der Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist heute in den Meldungen des VAACs vertreten. Demnach stieß der Feuerberg eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 2100 m aufstieg. In der letzten Woche gab es in der Region starke Erdbeben. Im Krater des Ibus wächst seit Jahren ein Lavadom. Ob es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Eruption gab, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Askja: Erdbeben M 3,1
Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75| Eruption: Fumarolisch
Der isländische Caldera-Vulkan Askja wurde von einem Erdbeben M 3,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 3 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich mitten unter der Caldera. Wir erinnern uns: im Spätsommer gab es eine erhöhte Seismizität unter dem Vulkan, die mit Magmenintrusion einherging. Seitdem steht der Alarmstatus auf „gelb“ und eine Eruption könnte ohne weitere Vorwarnung beginnen. Ein weiteres Erdbeben mit einer Magnitude knapp über 3 ereignete sich unter Westisland. Die seismische Aktivität unter der Reykjanes-Halbinsel und dem Fagradalsfjall ist ungewöhnlich niedrig.
Die Eruption ist stabil und die Seismizität ist weiterhin hoch. Gestern wurden zum 2. Mal in Folge mindestens 150 Erschütterungen detektiert. Viele der Beben hatte Magnituden im 3-er Bereich. Mikroerdbeben mit Magnituden kleiner 1 wurden praktisch gar nicht registriert. Die meisten Hypozentren liegen in Tiefen um 13 km. Die Bodenhebung beträgt an der Station LP3 21 cm und ist damit relativ konstant. An der Station Lp4 beträgt die Bodenhebung ca. 9 cm und zeigt einen leichten Aufwärtstrend. An anderen Stationen wird keine Inflation detektiert, auch nicht im Gipfelbereich des Cumbre Vieja, unter dem die Erdbeben stattfinden.
Am Samstag manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan ein kleiner Erdbebenschwarm. Er bestand aus 7 schwachen Erschütterungen im Bereich der Mikroseismik. Die stärkste gemessene Magnitude belief sich auf M 1,1 in 1850 m Tiefe. Im Bericht der letzten Woche heißt es, dass die Bodenhebung bei ca. 1 cm pro Monat liegt. Damit ist die Inflation gegenüber Juli etwas zurück gegangen. Damals betrug die Bodenhebung ca. 13 mm. Seit 2011 hob sich der Boden an einigen Stellen um bis zu 80 cm. Vergleicht man das mit den Werten auf La Palma, dann kann man sich die Dimensionen einer potenziellen Eruption der Campi Flegrei vorstellen. Der Vulkan befindet sich mitten im Städtekonglomerat Pozzuoli-Neapel. Selbst ein moderater Vulkanausbruch würde in der dicht besiedelten Region schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Allerdings ist es nicht erwiesen, dass die Bodenhebung durch Magma hervorgerufen wird. Es könnte sich auch um andere Magmatische Fluide handeln, die den Untergrund eindringen und den Boden anheben.
Update: Mittlerweile wurden weitere Erdbeben der Meldung hinzugefügt: der Schwarm bestand nun aus 12 Beben.
Askja und Keilir
Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75| Eruption: Fumarolisch
In den vergangenen Wochen ist es um den isländischen Vulkan Askja etwas ruhiger geworden, doch am Samstag gab es wieder eine Erschütterung mit M 3,0. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 2,8 km. Wir erinnern uns: der Alarmstatus des Vulkans wurde im September auf „gelb“ erhöht, da es nicht nur Erdbeben gab, sondern auch Inflation. Auch am Keilir auf Reykjanes setzten sich die Erdbeben fort. Hier gab es nicht nur eine Erschütterung M 3,2 in 6,3 km Tiefe, sondern ein ordentliches Schwarmbeben mit fast 200 Erschütterungen innerhalb von 48 Stunden.
Der isländische Vulkan Askja bereiten sich wohlmöglich auf einen Vulkanausbruch vor. Der Popocatepetl steigerte seine Aktivität. Aschewolken wurden von den Vulkanen Ebeko, Karymsky, Semisopochnoi und Suwanose-jima gemeldet.
Askja: Ausbruch wird wahrscheinlicher
Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75| Eruption: Fumarolisch
Der isländische Vulkan Askja bereitet sich möglicherweise auf einen Vulkanausbruch vor. Vulkanologen der isländischen Meteorologiebehörde stellten in den letzten Wochen eine Bodendeformation fest: mittlerweile hob sich der Untergrund im Westen der Caldera um bis zu 7 cm an. Die Bodenhebung wird sehr wahrscheinlich von Magma verursacht, dass sich in 2-3 km Tiefe sammelt. Jüngst wurde die Alarmstufe der Askja auf „gelb“ erhöht.
Die letzte Eruption der Askja ereignete sich 1961. Es war ein überwiegend effusiver Ausbruch, bei dem Lavaströme gefördert wurde.
Karymsky in guter Form
Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschaka ist der Karymsky weiter aktiv. Er eruptierte seit gestern 6 Aschewolken, die bis zu 7500 m hoch aufstiegen und in östlicher Richtung drifteten.
Ebeko in Eruption
Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Vulcanianisch
Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte wieder Aschewolken. Laut lokalen Medienberichten stiegen sie bis auf 2000 m über Kraterhöhe auf.
In Mexiko ist es der Popocatepetl der für Schlagzeilen sorgt. Seit gestern gab es 4 explosive Eruptionen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 6400 m. Darüber hinaus berichtete CENAPRED gestern von 116 Exhalationen und 797 Minuten Tremor.
Semisopochnoi eruptiert Vulkanasche
Staat: USA | Koordinaten: 51.951389, 179.600833 | Eruption: Strombolianisch
Der Aleutenvulkan Semisopochnoi ist ebenfalls häufiger in den Meldungen des VAACs vertreten. Hier wurden Eruptionen visuell bestätigt. Aschewolken konnten nicht via Satellit detektiert werden.
Suwanose-jima sehr aktiv
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch
Im Süden des japanischen Archipels befindet sich der Inselvulkan Suwanose-jima. Er war in den letzten Tagen überdurchschnittlich häufig in den VONA-Warnungen vertreten, denn es gab innerhalb von 3 Tagen 18 Meldungen. Explosive Eruptionen ließen Vulkanasche bis auf 6 km Höhe steigen.
Am isländischen Vulkan Askja wurde eine Bodendeformation festgestellt. Ol Doinyo Lengai ist effusiv tätig. Karymsky und Pagan eruptieren Aschewolken.
Askja mit Uplift
Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75| Eruption: Fumarolisch
Der isländische Calderavulkan Askja steht nicht ganz so häufig in den News, doch heute findet er Erwähnung, weil eine Bodenanhebung (Uplift) detektiert wurde. Seit Anfang August hob sich der Boden stellenweise um bis zu 5 cm an. Die größte Anhebung befindet sich am westlichen Rand des Öskjuvatn. Die Quelle der Hebung liegt in 3 km Tiefe und ist wahrscheinlich magmatischen Ursprungs. Das bisher intrudierte Volumen entspricht ca. 0,001 km³/Monat. Die Bodendeformation wurde mithilfe von GPS-Daten und Interferometrie festgestellt. Zudem ist die Seismizität erhöht und es gibt immer wieder Erdbebenschwärme. Zuletzt wurde die Intrusion von Magma im Zusammenhang mit der Bardarbunga-Eruption 2014 postuliert. Die letzte Eruption der Askja fand 1961 statt. Bisher lässt sich nicht sagen, ob- und wann es zu einer Eruption kommen wird. Die meisten Magmenintrusionen bleiben im Boden stecken, ohne dass es zu einem Vulkanausbruch kommt. Trotzdem, spannende Zeiten auf Island. Neben dem eruptierenden Fagradalsfjall, sind auf Island mehrere Vulkane zur Eruption bereit, oder bereiten sich auf eine vor. Zu den wahrscheinlichsten Ausbruchskandidaten der nächsten Zeit gehören Grimsvötn, Hekla und Katla.
Karymsky eruptiert Aschewolken
Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Auf Kamtschatka werden Aschewolken detektiert, die vom Karymsky ausgehen. Sie erreichen Höhen von 4500 m und driften in Richtung Westen. Das VAAC brachte seit gestern 7 Vona-Meldungen zum Karymsky heraus.
Pagan ascht
Staat: USA | Koordinaten: 18.13, 145.80 | Eruption: Fumarolisch
Der Pagna auf den Marianen emittiert weiterhin Asche, die bis auf einer Höhe von 1200 m aufsteigt. Da die Inselgruppe zum Territorium der USA zählt, wird der Vulkan vom USGS überwacht.
In Tansania ist der Ol Doinyo Lengai weiter heiß und emittiert eine schwache Wärmestrahlung mit einer Leistung von 10 MW. Auf einem 4 Tage altem Satellitenbild erkennt man weiterhin Hotspots. Sie werden von kleinen natriumkarbonatischen Lavaströmen verursacht, die von 2 zentralen Hornitos im Krater ausgehen. Das Foto zeigt den Krater im Juli.
Heute Nacht wurde die Campi Flegrei von einem weiteren Erdbebenschwarm erschüttert. Er bestand aus 15 schwachen Beben, die sich nordöstlich des Hafens manifestierten. Die stärkste Erschütterung ereignete sich um 03:44 Uhr und hatte die Magnitude 1,7. Das Hypozentrum lag in 1730 m Tiefe. Insgesamt waren die Magnituden der meisten Erschütterungen größer als bei dem letzten Schwarm. So wurden 2 Beben mit Magnituden von 1,4 festgestellt und jeweils Eins mit M 1,3 und M 1,0. Alle Beben ereigneten sich in geringen Tiefen. Wodurch die Erschütterungen ausgelöst wurden ist unklar. Ich vermute, dass sie Bewegungen magmatischer Fluide anzeigen. Bei den Fluiden handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht um Magma, sondern um Thermalwasser und Gas. Änderungen im hydrothermalen System eines Vulkans können unterschiedliche Ursachen haben. Starke Regenfälle können für Wassernachschub von oben sorgen und das System beeinflussen. Ein aktiver Magmenkörper kann allerdings auch das Hydrothermal-System eines Vulkans verändern und damit Beben auslösen. Der Magmenkörper selbst befindet sich in einer Tiefe von mehr als 5 km. Für aufsteigendes Magma ist der Schwarm zu schwach. Es besteht also keine unmittelbare Gefahr eines Vulkanausbruchs, es könnte aber gut sein, dass sich die Campi Flegrei langsam auf eine Eruption vorbereitet. Ob- und vor allem wann der Vulkan ausbrechen wird, lässt sich bis jetzt noch nicht vorhersagen. Die Frage nach dem Wo lässt sich mit einem Blick auf die Erdbebenkarte beantworten. Am Wahrscheinlichsten ist ein Ausbruch im Bereich der seismisch aktiven Zone, und die ist relativ dicht besiedelt.
Askja: Noch mehr Erdbeben
Erdbeben schwärmen auch unter dem Calderavulkan Askja (Island) aus. Im Bezug zur letzten Woche hat die seismische Tätigkeit nachgelassen. Nichtsdestotrotz wurden in den letzten 48 Stunden 107 Erschütterungen registriert. Der Schwarm migrierte dabei vom Rand der Askja (Dreki) in Richtung Herdubreid. Der berühmte Tafelberg ist nicht nur Sitz des nordischen Gottes Thor, sondern auch vulkanischen Ursprungs. Der Tafelberg erhielt seine charakteristische Form durch subglaziale Eruptionen: er entstand während der letzten Eiszeit, als Island noch komplett vergletschert war. Herdubreid gehört zum Vulkansystem der Askja. An klaren Tagen kann man von der Caldera bis zum Tafelberg sehen. Zwischen den beiden Vulkanen erstreckt sich eine Ebene aus Bimsstein. Das Foto entstand während eines Rundflugs vom Myvatn zum Vatnajökull.
Am kongolesischen SchildvulkanNyiragongo wurde gestern eine sehr hohe thermische Strahlung verzeichnet. Sie hatte eine Leistung von 2738 MW. Innerhalb eines Jahres war das der 3. höchste Wert. Heute werden noch 1277 MW registriert. In der Vergangenheit zeigte eine so hohe thermische Strahlung ein Überlaufen des Lavasees an. Zeitweise flossen auch Lavaströme über die unterste Terrasse des Kraters. Sie gingen von einem Hornito aus, der sich durch Lavaspattering auf der Terrasse gebildet hatte. Es ist durchaus möglich, dass die aktuell hohe thermische Strahlung von ähnlichen Ereignissen verursacht wird. Das Bild stammt aus dem Archiv.
Pacaya: Strombolianische Eruptionen
Vom Pacaya in Guatemala werden strombolianische Eruptionen gemeldet. Im Bericht von INSIVUMEH heißt es, dass glühende Tephra bis zu 75 m über den Krater aufsteigt. Die Explosionen sind bis in 3 km Entfernung zu hören. Es wird Tremor registriert. Von einem Lavastrom wird nichts berichtet. Auf aktuellen Satellitenfotos erkennt man nur noch eine sehr schwache Thermalspur in nördlicher Richtung. Es sieht so aus, als hätte der Nachschub an Lava gestoppt und als würde der Lavastrom abkühlen. Dafür geht vom Krater ein deutliches thermisches Signal aus, was die Intensivierung der explosiven Tätigkeit bestätigt.
Taal: Hohe Seismizität
Dem Calderavulkan Taal (Philippinen) wurde in den letzten 24 Stunden wieder eine hohe Seismizität attestiert. PHILVOLCS registrierte 51 vulkanotektonische Erdbeben. Das Wasser des Kratersees verzeichnet eine Zunahme der Acidität: der pH-Wert sank von 2.94 auf 2.88. Die Wassertemperatur verringerte sich von 32.9°C auf 32.1°C. Der Wasserstand blieb unverändert. Die hohe Erdbebentätigkeit geht einher mit Inflation. Mittelfristig könnte sich hier eine Eruption ereignen.
Askja: Weitere Beben
Unter der isländischen Caldera Askja gibt es weiterhin schwach Erdbeben. Die Intensität des Erdbebenschwarms ist allerdings rückläufig. Mike Schüler veröffentlichte gestern in der FB-Gruppe „Vulkane Islands“ ein Statement von IMO. Demnach handelt es sich um den stärksten Schwarm, der bisher unter der Askja registriert wurde. Es wurden mehr als 1200 Erschütterungen festgestellt, 3 mit Magnituden größer als 3. Die Beben sind wahrscheinlich tektonischer Natur. Tremor und Bodendeformation wurden nicht festgestellt. In den letzten 48 Stunden gab es auch mehreren Beben im Bereich Bardarbunga-Grimsvötn.
Am isländischen Calderavulkan Askja gehen die Erdbeben weiter. Der Schwarm erzeugte in den letzten 48 Stunden 361 Erschütterungen. Die Meisten waren von geringer Magnitude, allerdings ereignete sich heute Morgen ein Beben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 5,4 km Tiefe. Die Projektion des Erdbebenherdes an der Oberfläche manifestierte sich 3,1 km östlich der Hütte von Dreki. Die meisten Erdstöße ereigneten sich an der Ostflanke des Calderavulkans.
Mittlerweile meldeten sich verschiedene Experten zu Wort und wie so häufig, werden die Beben unterschiedlichst interpretiert. Die offizielle Stimme des Instituts IMO sieht in den Beben keinen direkten Zusammenhang zum Vulkanismus. Man geht davon aus, dass die Beben tektonischer Art sind und in Verbindung mit der Plattengrenze zwischen Europa und Nordamerika stehen. Island-Erdbebenblogger Jon Friman schreibt in seinem 3. Update zum Schwarmbeben, dass nun eine neue Phase begonnen hätte. Seiner Meinung nach deuten die Beben auf einen Rifting-Prozess hin, und es könnte sich mittelfristig ein Vulkanausbruch ereignen. Allerdings weist er darauf hin, dass bis jetzt keine Inflation beobachtet wird.
Die meisten Beben finden in Tiefen um 5 km statt. Das ist die typische Tiefe eines bereits vorhandenen Magmenkörpers. Im Zusammenhang mit der Bardarbunga-Eruption 2014 ereigneten sich auch an der Askja Erdbebenschwärme. Es wurde vermutet, dass sich ein Magmatischer Gang bis zur Askja vorgearbeitet haben könnte. Der Alarmstatus der Askja wurde auf „gelb“ erhöht. Zudem war schon damals bekannt, dass sich Schmelze unter der Askja befindet. Die aktuellen Beben könnten also zumindest indirekt durch Magma getriggert werden. Einen finalen Magmenaufstieg sehe ich allerdings auch noch nicht.
Ätna: Erdbeben M 3,1
Heue Nachmittag ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum erschien im Nordosten des Vulkans, 8 km nordwestlich von Giardini Naxos. Der Tremor ist weiterhin erhöht.
In Kolumbien ist der VulkanNevado del Ruiz recht munter und generiert seit einigen Tagen sporadisch explosive Eruptionen. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Da der Vulkan selbst 5321 m hoch ist, stieg die Aschewolke gut 600 m über Kraterhöhe auf. Trotz der vergleichsweisen geringen Eruptionshöhe beobachten die Vulkanologe das Geschehen mit Sorge, denn sollte der Vulkan seine Aktivität steigern, drohen Lahare. Im Jahr 1985 vernichtete ein gewaltiger Schlammstrom des Vulkans eine ganze Stadt: In Armero staben mehr als 25.000 Menschen. Das Bild stammt aus dem Archiv.
Fuego eruptiert Lavastrom
Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von explosiven Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m aufsteigen lassen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeschleudert. Pro Stunde werden zwischen 16 und 20 dieser Eruptionen beobachtet. Zudem fließt ein Lavastrom in Richtung der Schlucht von Santa Teresa. Er hat eine Länge von 800 m.
Sakurajima in Aktion
Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin aktiv. Seit gestern registrierte das VAAC Tokio 8 Eruptionen. Vulkanasche stieg bis zu 2300 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen sind via LiveCam zu beobachten. Dort sieht man, dass die Vulkanasche vom starken Wind seitlich verfrachtet wird. Ohne diesen Wind würden die Eruptionswolken deutlich höher aufsteigen. Sie sind recht dicht und enthalten relativ viel Vulkanasche. Es würde mich nicht wundern, wenn dort weitere vulkanische Blitze erzeugt werden würden. MIROVA registriert eine leichte thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW.
Askja: Erdbeben M 3,4
Das Schwarmbeben beim Calderavulkan Askja (Island) geht weiter. Mittlerweile wurden 221 Erdstöße innerhalb von 48 Stunden registriert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in nur 3,2 km Tiefe. Sein Epizentrum befand sich 1,6 km östlich von Dreki. Mittlerweile gehen auch andere Autoren davon aus, dass der Erdbebenschwarm im Zusammenhang mit einer Magma-Intrusion stehen könnte. Stephan Langenbach hat in unserer FB-Gruppe eine Diskussion zur Aktivität der Askja angeregt.