Sakurajima: Vulkanasche in 7 km Höhe

Am japanischen Vulkan Sakurajima ereignete sich gestern eine größere Eruption: Explosionen ließen Vulkanasche bis in einer Höhe von 7 km ü.NN. aufsteigen. Die Aschewolke driftete westwärts und regnete über Kagoshima ab. Das öffentliche Leben in der Metropole wurde stark beeinträchtigt. Die Sonne verdunkelte sich und die Menschen trugen Staubmasken. Aus welchem Krater die Eruption erfolgte ist nicht klar ersichtlich, aber ich vermute, es war der Minami-dake. Der Showa-Krater macht derzeit überwiegend kleiner Eruptionen, wenn er überhaupt eruptiert.

Gunung Agung: erneute Ascheeruption

Gestern eruptierte der balinesische Vulkan Agung erneut. Hier stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4700 m ü.NN. auf. Im Laufe des heutigen Tages gab es mehrere schwache Exhalationen und Phasen mit Tremor. Auf einem Sentinel-Satelittenfoto erkennt man eine schwache thermale Anomalie. Obwohl die vulkanische Tätigkeit derzeit wieder abnimmt, kann man keine Entwarnung geben.

Anak Krakatau: Eruption hält an

Die Eruption auf Krakatau geht weiter und zeigt sich stabil: gestern wurden 324 seismische Explosionssignale aufgezeichnet. Die meisten Eruptionen dürften strombolianischer Art gewesen sein. Einige Explosionen sind stärker und werden in mehr als 40 km Entfernung gehört. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 1,8 km ü.NN. auf. eine Besonderheit ist noch zu erwähnen: gestern wurde ein seismisches Tornillo-Signal registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden vor der verhängnisvollen Eruption des Galeras (Kolumbien) beobachtet, welche sich 1993 ereignete. Bei diesem Ausbruch wurden mehrere Vulkanologen getötet und verletzt, die sich im Krater des Vulkans aufhielten.

Villarrica mit Asche-Dampf-Eruption

Am chilenischen Vulkan Villarrica wurde gestern eine kraftvolle Asche-Dampf-Eruption registriert. Diese dauerte gut 1 Minute und lagerte Tephra am Kraterrand ab. Lange Zeit brodelte im Krater des Vulkans ein kleiner Lavasee. Diesen sieht man auf aktuellen Fotos nicht mehr.

Anak Krakatau: Vergleichsbilder

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Diese beiden Sentinel-Satellitenfotos zeigen den Anak Krakatau am 12. und 14. Juli 2018. Auf dem älteren Bild sieht man eine starke thermische Anomalie, die vom Krater aus Richtung Südküste zieht. Am 12. Juli muss sich ein Lavastrom aus dem Krater ergossen haben, welcher zum Meer hin floss. 2 Tage später kühlte die Lava bereits ab, wodurch das thermische Signal schwächer wurde, die Lava hatte allerdings zuvor die Küste erreicht.

Aktuell geht die Eruption weiter. Krakatau eruptiert strombolianisch und es wird eine moderate thermische Strahlung emittiert.

Anak Krakatau: frequente Explosionen

Das „Kind des Krakatau“ ist derzeit sehr aktiv und erzeugt frequente strombolianische Eruptionen. Zwischen den einzelnen Ereignissen gibt es nur kurze Pausen. Auf der Seismik sind mehrere Hundert Explosionssignale pro Tag zu sehen. MIROVA verzeichnet eine thermische Strahlung von 148 MW. Diese deutet auf eine Akkumulation glühender Tephra hin. Ein kurzer Lavastrom, oder glühende Schuttlawinen sind möglich. Ohrenzeugen berichteten am Freitag von lauten Detonationsgeräuschen, welche im 42 km entfernten Hafen von Charita auf Java zu hören waren. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 2,7 km Höhe. Der Alarmstatus des Vulkans steht bei „gelb“.

Gunung Agung ist weiterhin aktiv

Heute Morgen ereignete sich am Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali eine weitere strombolianische Eruption. Insgesamt ist die Aktivität am Agung rückläufig. Die Eruptionen der letzten Wochen förderten immer noch nicht so viel Lava, dass man von einer generellen Entspannung der Situation ausgehen kann. Unter dem Vulkan befindet sich immer noch genug Magma für eine große Eruption.

Merapi mit 3 km Sperrzone

Mit dem Merapi steht ein weiterer Vulkan Indonesiens in den Schlagzeilen. Seine Seismik ist erhöht und die Behörden warnten Vulkanwanderer davor, die 3 km Sperrzone um den Gipfel zu betreten. Jeder Zeit sind größere Explosionen möglich.

Öræfajökull weiterhin unruhig

Auf Island bereitet der Öræfajökull weiterhin Sorgen. Die Seismik ist deutlich erhöht und man verzeichnet Inflation: unter dem Vulkan sammelt sich Magma an. Die Wahrscheinlichkeit eine Eruption steigt, allerdings ist es völlig unklar, ob- und wann ein Vulkanausbruch erfolgen wird. Ein seismischer Schwarm ereignete sich heute unter dem Reykjanes ridge südwestlich der Insel.

Ätna: strombolianische Aktivität

Last, but not least eine wichtige Nachricht vom Ätna auf Sizilien. Dr. Boris Behncke veröffentlichte am 12. Juli ein Video von der Bocca Nuova. Außer Dampf sieht man nicht viel auf dem Clip, allerdings kommt es darauf an, was man hört: Explosionsgeräusche! Diese stammen von kleinen strombolianischen Eruptionen, die sich innerhalb des Kraters ereignen. Nach 14 Monaten relativer Ruhe scheint der Vulkan zu neuem Leben zu erwachen.

Zurück aus dem Ostafrikanischen Riftvalley

Nach fast 2 Wochen Riftvalley in Kenia melde ich mich nun am Schreibtisch zurück und werde die Seite wie gewohnt aktualisieren. In Kenia besuchte ich die Sodaseen, sowie die Masai Mara und den Amboseli-Nationalpark im Schatten des Kilimandscharo. In Kürze wird ein Reise-Spezial zum Thema erscheinen.

Während meiner Abwesenheit standen vor allem die Vulkane Kilauea, Gunung Agung und Anak Krakatau im Fokus der Vulkanspotter. Am Kilauea hält die Eruption weiterhin an. Die Lava sprudelt aus Spalte 8 und erreicht bei Kapoho den Ozean. Die Stärke der Eruption scheint etwas rückläufig zu sein. Die Subsidenz der Gipfelcaldera schreitet weiter fort. Auf Bali erzeugt Gunung Agung weitere Ascheeruptionen. Häufigkeit und Größe der Eruptionen nehmen derzeit ab. Anak Krakatau erzeugt starke Explosionen, die bis in 42 km Entfernung zu hören sind. Auf den Galapagos-Inseln ist der Vulkan Sierra Negra aktiv und produziert Lavaströme.

Gunung Agung und die Urlaubsreisen

Der Gunung Agung auf Bali ist weiterhin aktiv: nachts sah man Rotglut aus dem Krater leuchten und gelegentlich stiegen Aschewolken auf. Laut dem VAAC Darwin wird Vulkanasche bis in einer Höhe von 6000 m registriert. Das sind etwa 2900 m über dem Krater des Agung. Allerdings hielt sich der sichtbare Teil der Aschewolken, welche ich per LiveCam beobachten konnte, in deutlich niedrigeren Höhen auf.

Da sich die neuen Eruptionen wieder kurz vor einer der Hauptreisezeiten ereignen, beschäftigt viele Bali-Urlauber das Thema Sicherheit und Fragen mich um Rat. Wie bereits während der ersten eruptiven Phase 2017 gilt, dass das weitere Verhalten des Vulkans praktisch nicht vorhersehbar ist. Im letzten Jahr bin ich (und viele Wissenschaftler) noch davon ausgegangen, dass sich der Vulkan ähnlich verhalten wird, wie bei der vorangegangenen Eruption. Das macht er aber scheinbar nicht! Gunung Agung lässt seinen Druck bisher Schubweise ab und der große Knall ist ausgeblieben. Es kann durchaus sein, dass er mit diesem Verhalten jahrelang weitermacht. Trotzdem bleibt ein Restrisko, einer relativ spontan einsetzenden Eruption mit katastrophalen Folgen, vorhanden. Absolute Sicherheit gibt es nicht an einem Vulkan, völlig unabhängig davon, was prognostiziert wird! Dennoch, bis jetzt besteht kein Grund für übermäßige Besorgnis. Solange man sich außerhalb des Sperrgebietes aufhält, ist man relativ sicher auf Bali. Welche Vorsichtsmaßnahmen jeder ergreifen kann und worauf man achten sollte habe ich in dem verlinkten Artikel zusammengefasst. Dort lest ihr meine persönlichen Empfehlungen, allerdings ohne Garantie auf Vollständigkeit, oder Wirksamkeit im Falle einer Katastrophe. Letztendlich sind immer den Empfehlungen und Weisungen der zuständigen Behörden Folge zu leisten!

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Die Aktivität am Anak Krakatau geht weiter. Detaillierte Berichte bleiben derzeit aus, so dass ich hier auf die Interpretation der spärlichen Messdaten angewiesen bin, die öffentlich zugänglich sind. Die Seismik ist derzeit offline, dafür registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von moderaten 41 MW. Gestern wurden 60 MW erreicht. Diese Werte sind typisch für strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra fördern, die sich im Kraterbereich akkumuliert. Kleine Lavaströme innerhalb des Kraters sind ebenso denkbar, wie eine glühende Domplatte, welche ich im Jahr 2011 am Krakatau fotografieren konnte.

Reventador: Zunahme der Aktivität

Am Vulkan Reventador in Ecuador scheint die Stärke der explosiven Eruptionen zuzunehmen. IGEPN berichtet von Eruptionswolken die 600 m hoch aufsteigen. Glühende Tephra wird weit ausgeworfen und bedeckt die oberen Bereiche des Kegels. Die Seismik ist hoch. Am 18. März wurden in 24 Stunden 31 langperiodische Erdbeben registriert, sowie 4 Episoden mit harmonischen Tremor. 25 seismische Signale stammten von Explosionen.

Anak Krakatau emittiert Wärmestrahlung

In Indonesien nähert sich die Regenzeit ihrem Ende und die Thermal-Satelliten empfangen wieder regelmäßigere Wärmesignale. So auch von Anak Krakatau. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung von 13 MW. Da keine Berichte über strombolianische Eruptionen vorliegen, scheint die Wärmestrahlung von einem offenen Förderschlot auszugehen in dem Magma steht. Es könnte also jeder Zeit zu Eruptionen kommen. In den letzten Jahren war Anak Krakatau ungewöhnlich ruhig.

Ätna mit Aschepuffs

Der Vulkan auf Sizilien lässt uns weiterhin auf eine große Eruption warten. Die Anzeichen, dass der Ätna zu einer Eruption bereit ist, mehren sich in den letzten Monaten: Inflation und Seismik sind hoch und der NSEC entlässt gelegentlich kleine Aschepuffs. So auch in den letzten Tagen. Gestern ereigneten sich 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,1 und 2,4. Auf Luftaufnahmen vom 18. März sieht man eine kleine Ascheeruption.

Kirishima wieder aktiv

Nachdem das VAAC Tokyo 4 Tage lang keine Eruptionen des japanischen Vulkans mehr registriert hatte, meldete sich der Kirishima gestern mit 3 Explosionen zurück. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 4 km auf. Insgesamt ist die Aktivität rückläufig.

Steamboat Geyser im Yellowstone eruptierte

Der weltgrößte Geysir Steamboat eruptierte am 15. März im Yellowstone Nationalpark. Die Eruption fand am Spätnachmittag statt. Scheinbar gibt es keine Augenzeugen (das Bild stammt aus dem Jahr 2005) des Ereignisses. Die Eruption wurde über das seismische Netzwerk detektiert. Zudem ist der Hitzefluss im Untergrund deutlich erhöht. Schlamm und Gesteinsbrocken wurden bis in umliegende Wälder geschleudert. Eine Straße in der Nähe wurde vorsichtshalber gesperrt.

Steamboat Geyser liegt im hinteren Teil des Norris Geyser Basin, welcher seit einigen Jahren gesperrt ist. Grund für die Sperrung ist ein Temperaturanstieg der Gas- und Wassertemperaturen, sowie eine Bodendeformation. Der Geysir springt spontan und Vorhersagen sind nicht möglich. Zuletzt eruptierte er im September 2014. Seitdem der Temperaturanstieg statt fand sprang der Steamboat-Geyser öfters, als in den Jahren zuvor.

Anak Krakatau: wachsender Lavadom im Krater

Wie unser Indonesien-Guide Andi und volcano discovery berichten, ist der Dom im Krater des Anak Krakatau weiterhin gewachsen. 2 Schlote entgasen stark, zudem haben sich an der Flanke weiter Fumarolenfelder gebildet.
Die Seismik bewegt sich seit Wochen auf hohem Niveau und mit einem explosiven Ausbruch muss jederzeit gerechnet werden.

Die Anfänge des Doms konnten Andi und die Geonauten im August beobachten. Hier gibt es eine Fotogalerie des letzten explosiven Ausbruches im November 2010.

Anak Krakatau: Vulkanausbruch

Update 9.10.2011: Andi unser Freund und Guide aus Indonesien, hat nun aktuelle Informationen zum Krakatau sammeln können. Demnach ist es bisher nicht zu einer Eruption gekommen. Der untern verlinkte Newsbericht zeigt altes Material vom letzten November.

Update: Die Nachricht wurde bisher nicht durch andere Quellen bestätigt, gut möglich, dass in dem Bericht altes Material aufgearbeitet wurde.

Der Vulkan in der indonesischen Sunda-Strasse ist heute ausgebrochen. Dem Vulkanausbruch voran ging eine seismische Krise, mit mehr als 6000 Erdbeben an einem Tag. Surono, der Chef des PVMGB meinte in einem Interview, dass diese Anzahl ungewöhnlich hoch sei.

Im indonesischen Fernsehen ist ein kurzes Nachrichtenvideo zu sehen. Von Java aus betrachtet sieht man eine große Aschewolke aufsteigen; Anak Krakatau liegt ca. 50 km vor der Küste Javas.

Krakatau gelangte im Jahr 1883 zur traurigen Berühmtheit, als sich der Vulkan in einer gigantischen Explosion selbst vernichtete. Die Tsunamis, die durch den anschließenden Kollaps der Vulkaninsel ausgelöst wurden, kosteten über 36.500 Menschen das Leben.

Anak Krakatau ist das „Kind des Krakataus“ und wächst seit 1927 an der Stelle des früheren Vulkans.

Anak Krakatau: Erhöhung der Alarmstufe auf „Orange“

Gestern wurde am Anak Krakatau die Alarmstufe von „Gelb“ auf „Orange“ erhöht. Ein Vulkanausbruch scheint unmittelbar bevor zu stehen. Innerhalb von 12 h wurden über 2745 schwache Erdbeben registriert. Surono, der Leiter des PVMBG, empfahl sich Anak Krakatau nicht mehr als auf 2 km zu nähern.

Bei meinem letzten Besuch der Insel im August hatte Anak Krakatau bereits einen glühenden Bereich im Krater. Als Chris Weber den Vulkan Anfang September besuchte, sah er kleine Lavafontänen aufsteigen.

Nun scheint eine neue explosive Ausbruchsphase bevor zu stehen.